Summertime
Mich streichelt voller Zärtlichkeit ein endlos weicher, warmer Hauch
auf meinem sonnenheißen Bauch,
doch mildern sie bei weitem nicht
der Nässe Schweiß auf dem Gesicht.
Die Tropfen nehmen sich die Zeit
mich auszukosten voll Genuss:
Sie schleichen, quälend langsam nur
der Wind kühlt ihre träge Spur
auf der mit Salz getränkte Last
den Weg sich bahnt, ganz ohne Hast,
bis ins verschwitzte Tal der Brust.
So liege ich des Lufthauchs wegen
in meinem ganz geheimen Garten,
befreit von allem, was mich zwängt,
was mich beschwert und eingeengt,
und kann sie dennoch kaum erwarten:
Die ersten Tropfen jenes Regens,
der bald auf mich herunterfällt.
Seh Blitze grell, hör Donner laut,
schon prasselts kühl auf meine Haut.
Die dunklen Wolken warnten mich.
Doch ich, ich freu mich liederlich:
Die Nässe kühlt, das ists, was zählt.