Füsse
Heute geht es mir um Füsse,ohne Fetischistenblick,
nackte, weiche, zarte, süsse,
Männer, Frauen, welch ein Glück.
Lässt man solche sich entfalten
unter warmem Kräuterlinnen,
um den Alltag auszuschalten,
jauchzen sie mit allen Sinnen.
Kommen Hände noch dazu,
ölig vorbereitet schon,
streichen sie in grosser Ruh,
wecken oft auch Lust und Wonn‘.
Zwischen weiche Fingerspitzen
legt sich erst ein grosser Zeh,
dessen Glieder einzeln blitzen,
langgestreckt und ohne Weh.
Dann an seiner Aussenseite
ist die Haut von Interesse,
hormonell verheisst das Freude
ratsam ist es sanft zu pressen.
Ebenso die andern Zehen,
deren Oberfläche funkt
ins Gehirn: es wird was gehen,
lohnenswert auch dieser Punkt.
Allerdings nicht zu vergessen
ist die Sehne des Achill,
sanfter Druck macht ganz besessen,
klar ists nur der Anfangsskill.
Libido und ihre Mannen
sind nicht selten angetörnt,
bringen Lust in grossen Kannen,
niemals hat das wen gestört.
Griechen, Inder und Chinesen,
alle wussten um die Kunst,
mancher ist daran genesen,
mancher schwieg und blieb im Dunst.