Frivolität in den Genen?
Ein Jeder hat wohl andere Vorstellungen was frivol bedeutet und wie wichtig ihm das ist. Ich stand schon seit jungen Jahren auf knackige, verruchte Ledergirls auf hohen Hacken, die regelmässig an ihren Zigaretten zogen – nur gestand ich mir das lange nicht offen zu bis ich merkte, dass an Pfefferminztee nippende Frauen in Birkenstock und Faltenrock definitiv nicht mein Ding sind. Nach gehabtem ‚bürgerlich ‘ angepasstem Leben krempelte ich meinen Lebensstil um und war dann oft im schwarzen Lederkombi mit einer filterlosen Zigarette im Mund auf meiner schweren Maschine unterwegs. Zu zweit mit einem Bad Girl als Sozia hätte das allerdings mehr Spass gemacht. Also machte ich mich auf die Suche nach einer authentisch frivolen Partnerin.
Das war leichter gesagt als getan. Manche meiner Dates gaben sich nach dem Kennenlernen eine gewisse Zeit oder für gelegentliche Besuche von einschlägigen Clubs kess, aber bald mal machte ihre Verruchtheit einem gesitteten Erscheinungsbild Platz. Zurück auf Feld Null wollte ich nicht mehr – ich wollte eine Frau an meiner Seite, die wie ich Frivolität bereits in den Genen hat!
Wie das herausfinden? Worte sind das eine, ein Blick zurück in die Vergangenheit das andere. Kaum etwas anderes eignet sich besser dazu als ein frühzeitiger Blick in ihre guten alten Fotoalben. Denn der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm. Untrügliche Omen sind es, wenn sich darin Bilder ihrer Mutter finden, die subtil frech gekleidet Pumps tragend ihren Kinderwagen schiebt. Oder man eine Foto der ‚neue Bekanntschaft‘ als Siebzehnjährige mit frechem Blick in die Kamera schauend, bereits an einer Zigarette ziehend in figurbetonenden Lederjeans und hochhackigen Stiefeletten an ihrem Lehrabschlussfest sieht. So etwas beseitigt in Windeseile jegliches Misstrauen bezüglich nachhaltiger Frivolität. Nicht zuletzt dann, wenn diese zwischenzeitlich immer wieder zu zweit gelebt wird.
Was meint Ihr dazu? Welches sind Eure Erfahrungen?