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Fotograf - Shutterbug - Knipser

*********Photo Mann
1.076 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von **********regor:
Die Frage: hilft demjenigen mit dem Wissen bessere, mehr kunstlerische, mehr kreative Fotos zu erschaffen?

Ich leite da gerne zu den "Regeln" in der Fotografie über (und damit wieder zu Begrifflichkeiten). Eine Regel ist per Definition nach Duden:

1a. aus bestimmten Gesetzmäßigkeiten abgeleitete, aus …
1b. regelmäßig, fast ausnahmslos geübte Gewohnheit; …
2. Menstruation

2. lassen wir mal weg. Wenn 1a und 1b stimmt (und daran habe ich keine Zweifel), dann gibt es in der Fotografie nur eine Regel, Zitat: "Es gibt nur eine Regel in der Fotografie: Entwickle niemals einen Film in Hühnchensuppe." – Freeman Patterson –

Regel führen dazu, dass es als unprofessionell gilt, sie nicht anzuwenden. Aber Regeln (in der Fotografie) sind stocksteife und staubtrockene theoretische Dinge. Ich kann damit umgehen, dem Anfänger helfen sie nur bedingt und je mehr "Regeln" im Umlauf sind, desto mehr verwirren sie. Daher vermeide ich, wo es nur geht, den Begriff "Regel". Ich ersetze Regel mit "gute Idee". Und es gibt da sehr sehr gute Ideen.

Und so ist es mit anderen Dingen auch, die einen mehr erschlagen als nützen. Ich schrieb ja bereits, dass ich meinem ursprünglichen Berufswunsch Fotograf in frühen Jahren nicht umgesetzt habe, weil ich etwas "anständiges" lernen sollte. So ging ich in die Medizin, sprich Krankenpflege und letztendlich in den Rettungsdienst. Ob das nun besser war, weiß ich nicht, wenig Geld für viel Arbeit gab es damals schon. Aber in der Ausbildung habe ich Unterrichte bei Ärzten gehasst. Sie hatten es natürlich drauf, neigten allerdings dazu (gerade zu Ausbildungsbeginn) uns regelrecht zu erschlagen. Sie hauten uns Begriffe um die Ohren, die wir erstens zu diesem Zeitpunkt nicht und zweitens später auch nur in fachlicher Spezifikation gebrauchen könnten. Kurz gesagt: Obwohl die Aussagen richtig waren (ohne Zweifel), waren sie zu diesem Zeitpunkt einfach ausgedrückt "Bullshit".

Nehmen wir den Begriff "Kelvin". "Kelvin" ist zuerst mal eine Themperatureinheit - Punkt. Warum sollte ich also den Begriff Kelvin vorranstellen? Warum sollte ich fragen: "Kennst Du Kelvin und kannst Du damit umgehen?" Ganz einfach, es geht um Farbenlehre, um die Unterscheidung zwischen kalten und warmen Licht (und die Nuancen dazwischen). Das diese Farbtemperatur in Kelvin angegeben wird, ist zweitrangig. Wenn jemand weiß, wie die Einheit für (Farb-)temperatur heißt, kann er noch lange nicht mit der Farbtemperatur in der Fotografie umgehen. Wenn mir in einer Bildkritik sagen würde: "Es wäre besser gewesen, die Kelvinzahl etwas zu verringen.", ich würde antworten: "Hast Du 'nen Schuß?" Und das Aufgrund der Formulierung. Mit der Aussage "etwas wärmer" oder "kälter" kann ich umgehen.
Die Frage ist wer entscheidet über ein gutes Foto? Wer hat das Intellekt es zu analysieren?
Mein Prof. an der FH konnte es gut, er war aber eher Maler als Fotograf.

Wenn man irgendwo in einer Fußgängerzone eine Umfrage starten würde, und zeigt dabei zwei Fotos: ein Smartphone Bild mit Weinglas am Strand und im Hintergrund ein Sonnenuntergang und sagen wir ein beliebiges Foto von Gursky, welches Fotos würde dann die meisten Punkte kriegen?

Das Weinglas gewinnt…und warum? weil es durchschnittliche Emotion vermittelt.

Nur so einige Gedanken
*********gleur Mann
1.128 Beiträge
Ich bin wirklich froh ein Knipser zu sein.
Ich kalibriere zwar zwischen durch meinen Eizo, verstellen teilweise für Filmsimulationen auch mal den Weiß Abgleich. Hatte vor fast 40 Jahren auch schon mal den falschen Fixierer genommen.
Aber ich brauche das alles nicht. Ich bin glücklich wenn sich das Model wohl fühlt.
*********Photo Mann
1.076 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ****xxx:
Das Weinglas gewinnt…und warum? weil es durchschnittliche Emotion vermittelt.

Nur so einige Gedanken

Ein ziemlich richtiger Gedanke. Geht es um Bestätigung, um Anerkennung, um ehrliche Kritik, ist es wichtig, wem Du Deine Bilder zeigst. Das krasseste Beispiel ist sicher die Community hier: Ein "Tittenbild" mit tiefen Einblick zwischen die Beine einer Singlefrau wird immer in einer Bewertung weit oben liegen, egal wie grottenschlecht die Aufnahme ist. Aber das ist hier auch keine Fotoplattform im engeren Sinne und zugegeben ist das Beispiel auch extrem. Das ist aber auch ein Grund, dass ich hier bei keinen Fotoaktionen teilnehme, wenn bereits bekannt ist, wer das Bild gesetzt hat. Anonymität bis zum Abstimmungsergebnis ist sicher besser.
*********Photo Mann
1.076 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von *********gleur:
Ich bin wirklich froh ein Knipser zu sein.

Ich denke eher, Du bist froh darüber, dass Du Dich selber einordnest und damit zufrieden bist, egal wie andere das sehen. Da verstehe ich Dich und finde das ist gut so.

Für mich gilt z.B.: Ordne ich mich zu hoch ein, dann setze ich mich unter Druck und bin frustriert, wenn ich den eigenen Anspruch nicht gerecht werde. Setze ich den Anspruch aber zu tief, fehlt mir der Ansporn besser zu werden. Allerdings definiere ich das nicht über Begrifflichkeiten. So hat jeder seine (Motivations-)Einstellung.
Profilbild von mir
*********ker54 Mann
305 Beiträge
Nach meiner Meinung ist es völlig gleichgültig ob Bilder von einem Knipser (ich mag diesen Ausdruck nicht), einem Gelegenheitsfotograf, Hobbyfotograf oder einem Fotograf mit entsprechender Ausbildung gemacht wurden.

Denn:

Die Bilder müssen den Kunden gefallen.
Die Bilder müssen einem größeren Kreis von Betrachtern gefallen.
Die Bilder müssen mir selbst gefallen.

Zu bedenken ist aber, das "gefallen" u.a. dem Kontext des Umfelds, der Mode und dem zeitlichen Wandel unterliegt.

Im Umkehrschluss ist es danach auch völlig gleichgültig, mit welchen technischen Hilfsmitteln der Firma XY die Bilder entstanden sind.

Gruß und wech

*wer sich an dem maskulin "Fotograf" stört, möge diesen bitte selbstständig durch einen persönlich genehmen Ausdruck ersetzen
*********gleur Mann
1.128 Beiträge
Zitat von *********ker54:
*wer sich an dem maskulin "Fotograf" stört, möge diesen bitte selbstständig durch einen persönlich genehmen Ausdruck ersetzen

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