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Frauen und Gedichte3
Frauen sind wie Gedichte: sie müssen nicht unbedingt „schön“ sein.
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Alfs Gedichte Lounge

Kompakte Verirrungen
Manchmal mischen sich in feurige Himmelsröte
graublaue Tropfen, anzeigend, daß
eine Entladung der Energien
als angebracht erscheint.

Wer füllt Donner in den Sack?

Der Tag bemerkt unsre Schwäche und überträgt sie
grollend auf seine Kinder, die in sancta simplicitas,
entweder Stroh versengen oder
große Kübel vor dem Haus platzieren.

Man rechnet mit Dresch-Flegeln!

Und keiner kann einen Trugschluss erfinden, der
sich jetzt tröstlich auf die verstaubten
Äcker legte, wie dringend benötigter
Dünger für einen Friedensplan.

Warum baut die Mehrheit Glashäuser?

Die Luft ist scheppernd erfüllt, von den Meteoriten aus
Knallköpfen, deren Umlaufbahnen kaum
vorausberechenbar sind und
deshalb fleißig zur Kraterbildung beitragen.

©Sur_real
Glück im Schweigen
Aus meinem endlos bleichen Herzen
bin ich dir angetan und gut,
ein Bauer, der nicht nur im Märzen
sich einspannt ohne seine Hut.

Es ist nach innerwärts empfunden
was ich dir stöhnte in der Nacht.
Du hast mich für dich ausgefunden,
nun bin ich bei dir in dem Schacht,

dem Abgrund der sich Weisheit brüstet,
du bist der Schmerz in meinem Sinn,
du hast mich selten aufgelüstet
und doch bin ich dein Immergrün.

Dein Grün in allen sanften Tagen,
die von uns nehmen was da tobt.
Nur noch die Stille hat das Sagen:
für feine Stimmen ausgelobt.

Geh mit mir, Partnerin der Morgen,
die selig dämmernd um uns steigen
und mach „wir fühlen uns geborgen“,
nur störe nicht das Glück im Schweigen

©Sur_real
Um keinen Dreck
Wege aus Miseren finden:
tausend Berge und kein Tal?
Dann in up und down verschwinden,
Opfer werden – Sündenfall!

Viele, viele Dinge machen,
die auf einmal Spin ergeben,
Wellen bilden – abzuflachen
ist ja doch nur weit daneben.

Unerhörtes leis' erzählen,
Gerüchte kochen, ganz vernebelt,
Stimmen geben, einfach wählen,
dämlich sein und ausgehebelt.

Niemand sein, Nirwana pflegen,
Dünste atmen: unverstellt
winzig kleine Brettchen sägen,
Urteilsfindung – nicht bestellt!

Kleiner Glaube, Rechtsverdrehung,
nur zu einem guten Zweck,
Tatort gründen, Ortsbegehung –
kümmern sich um keinen Dreck!

©Sur_real
Zurückgeblieben
Ein neuer Tag bricht aus dem Morgenrot und spinnt!
Wir ahnen nicht was er in seinem Schilde führt…
Und doch, bevor er sozusagen hinterrücks beginnt,
ist er so schön, mit einem zarten Rot verziert,
daß wir ihn lieben, ohne seinen Sinn zu wissen –
wir denken nur ans grobe Fühlen und ans Küssen!

Die Erde dreht sich diesem falschen Schein entgegen.
Mit uns auf ihrem Rücken ist sie sich selber gram.
Wir rüsten uns und schärfen Zungen oder Degen
und achten nicht auf eines wilden Himmels Scham,
um uns nicht mit einer Zukunft anzulegen,
die aus dem Hinterhalt der Menschenherzen kam.

Denn Zukunft ist und bleibt den Mördern vorbehalten,
die sie beim Schopf ergreifen und den andern stehlen,
weil in deren Rücksichtnahme und im Artverhalten
ganz einfach nur die dominanten Gene fehlen...
was auf uns zukommt, das gehört den Rücksichtslosen,
die Schwächere ganz einfach in den Abgrund stoßen!

Misstraue ihr, der Morgenröte, all ihr schöner Glanz
ist ein Zeichen dafür, daß du was nicht beachtet hast!
Das Weltgeschehen kommt mit einem Rattenschwanz
aus Unliebsamem, aus Gefahr, aus Pein und Last –
und doch sollst du die große Schönheit ewig lieben.
Wer das nicht kann, der ist, bei Gott, zurückgeblieben!

©Sur_real
Unter diesem Himmelzelt
Das Nichts drückt alle Sterne auseinander.
In ihm liegt unsere Zukunft noch verborgen –
Vergangenheit verschwindet in der Zeit.
Dort, wo das Himmelszelt sich spannt,
entsteht ein fürchterliches Miteinander –
Heute, Gestern und das unerkannte Morgen,
halten uns, als Wachsfiguren stets bereit,
von denen keine sich lebendig je erkannt.

Jedoch in diesem Nichts ist festgeschrieben,
was einer ist, was alle hier bedeuten,
die sich zu einem Leichenzug formieren,
der bunt und prächtig in den Tod marschiert.
Doch auf dem Weg, da will ein jeder lieben
und jeder möchte an die 100mal sich häuten,
sich niemals wahrheitstreu noch informieren,
bevor er dieses dunkle Lebenslicht verliert.

Dann ist er wieder selbst ein Teil der Kräfte,
die aus dem Nichts die ganze Welt bewegen,
die hier nicht fassbar sind, ob sie nun klug,
ob sie nun furchtbar grausam walten…
Die Schöpfung blickt in ihre Auftragshefte
und dann verbreitet sie den schwarzen Segen,
der uns in unsere Miseren sorgsam trug –
und wir sind darin schwankende Gestalten!

Der Raum, der immer größer wird, empfindet
nicht Glück, nicht Unglück – er entsteht,
aus jenem Drang heraus, daß etwas sein will
und er schließt uns mächtig in sich ein,
bevor er einmal dann im Nichts verschwindet
und mit ihm alles, was nach Traum roch, geht.
Im Ganzen ist er tosend und doch still,
als dächte er geheim: ich bin und werde sein!

Was wir davon begreifen bleibt dahingestellt.
Wir eignen uns nicht für das tiefere Verstehen,
wir existieren nur so munter vor uns hin –
als gäbe es nur immer diese Gegenwart.
Wir zerstören gern die Werte auf der Welt,
ohne ihren echten Urgrund mal zu sehen…
doch sagen wir, wir wüssten schon den Sinn,
der wirksam ist, hier unter diesem Himmelzelt!

©Sur_real
Die pure Verschwendung
Nicht enden wollend ist das Leben,
nicht enden sollend sein Verdruss
und Fliegen die am Leim festkleben,
denken: „Kacke, jetzt ist Schluss!“

Hühnerleitern sind beschissen,
Himmelsleitern steil und lang,
Traufen steh’n in Regengüssen
und mir wird beim Schreiben bang.

Was wird da wohl noch erscheinen?
Wo kommt’s her? Wofür ist’s gut?
Manchmal möcht‘ ich um mich weinen,
manchmal wieder brennt mein Hut.

Und dann kann ich nicht erklären
Wie viel eins und eins ergibt –
und mein Geistchen will sich wehren:
lieber wär ich doch verliebt,

als mich dauernd zu verkopfen,
Nürnbergs Trichter anzuwenden,
was in dieses Geistesloch zu stopfen –
doch es lässt sich halt nicht „schänden“.

Denn die Dummheit bleibt zum Schluss
Sieger- will sie niemals enden?
Sie regiert, mir zum Verdruss!
Ich hör auf mich zu verschwenden…

©Sur_real
Ein Stern entsteht?
Komm, lach mich noch einmal so an,
als hättest du mich nie getroffen –
und schlag mich nochmal in den Bann…
wie wär ich dann für alles offen?!

Ich würde dich sofort vernaschen,
in einem Kornfeld, auf dem Tisch –
bräuchte nicht erst ein paar Flaschen…
ich wär sofort, auf Anhieb, frisch!

Frisch, zur Tat bereit und lustbetont!
Wir wüssten ja nichts von uns beiden –
es schiene so, als wenn sich’s lohnt…
man könnte sich noch einmal leiden!

Doch Leidenschaft ist wie ein Spiel,
das man so lange spielt wie’s geht –
man überlässt sich dem „Gefühl“…
dem, das für uns in den Sternen steht!

©Sur_real
Sonnenstreifen
Die Sonne streift, beim Untergang
noch meine Zehen, überm Meer,
dann geht die Nacht den Sternengang
und frischer Wind bläst her:
was es noch gibt für mich zu wissen.
Dann öffnen sich die Kissen.

Ein Tor geht auf, ich geh hinein –
der Raum ist jetzt unendlich groß!
In seinem Innern glänzt ein Schein –
er ist in seiner Ganzheit bloß
das Abbild der Unendlichkeit…
nein, hier vergeht wohl keine Zeit!

Die Fülle schwebt nur wie im Rausch!
Ich lenke Schritte in ihr Feld –
ganz wunderbar ist dieser Tausch
der einen mit der anderen Welt…
die Wunder sind bereit zur Tat –
denn überall herrscht Geist und Rat!

Und auf der Erde bleibt zurück:
das Unverständnis – wahrheitsfremd
erfüllt sich allen ihr Geschick –
ein Auftragsspiel; ob man sich schämt,
das bleibt im Weiteren unbenommen…
es ist, in Dunkelheit, verschwommen.

©Sur_real
Stufenweise
Es sind noch wie viele Stufen zum Schafott?
Und wenn ich einmal einsam bin,
dann wünsch ich mir ein Haus am Meer!
Zuerst, ihr „Lieben“ kommt der Spott!

Man merkt es leider nicht, der Tod ist flach!
Ich geh, mit hoch erhob’nem Kinn…
doch trotzdem ist mein Beutel leer.
Der rote Hahn sitzt auf dem Dach!

Man wird euch brav in Stücke reißen!
Mich wird das Glück wohl nicht mehr finden,
in diesem Sturm, der uns befällt…
Wer ist der Letzte, den sie beißen?

Die Wege werden zwar identisch sein –
nur wird sich zwischen uns nichts gründen,
das man für eine Lebensbrücke hält…
denn euch und mir fällt nichts mehr ein!

Das ist der Schlusspunkt der Geschichte,
an dem es nicht mehr weiter geht –
mein Haus am Meer wird überschwemmt!
Und alle Träume sind total zunichte!

Drauf schreibt man dann ein letztes Wort,
das sich in einen Zustand bläht –
sich schwächlich in den Armageddon stemmt…
doch unsere Möglichkeiten sind schon fort!

©Sur_real
Zum Himmel hinauf
Über glühende Kohlen
geh ich zu dir –
mir dein Feuer zu holen,
ich verbrenne doch schier!

Du hast mich entzündet,
ich kann mich nicht löschen.
Und wer suchet der findet…
sich bei den Fröschen?

Die, an den Wänden
immer nur kleben –
mit blutigen Lenden
nach „Höherem“ streben…

Du bist es gewesen!
Nun fange mich auf!
Du fliegst mit dem Besen
zum Himmel hinauf!

©Sur_real
Spätabendliche Erscheinung
Das Glühen des Mondes sieht aus wie ein Feuer,
das zwischen den Wolken geheimnisvoll brennt.
Die Nacht ist heut‘ niemandem so recht geheuer –
als wenn uns vom Jenseits nicht mehr viel trennt.

Die Romantik der Stunde hat den Punkt erreicht,
an dem die Gefühle gleich zu sieden beginnen –
und die Furcht, die leider nur jene beschleicht,
die bereit sind auch mal in die Tiefe zu sinnen…

erfüllt ihren Zweck, denn sie treibt die Fantasien,
wie im Gewächshaus, in eine schwindelnde Höhe,
in der sich ansonsten wohl Panik und Hysterien
verbreiten im Seelensturm, mit jeder heftigen Böe,

die aus den verunsicherten Herzen hervorbricht.
Wir warten jetzt schüchtern auf das Geschehen,
das uns im Traum verfolgt, bei anderem Licht –
in welchem wir die ganze Wahrheit doch sehen.

Das Glühen des Mondes erlischt ohne Spuren!
Der große Himmel ist nun gespenstisch und kahl.
Auf Erden huschen dunkle, seltsame Kreaturen,
durch den Dschungel der Stadt, die kalt ist und fahl!

©Sur_real
Grausam verprellt
Die Zeit der Kulturen
ist sicher nicht jetzt!
Es brennen die Uhren
und wir sind vernetzt
mit dem Un-Rat der Welt.

In der Antike war klar:
wir sind die Einen,
eine geschäftige Schar
und wir haben keinen
der Angreifer bestellt!

Wer was von uns will,
der muss uns besiegen –
es reicht nicht ganz still
einfach Kinder zu kriegen,
damit Land man erhält!

Wir, das sind Europäer,
erkannten was schadet!
Heute ist uns das näher,
was in Zwisten sich badet
und uns grausam verprellt.

©Sur_real
Übergesch-W-appt
Die Seltsamkeit eines Fremden in meiner Nähe,
der mir ähnlich sieht wie ein Ei dem andern,
das ist aus einem Blasentraum, den ich blähe,
aus einer Wahnvorstellung beim Wandern –
im Wald voller Bäume, die kein Mensch sieht…
aber wir wissen genau was uns damit blüht??

Der Fremde sagt dir am Morgen: „Steh auf?“
Und ja, dies ist eine wahrlich komische Frage!
Denn du selbst schaust zur Decke hinauf –
„wieviel von mir kommt noch, das ich ertrage?“,
und du wälzt dich herum und begegnest in dir
nur stets diesem Fremden…was möchte er hier?

Er hat keine Identität und er hat keine Träume,
er ist nur zugegen, wenn du irgendwo bist!
Er spricht aus deinem Kopf: „wenn ich versäume
ein Mensch zu sein, dann hab ich was vermisst? –
oder will ich mich andauernd mit dir bestätigen?“
Bis jetzt ist es wahr, daß wir irgendwas tätigen…

Doch der Fremde wird groß, er wird viel größer,
als es erträglich ist, in einem einzigen Leib!
Ich hab keinen Schutz und auch keinen Erlöser,
mich tröstet kein Geld, kein Besitz und kein Weib.
Ich bin verloren, wenn der Fremde mich schnappt
und die Welle des Fremdseins alles überschwappt!

©Sur_real
Was ist die Welt für mich?
Ich liebe deine Nächte nicht, die auf der Seele lasten,
ich liebe meine nicht, die mich total bedrängen…
Ich möchte nicht in diesem tristen Dunkel tasten,
an das wir unsere Hoffnung, wie die Wäsche hängen.

Sie trocknet nur, in diesem schwarzen Licht aus Nähe,
die meist gebildet wird, von schweren, trüben Wellen.
Mir wär es lieber wenn ich bald etwas klarer sähe –
besonders auch diesen fruchtbar kritischen Stellen…

die du mir bürdest, wenn ich abgeschlafft versinke,
in deinen Blicken, die von nichts als Unflat künden –
wenn ich von deinen Lippen ungereimte Worte trinke.
Wie konnte ich mich denn nur so an etwas binden?

Du bist die Welt, die keinen kennt, der niemand hasst!
Mein Horizont ist doch so weit, wie Fantasie mich trägt –
das Haus der Psyche, die mich darstellt, ist aus Glas
und ich verzweifle schier, wenn man mich eben schlägt.

Unschlagbar bin ich zwar, wenn es nur darum geht
Erfahrungen zu deuten und daraus den Mist zu lernen,
den einen, dessen Wert im Nichts geschrieben steht.
Er stellt die Weisheit dar, mit allen ihren üblen Kernen!

Versteh mich falsch, betrachte dich als ungelogen echt,
steh dir und mir im Weg – zerstöre was wir lieben!
Für mich bist du nur idiotisch, frech und selbstgerecht
und tief in deiner allzu dunklen Nacht zurückgeblieben!

©Sur_real
Lebenskreise
Zieh‘ nur stetig deine Lebenskreise
In den vorgeschieb’nen Bahnen,
such‘ nach Existenzbeweisen –
und schreib „Liebe“ auf die Fahnen,
die im welken Nichts ver-wehen
und du wirst das Ergebnis sehen…

Steh‘ an lauten Straßenrändern,
bet‘ dir vor „die Welt erscheine –
und da gibt es nichts zu ändern –
genau wie eben hier, die deine,
auf die gar die Verrückten schwören
und du wirst zarte Töne hören…

Folg‘ nur immer diesen Spuren,
die dir Halt und Richtung geben
und das Heil kommt aus den Suren.
Dir gelingt’s, nichts geht daneben –
du wirst mit dem Schicksal spielen
und die schönsten Dinge fühlen…

Denk‘ niemals, erhör‘ das Schweigen,
aus dem Innern deiner Seele,
dort herrscht Frieden! In den Zweigen
sitzt der Halbmond, der so helle -
Mensch, du darfst jetzt alles wagen!
Du musst doch nur das Rechte sagen…

©Sur_real
An dich binden
Enttäuschung, die in Nebeln wabert,
Unfug, der aus Zeilen labert,
die vertuschen was geschieht –
das ist was man jetzt noch sieht.

Die Sonnentage sind verstrichen,
Erinnerungen weh’n, verblichen,
aus dem Wust der Zeit heran –
und Lust verfliegt ins Irgendwann!

Lass die Drachen nunmehr fliegen,
denn es kommt bald zum Erliegen:
all dein Drang nach Horizonten –
die Glücklichsein und Harm besonnten.

Die Himmel werden sich bedecken,
dich unter eine Decke stecken,
wo sich die nackten Engel finden –
so sollst du Hoffnung an dich binden…!

©Sur_real
Später dann
Das 1000fache Schweigen der Welt hüllt mich ein:
ich bin nicht, ich habe nicht, ich werde nie sein!
Und doch ist das infernalische Brüllen der Sonnen
hörbar…doch aus keiner Atmosphäre gewonnen.

Es existiert in unserem Vorstellungsvermögen…
also derer, die eines hätten und sich nicht betrögen,
wenn sie denn hörten, was da um sie tost.
Doch in den Köpfen, da bröselt gedanklicher Rost!

So geh ich im Meer der gespenstischen Ruhe umher,
weine mir die Tränendrüsen der Melancholien leer,
die mich begleiten, durch diese Zeit der Fassaden –
in der sich die unglaublichsten Energien entladen…

in einer Eigenliebe, die nach Vergeltung auch lechzt
(hört ihr denn nicht wie der Rabe schon krächzt?),
die auf dem Galgenberg ihre stolze Erfüllung erfährt,
weil das Opfer nichts weiß und weil sich’s nicht wehrt!

Drum kehr‘ ich ein, in der Räuberspelunke „Zum Wirt,
der seinen Kopf in den Sand steckt“ – dort schwirrt
zur Nacht der Geist der Verfolgten von früher im Äther!
Den Bruch des Schweigens erwart‘ ich dann später!

©Sur_real
8888888888888888888888
Habt 8,
in der N8
wurde viel schon gut(?) gem8…,
wenn, ganz s8,
jene Fr8 –
der Liebe, unbed8 –
Anwendung fand und dabei nichts weiter heraus kam, als ein weiteres Opfer für die idiotische Politik von Verrückten, die sich nicht vorstellen können, wie man einen funktionierenden Staat, ohne Betrügereien, sondern, unter Einbeziehung aller Kräfte…ich betone ALLER Kräfte, sinnvoll organisiert.

Denn die M8
ist eine Pr8!
Und sie l8
uns doch nur aus in der Schl8…
Denn wir zahlen stets die P8 –
und sie segeln auf der J8,
anstatt sich einmal Sorgen darüber zu machen was passiert, wenn man sich immer nur, auf Kosten der arbeitenden Bürger, der denkenden Denker, und der handelnden Händler bereichert…und dafür Phrasen drischt, die, einerseits, überhaupt nichts nützen und die, andererseits, jeder schon kennt.

Steuermann, halt die W8!
Gut gem8
ist was, ohne Niedert8!
Denn im Sch8
der Zeit verkr8
wer nur Blödsinn gerne m8!
Also, nicht bloß blöd daherreden, blöd aussehen, Blödsinn machen, sondern, tief grübelnd versunken (dort waltet der Verstandesfunken), zum Wohl der Gemeinschaft, ausbaldowern, wie man echten Gefahren aus dem Weg geht, nicht nur Reiche befriedigt und vor allem überall Sicherheit schafft.

Dafür seid ihr doch schließlich da –
das ist…oder ist das zu abgefl8,

8888888888888888888888?

©Sur_real
Himmlische Dummheiten
Immer vom üppigen Irrtum befangen
fließt mein Herz über – ja, ich träume so gern.
Mein Kopf ist sich einig mit dem Verlangen -
und beide regeln das ausschließlich intern.

Ich bin im Reinen mit dem Verdruss -
er sieht nur so aus, ist aber nicht wahr.
Die Spinne des Daseins verpasst mir den Kuss
der Erkenntnis, die schlimm ist und rar.

Viel lieber verbleibe ich in meinem Schwanken,
zwischen den Lügen, die mich umgarnen
und schwärme verzückt in verrenkten Gedanken.
Ich mag es nicht wenn sie mich warnen:

die Stimmen der ehrlichen Urteile. Neben
der Wirklichkeit ist doch der Schein!
Und darauf vertrau ich das ganze Leben...
es liegt in der himmlischen Dummheit allein!

©Sur_real
Trip
Ganz unmerklich sammelt sich die Zeit.
Sie wird nicht beachtet.
Ebenso unmerklich werden die Lebewesen
zu einer Folie
und brechen sich in der Sonne.

Ein Bild!

Ein lauter Funken nach dem anderen
landet in der großen Trampelmaschine
zum Gebrauch.
Dabei entsteht Lebensfreude.

Für Augenblicke besteht ständige Nachfrage,
das macht sie wichtig.
Denn das Produkt genügt sich selbst.

©Sur_real
Die Nacht
Irgendwo überall sitzt sie,
um ihren faltigen Mantel zu weben,
dessen Spitzen und Säume
zu gefährlicher Feingliedrigkeit ausarten.

Ein gewaltiges Loch hat sie gebildet,
wo sich bizarre Figuren formieren,
die aus dem Hintergrund
eine allmächtige Fatamorgana bewegt.

Allerorts liegen drohende Buchstaben
und schreien ihre Gesetze in die Welt –
oder sie kommen ganz leise geschlichen.
Flüstern sie uns Angst ins Ohr?

Die Fasern der Dunkelheit
haben es uns angetan.
Wir glauben sie erträglich weich,
greifen hinein und winden uns schrecklich.

Wir sind bei dir, fürchte dich nicht!

©Sur_real
Weite Räume
Windelweiche Watteblumen,
Streusalz aus Gewaltprodukten,
Nichtsein ohne Fleischvolumen,
Irrlichter auf Viadukten –
verführen mich es zu erlauben
daß Gedanken sich verwandeln,
Schäume in den Grund zu schrauben.
Geister, lasst uns jetzt verhandeln.

Ich bin einsam, blassgetrunken
von dem vielen Stoff der leisen
Zeichen, deren leere Lebensfunken
um mein Feuerzentrum kreisen.
Lasst mich nicht umsonst in Sorgen
und in Zweifeln auferstehen –
ich versteh mir auszuborgen:
Planen, Handeln und auch Flehen.

Niemand kann mir doch verraten
wo die Zeilen sich verstecken,
die mich in naiven Taten
mit der eigenen Unschuld necken.
Ungewiss ist Sein und Werden,
kleinlich die Gelegenheiten,
übermächtig die Beschwerden,
die zum Fehltritt oft verleiten.

Aller Zorn sei ausgeschlossen,
Watteblumen sollen blühen!
Glück, du bist und bleibst beschlossen.
Du bist flüchtig, doch im Fliehen
träume ich mir dich erhaben,
du sollst die Erwartung stillen,
die Verlorene weitergaben –
ich möchte weite Räume füllen!

©Sur_real
Das Großod
Du bist das größte Od für mich,
nicht klein, doch immer Schmuck!
Ich sag zu dir: „der liebe Schlich,
bringt dich zu mir – ruckzuck!“

Ich häng dich mir nicht um den Hals,
da würdest du nur baumeln!
Doch du darfst immer, jedenfalls,
in der Umarmung taumeln…

so lieblich wie im Paradies
ein Vogel durch die Lüfte schwebt.
Dann ist der Höhepunkt gewiss,
durch den das Tier in mir erst lebt.

Bleib also glitzernd schön und gar
so lustig glänzend anzusehen,
so sehr lackiert, wie feucht, und klar,
um mir den Kopf stets zu verdrehen!

©Sur_real
Süßsaueres Geraspel
Ich rasple meinen letzten Rest
In eine Truhe voller Kram –
das ist der Akt vom Schützenfest,
der mit der weichen Birne kam…

Ich hatte mich doch aufgestellt,
am Fester, dort zum Hinterhof –
dort sah mich keine ganze Welt…
auch nicht der weihevolle Schof…

Der hütet streng Geheimnisse,
anstatt die Schäflein auf der Flur –
doch das Gewissen, das gewisse,
das interessiert ihn nicht die Spur…

Wobei mich jeder Blödsinn stresst,
die ganze Zeit, die ich verweile –
ich bin in eine Form gepresst,
mit der ich durch die Gassen eile…

in denen schon der Mob regiert,
er bastelt eifrig an den Bomben –
die uns dann treffen...ungerührt
steht Ignoranz in Katakomben!

©Sur_real
Heißmachen
Ja, der der Herbst ist nicht mehr weit –
Höchstens ein paar Kilometer…
Bin ich denn noch recht gescheit??
Ich glaub‘ da vorne steht er!

Er schmeißt mit Blättern um sich, ha!
Mit Kühlen Winden bläst er mir
ein wunderschönes Blahblahblah –
er hat ein anderes Gespür…

für schöne Dinge die wir gerne pflegen.
Draußen plätschert schon der Regen
und drinnen geh‘n die Lichter an und aus.
Im Dunkeln prunkt das helle Haus!

Noch etwas außer meiner Sicht,
seh‘ ich den Winter, nein, noch nicht…
komm nicht herbei, ich bleib im Bett!
Wer weiß, was ich jetzt lieber hätt‘…?

Für mich, doch nicht für mich allein,
ein Lager, weich und warm und fein
gefüllt mit eben diesen Sachen,
die uns, wenn’s kühl ist, heißer machen!

©Sur_real
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