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Canon vs. Nikon101

Es wurde zwar oft diskutiert und viel gefragt, aber ich bin nie zu…Es wurde zwar oft diskutiert und viel gefragt, aber ich bin nie zu einer endgültigen Entscheidung gekommen.

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Die Kunst eine Canon 6D zu kaufen

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******OOM Mann

377 Beiträge

Themenersteller

Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht, mit einigen Tips für "potentielle" Käufer.
Nachdem ich meine rechte Hand gebrochen hatte war klar, dass es mit dem Fotografieren auf längere Zeit nichts wird.
Also flugs meine komplette alte Canon 5D mit Zubehör verkauft.
Da ich viel Zeit hatte konnte ich im www lange genug stöbern, Testberichte und Erfahrungen lesen.....als "Nachfolger" sollte die Canon 6D mit Tamron 24-70 f2,8 werden.
Das beste Angebot eines namhaften Händlers war dann 2599€ für das Kit.
Nach Abholung im Laden wurde die Kamera mit Objektiv getestet...da stimmte einfach der Focus nicht so ganz. Also den Lenscal bestellt und jede Menge Testbilder gemacht, das Objektiv hatte definitiv nen Backfocus. Toll dachte ich,...aber es könnte ja schlimmer sein...wars dann auch. Kamera mit original Canon 70-200 f2,8 und 50mm Festbrennweite getestet...auch die Kamera hatte nen Backfocus. Lapidare Antwort vom Canon Service...O-Ton "Das sind Toleranzen, und das wird auch nicht von der Garantie erfasst!!!). Also wieder zum sparsam schauenden Händler und um Tausch gebeten....
Neues Spiel, neues Glück....denkste....neues Gehäuse, gleicher Backfokus (getestet mit FÜNF verschiedenen Objektiven). Naja, zum Glück hatte das Tamron keinen Backfokus...aber leider saugt das Objektiv meine Akkus leer....da wird man wahnsinnig.
Mit dem Händler telefoniert (der wird auch schon bekloppt) und auch meine komplette Ausrüstung für Tests seinerseits überlassen...zumindest gab er mir Recht.
Also über den Onlineshop noch nen Kit bestellt.....ausgepackt und getestet. Gehäuse ok, Objektiv besch...eiden. Zeitgleich aus dem Laden noch ein Tamron bekommen...und auch getestet. Dieses war dann letztendlich auch ok.
Die anderen Sachen wieder kunterbunt durcheinander gemischt und per Retoure zurück geschickt.
Das Ganze hat sich fast über zwei Monate und tausend Testbilder hingezogen....
Mein Tip für alle: Nutzt eine Testtafel, testet ausgiebig mit Stativ und Fernauslöser immer mit dem gleichen Motiv....
Auf die Seriennr. beim Tamron achten (bzgl. Akku leer saugen)
Falls jemand Fragen hat....einfach anschreiben.
PS: Auch wenn der Händler etwas genervt war, der Service war trotzdem gut. Es lag ja an der Kamera/Objektiv
PPS: Der billige ChinaBatteriegriff funktionierte ohne Probleme.....

Testbild

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*********tion Frau

4.765 Beiträge

Gruppen-Mod

DANKE für den sehr informativen Bericht!

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*********elfe Paar

271 Beiträge

Ganz ehrlich, ich hätte den Hotlinemitarbeiter bei Canon gefragt aber er ne Toleranz im Hirn hat. Sowas hab ich ja noch nie gehört. Ich hab mir ein 50mm 1.8 II gekauft, den Joghurtbecher wie man ihn liebevoll nennt und das Objektiv hatte nen gewaltigen Frontfokus. Also eingeschickt und es wurde anstandslos auf Garantie gemacht. Meine EOS 60D war mit samt meinen Tamron Objektiven bei Tamron und die wurden da auf die Kamera justiert. Das 17-50 2.8 hatte in Problem und da wurde von Tamron gefragt ob es in Ordnung gehen würde wenn es ausgetauscht würde. Seit dem habe ich keinerlei Probleme mehr gehabt.

Aber mal am Rande hat die 6D nicht mehr die selbe Funktion das Objektiv in der Kamera zu korriegieren wie die 7D hat?

Wolf

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******OOM Mann

377 Beiträge

Themenersteller

Feinjustierung

Doch...die Kamera lässt sich noch feinjustieren.
Wenn aber schon zu Kaufbeginn einiges nicht passt, habe ich das Recht auf eine einwandfreie Kamera.
Ich kauf ja auch kein Auto mit 250 PS und tatsächlich sind es nur 200 PS...und dann lasse ich daran rumschrauben....

*********marek Mann

566 Beiträge

Keine grosse Welle

Back- und Frontfocus sind fast nicht vermeidbar und kein Grund, die große Welle zu machen. Es geht hier um kleinste Abweichungen. Ein Rechenbeispiel.

Die 6D mit dem 50er eingestellt auf 2 m Entfernung. Dann beträgt die Schärfentiefe bei Blende 1.4 von 1,94 m bis 2,07 m, also 13,1 cm. Die Auszugsverlängerung, d.h. der Abstand, um den die Linsen über den Schneckengang des Objektivs nach vorne geschoben werden, beträgt dabei 1,28 mm.

Objektiv und Kamera haben Fertigungstoleranzen für das Auflagemaß. Nehmen wir an, jeweils ± 5/100 mm. Wenn wir Glück haben, heben sich beide Toleranzen auf. Wenn wir Pech haben, addieren sie sich zu 5/100 + 5/100 = 10/100 = 1/10 mm Abweichung. Die Auszugsverlängerung beträgt dann 1,38 mm (statt der nötigen 1,28 mm).

Bei 1,38 mm Auszug liegt der Schärfepunkt bei 1,86 m und die Schärfentiefe reicht von 1,81 m bis 1,92 m. Ein Objekt in 2 m Abstand ist demnach unscharf.

Gut, wir können fordern, dass die Toleranzen kleiner sein sollen. Das wird dann aber richtig teuer. Will ich statt 350 € für das 1.4/50 lieber 3500 € bezahlen. Nein, ich nicht.

Ist ja auch gar nicht nötig. Ich hatte zwei Objektive mit Fehlfokus, das 1.4/50 und das 1.8/85. Kamera und Objektive kostenlos eingesandt (über die Serviceabteilung meines Händlers) und es passt. Zudem lässt sich meine Kamera (7D) per Setup justieren, das sollte auch bei der 6D gehen.

P.S. alle Werte entstammen einem Schärfetieferechner aus dem Netz (Links darf man hier ja nicht).

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******OOM Mann

377 Beiträge

Themenersteller

@fotograf3000

Es geht ja gar nicht um "die Welle machen". Aber die Antwort vom Canon Service fand ich schon arg....wie?..keine Garantie für Justierung eines Fehlfokus.
Ich habe nichts gegen Toleranzen,...aber..... wenn ich zB. eine Uhr für 2500€ kaufe, dann kann ich verlangen dass die gut gefertigt ist. Und wenn die zu Beginn sofort nach oder vorgeht ist das für mich ein Mangel.....
Natürlich sind mir gewisse Toleranzen klar...aber eben nicht in dem Rahmen wie ich sie erlebt habe...klar, kann ne Montagskamera gewesen sein....aber ich bin froh das ich sie getestet haben (übrigens auch mit einem Schärferechner).
Ich verdamme ja auch nicht die ganzen Händler und Hersteller...war bei mir wohl Einzelschicksal das sich da einiges potenziert hat.

Trotzdem sollten bei einer entsprechenden Anschaffung die Teile ordentlich funktionieren und auch vom Käufer getestet werden (dürfen).

Was nützt eine Kamera mit Objektiv bei Portraitfotografie, wenn das Gesicht nie scharf wird....

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*****cat Mann

783 Beiträge

Objektiv und Kamera haben Fertigungstoleranzen für das Auflagemaß.

Nur ist das Auflagemass nicht für Fehlfoki verantwortlich. Es verschiebt höchstens den Fokusbereich, also die Naheinstellgrenze und im schlimmsten Fall kommt die Unendlichstellung abhanden. Da der Anschlag meist erst deutlich hinter unendlich liegt sind auch diesbezüglich Toleranzen beim Auflagemass kein Thema. Selbst mit nem dicken Zwischenring im Bajonett müssen die Fokusebenen von AF-Modul, Mattscheibe und Bildsensor übereinstimmen - und sie tun es auch.

lg daniel

*********marek Mann

566 Beiträge

Doch, doch, genau das ist das. Fehlfokus entsteht, weil das AF-Sensoren die Schärfe auf einer anderen Ebene vermutet als der Sensor das sieht. Grund dafür sind die Toleranzen, von denen der das Phasen-AF-Sytem nichts weiß. Wenn man manuell über Liveview scharf stellt oder Kontrast-AF verwendet, gibt es keinen Fehlfokus.

@*******unst: Bei mir war die kostenlose Justage überhaupt kein Problem. In anderen Foren wurde auch immer wieder geschildert, dass die kostenlose Justage innerhalb der ersten drei Monate nach Kauf bei Canon problemlos erfolgte. Daher verwundert es mich, dass du Probleme hast.

Eine Uhr ist ein schlechter Vergleich, die wird ja direkt im Werk montiert. Hier geht es aber um das Zusammenspiel zweier Teile - Gehäuse und Objektiv - die getrennt hergestellt wurden. Mir fällt da eher Auto und Reifen ein, und Reifen werden ja auch erst mal gewuchtet.

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*****cat Mann

783 Beiträge

Doch, doch, genau das ist das.

Nein, nein, genau das ist das nicht. Eine Verlängerung/Verkürzung des Auflagemaßes wirkt sich auf den gesamten Strahlengang aus, das ist etwas von dem das PDAF-System also sehr wohl etwas weiß, denn es verändern sich alle Fokusebenen gleichermaßen. Kein Mensch könnte sonst mit Balgen oder Zwischenringen arbeiten, die tun nichts anderes als das Auflagemaß (gewaltig!) zu verlängern und AF-Messung/Mattscheibe funktionieren trotzdem noch prima.

lg daniel

*********marek Mann

566 Beiträge

Daniel, wenn du es besser zu wissen glaubst, dann erkläre doch mal, was seiner Meinung die Ursache von Fehlfkus ist. Ich bleibe bei meinem Wissen.

Nur für Mitglieder

******OOM Mann

377 Beiträge

Themenersteller

Re:

...eine Kamera, die nicht vernünftig dort scharf stellt wo sie soll,...hat für mich einen Mangel. Toleranzen hin oder her....
Aber wie gesagt, es sollte hier nur eine kleine Info für potentielle Käufer sein....damit die wissen was sein "könnte"....

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*****cat Mann

783 Beiträge

dann erkläre doch mal

Na wenn's unbedingt sein muss...

Kameraseitig ist es noch recht einfach zu begründen: Der Abstand AF-Modul > Bajonett und Bildsensor > Bajonett ist nicht identisch, Toleranzen am Bajonett selbst sind aber dennoch unkritisch da wie gesagt die Länge ab Spiegelebene auf alle Fokusebenen gleichermaßen wirkt. Das AF-Modul muss lediglich auf die Lage des Bildsensors justiert sein.

Objektivseitig wird es etwas schwieriger und setzt die grobe Kenntnis der Funktionsweise voraus:
Das Bild auf dem Bildsensor wird ja durch unendlich viele Strahlwege durch das Objektiv erzeugt, das "Bild" auf dem AF-Sensor im Gegensatz dazu nur über vergleichsweise sehr kleine Flächen auf einem Kreis der Eintrittspupille bei etwa f/5,6 (bei manchen Kameras mit einer verbreiterten Messbasis auch teilweise auf dem f/2,8 Kreis). Diese vielen Bilder sind nicht zwingend alle deckungsgleich, vor allem nicht in Richtung der optischen Achse (sphärische Aberration, Koma, Astigmatismus etc.), das auf dem AF-Feld kann also durchaus eine Abweichung zum wahrgenommenen Mittelwert auf dem Bildsensor haben. Ist der Unterschied konstruktiv bedingt (also bekannt) wird er per festem offset im LensROM berücksichtigt, aber durch Produktionstoleranzen, vor allem leichten Dezentrierungen und anderem Murks, kann ein Objektiv auch davon abweichen. Sowas erklärt dann auch blendenabhängige, entfernungsabhängige, brennweitenabhängige Fehlfoki und ähnliches Zeugs. Bei Neukäufen empfiehlt sich deshalb imho auch meist der Komplettumtausch und keine Korrektur (die würde ja nur per Offset im LensROM erfolgen und den zugrunde liegenden, nicht serienmäßigen Abbildungsfehler belassen).

lg daniel