Gedicht des Monat - November 2022

Gedicht 1

Abwehr

Verschränkt sind meine Arme
wehr ab, was kommt von außen.
Im Innern spür ich´s Warme,
doch lass ich´s nicht nach draußen.

Kein Schmerz soll mehr erreichen,
mein Herz und meinen Geist.
Es ist ein Abwehrzeichen,
bevor es mich zerreißt.

Wie sehr es mich begehrt,
nach jeglich schönen Dingen
all das ists nicht mehr wert,
erneut mit mir zu ringen.

Ich bleibe kühl und reserviert,
ein Arsch und Ignorant,
dass ja der Seele nichts passiert,
ist nur noch relevant.

Kontakt zu wollen, ja zu halten,
das wäre schon ein Schritt.
Lässt sich ein Neuanfang gestalten?
Riskier'n den nächsten Tritt?

Mich zu verstehen würde helfen,
die Mauern einzureißen,
was es da braucht ist äußerst selten,
es müsst sich wer befleißen.

Herbst

So bunt sieht Stadt und Landschaft aus,
da treibt es einen aus dem Haus.
Blätter wirbeln durch die Lüfte,
schnell verwehen alle Düfte.

Mäntel, Röcke hochgehoben,
nicht von Menschenhand geschoben.
Sonnenstrahlen zwischen Schauern,
Krähen in den Bäumen kauern.

Tau-benetzte Spinnenweben,
seh ich in den Ästen kleben,
Glitzerperlen-Regentropfen
auf die feuchten Steine tropfen.

Vogelschwärme südlich fliegen,
Felder nun im Nebel liegen.
Komm mit mir spazieren gehen,
vieles Schöne kannst du sehen.

Doch nicht nur die hübschen Seiten
lassen mich die Augen weiten.
Es läg nicht so viel Müll herum,
wäre die Menschheit nicht so dumm.

Sein Zuhause zu verschmutzen
und als Mülleimer zu nutzen,
tut nur der Mensch von sich allein,
den Tieren fiel es niemals ein!

Wir sind die Mieter dieser Welt,
zerstören was das Zeug nur hält,
als würd´s eine zweite geben.
Wir hängen wohl nicht am Leben.

Gäb es Zuschauer dort im All,
wär es ganz sicher dann der Fall,
sie würden die Köpfe schütteln,
und dann an der Erde rütteln.

Die Krankheit Mensch wär nicht mehr da,
und alle riefen dann HURRA.
Genug der Worte nun für heut,
Packt an und tut was liebe Leut!

©wildcat0803

@*******0803

Sehr, sehr toll.

DER KUSS