Na, gut, stelle ich mich auch mal kurz vor...
Angefangen habe ich mit etwa 10 oder 11 mit einer Agfa Isoly 4,5x4,5. Das war ein recht primitives Ding mit 2 Verschlusszeiten + B und 2 Blendenstufen. Entfernung wurde auf Schätzung eingestellt, aber das Teil hat mich in die Basics der Fotografie eingeweiht. Später, als meine Eltern meine Ambitionen erkannt hatten, bekam ich mit 12 eine Pentax K1000 mit 2.0/50. Wow, SLR mit eingebautem Belichtungsmesser, das war für mich ein echter Quantensprung. Dazu konnte ich die Objektive meines Vaters benutzen, der mit seiner KX und LX (davor Spotmatic F mit M42) schon lange Pentaxianer war. Ich war im Himmel
. Später kaufte ich mir von meinem klammen Schülerbudget 2 wirklich gute Kiron-Objektive dazu, ein 2.0/28 und ein 4.5/70-210. Ich fühlte mich, wie Peter Lindbergh...
Da ich fast immer Dias gemacht habe, befriedigte mich die Abbildungsleistung vor allem des Zooms nicht mehr so recht, und bin dann irgendwann sukzessive auf originale Festbrennweiten umgestiegen und habe zusätzliche Gehäuse gekauft. Eines davon aber nur, weil die damalige Secondhand-Abteilung bei Saturn mit das legendäre 1.8/55 nicht ohne die anhängige Pentax KM verkaufen wollte. Was soll's, die KM gefiel mir sowieso immer schon, weil sie die meisten Features der KX mit dem simplen Belichtungsmesser der K1000 verbindet. Mit der Zeit sind mit der MX und der ME noch weitere Gehäuse dazugekommen, wobei ich für letztere auch einen Winder habe. An Objektiven benutze ich bis heute folgende: Pentax M 2.8/28, 1.7/50, 1.8/55 (K-Serie), 2.8/100, 3.5/150, 4.0/200, 4.0/300 (K-Serie) und ein später dazugekommenes Kiron 2.0/24.
Ein Urlaub in Irland 2012 hat dann dazu geführt, dass ich mir meine erste Digitalkamera überhaupt gekauft habe, da in ganz Irland praktisch keine Diafilme mehr zu bekommen sind und ich schließlich für horrendes Geld einen überlagerten Kodak Gold 200 nehmen müsste (leider sehen die Bilder auch danach aus). Ich sah ein, dass ich wohl umdenken muss, denn bis dahin hatte ich die Digitalfotografie nicht recht ernst genommen, und sie unter den Generalverdacht des Knipsertums gestellt. Ein Besuch auf der Photokina belehrte mich eines Besseren, und so kam das 5. Gehäuse in Form einer Pentax K-5 hinzu, samt erstaunlich gutem, aber recht lichtschwachem 18-55. Vor 2 Monaten habe ich dann second hand ein 4-5.6 50-200 von Sigma gekauft, damit ich wenigstens 2 Objektive für die Digitale habe, mit denen ich alle Funktionen nutzen kann. Sonst benutze ich meine alten analogen Linsen, was glücklicherweise problemlos geht.
Ich fotografiere immer noch gerne analog, wenngleich es manche meiner Lieblingsfilme wie den Agfa Scala (SW-Diafilm!) und die Agfa RSX-Serie nicht mehr gibt. Aber die neuen Agfa CT100 precisa aus japanischer (der Bildanmutung nach Fuji) Produktion sind hervorragend. Früher habe ich oft CT200, div. Fuji Velvia und Sensia sowie die Klassiker von Kodak genommen, entweder Kodachrome 64 (selten 25) sowie den Ektachrome 200. Bei 400er Diafilmen war eigentlich Fuji am besten.
Naja, ich schwelge immer noch gerne in den guten, alten Zeiten der Analogfotografie, aber ich muss gestehen, dass ich meine digitale K-5 gerne und oft benutze, weil diese Art der Fotografie doch erstaunliche Möglichkeiten bietet. Das gilt vor allem für so banale Dinge, wie das Onlinestellen, von Fotos...
Ach, ja, noch ein edit: ich fotografiere sehr gern Landschaften, Architektur, Menschen (vor allem, wenn sie nicht wissen, dass sie fotografiert werden), Pflanzen, besondere Straßen oder Abstraktes. Am liebsten available light, ich mag keine künstliche Beleuchtung...