Dämon I
Still, still...sie wetzen die Messer, geweckt von verstohlenen Blicken,
geflüsterten Zärtlichkeiten,
vermeintlichen Wahrheiten,
sie recken und strecken sich,
speien, furzen und räuspern sich
die gewordene Zeit rauh aus dem Hals.
Das Gesicht zur hässlichen Fratze verzogen,
rüsten sie zum Kampf,
erheben sich, entfalten ihre Flügel
und starten ihren grausigen Flug
mit dem grausigen Ziel,
in der Unendlichkeit meines Selbst.
Rasselnde Säbel schweben,
monotoner Singsang
stampft sich ins Gehirn.
Dort, dort, dort schläft die arme Seele,
anvisiert, eingekreist, zu Boden gerissen.
Hechelnd, hart und siegessicher
beugen sie sich
über das entblösste Opfer,
krallen sich tief in ihren Sold,
grüne Augen schiessen hin und her,
und heiseres Krächzen erfüllt die Nacht.
Der eisige Hauch trifft,
das sinnlich-zarte Tryptichon entzweit,
getroffen, geschlagen, aufgestört,
zu Boden gedrückt, in Tränen erstickt.
Stille.
Stille.
Stille.