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Analoge Fotografie

Analoge Fotografie
Hallo an alle...

diese Gruppe heisst ja "Fotografie & Technik" und es stellt sich für mich die Frage, warum es kein Thema zur analogen Fotografie gibt. Einen Schritt zurück gehen und sich mit der Fototechnik in ihrer Urform zu beschäftigen ist mit Sicherheit genau so interessant wie die digitale Fototechnik. Vielleicht gibt es hier ja einige, die die gleichen Interessen vertreten...

Dieses Thema könnte sich mit folgenden Dingen Beschäftigen:

• Analoge Kameras und Formate
• Filmentwicklung und Ausrüstung
• Arbeiten in der Dunkelkammer und Ausrüstung

uvm....

Ich habe die Leidenschaft der analogen SW Fotografie wiederentdeckt und beschäftige mich im Moment fast nur noch damit. Anstoss zu dem ganzen hat mir vor einem Jahr im Kameraschrank meines Vaters eine schlafende PENTACON six und eine REFLEKTA II gegeben. Schnell Rollfilme gekauft und die Kameras ausprobiert. Natürlich stimmten die Belichtungszeiten nicht mehr überein, sodass sie zum überholen gebracht werden mussten...Gott sei Dank war das nicht zu teuer und die Resultate sprechen für sich...Mittlerweile fotografiere ich mit einer PENTASIX 636 von Wiese Fototechnik in Hamburg. Die PENTASIX ist eine umgebaute KIEV 88 Mittelformat Kamera, die durch Herrn Wiese stark verbessert wurde und mit Hasselblad Teilen ausgestattet worden ist.

Das einzige was mich irgendwann genervt hat war die Wartezeit der Entwicklung...Eine Woche ohne zu sehen wie die Resultate sind...mhh...Eine Dunkelkammer musste eingerichtet werden! Glücklicherweise konnte ich durch Zufall eine nagelneue Laborausrüstung einer Schule kaufen mit 3 Vergrösserern und weiteren Dingen...Die Dunkelkammer war fertig und seitdem fesselt mich das ganze noch mehr...Auf Fototour in Hamburg unterwegs, 2-3 Rollfilme verschiessen und danach gleich in die Entwicklung....Herrlich.... *smile*

Ich würde mich freuen, Gleichgesinnte in dem Bereich hier zu treffen und einige Diskussionen zu dem o.g. Thema anzuregen...

Viele Grüsse
Andre
**********aar01 Paar
2.119 Beiträge
Analoge Fotografie
Ich habe auch noch eine Canon T50 irgendwo im Keller liegen mit einiges an Zubehör. Da sind unter anderem zwei Blitzgeräte, glaube zwei Tele 150, und 400 mm dazu ein Konverter und diverse Zwischenringe für Makrofotografie.
Als ich 1984 zur Werkschutzschule in Bad Oldeslohe ging habe ich auch ein Fotofachlehrgang mitgemacht. Natürlich in schwarz weiß denn es waren ja auch alles Tatortaufnahmen und entwickeln mußten wir das auch alles selber.
Nur in den Jahren habe ich das alles so gut wie vergessen was ich da gelernt habe. *schaem* Ja gut wenn man sich sooo lange nicht mehr mit beschäftigt hat geht schon das eine und andere verloren.
Profilbild. Foto by https://www.joyclub.de/my/676056.angel_four.html
*******lanz Mann
788 Beiträge
Auch bei mir, wie bei http://www.joyclub.de/my/2193048.hampton.html , wurde das Interesse an der "analogen" Fotografie durch einen Schrankfund reaktiviert.
Allerdings war es bei mir nur eine Minolta Dynax 7000 i nebst einigen Objektiven. Zu dieser gesellte sich nach kurze Zeit eine Doppeläugige Flexaret 3 und eine hölzerne Lochkamera mit "Blende" 140.

Der SW-Vergrösserer stammt passend zu der Flexaret *zwinker* von der Firma meopta.

Als SW-Film bevorzuge ich Fomapan - nicht zuletzt wegen des Preises - und für Extremfälle Ilford 3200.

Viele Grüße
Martin
Der verlorene Garten
Minolta 7000 i, Film Fomapan classic
**Pe Mann
815 Beiträge
Einen Schritt zurück gehen und sich mit der Fototechnik in ihrer Urform zu beschäftigen ist mit Sicherheit genau so interessant wie die digitale Fototechnik.

Nun der Unterschied ist ja nicht wirklich gross, nur etwas moderner.
Was ist die Urform der Fototechnik?
Jeder ernst zu nehmende Fotograf arbeitet auch im Digitalbereich mit verschiedenen Objektiven und Brennweiten, mit Zeit und Blenden-Einstellungen, ja und sogar mit dem RAW Format "digitales-Negativ".

Auch bei der Nachbearbeitung hat sich ausser der besseren Luft am Computer gegenüber der stickigen Laborluft, nicht wirklich viel verändert. Nachbelichten und abwedeln ist nach wie vor ein Thema nur eben unter gemütlicheren Bedingungen mit Musik, Kaffee und Kuchen. *zwinker* Auf schwarz weiss reduziert man erst in der Bildbearbeitung und profitiert dadurch noch zusätzlich von der Farbinformation. Auch mit Papier-Gradatationen wird gespielt.

Der Unterschied liegt einzig darin; man hat einfach alle technischen Möglichkeiten vervielfacht und auf kleinstem Raum in den Computer verpackt. Modern Times *smile*
Profilbild. Foto by https://www.joyclub.de/my/676056.angel_four.html
*******lanz Mann
788 Beiträge
Modern Times *....
genau das ist es, du hast den Nagel auf dem Kopf getroffen *g*

• der deutscher Titel lautet "Moderne Zeiten"
...da geb ich dir natürlich inpunkto Technik recht....

Für mich persönlich ist es der Charme des ganzen inclusive stickiger Luft im Labor. Es ist schon etwas anderes, wenn das Papier in der Entwicklerschale liegt und das Bild hochkommt gegenüber dem Lightroom...Es geht ja auch nicht daraum die Vorzüge oder Nachteile aufzuzeigen, sondern eher den Spass mit der alten Technik zu erleben.

Achja...Urform...schau mal auf der Seite von Konrad Schmidt unter Analog und dann die Entwicklung auf Glas an...

LG Andre
**Pe Mann
815 Beiträge
ju,
sehr schöne Fotos auch auf der Webseite von Konrad Schmidt. Danke für den Tipp.

Wohl nicht ganz alles analog, wie ich befürchte ist der Rahmen digital eingefügt.
...auch der Rahmen ist analog...es sind seine Reste von alten Polaroids aus dem Kühlschrank *zwinker* und das Positiv hab ich gesehen....
**Pe Mann
815 Beiträge
oh ja,spannend, das Polaroid Foto hat so seinen ganz eigenen Charm.
http://factive.deviantart.com/art/polaroid-11-91073142

aber ein wenig digital auch noch *g*
*********_Haut Mann
20 Beiträge
Analog - warum oder warum nicht?
Die analoge Technik ist seit dreißig Jahren meine treue Begleiterin, mittlerweile aber im wesentlichen auf eine Aufgabe reduziert: Die schwarz-weiß-Fotografie. Und warum? Weil ich der Meinung bin, dass digitale schwarz-weiß-Bilder eben nicht das richtige schwarz-weiß-Gefühl rüberbringen. Entweder sehen sie einfach nur aus wie Farbbilder, denen man die Farbe weggenommen hat (was sie ja in den meisten Fällen auch einfach sind). Und dann kann man es auch gleich lassen, was immer wieder deutlich wird bei Galerien, bei denen der Fotograf wahllos sämtliche Bilder eines Shootings veröffentlicht und den Farbversionen die entfärbten gegenüberstellt. Oder man sieht ihnen die extreme Nachbearbeitung an, so handwerklich perfekt sie auch sein mag.

Aus diesem Grunde gibt es für schwarz-weiß nur eine Lösung (für mich, jeder andere darf und möge dies anders sehen, da ich kein Missionar bin): Analog fotografieren, Film entwickeln lassen (den Aufwand eigener Entwicklungsleistung scheue ich seit jeher) und Negative scannen.

Spielereien wie Lomographie, Polaroid und ähnliches sind dagegen genau das: Spielereien, die auch gern der künstlerischen Aussage wegen genutzt werden sollen.
******OOM Mann
377 Beiträge
@Licht und Haut.
Wenn schon analog, dann richtig...Und dazu gehört dann auch die Selbstentwicklung der Negative.
Gerade hier kann auch schon (im Labor mit Standardentwicklung) viel verloren gehen.
Weiterhin sollte dann auch noch entsprechend mit einem Vergrößerer das Bild ausbelichtet werden.
Analog fotografieren, andere entwickeln lassen und dann DIGITAL einscannen wäre für mich wenn es um die Begrifflichkeit ANALOG geht, nichts halbes und nichts ganzes.
Ich habe da ganze ANALOGe Programm durch....es hat mir auf meinem Weg geholfen und auch bereichert......aber der (Zeit)Aufwand ist doch immens.....eben die hohe Kunst der Fotografie....
*********_Haut Mann
20 Beiträge
Halb oder ganz?
Natürlich, ganz strenggenommen gehört die eigene Dunkelkammerarbeit zum hundertprozentigen analogen Workflow dazu - aber wie gesagt, bislang habe ich es gescheut, mein Badezimmer oder meinen Keller zu verdunkeln, mit Rotlicht zu beleuchten, Chemikalien zu mixen, Zeiten und Temperaturen zu beachten undundund. Dafür bin ich schlicht zu bequem. Aber, und wie bereits erwähnt, das sieht jeder anders.

Und ich habe durchaus Respekt vor jedem, der diesen Aufwand nicht scheut und sich bei Entwicklung und Vergrößerung noch eine weitere Chance gibt, sich kreativ auszutoben. Aber ich bin in der Hinsicht schon ein zu alter Hund, um diesen neuen/eigentlich alten Tricks noch lernen zu wollen
Das Sammelsurium eines Amateurfotografen vor einhundert Jahren: Ein Giftschrank voll Entwicklerchemikalien - gefunden vor ein paar Jahren in Frankreich.
... und die Dunkelkammer, in der dieser Schatz sich ein Jahrhundert lang versteckte.
Natürlich, ganz strenggenommen gehört die eigene Dunkelkammerarbeit zum hundertprozentigen analogen Workflow dazu - aber wie gesagt, bislang habe ich es gescheut, mein Badezimmer oder meinen Keller zu verdunkeln, mit Rotlicht zu beleuchten, Chemikalien zu mixen, Zeiten und Temperaturen zu beachten undundund. Dafür bin ich schlicht zu bequem. Aber, und wie bereits erwähnt, das sieht jeder anders.

Gerade das liebe ich daran *g*
Und ich mußte nicht mein Bad "umbauen" (das habe ich nur während des Studiums gemacht, als mein Labor einige hundert Kilometer entfernt lag, sondern hatte dafür ne extra Bude mit Wasseranschluß.
Wird heute noch genutzt, wenn auch seltener, aber was da rauskommt, findet den gerahmten Weg in meine Wohnungen oder wird auch mal wo ausgestellt oder verschenkt. Da lohnt sich die investierte Zeit doppelt *g*
**Pe Mann
815 Beiträge
@Licht & Haut
Weil ich der Meinung bin, dass digitale schwarz-weiß-Bilder eben nicht das richtige schwarz-weiß-Gefühl rüberbringen. Entweder sehen sie einfach nur aus wie Farbbilder, denen man die Farbe weggenommen hat


Dann weist du ja sicher welches der beiden Fotos analog ist, oder sind womöglich beide analog? *g*

Bild 1 oder 2 / was ist was ?

Profilbild. Foto by https://www.joyclub.de/my/676056.angel_four.html
*******lanz Mann
788 Beiträge
was ist was ?

interessant wäre der Vergleich bei größeren Abzügen. Letztendlich ist nur das entscheidend, was an der Wand hängt
*********_Haut Mann
20 Beiträge
Ich weiß zumindest..
.. dass beide Bilder nicht unbedingt klassische Schwarz-weiß-Motive sind, denn schwarz-weiß lebt in erster Linie von der Reduktion auf Aufbau, Linienführung und Struktur des Motivs. Beide Bilder hätten ihre Aussage genausogut, nein eher noch in Farbe transportiert. Und dann macht es keinen Unterschied, welche Technik zum Einsatz kommt. Vor diesem Hintergrund sehen beide aus, als seien sie zuerst in Farbe entstanden - und zwar entstanden nicht in dem Sinn, dass sie auch tatsächlich auf Film oder Sensor gebannt wurden, sondern als Farbbilder im Kopf des Fotografen.

Und wie ich, so glaube ich, auch bereits erwähnt hatte (wenn nicht, hole ich es hiermit nach): Wenn man den entsprechenden Aufwand der Nachbearbeitung nicht scheut, schafft man es auch, Digitalbilder so hinzubekommen, dass sie nach Schwarzweißfilm aussehen. Aber den Aufwand gehen eben die wenigsten ein. Und die nachträglich entfärbten sehen eben nur nachträglich entfärbt aus - auch wenn die Farbe nur im Sucher und im Kopf des Fotografen war.
**Pe Mann
815 Beiträge
hm,
interessant finde ich jetzt dass du bei beide Fotos einen digitalen Ursprung siehst, obwohl beim ersten Foto, in vergrösserter Ansicht, ein leichter Korn-Effekt sichtbar wird. Ok die JPG Komprimierung verliert stark an Qualität.
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