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Wir neigen ja dazu, ein wenig wahllos zu sein. Beim Essen wie beim…
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Essen und Ethik

Essen und Ethik
In einem anderen Thread (Gaumenfreuden: Reklamationen beim Essen) kam die Diskussion auf, ob und wie viel Ethik / Gewissen beim essen mitspielt bzw. Ob man gewisse Dinge einfach nicht essen mag, weil der Kopf dies blockiert.

Wir hatten letzhin so eine Situation: Ich hatte Miesmuscheln gekauft und gekocht.
Meine Partnerin kannte dies überhaupt nicht, fand es fein und lecker.
Dann erwähnte ich beiläufig, dass die Muscheln eben in der Pfanne gestorben sind – und musste den Rest alleine fertig essen, weil sie es nicht ertragen konnte, dass in unserer Küche Tiere umgekommen sind.
Rational kann ich dies nachvollziehen, verstehen kann ich es nicht.

Ich achte sehr darauf, keine Nahrungsmittel wegzuwerfen: Allenfellas bekommt es der Hund, und über etliche Reste freuen sich Spatz und co auf dem Balkon.

Auf meinen Reisen durch extreme Gegenden der Welt habe ich diverse Dinge gegessen, die ich vorher abgelehnt habe; wenn die Situation stimmte, dann brauchte es gar keine so grosse Überwindung dazu.
Zum Beispiel während einer Tour mit Hundeschlitten über das gefrorene Meer, von Grönland aus.
Es war elend kalt, Menschen und Hunde litten gleichermassen wie mein Respekt vor dieser Lebensform wuchs.
Plötzlich stieg eine Wolke aus einem Eisloch vor uns, um mich entwickelte sich eine eindrücklich ruhige Hektik, und dann war ein kleiner Wal schon erlegt.
Menschen und Hunde freuten sich darüber – nur ich hatte Mühe, als Gast das erste fette Maqktaaq zu kosten (https://de.wikipedia.org/wiki/Maktaaq).
Ich tat es dennoch, muss gestehen dass ich es sogar mochte – und hier weiterhin ein Gegner industrieller Waltötungen bin.
Auch Pelikans Argumente gegen den Verzehr junger Tiere könnte ich unterschreiben.(Gaumenfreuden: Reklamationen beim Essen)

Vor etlichen Jahren habe ich das Leben eines Bauern im Wallis gerettet – er hatte einen Unfall und ich fuhr zufälligerweise am “Arsch der Welt“ vorbei und konnte ihm helfen.
Er wollte sich darauf auf seine Art bedanken, und bewirtete mich mit Köstlichkeiten ganz spezieller Art: Ich ass einge feine Gerichte, und erfuhr erst später, was es war: Ein junger Hund, beim Baumfällen erschlagen; ein Dachs, auf der Strasse überfahren, und eine junge Katze, die von einem Fuchs getötet worden war.
Der Gedanke, dass ich solche Tiere gegessen habe, bereitete mir zunächst Unbehagen, bis mir der junge Bauer in seiner urtümlichem Art erklärte, dass diese Tier ein erfülltes Lleben hatten – im Gegensatz zu denen, die in unseren Tierfabriken schnell gemästet und gewissenlos getötet werden.

Im Alltag versuche ich meinen Fleischkonsum niedrig zu halten (vor allem verstecktes Fleisch in gewissen Fertigprodukten), jedes Stück mit Respekt zu geniessen und wenn möglich Fleisch beim Bauern meines Vertrauens zu kaufen.
In der Praxis scheitert vor allem der letzte Punkt an den Finanzen, und ein gesundes Misstrauen begleitet mich wenn ich Fleisch aus angeblich tergerechter Produktion kaufe (vor allem für den Hund).

Was sind Eure Ansichten zu diesem Thema?

Gruss
Bobby
Schweres Thema.....
Wer Hunger hat, der isst alles, egal ob Hunde, Katzen, Hamster oder Ratten. Das lehrt einen der Selbsterhaltungstrieb. Wer dies zur Lebenserhaltung tut, dem ist nichts entgegenzusetzen, hat man viel in Kriegsgebieten oder armen Ländern.

Im Gegensatz zum Kommerz, wer Waalfängerei nur für den Geldbeutel tut und die Tiger abschlachtet weil gedacht wird, dass der Penis potenzsteigernd wirkt, wenn man ihn verzehrt, den verabscheue ich.

Thema Muscheln......ähh, jedes Tier oder Lebewesen muss getötet werden, bevor man es isst, es sei denn man ist animalisch veranlagt....die Frage ist, wobei das Tier am wenigsten leiden muss. Bei Krebsen, Muscheln etc. ist es nun mal so, dass sie in kochendes Wasser gegeben werden, das sind Minisekunden und sie spüren nichts mehr oder was willste sonst mit den Muscheln tun? Ihnen den Muskel mit einem Messer entfernen und dabei denken, dass sie nichts merken? Am besten noch ganz vorsichtig?

Nee, ehrlich mal, mach Dir mal keine Kopf.
*******_nrw Mann
3.199 Beiträge
...
danke für den tröd, bobby!

was die muscheln angeht, denke ich auch, daß es ein sehr schneller tod ist.
sicherlich schneller als in schlachthöfen mit vorherigem transport,
der auch mal etwas länger ausfallen darf, wenn subventionen winken. *ironie*
(die fabrik-massentierhaltung kommt dann extra obendrauf)

allerdings esse ich so gut wie keinen hummer mehr,
denn die haltung und züchtung ist einfach widerwärtig.
da kann dann der hummer so gut schmecken, wie er mag.
dann esse ich lieber nudeln mit käse + birnen, oder so...

man kann den hummer natürlich auch tiefgefroren kaufen, und sich unwissend geben.
oder es tatsächlich sein. das würde ich dann als entschuldigung akzeptieren.

aber eigentlich geht´s doch schon bei den eiern los.
die fabrikeier sind halt billiger.
von der ersparnis kann man zwar nicht reich werden, aber in deutschland leben nicht nur gutverdiener. diese müssen knallhart rechnen, dank hartz 4, und dank keinen mindestlöhnen. und dank staatlicher abzocke. muß man auch bedenken...
und seit gestern wird sich daran auch nichts entscheidend ändern.
was auch zu erwarten war... *fiesgrins*

was den walfang angeht, nun ja, es ist kommerz. nicht anderes!
alles andere sind entschuldigungen, ausflüchte und schönreden.
und isländisches walfleisch wird nach japan exportiert.
http://www.spiegel.de/wissen … walfang-saison-a-906315.html
womit sich der kreis zum hundefutter dann auch recht schnell wieder schließt.

aber was ist mit haifischflossensuppe?
recht lecker, geb ich zu...
aber wenn ich weiß, daß den lebenden haien die flossen dafür abgeschnitten werden,
und die noch lebenden tiere dann wieder in den ozean geworfen werden, wo sie langsam und qualvoll verenden (die, die viel glück haben, werden von ihren artgenossen gefressen), lass ich mir lieber eine kartoffelsuppe schmecken.
aber weswegen?
haifischsteaks sind superlecker.
warum nicht das ganze tier essen/verwerten?

jetzt mag ein wiener gruppenmitglied vlt. einwenden, kartoffeln und birnen leben auch,
dem stimme ich auch durchaus zu.
jedoch sind birnen früchte, in erster linie lebt der birnbaum.
birnen leben zwar irgendwie auch (sonst könnten sie nicht verfaulen),
aber der unterschied ist doch der, wenn ich eine karoffel esse, esse ich sie ganz.
dasselbe gilt für die birne, oder andere pflanzliche nahrungsmittel.
als ich noch pferde hatte, habe ich selbst ananas-schalen an die "zossen" verfüttert.
sie liebten diese. ein größeres geschmatze gab es nur bei birnen.
aber das nur am rande... *g*

und zum thema hunde essen...
eigentlich mehr ein asiatischer volkssport, der dennoch bei einem teil der chinesen mittlerweile auf dem prüfstand steht. trotzdem werden immer noch haushunde gestohlen, um lebend und ohne betäubung die beine abgehackt zu bekommen...
guten appetit!

aber den gipfel setzt doch ein EU-mitgliedsstaat auf: rumänien!
dort werden die hunde jedoch nicht gegessen, nur halbtot oder tot geprügelt.
http://www.stuttgarter-zeitu … -4b67-a54e-ec65100381d0.html
und
http://www.kreiszeitung-woch … ert-sich-niemand-d21627.html

pelikan...der_jetzt_mit_seinen_hunden_kuschelt_und_einen_käse_ißt
Das ist natürlich immer ein großes Diskussionsthema, zu dem jeder seine speziellen Ansichten hat.

Ich selbst bin der Meinung, man sollte nicht einerseits "überhaupt keine "Skrupel"" haben und andererseits so ein "Theater" machen wie die Freundin des TE bei den Miesmuscheln.
Wo die Tiere sterben, die man ißt, finde ich, spielt keine Rolle.
Wenn man sich Gedanken macht, wie sie sterben, finde ich das gut - doch bis zu welchem Grad kann man wirklich nachvollziehen, wie so etwas wirklich passiert?? Das ist doch das Problem.
Leute, die einerseits Wurst aus dem Supermarkt essen (meistens ist es ja Schweinefleisch) und andererseits Dinge verweigern, von denen sie aktuell gerade hören, wo sie gestorben sind - naja.
Warum machen die sich keine Gedanken, was mit den Schweinen passiert ist?
Warum fragt man sich nur bei bestimmten Tierarten etwas?

Wenn man Katzen, Hunde & Co. als Haustiere kennt, mit denen man lebt und die sozusagen ein guter Freund sind, ist man natürlich befremdet, wenn ich andere Leute diese Tiere essen wie wir Kuh und Schwein.
Verurteilen würde ich es nicht - andere Kulturen, andere Sitten.
Daß manche Tierarten für uns besonders exotisch sind, weil wir sie nicht nur nicht auf dem Speiseplan, sondern meistens nicht einmal "persönlich" kennen, ist ebenfalls klar.

In den kalten Wintermonaten gibt es bei uns in der Familie immer wieder ganz große Diskussionen, die häufig im Streit enden.
Traditionell essen wir immer Gans und Ente, in den vergangenen Jahren auch mal Reh.
Angeheiratete Cousinen und deren Familien haben noch Kaninchen mit in den "großen Topf" gebracht, eine Tante und ihre Kinder lieben Lamm.
Zwei Onkel machen jedes Mal einen hysterischen Aufstand.
Kaninchen seien sooo süß und die kleinen Lämmchen! Nein, sowas können sie nicht essen, wir seien ja "abartig", wenn wir die töten und dann auch noch essen!
Beide Onkel essen fast ausschließlich Schweinefleisch (und der Hammer: weil das billiger ist als Rind) und interessieren sich nicht im Mindesten, was in den Schlachthöfen abgeht oder woher die Tiere kommen.

Vor 2 Jahren waren einer dieser Onkel und seine Frau in Mecklenburg im Urlaub und der Onkel hat zum ersten Mal seit seiner Kindheit wieder Enten in freier Natur gesehen. Die hat er im See gefüttert - seitdem kann er keine Ente mehr essen und macht uns die größten Vorwürfe.
Unsere Nachbarn halten Gänse - um sie Weihnachten zu schlachten. Sie haben mit ihnen geschmust und sich liebevoll um sie gekümmert.

So ist es nun mal, die einen "können" es, die anderen nicht.
Ich denke, wer große Probleme mit diesem Thema hat, darf gar keine Tiere essen, denn einen Unterschied bezüglich der Tierart zu machen, finde ich absolut nicht ok. Jedes ist ein Lebewesen, das um uns zu sättigen, getötet wird.
Und man sollte auch akzeptieren, wenn andere es anders handhaben als man selbst.
Mir persönlich ist noch nie passiert, daß ein Fleischesser Vegetarier oder Veganer dumm angemacht hätten - umgekehrt kommt dies viel öfter vor.

Genau zu recherchieren, woher die Tiere kommen, die wir essen, halte ich bis zu einem gewissen Grad, aber nicht vollkommen, möglich.
Aber nicht das billigste Fleisch aus dem Discounter zu nehmen und sich ein bißchen regional zu orientieren sowie Fleisch in Maßen zu konsumieren, ist für mich eine gute Alternative.
@ReineClaude
Das ist eine gute Ansicht, die ich durchaus unterschreibe.

Da ich auf dem Land (Stadtrand Berlins) wohne, habe ich hier den Vorteil, dass es Landfleischereien gibt, die noch selber schlachten oder Privatleute, die dann gleichzeitig für die Anwohner ein Hoffest geben. Hier haben noch viele eigene Hühner, also ist es kein Problem an Eiern von glücklichen Hennen zu kommen und wenn ich frischen Fisch haben möchte, fahre ich ein paar Kilometer weiter zum Fischer meines Vertrauens, da wir ja hier überall von Seen umgeben sind. Wir haben hier auch 3x wöchentlich Obst- und Gemüsemarkt mit regionalen Produkten. Nur wenn ich außergewöhnliche Sachen haben möchte, das kaufe ich natürlich im Supermarkt aber bei keinem Billigdiscounter, da gehe ich schon seit Jahren nicht mehr einkaufen. Wenn ich Carpaccio haben möchte, rufe ich einen Tag vorher an und nächsten Tag kann ich es abholen.

Bei uns gab es zu Weihnachten nie Streit ums Essen. Tradionell, wie bei den meisten, gibt es natürlich bei uns auch Gans oder Ente. Zumal wir 1. oder 2. Feiertag immer bei Schwiegermutter sind und diese macht öfter mal Wild, wie z.B. Rehkeule, Hirschrücken etc., muss sie mal fragen, was sie plant weil wir uns meistens abstimmen, damit es nicht das gleiche gibt.

Sag mal......was hast Du denn für Onkel in Deiner Family? Ist ja schrecklich, wenn man das nicht isst, was es geben soll, ist die eine Sache aber andere dafür anzumachen, eine ganz andere *oh* Sollen sie ihr Essen doch selber mitbringen oder fern bleiben.....würden sie von mir als Antwort kriegen, da wäre ich ja eiskalt. Mit so einem Geblubbere kann man ganz schnell die schönste Familienfeier schief hängen lassen. *schiefguck*
Danke
für Eure Beiträge.

Vor einigen Jahren gab es in den Haus in dem ich wohnte und (selbständig) arbeitete, ein keines Geschäft mit veganen Artikeln.
Für mich war dies sehr praktisch (immer feines Essen im Haus) und günstig (neue Artikel ausprobieren, Artikel kurz vor Ablaufdatum essen).
Doch ich fühlte mich nicht ganz wohl dabei, nur vegan ist mir zu extrem.
Geblieben ist aber das kritische Hinterfragen der Nahrungsmittel - nicht nur des Fleisches.
Bio-Äpfel aus Neuseeland, frische Erdbeeren zu Weihnachten, immer mehr exotische Früchte?
Wir betreiben einen wahnsinnigen Aufwand und vergessen oft, dass unsere Vorfahren auch sehr feine Gerichte mit Zutaten aus der Region gekocht haben.

Wir können diesen Thread benutzen, um uns über bestimmte kritische Nahrungsmittel auszutauschen.
Pelikan hat damit angefangen und seine Argumente betreffend Hummer, Haifischlossensuppe und Billig-Eiern finde ich einleuchtend.

Ich kaufe schon seit Jahren nur noch ganze Hühner, keine Einzelteile, seit ich selber in Afrika gesehen habe wie der Export von europäischen Höhnerteilen die dortige Wirtschaft kaputt und viele Leute krank macht (unterbrochene Kühlkette).
Siehe http://www.globaleducation.c … ine-chicken-schicken_deu.pdf.

Auch Pangasius kaufe ich nicht: Die Zuchtmethoden sind meist eine ökologische Katastrophe, statt "nur" das Meer (bei intensiven Fischfang) wird so das Mekong-Delta, die Flüsse und der Boden ruiniert.
Siehe http://www.yaacool-bio.de/index.php?article=2930 .

Freue mich auf Eure Meinungen.

Gruss
Bobby
***ui Frau
11.542 Beiträge
tolles thema - ich könnt romane drüber schreiben was ethik und ordentliches behandeln von lebensmitteln betrifft.

alles was ich dazu zu sagen hab steht im grunde in diesem thread:

Gaumenfreuden: lebensmittelproduktion - pfui wäh! das essen wir?

das will ich euch und mir ersparen dass ich mir das noch mal alles von der seele schreib was mich ankotzt in sachen essen *g*

danke für das thema!
man kann nicht genug drüber nachdenken was mit unseren lebensmitteln wirklich passiert und ob das vertretbar ist oder nicht sie zu essen.

liebe grüsse
M
Minui:
tolles thema - ich könnt romane drüber schreiben was ethik und ordentliches behandeln von lebensmitteln betrifft.
alles was ich dazu zu sagen hab steht im grunde in diesem thread:
Gaumenfreuden: lebensmittelproduktion - pfui wäh! das essen wir?

Danke für den Hinweis.
Offenbar habe ich nach den falschen Begriffen gesucht und deshalb diesen Thread übersehen.

Um richtig geniessen zu können, muss auch mein Gewissen ruhig sein.
Es geht mir nicht darum, die bösen Nahrungsmittelhersteller zu verdammen, sondern meinen Weg zu finden, um Gaumenfreuden (auch Getränke) richtig geniessen zu können.

Gruss

Bobby
zu dem Thema finde ich es auch wichtig
mit meinen Kindern die Nahrung, woher sie kommt, was in welchen Mengen für eine ausgewogene Ernährung wichtig ist
klar ist es manchmal nicht ganz einfach, wenn vorher das Tier direkt gesehen und gestreichelt wurde
doch das hat auch den Vorteil
zu wissen, woher kommt mein Essen und dafür eben auch mehr zu zahlen, denn es ist aus der Region
teils auch zu verstehen, wie staatliche Gelder mißbraucht werden
nicht für den, der gute Produkte hat
und dafür bewußt das zu genießen, was zusammen zubereitet und gegessen wird
Essen ist nicht nur Notwendigkeit
sondern auch für die Familie ein Treffpunkt der Gemeinsamkeit, des Miteinanders
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Nun ist der Wiener ...
... endlich zu Lesen gekommen. Ich hatte Pelikan, der mich ja schon zitierte eine ausführliche Antwort auf seinen Text im anderen Fred geschrieben. Nun in diesem Treat hat diese Antwort nun Platz zum Thema, und ich möchte Euch diese Antwort 1 zu 1 hier kopieren:
-----
Ethik und Essen ist sicherlich ein Interessantes Thema, nochmals Danke für Deinen Beitrag!
>
> ich frage mich, in wieweit es wirklich not tut, tier-babies zu essen?
fohlen sind nun mal pferde-babies.
beim schwein gibt´s das auch, heißt dann spanferkel.
und ein kalb ist ein rinder-baby!
fakt ist, in jedem fall muß ein tier sterben, damit menschen satt werden.


Solche kleinen Tiere zu essen mag ich auch nicht. Beim Rind gibt es ja noch die unterscheidung des Jungrindes. Das ist weg von der Milch und frisst schon eine zeitlang normales Futter und Kräuter. Das Fleisch ist dann noch zarter als vom Rind und viel mehr Geschmack als Kalb. Als ich Fohlen bagann zu kaufen habe ich mich erkundigt und erfahren, dass das was inder Theke liegt eigentlich junge Pferde sind, die schon von der Mutter weg sind und eine Zeit lange auf der Koppel standen.
Milchlamm ist auch etwas, was ich verweigere. Das was wir an Lamm essen sind ja auch Jungtiere, alter Hammel schmeckt halt nicht.
>
>wenn man das jetzt konsequent weiterdenkt, müßte man sich fragen,
wie viele krabben beispielsweise sterben müssen (beifang einmal außen vor)
damit ein einziger mensch satt wird.
so gesehen, könnte man japaner vlt. besser verstehen, die walfleisch essen...


Krabben, also bei uns im Binnenland Garneelen oder ähnliches sind für mich ein Genuss zu besondern Anlässen, ein zwei als Einlage in einer Suppe, allerdings nie zum satt werden.
>
> > ich verstehe auch die Tierschutzvegetarier nicht, denen pflanzliches Leben weniger wert erscheint
> ich verstehe die schon!
denn sie lehnen damit das unsagbare leid der tiere in der massentierhaltung
und fleischproduktion ab. und sie boykottieren es. mehr können sie leider nicht tun.
bringt zwar für die tiere keine verbesserung, ist aber gut für´s eigene ego!


Verweigerung als Protesthaltung für's eigene Ego. Gut, ist nicht meins, beim Kauf auf ordentliche Tierhaltung zu achten (Schlachtung später) ist für mich ein Anliegen. Massentierhaltung ist für mich auch eine Sünde an der Natur.
>
> dagegen was zu tun, wäre sache der politiker.
die aber lieber reden und vorträge halten, statt sich einmal unbeliebt
(oder auch beliebt...?) zu machen.
und sich teilweise sogar mitschuldig an blödsinnigen kampfhunde-verordnungen machen, die widerum nur tierleid produzieren.

Vor vielen jahren war ich bei uns im Liberalen Forum aktiv. Wir hatten damals auch eine Umwelt und Tierschutzgruppe. Wie schwer da was zu erreichen war, ich kann mich noch ut daran erinnern.
>
> und wenn du einmal sehen mußtest, wie ein lamm für menschen "mit migrationshintergrund" in einem voll besetzten pferdestall ohne betäubung geschächtet wurde, vergeht vlt. auch dir der appetit.
mir ist er jedenfalls vergangen.
den pferden ebenfalls...


Da gebe ich Dir recht!!! Früher kaufte ich mein Fleisch bei einem Bauer in Niederosterreich, der schlachtete selber. Der führte seine Rinder regelmäßig in den verfließten Schlachtraum, dort wurden sie gebadet und abgespritzt. Das was immertoll zuzuschauen, wie die Kühe da Spaß hatten. Wenn's dann ans schlachten ging, gingen die Tiere völlig stressfrei dahin. Das war dann schon ordentlich.
Schächten ist für mich überhaupt Tierqälerei zu Potenz! Leider sind religiös motivierte Bräuche noch viel schwerer zu verbieten. Mag ja sein, dass dieser Vorgang vor hunderten von Jahren mal Sinn gemacht hat. Religionen sollten sich auch in solchen Angelegenheiten modernisieren.
>
> dennoch ist es für mich persönlich schon ein unterschied, ob ich einen kleinen kürbis aus dem garten verspeise, oder einen 8 cm langen karpfen/koi.
der ausgewachsen 50 bis 70 cm länge oder mehr erreichen könnte,
wenn er denn so lange leben dürfte, um so groß zu werden.
um dann mehrere menschen satt machen zu dürfen!


Vor vielen vielen Jahren ging ich mal über ein frisch gemähtes Feld, und mich kam das selbe morbide Gefühl wie ich es oft im Beruf erlebt hatte. Seit damals ist es für mich so, dass ich der Pflanze die ich esse die gleiche Achtsamkeit schenke wie einem Tier. Wenn man zum Beispiel einen Kohl halbiert, geht auch mit einer Zwiebel, dann sieht man, wie das Gemüse noch lebt. Dessen bin ich mir auch beim verkochen immer bewusst.
>
> > Wer zu Hause Kois züchten, den verstehe ich auch, wenn er keinen Karpfen essen mag, ich mag ihn nicht wegen der Gräten.
> ich bin selbst koi-halter (und sogesehen zwangs-züchter) und habe erst durch parasiten-/bakterienbefall meine 2 lieblingsfische und einen weiteren dritten verloren.
der rest des bestands kämpft derzeit noch mit dem leben/tod,
trotz tierärzten u. medis.
ich hab sie im garten begraben (mit grabplatte), ich hätte sie auch essen können.


Da wünsch ich denen alles Gute! Da muss man eben unterscheiden zwischen dem Haus Tier als Nutztier und dem Tier, zu dem man eine emotionale Bindung hat.

Da möchet ich noch was anmerken, was ich für eine unerträglihe Tierquälerei halte: Sportfischen! Als würden die Fiesche einen Freudentanz vollführen, wenn sie am Hacken aus dem Wasser gezogen werden. Den Stresss, den die armen Tiere haben ist sicher gleichzusetzen mit Massentierhaltung. Ich halte das für verbietungswürdig.
>
> ich weiß, ich bin in meinem tun und handeln alles andere als konsequent.
dennoch habe ich beim verzehr einer erbse ein weit weniger schlechtes gewissen,
als ich es beim verzehr einer garnele habe!

Schlechtes Gewissen habe ich nie, weil es einfach zum Leben dazu gehört. Wie gesagt das achtsame Bewusstsein ist mir wichtig. Dazu gehört für mich auch, darauf zu achten, kein Essen/Reste wegzuwerfen.
-------
So weit die gequotete Antwort.
Nun ....

*******_nrw:
jetzt mag ein wiener gruppenmitglied vlt. einwenden, kartoffeln und birnen leben auch,
dem stimme ich auch durchaus zu.
jedoch sind birnen früchte, in erster linie lebt der birnbaum.
birnen leben zwar irgendwie auch (sonst könnten sie nicht verfaulen),

.... das muss ich jetzt nochmals klarstellen:
Wenn wir (nur als ein Beispiel) einen Kohl essen, dann bedienen wir uns des Lebewesens, dem wir beim Wachsen im Kühlschrank noch zusehen könen.
Wenn wir uns an Getreidekörnern erfreuen, so muss es uns klar sein, dass wir die Samen und einverleiben und das sin halt pflanzliche Embryonen.
Es ist Teil der Natur, dass wir dies tun.
Birnen, sprich Früchte zu essen, ist in diesem Zusammenhang anders zu sehen. Früchte sind dazu gemacht, gegessen zu werden, die Kerne zu schlucken und in der Natur irgendwo wieder raus zu sch... . Das ist Teil des Verbreitungs- und Überlebenskonzeptes. Erlaubt mir nun mal den humorigen Aspekt: Ethisch gesehen sollten wir dann nach Birnengenuss den Stuhlgang in der Natur absolvieren und nich im Großstadtklo. *g*
Doch nun im Ernst: Wir sollten auch nachdenken über die Verbreitung industrieller Hybridpflanzen. Jene Tendenz zu hinterfragen, wo zB Getreide nur mehr aus industriellen Saatgut gezogen werden kann. Wo das Korn an sich unfruchtbar ist. In meiner Verwandtschaft hatte ich einse einen Bauern, der hat aus seinen Ernte die besten Körner für das nächste Jahr zur Saat ausgesucht, heute dürfte er so nicht mehr arbeiten, die EU verbietet das, oder versucht es, Gottsei dank vergebliech.

Nachdenklich in die Nacht verabschiedet sich Euer

Poly*koch*bäääär
polybaer:
Milchlamm ist auch etwas, was ich verweigere. Das was wir an Lamm essen sind ja auch Jungtiere, alter Hammel schmeckt halt nicht.

Ich finde es positiv, dass Du die Tiere erst grösser und etwas erleben lässt, bevor Du sie isst.
Für mich ist nach wie vor ein Argument, dass an einem Lamm 5 und einem Schaf 30 Menschen satt werden, also für die gleich Anzahl Esser viel weniger Tiere sterben müssen.
Das "Böckelen" von ausgewachsenen Schafen lässt sich durch Ernährung der Tiere, Auswahl von geeigneten Rassen sowie durch die Art der Schlachtung vermeiden.
Hier bekommt man kaum mehr Schaffleisch mit dem extremen Geschmack, in Nordafrika (wo die Tiere bei Bedarf sogar im Hinterhof des Restaurants geschlachtet werden) überall...

Verweigerung als Protesthaltung für's eigene Ego.

Daneben gibt es Verweigerung nicht als Protest, sondern damit man selbst dies nicht unterstützt hat. Ok, ist auch fürs eigene Ego, aber privater als Protest.

Massentierhaltung ist für mich auch eine Sünde an der Natur.

Aber um Unmengen an Fleisch zu produzieren leider wirtschaftliche Notwendigkeit.
Wenn in unserer Gesellschaft die Anzahl und die Menge der gegessenen Fleischportionen reduziert würde und wieder mehr Zweitklassfleisch gegessen würde (statt nur die Filetstücke und die gängigen Premium-Stücke), dann wäre viel weniger dieser Massentierhaltung notwendig.
Aber solange die Leute von einem ganzen gebratenen Huhn nur Flügel und Schenkel essen und den Rest neben dem Parkplatz in den Busch werfen (wo es mein Hund geholt hat), haben Tier-Fabriken die Leb-Ware produzieren Hochkonjunktur... *snief*

Vor vielen jahren war ich bei uns im Liberalen Forum aktiv. Wir hatten damals auch eine Umwelt und Tierschutzgruppe. Wie schwer da was zu erreichen war, ich kann mich noch ut daran erinnern.

Daran verdienen ganze Industrien so viel Geld, dass sich jede Lobby-Arbeit lohnt.

Schächten ist für mich überhaupt Tierqälerei zu Potenz! Leider sind religiös motivierte Bräuche noch viel schwerer zu verbieten. Mag ja sein, dass dieser Vorgang vor hunderten von Jahren mal Sinn gemacht hat. Religionen sollten sich auch in solchen Angelegenheiten modernisieren.

100% einverstanden.
Aber damit kämpfst Du gegen eine noch grössere Lobby als beim Kampf gegen Massentierhaltung.
Und wirst als "religiös intolerant" verunglimpft. *zwinker*

Vor vielen vielen Jahren ging ich mal über ein frisch gemähtes Feld, und mich kam das selbe morbide Gefühl wie ich es oft im Beruf erlebt hatte. Seit damals ist es für mich so, dass ich der Pflanze die ich esse die gleiche Achtsamkeit schenke wie einem Tier. Wenn man zum Beispiel einen Kohl halbiert, geht auch mit einer Zwiebel, dann sieht man, wie das Gemüse noch lebt. Dessen bin ich mir auch beim verkochen immer bewusst.

Einverstanden, Pflanzen leben.
Ich habe Respekt vor jedem Apfel und jeder Kartoffel die ich esse.
Doch das Leben von Tieren ist noch komplexer, also ist deren Leiden bei "Misshandlung" noch ausgeprägter.

Da möchet ich noch was anmerken, was ich für eine unerträglihe Tierquälerei halte: Sportfischen! Als würden die Fiesche einen Freudentanz vollführen, wenn sie am Hacken aus dem Wasser gezogen werden. Den Stresss, den die armen Tiere haben ist sicher gleichzusetzen mit Massentierhaltung. Ich halte das für verbietungswürdig.

In der Schweiz ist dies verboten und wird auch regelmässig gebüsst (zum Beispiel wenn jemand eine spektakulären Hecht oder Wels zu einem stundenlangen Kampf nötigt und dann das erschöpfte Tier dann in der Tiefe des Sees verrecken lässt).
Würde mich wundern, wenn dies in A und D nicht auch so wäre.

Schlechtes Gewissen habe ich nie, weil es einfach zum Leben dazu gehört. Wie gesagt das achtsame Bewusstsein ist mir wichtig. Dazu gehört für mich auch, darauf zu achten, kein Essen/Reste wegzuwerfen.

Schlechtes Gewissen habe ich nur, wenn ich Dinge tat, die ich hätte vermeiden können bzw. wenn ich Dinge hätte tun können, dies aber aus Bequemlichkeit vermied.

Doch nun im Ernst: Wir sollten auch nachdenken über die Verbreitung industrieller Hybridpflanzen. Jene Tendenz zu hinterfragen, wo zB Getreide nur mehr aus industriellen Saatgut gezogen werden kann. Wo das Korn an sich unfruchtbar ist. In meiner Verwandtschaft hatte ich einse einen Bauern, der hat aus seinen Ernte die besten Körner für das nächste Jahr zur Saat ausgesucht, heute dürfte er so nicht mehr arbeiten, die EU verbietet das, oder versucht es, Gottsei dank vergebliech.

Auch dies halte ich für eine hirnrissige Entwicklung, ebenso die Patentierung gewisser Lebens-Formen.
Doch damit überschreiten wir definitiv die Grenze der Gaumenfreuden.

*zumthema*

Es ist bekannt, dass eiskalte Getränke das Sättigungs-Gefühl unterdrücken.
Dies wird in gewissen Fastfood-ketten bewusst eingesetzt, damit die Leute mehr konsumieren.
Auch dies ist für mich (angesichts der immer fetter werdenden Leute der 1. Welt und der Unterversorgung der 3. Welt) mehr als bedenklich.

*nachdenk*

Gruss
Bobby

Alles können wir eben doch nicht ändern.
So wie letzthin im Stadtpark:

Eine ältere Dame sitzt auf einer Bank am Teich im Stadtpark und füttert mit
Brotstücken die Enten.

Ein junger Mann beobachtet sie dabei und sagt vorwurfsvoll:
"Also, Sie werfen hier wertvolle Nahrung weg und in Afrika verhungern die
Kinder!"

Darauf die alte Dame:
"Ach junger Mann. Ich bin doch schon alt, da kann ich nicht mehr so weit
werfen..."

Super Thread
*danke* fürs eröffnen.

Essen und Ethik----------------------Wo fängt Ethik an und wo hört es auf.

Stimme meinem Vorschreibern im Großen und Ganzem zu.

Es muss nicht jeden Tag Fleisch sein, hier ist weniger mehr.
Dann können wir uns die Massentierhaltung sparen,
dann kann sich auch jeder vernünftiges Fleisch leisten und es muss nicht billig billig sein.

Das gleiche gilt für Wurst und Käse.
Wenn wir nicht nur das "schöne Obst und Gemüse" kaufen wollen,
muss das andre nicht entsorgt werden.

Aber Ethik fängt bei mir auch zu Hause an.
Wie gehe ich bei der Zubereitung mit Lebensmittel um?
Sorgsam oder verschwenderich?
Wieviel werfe ich weg oder bin ich kreativ genug Rese zu verwerten?
Kaufe ich nur das was ich brauche?
Achte ich auch hier auf Qualität?


Das finde ich auch ganz wichtig.
*********h_ni Mann
728 Beiträge
Der Thread ist interessant und wundersam...
Beim Thema Jungtiere frage ich mich nur wo die ganzen Eier bleiben. Pflanzen leben aber Eier doch auch. Ein Kuchen ganz ohne Eier schmeckt doch nicht wirklich, aber es ist ein Produkt, ein lebendes Produkt von Tieren.
Ob meine Kräuter auf dem Balkon nun leben interessiert mich nur solange wie ich sie ernten kann.
Wenn mein Salatkopf noch im Kühlschrank wächst würde mich sehr erstaunen *wow*
Bergmoench_ni:
Beim Thema Jungtiere frage ich mich nur wo die ganzen Eier bleiben. Pflanzen leben aber Eier doch auch.

Die meisten Eier die gegessen werden sind unbefruchtet.
Als wir selber Hühner hatten, habe ich ab und zu ein Ei erwischt, in dessen Dotter schon ein kleines Tierchen war.
Natürlich beginnt der Kopf da Fragen zu stellen, doch diese Hühner hatten wenigstens ein artgerechtes Leben.
Und mit solchen Erlebnissen wächst der Respekt vor so selbstverständlichen Nahrungsmitteln wie Eiern.

Ein Kuchen ganz ohne Eier schmeckt doch nicht wirklich, aber es ist ein Produkt, ein lebendes Produkt von Tieren.

Dies ist für mich ein Beispiel für versteckte tierische Produkte, die etliche Leute übersehen.

Wenn mein Salatkopf noch im Kühlschrank wächst würde mich sehr erstaunen

Aber dass Kartoffeln und Zwiebeln im Keller weiter wachsen, erstaunt Dich nicht?

Gruss
Bobby
*********h_ni Mann
728 Beiträge
Nööö...
...ich habe keinen Keller für Lebensmittel.

Dazu muss ich aber auch erwähnen das ich keine Lebensmittel großzügig einlagere, macht ja auch keinen Sinn bei 2 Personen.

Allgemein sollte man aber auch feststellen das wir wirklich in einer 2 Klassen Gesellschaft leben:

Reich gegen Arm
Wissend gegen nicht wissend
Geiz gegen Qualität

Seit dem 1. Juni dieses Jahres wohnt meine große Tochter wieder bei mir und sie ist Vegetarierin geworden. Ich selber habe mich, irgendwie notgedrungen, mit diesem Thema intensiv beschäftigt und lebe auch zum größtem Teil vegetarisch.
Zuerst war für mich alles neu und ungewohnt aber mittlerweile genieße ich es und freue mich darauf mal was neues zu testen.
Bulgur, Couscous, Sojaschnitzel waren früher für mich abschreckende Beispiele für ein Genuss-Essen.

"Ich esse doch meinem Essen nicht das Essen weg"

Heute ist es so das ich als Diabetiker Typ1 nur noch die hälfte an Insulin brauche und jetzt 6 Kilo Fleischgewicht abgenommen habe. Das allgemeine Wohlbefinden hat sich schon nach 10 Tagen sehr verbessert.
Trotz alledem gönne ich mir 2x die Woche Fleisch oder Wurst, ohne dem habe ich das Gefühl das mir die Zähne raus fallen würden.

Man muss in diesem Thread auch nicht jeden Satz auseinander nehmen da es sich hier um ehrliche Meinungen handelt, es ist wichtiger das mal ein richtiger Ruck durch Deutschland/Europa geht.

Wenn ich erzähle das ich schon Igel, Katze und auch Schlange gegessen habe würde wohl jeden etwas blass um die Nase werden, es waren auch keine reinen Notfälle, ich wusste es nicht besser bzw. musste es essen.

Wenn ich heute in den Discountern/Lebensmittelmärkten einkaufen gehe kriege ich teilweise ein gewisses Ekelgefühl wenn ich die Auswahl an Fleisch und Wurst sehe.
Da ich früher 15 Jahre glücklich auf einem Dorf wohnte und dort auch die Kopfschlachter/Schlachter kannte weiß ich auch was den Tieren angetan wird und wie vernünftige Wurst/Dosenwurst schmeckt. Leider gibt es in der Stadt (Hildesheim) kaum noch Schlachter die diese Qualität auch nur annähernd liefern können.
Wenn ich extra dafür aufs Dorf fahren muss passt die Ökobilanz auch nicht mehr.

Ich würde aber auch niemals jemanden einen Vorwurf machen wenn er seine Wurst/Fleisch in einem Discounter kauft/ kaufen muss.
Die Nachfrage ist halt da sonst würde die Industrie ja nicht leben, und lebt auch noch ganz gut dabei.

LG Peter
*******_nrw Mann
3.199 Beiträge
...
@*******äär
Birnen, sprich Früchte zu essen, ist in diesem Zusammenhang anders zu sehen. Früchte sind dazu gemacht, gegessen zu werden
wer sagt das? die bibel... sprich adam, eva und der apfel? *zwinker*
genauso gut könnte man argumentieren, wasserbüffel und zebras sind dazu gemacht,
um von löwen und krokodilen gefressen zu werden.
und was ist mit kohlrabi, kartoffeln, möhren...?
sind ja eigentlich keine früchte!

die Kerne zu schlucken
das funktioniert vlt. bei der birne, dem apfel...
schwieriger wird´s dann beim avocado, und der neue avocadobaum entsteht aus dem kern (hab selbst schon welche gezüchtet)
und die kokosnuß wird auch verzehrt (ohne kern), daraus hätte eine neue palme wachsen können. *floet*

@***by
Für mich ist nach wie vor ein Argument, dass an einem Lamm 5 und einem Schaf 30 Menschen satt werden, also für die gleich Anzahl Esser viel weniger Tiere sterben müssen.
genau das meine ich. allerdings frisst das schaf pflanzen, bis es mal groß ist!

in Nordafrika (wo die Tiere bei Bedarf sogar im Hinterhof des Restaurants geschlachtet werden)
solange dies "fachgerecht" und schmerzfrei für die tiere geschieht,
hätte ich damit weniger probleme, als mit der industriellen schlachtung.
es gibt auch restaurants, in denen man sich "seinen fisch" noch im becken schwimmend aussuchen kann. danach wird er geschlachtet. aber auch hier kommt es auf das "wie" an.
in polen beispielsweise wurde vor 1 o. 2 jahren per gesetz der heimtransport von lebenden weihnachtskarpfen geregelt, bzw. unter strafe gestellt.
so einfach in einer plastiktüte mit bisken wasser drin, ist nicht mehr!
da kräht in deutschland doch kein karpfen nach...

Aber solange die Leute von einem ganzen gebratenen Huhn nur Flügel und Schenkel essen und den Rest neben dem Parkplatz in den Busch werfen (wo es mein Hund geholt hat), haben Tier-Fabriken die Leb-Ware produzieren Hochkonjunktur...
interessanter aspekt!
genau selbiges beobachte ich seit geraumer zeit bei antonios pizzeria-nachfolger.
nur werfen es die leute nicht in den busch (gibt keinen) sondern einfach auf den bürgersteig!
ganze pizzen, halbe pizzen, dönertaschen...
einmal mit dem hund gassigehen, und du hast das hundefutter gespart! *g*
was folgert man daraus? essen schmeckt scheiße, oder die portionen sind zu groß!

@*******nch
aber es ist ein Produkt, ein lebendes Produkt von Tieren.
richtig, aber das ei verspürt meiner laienhaften meinung nach beim aufschlagen keinen schmerz. wohl aber das huhn, bei der produktion desselben.
deshalb kaufe ich ausschließlich eier "von glücklichen hühnern", auch beim discounter.
und hoffe, daß im/für den handel die stempel nicht gefälscht wurden.
was eh keiner nachprüfen kann.
und vertrauen...? naja, ist glückssache!

und auch Schlange gegessen habe
klapperschlange schmeckt köstlich. sehe ich aber mehr in der ecke "wildfleisch".
also keine massentierhaltung/schlachtung.

Wenn ich extra dafür aufs Dorf fahren muss passt die Ökobilanz auch nicht mehr.
genau das ist der punkt!
wer berufstätig ist, kann nicht mal eben für 100g wurst und 1 schnitzel 10 o. 20km fahren. rechnet sich nicht, vom faktor zeit einmal ganz abgesehen.
was bleibt? der discounter, der überall präsent ist. *juhu*
wo es metzger und bäcker schon lange nicht mehr sind / sein wollen / sein können...

sir paul mc cartney, der selbst vegetarier ist, hat einmal gesagt:
"wenn alle schlachthäuser dieser welt glaswände hätten,
wären alle menschen vegetarier."


ich selbst hatte schon das "vergnügen", einen fotoauftrag
für eine image-broschüre einer wurstfabrik/schlachterei ausführen zu dürfen.
ein zweites mal würde ich den job nicht machen...
auftrag ablehnen, oder einen kollegen empfehlen.
(aber ich war jung, und brauchte das geld... nicht wirklich!) *zwinker*

aber was ich für hochgradig abartig und verachtenswert halte, ist:
die beliebte anrichteversion eines ganzen zubereiteten spanferkels,
tranchiert auf einer kleinen platte (ferkel sind ja babies und nicht groß),
mit kopf, schnauze nach oben...
und im offenen maul dann hübsch dekoriert mit einem möhrchen, halben zwiebelchen
und 1-2 petersilienstengeln! und in den ohren vlt. noch ein zitronenscheibchen...?
das zeugt doch von achtung vor dem tier!
(das als baby gestorben ist, um gefressen zu werden)
und gewiss nicht von pietätlosigkeit...

man könnte das ganze natürlich noch toppen...
indem man wunderkerzen in die nasenlöcher steckt! *fiesgrins*

ich habe nichts dagegen, ein totes tier ganz zu essen.
also auch mit kopf, ohren, zunge, etc.
aber ich muß das tote tier doch nicht wie einen clown aussehen lassen...
Klar kann und muss man auch im Dscounter kaufen,
leider bleibt sonst bei zu vielen zuviel Monat fürs Gehalt übrig.

Aber man muss nicht jeden Tag Fleisch essen, oder Wurst.
Und mal ehrlich, wenn das Kilo Fleisch nur noch 4€ kostet,
kann es qualitativ nicht viel sein. Und auch nicht artgerecht groß geworden sein.

Und wenn da jeder ein kleinwenig tut, ändert sich auch was im Großem.
***ui Frau
11.542 Beiträge
*******_nrw:
wer sagt das? die bibel... sprich adam, eva und der apfel? *zwinker*
genauso gut könnte man argumentieren, wasserbüffel und zebras sind dazu gemacht,
um von löwen und krokodilen gefressen zu werden.
und was ist mit kohlrabi, kartoffeln, möhren...?
sind ja eigentlich keine früchte!

früchte sind tatsächlich gemacht worden um verspeist zu werden!
wurzelgemüse is was anderes - aber früchte sind dazu da!
die natur hat "erkannt" dass samen besser und weiter verbreitet werden, wenn sie eine für viele "verteiler" schmackhafte hülle oder "trägermaterial" umgibt.

jep... gnus sind auch dazu da um von krokodilen gefressen zu werden.
es gibt die nahrungskette die können wir nicht wegdiskutieren.

mir drängt sich grad ein etwas schräger vergleich auf.
handelt eine katze "ethisch" wenn sie mit ihrer beute spielt bevor sie sie tötet oder ein krokodil, das unter umständen im trüben wasser das gnu nicht gleich so erwischt dass es sofort tot ist wenn es zubeisst sondern noch einen ganz langen todeskampf erleiden muss...

ich glaub (OHNE irgendwas schönreden zu wollen! *nene* ) die natur ist ganz ohne unser zutun zu beutetieren oftmals viel grausamer und inhumaner als mancher schlachter der drauf schaut dass tiere ohne leiden getötet werden.

*gruebel* grüße

M
*********h_ni Mann
728 Beiträge
...lach...@ pelikan_nrw
...dann kann ich ja froh sein das mein Spanferkel auf meinen Banner im Profil nur die Grillstange in sich hat.
Ich habe zwar auch schon böse Kommentare zu dem Bild bekommen aber ich lasse es noch drin. Es war übrigens unser Hauptgericht zum 45. Ehrentag...

Das Spanferkel habe ich übrigens bei meinen Bauern des Vertrauens direkt vom Hof gekauft,
22 Kg für 20 Leute.


LG Peter
*****aer Mann
2.737 Beiträge
Das kannst ...
*******nch:
Wenn mein Salatkopf noch im Kühlschrank wächst würde mich sehr erstaunen *wow*

... Du ganz leicht überprüfen. Nimm einen frischen Chinakohl und schneide ihn der Länge nach durch. Wenn Du die zweite Hälfte am nächsen oder übernächsten Tag essen willst, wirst du bemerken, dass sich die Schnittstelle, vor allem in Wurzelnähe nach außen wölbt. Das ist Wachstum, so lange noch Nährstoffe in Depos vorhanden sind. Das gleiche passiert bei Zwiebeln, Zwiebeln und Knoblauch entwickeln ja sogar oftmals im Kühlschrant Keimtriebe. Wachstum ist Leben!
*********h_ni Mann
728 Beiträge
Ich würde das aber nicht als Wachstum bezeichnen sondern mehr als ein letztes aufbäumen. Abgesehen davon das Zwiebeln und Knoblauch im Kühlschrank auch an Geschmack verlieren verarbeite ich selbst gezüchtetes Grünzeug auch immer wenn es frisch ist bzw. geerntet werden muss.

Ich habe aber absolut kein schlechtes Gewissen wenn ich Salat und Kräuter töte und verarbeite...Grünzeug hat keine Augen und keinen Mund...*g*
*******_nrw Mann
3.199 Beiträge
...
@***ui
früchte sind tatsächlich gemacht worden um verspeist zu werden!
wurzelgemüse is was anderes - aber früchte sind dazu da!
und
gnus sind auch dazu da um von krokodilen gefressen zu werden.
das ist mir jetzt zu hoch oder zu philosophisch.
ich vermute auch mal ganz kühn, wir reden/schreiben aneinander vorbei.
ganz allgemein nach meinem verständnis:
wenn etwas wofür auch immer gemacht wurde, oder dazu da ist...
dann beschreibt dies seinen bestimmungsgemäßen zustand/gebrauch.
den ich aber weder bei den früchten (insbesondere wenn diese samenträger sind),
noch bei den gnus erkennen kann.
richtig ist, daß gnus unfreiwillig einen bestandteil der natürlichen nahrungskette von krokodilen darstellen. so wie mäuse, den von katzen oder greifen.
gäbe es keine gnus, müßten die krokos halt was anderes fressen.
ohne gleich aussterben zu müssen...
aus dieser tatsache aber abzuleiten, daß mäuse/gnus auch dazu da sind,
um gefressen zu werden... erscheint mir sehr weit hergeholt.
gleiches gilt für die früchte.

anderes beispiel zur verdeutlichung:
gäbe es auf diesem planeten noch fleischfressende XXL-saurier...
wären wir menschen dann auch dazu da/gemacht um von denen gefressen zu werden?
mal kurz nachdenken...
bei "soviel" gegner wäre auch die waffen-lobby in den USA ziemlich wehrlos.
allenfalls unser bundesdeutscher verteidigungsminister bekäme vlt. eine flugerlaubnis für seine drohnen. das wär´s dann aber auch schon.
den rest lernt man(n) bei der armee... tarnen + täuschen! *zwinker*

mir drängt sich grad ein etwas schräger vergleich auf.
handelt eine katze "ethisch" wenn sie mit ihrer beute spielt bevor sie sie tötet oder ein krokodil, das unter umständen im trüben wasser das gnu nicht gleich so erwischt dass es sofort tot ist wenn es zubeisst sondern noch einen ganz langen todeskampf erleiden muss...

ich glaub (OHNE irgendwas schönreden zu wollen! *nene* ) die natur ist ganz ohne unser zutun zu beutetieren oftmals viel grausamer und inhumaner als mancher schlachter der drauf schaut dass tiere ohne leiden getötet werden.

so schräg ist der vergleich gar nicht!
natur ist natur. natur pur!
• vor 2 wochen ist mein nachbar verstorben. vom krebs zerfressen.
• im april mein alter rüde chico. an blutkrebs. knapp 2 wochen dauerte der kampf...
• und gestern erst habe ich meinen 5. verstorbenen großen koi begraben.
alle trotz ärzten u. medikamenten. natur ist grausam!
sollte uns menschen jedoch keinen freibrief geben, andere lebewesen leiden zu lassen!
weder zu lebzeiten, bei der aufzucht, ausbeutung oder beim sterben.
gemessen an den von mir gezeigten beispielen, ist der todeskampf der maus oder des gnus dann doch wieder irgendwie "gnädig".

als mancher schlachter der drauf schaut dass tiere ohne leiden getötet werden.
meinst du, daß das viele sind... bei der akkord-schlachterei?
time ist nun mal money, und die schlange der blöden viecher ist lang.
so lang, wie die schicht geht. und dann kommt die nächste schicht.
schon mal beim nicht-industriellen gänse-/entenschlachten zugeschaut?
bumm, kommt die keule! dann halsschnitt. alle anderen sehen das.
meinst du, die sind zu blöd, um zu kapieren, was ihnen blüht?
TIME... is money!

@*******nch
...dann kann ich ja froh sein das mein Spanferkel auf meinen Banner im Profil nur die Grillstange in sich hat.
nun, weswegen das spanferkel deinen banner ziert, kann ich auch nicht nachvollziehen.
aber darum geht´s auch gar nicht.
die eisenstange muß sein, mittel zur zubereitung. ähnlich einer pfanne/kochtopf...
was ich kritisiere, ist das clownhafte zur-schau-stellen eines getöteten tiers mittels laienhafter und geschmackloser dekoration! mal sagen...
kommt mir jetzt keiner, und sagt, daß petersilie geschmacklos ist. *fiesgrins*

Grünzeug hat keine Augen und keinen Mund...
richtig, dennoch "bluten" pflanzen!
ob sie schmerzen verspüren, entzieht sich meiner kenntnis.
und... selbst ein maulwurf ist blind und wird sicher schmerzen verspüren.
ob der diese artikulieren kann, weiß ich nicht.
und fische (große meeressäuger einmal außen vor) sind für uns menschen stumm.
daraus aber abzuleiten, sie könnten keine schmerzen verspüren, ist töricht!
*******_nrw Mann
3.199 Beiträge
@sunny45
Und wenn da jeder ein kleinwenig tut, ändert sich auch was im Großem
glaubst du das allen ernstes?
ich nicht!

nehmen wir das beispiel strom sparen...
wir schrauben alle LED-leuchtmittel u. energiesparbirnen in unsere leuchten.
kaufen uns neue haushaltsgeräte mit AAA++++++++.
mit eingebautem selbstzerstörer nach ablauf der garantiezeit.
zünden bei dunkelheit verstärkt kerzen an, gehen zu fuß zum bierholen,
und reduzieren unsere wohlfühl-raumtemperatur bis zur ungemütlichkeit.
WIR tun was!

und was passiert?
ja, es ändert sich was...
der ölpreis steigt stetig, und weil in japan ein KKW geflutet wurde, auch der strompreis.
die krankenkassenbeiträge ebenfalls... es wird ja alles teurer! gutes argument!
bei der letzten strompreiserhöhung hat man die nachtstromheizer einfach mal nicht ausgenommen, wohl aber die großindustrie. diese muß ja wettbewerbsfähig bleiben.
die nachtstromheizer, die brav ihre steuern zahlen, fallen nicht ins gewicht.
sind ja nur so ein blöde arschlöcher, die keine lobby haben...

aber immer alles schön positiv sehen... für die nächsten 4 jahre chaos! *fiesgrins*

es wird sich NICHTS, aber auch gar NICHTS zum positiven ändern!
fleisch aus überproduktion wird entsorgt, und die welt ist in doch in ordnung.

oder etwa doch nicht... so ganz...? *nachdenk*
pelikan_nrw:
es wird sich NICHTS, aber auch gar NICHTS zum positiven ändern!
fleisch aus überproduktion wird entsorgt, und die welt ist in doch in ordnung.

Dass sich nichts Grosses auf die Schnelle verändert, sehe ich auch so.
Dass sich gar nichts verändert, hingegen nicht.

Wenigstens in der Schweiz (und Verzögert auch in Deutschland) verändern sich Dinge in kleinen Schritten.
Beispiel Kaninchenzucht in Mini-Käfigen: Nachdem immer kontroverser darüber diskutiert wurde, wurde diese Haltung verboten.
Als dann einigen Militär-Angehörigen Fleisch aus verpönter Produktion (aus dem Ausland) vorgesetzt wurde, gab es einen Skandal.
Ähnlich geht es bei Batterie-Haltung von Hühnern.
Es verändern sich Dinge stetig in die richtige Richtung - wenn auch sehr, sehr langsam.

Mit meiner autistischen Veranlagung würde es mir nie in den Sinn kommen, die Welt verändern zu wollen.
Ich handle, damit ich mich wohl fühle bzw. mein Gewissen stimmt.
Wenn andere Leute ähnlich handeln und dies lokale bzw. grössere Veränderungen auslöst, ist dies ein willkommener Nebeneffekt.
Was ich dabei schätze, sind Diskussionen wie in diesem Thread, die mir zeigen dass ich diesen Weg doch nicht ganz allein gehe.
Deshalb DANKE an alle Schreiber/innen für ihre Zeit und Argumente, sowie DANKE an alle stillen Leser/innen, die sich nach dieser Lektüre sicher die eine oder andere kritische Frage stellen.

Gruss
Bobby
***ui Frau
11.542 Beiträge
*******_nrw:
es wird sich NICHTS, aber auch gar NICHTS zum positiven ändern!
fleisch aus überproduktion wird entsorgt, und die welt ist in doch in ordnung.

*******965:
Dass sich nichts Grosses auf die Schnelle verändert, sehe ich auch so.
Dass sich gar nichts verändert, hingegen nicht.


ich stell das jetzt mal ganz plakativ als DIE ausrede par excellence hin um weiterhin sich nicht anstrengen zu müssen was zu ändern, nach dem motto - wenn wer was ändern mag dann könnens ja die anderen tun - hat eh keinen zweck.

klar - im großen ändert sich nix. eingefahrene, gesellschaftliche dinge ändern dauert mindestens eine wenn nicht zwei generationen. das ist erwiesen!
aber zu sagen "ich tu nix - weil was kann ich schon ändern als einzelner" is auch verkehrt.

ich weiss aber definitiv dass sich im kleinen ganz viel ändert, wenn man als gutes beispiel voran geht und zumindest mal auf regionalität und saisonaltiät bzw. qualität der lebensmittel achtet. (nein - nicht bio um jeden preis - sondern vernünftig einkaufen). ich mach das jetzt seit vielen jahren so und mein umfeld hat definitiv dazu gelernt und am kaufverhalten bei lebensmitteln was geändert.

*******_nrw:
wenn etwas wofür auch immer gemacht wurde, oder dazu da ist...
dann beschreibt dies seinen bestimmungsgemäßen zustand/gebrauch.
den ich aber weder bei den früchten (insbesondere wenn diese samenträger sind),
noch bei den gnus erkennen kann.

genau dem ersten teil stimm ich zu. beim zweiten happerts dann mit meinem verständnis. zum einen sind früchte genau dazu gemacht (von der evolution) worden um samen zu verteilen und somit den fortbestand der art zu sichern. und zweitens, unfreiwillig sind gnus sicher keine beutetiere (das ist die richtige bezeichnung in der biologie *zwinker* es gibt jäger und beutetiere und die jäger stehen oben in der nahrungskette - wenige jäger viele beutetiere ist die verteilung damit wird gewährleistet dass keine der beiden gruppen ausstirbt).

die natur ist ein gar wunderbares gefüge die es sich über jahrmillionen gerichtet hat ein gleichgewicht zu erhalten je nach angebot und nachfrage, sich geänderten umweltbedingungen angepasst hat (eiszeit, dinosaurier, usw.) und dann kommt der mensch und lernt schneller als die tiere, entwickelt sich schneller als die restliche evolution in der natur vor sich geht und bringt das gleichgewicht ausm lot.
was macht die natur? sie richtet sich wieder nach den geänderten bedingungen.

nur was hat natur in massentierhaltungsbetrieben zu suchen? nichts - dort existiert nur mehr die vom menschen gemachte nahrungsmittelerzeugung die mit natürlicher auslese, evolution und selektion nix mehr zu tun hat. das übernimmt der mensch zu sagen wer leben darf und wer nicht, bzw. wer eine chance hat bei uns aufm teller zu landen und wer nicht. *nene* das nicht nicht die leute in der fabrik die das entscheiden... groooooßer irrtum - das sind WIR konsumenten am supermarktregal die entscheiden wer da in den massentierhaltungsbetrieben "leben" und sterben darf. WIR sind das! angebot und nachfrage! solang fleisch billigst sein muss weil wir jeden tag was davon aufm teller haben wollen, solang wir das kaufen, solang dürfen wir uns als konsumenten nicht beschweren, dass es so was wie die massentierhaltung gibt.

ja - die natur ist grausam - und wie!
warum sollt der mensch anders sein *zwinker*
na ganz im ernst... der mensch ist TEIL der natur - TEIL der geschichte dieses planeten und hat sie nicht gemacht! das ist der gravierende unterschied.
die natur hat den menschen hervorgebracht. nicht umgekehrt. aber der mensch nimmt sich das recht raus zu bestimmen wo's lang gehen soll mit der natur und beschwert sich dann wenn die blöde natur nicht so mitspielt wie er das gern hätte...

deswegen sollten wir schön langsam aber doch lernen mit der natur in einklang zu leben wo's irgendwie geht (den fortschritt und die technik können wir nicht wegdiskutieren - aber umändern in richtung umweltbewußtsein und erhaltung der natürlichen gegebenheiten!).

das ist für mich ethik und der richtige umgang mit dem ganzen.
ich spiel das spiel der großen nur mehr sehr bedingt mit und unterstütz ganz bewußt jene die sich auch dagegen entschieden haben mitzuspielen.

liebe grüsse
M
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