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Unterschied zwischen KB-Sensor und APS-Sensor?

Unterschied zwischen KB-Sensor und APS-Sensor?
Hallo, ich bin neu im Forum, dennoch schon mal die Frage: Warum wird dem Unterschied zwischen KB-Sensor und APS-Sensor eine solch große Bedeutung beigemessen?
Den Unterschied zwischen DSLR- und DSLM-Kamera kann ich nachvollziehen, den nach Sensorgröße nicht.

Ich habe die digitale Fotografie einst mit der Nikon D100 begonnen und bin später auf die D2x umgestiegen, 2014 dann auf die D4 - dazwischen gab es noch eine D200 und D700 - und fotografiere inzwischen wieder mit APS (ich liebe meine Fujis X-pro 2 und 3 allein wegen ihrer Haptik). Der Größe und des Preises wegen bin ich umgestiegen. Für eine Nikon bekomme ich zwei Fuji-Bodys und deren fotografische Qualität ist nicht schlechter als die der Vollformat-Nikons.
*********lhaus Mann
61 Beiträge
Unterschiede ergeben sich aus dem Rauschverhalten, der Nutzbarkeit der Objektive durch den Crop-Faktor des kleineren Sensors, der Tiefenschärfe, dem Dynamikumfang... Alles relevante Überlegungen für das Ergebnis eines Bildes.
Der Unterschied zwischen Spiegelreflex- und spiegellosen Kameras liegt dagegen lediglich im Weg zum eigentlichen Ergebnis, das Bild selbst unterscheidet sich (bei sonst gleichen Voraussetzungen) nicht.
*****s90 Mann
208 Beiträge
Größere Sensoren haben bei gleicher Auflösung "größere Pixel" also mehr lichtempfindliche Fläche je Bildpunkt. Das wirkt sich positiv auf das Signal-Rausch-Verhältnis und den Dynamikumfang aus.

Außerdem kein Crop-Faktor.

Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, hat es auch Einfluss auf die Schärfentiefe.
Profilbild
******ber Mann
260 Beiträge
Das mit der Schärfentiefe ist richtig, @*********lhaus. Deswegen brauchen die tollen Fotohandys nun Objektive, um auf den kleinen Chips Schärfeebenen abzubilden (um dann wieder Unschärfe zu bieten). Je größer der Chip (Filmformat), umso geringer die Tiefenschärfe.
*****alo Mann
2.165 Beiträge
Es gibt, bei gleicher Sensorgrösse, schon Unterschiede zwischen Den Spiegelreflexen und den-losen Kameras. Jedenfalls bei Nikon sind die Z Kameras und deren Objektive deutlich verbessert. Was heisst das für mich als User ? Ich benötige wesentlich weniger Zeit bei der Nachbearbeitung der Files.
Profilbild
*****l_i Mann
2.144 Beiträge
Hier ist es auch mal ganz einfach erklärt...
https://michaeloeser.com/vol … cropfaktor-einfach-erklaert/
*****d80 Mann
1.221 Beiträge
Du könntest dieselbe Frage auch stellen, ohne Fuji und Nikon miteinander zu vergleichen. Du könntest Dich bei Fuji intern z.B. auch fragen, was der Unterschied zwischen den Fuji APS-C Sensoren und Ihren Mittelformat-Sensoren ist, es ist nur ein weiterer Schritt zu noch mehr Sensorgröße ,verglichen mit KB.

Das Ergebnis bleibt gleich, alle Sensoren bringen Ihre Vor- und Nachteile mit. Arbeitet man fotografisch in einem Bereich (und muss damit Geld verdienen) indem gilt, dass mehr Megapixel nur durch noch mehr Megapixel zu verbessern ist, müsste man sogar zum Mittelformat greifen. Aber das ist eben nur etwas für eine Nische, die das unbedingt braucht für Ihren Job.

Als Privatanwender bzw. Amateur stellen sich gänzlich andere Fragen, bzw. muss man sich stellen. Was will man selbst, was sind die Ansprüche, welche Nachteile bin ich bereit bei der ein oder anderen Entscheidung in Kauf zu nehmen usw. Das kann jeder nur für sich beantworten, pauschalisierte urteile passen nicht für jeden.

Ich zum Beispiel habe es nie bereut mich mitte der 2000er Jahre für das Pentax-System entschieden zu haben, aber ich habe auch keine Bauchentscheidung getroffen, sondern über 1 Jahr alles gegeneinander abgewogen. Die Nachteile (ein schwacher Autofokus) fielen bei mir damals nicht ins Gewicht, da ich hauptsächlich outdoor-landscapes bzw. mal Architektur in Städten fotografierte. Zudem maß ich der wetterfesten, robusten Verarbeitung immer ein hohes Bedeutungsmaß bei. Ich akzeptierte auch, dass Pentax kein Kleinbild im angebot hatte, ich musste notgedrungen bei APS-C bleiben.

2016 kam dann mit der K1 das Vollformat hinzu und auch ich schlug dabei zu, behielt aber den APS-C Body, manchmal will ich einfach mit weniger Gewicht rumrennen und die Objektive sind dank gleichem Bajonett untereinander eh austauschbar.
Mit der K1 gesellten sich aber noch zwei neue Gebiete in der Fotografie in mein Hobby. Die Astrofotografie und Portrait. Letzteres war mit den modernen Objektiven, dank stark verbessertem Autofokus nun auch kein Problem mehr und im Astrobereich, gibt es eh das alleinstellungsmerkmal, dass niemand auf dem Markt ein eingebautes Astrotracing im Gehäuse anbietet, außer Pentax. Wenn ich auf den Kanaren urlaub machen möchte, brauch ich im Koffer kein professionelles Nachführgerät auch noch mitschleppen, oder in den Bergen beim wandern, nein ich hab es immer dabei.

Was will ich damit sagen, denn ich will ja keine Werbung für pentax machen...?
Manchmal weiß man einfach noch gar nicht vorher, warum sich gewisse Entscheidungen im Nachhinein als richtig, oder doppelt richtig herausstellen. Ich wusste schlicht nicht, was 15 Jahre später ein neues Fotografiegebiet von mir sein würde und das der Hersteller, für den ich mich damals entschieden hatte, das perfekte Paket dafür liefern würde.
Das gleiche kann Dir auch, in anderer Weise, mit der Entscheidung für Fuji passieren, denn im Grunde gibt Nikon ja auch seine DSLR Kundschaft (und damit das Bajonett) auf. Du wirst vielleicht erst in ein paar Jahren schlussendlich mit Gewissheit sagen können, ob die Entscheidung Fuji Aps-C sich für dich rückwirkend gelohnt hat.
Wenn sich diese Entscheidung aber jetzt schon für dich vom Bauch her richtig anfühlt, dann ist glaube ich auch kein Gedanke darüber zu verschwenden pro/contra Sensorgrößen/Marken usw.
Einfach rausgehen genießen und shooten ist die Devise *g*
*********nackt Paar
7.444 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****oro:
Warum wird dem Unterschied zwischen KB-Sensor und APS-Sensor eine solch große Bedeutung beigemessen?

Bei vielen Fotos macht die Sensorgröße keinen Unterschied aus. Du bist, nach der Liste deiner Kameras, bereits 20 Jahre digital unterwegs, mit APS-C und Vollformat. Wenn du bisher keine markanten Unterschiede entdeckt hast, sind sie für dich nicht wichtig.

Daher hier nur allgemein aufgeführt:
Je größer der Sensor, desto mehr Fotodioden haben auf ihm Platz. Großes Mittelformat 150 MP (Phase One XF IQ4), kleines Mittelformat, 100 MP (Fujifilm GFX 100), Vollformat, 61 MP (Sony a7R IV), APS-C, 32 MP (Canon EOS D90), MFT, 25 MP (die brandneue Panasonic GH-6).

Die große Anzahl von Pixel wird nur selten benötigt. Die meisten Kameras gehen nicht bis an die Grenze ihrer Klasse. Dafür können die Pixel bzw. die Fotodioden größer gebaut werden. Je größer die Diodenoberfläche ist, desto mehr Photonen fallen ein und desto größer wird damit der Signal-Rauschabstand. Das ist bei ISO 100 egal, aber deutlich merkbar bei ISO 1600 oder ISO 6400.

Zudem steigt der Dynamikbereich mit der Sensorfläche. http://www.photonstophotos.net hat den Dynamikbereich vieler Kameras gemessen. Phase One XF IQ4: 13,33 Blendenstufen, Fujifilm GFX100: 12,3, Canon R5: 11:85, Sony a6600: 10:97, Panasonic GH-5 Mark II: 10,19.

Es gibt auch optische Unterschiede:
Je größer der Sensor ist, desto länger muss die Brennweite für einen bestimmten Bildwinkel sein. Der Umrechnungswert wird als Cropfaktor angegeben und ergibt sich aus dem Quotient der Sensordiagonalen. Das 100er, ein typisches Vollformat-Portraitobjektiv, hat 24° diagonalen Bildwinkel. Bei MFT erreicht man diesen Bildwinkel mit 50 mm Brennweite, beim großen Mittelformat mit über 200 mm.

Praktische Auswirkungen sind, neben Preis und Gewicht der Objektive, dass man beim Vollformat viel weitwinkliger bauen kann. Es geht bis Brennweite 12 mm runter, im Bildwinkel vergleichbare Objektive gibt es bei APS-C oder MFT nicht.

Ebenfalls unterschiedlich ist die Schärfentiefe. Je größer der Sensor, desto geringer wird die Schärfentiefe. Auch hier gilt der Cropfaktor. Beispiel: vom 100 mm f4 Vollformat zu MFT. Cropfaktor ist 2. Damit ergibt sich die Brennweite von 100 mm/Cropfaktor = 50 mm und Blende von f4/Cropfaktor = f2, um die gleiche Schärfe-/Unschärfewirkung zu erhalten.

Die praktische Auswirkungen ist, dass man bei Vollformat die geringsten Schärfentiefen erzielen kann. Die Wirkung von f1.2/85 mm im Vollformat ist mit keiner anderen Sensorgröße erreichbar. Das macht das Vollformat zur ersten Wahl für People-Fotografen. Andererseits bietet MFT viel mehr Schärfentiefe, was für Makro- oder Landschaftsfotografen wieder ein Plus darstellt.
Erst mal vielen Dank an alle für die technischen Erläuterungen.
*******n69 Mann
6.481 Beiträge
Irgendwie schon logisch: ein KB Chip ist etwa so groß wie Dein kleiner Fingernagel, der APS-C Sensor hat etwa Briefmarkengröße und der Vollformat Chip in etwa Diagröße.
Dementsprechend passen da dann mehr oder halt weniger Informationen drauf.
Natürlich kommen da noch andere Faktoren hinzu die aber Oben gut erklärt wurden.
*****alo Mann
2.165 Beiträge
Ein wichtiger Faktor ist auch die Bauart der Objektive. Durch die erhöhte Empfindlichkeit der Sensoren auf schräge Strahlen musste alles so angepasst werden dass insgesamt mehr senkrecht auftreffende strahlen beim Sensor ankommen. Deshalb sind diese Objektive im Vergleich zu früher viel voluminöser. Man halte mal ein 50mm 1.8 alt gegen ein modernes 50mm 1.8Z. Die Unterschiede sind ziemlich krass.
*****cat Mann
783 Beiträge
Ich werde ja nicht müde gegen urbane Mythen anzukämpfen: Weder das Rauschverhalten noch die Schärfentiefe ist eine direkte Konsequenz der Formatgröße (beim Rauschverhalten zumindest nur in marginaler Hinsicht, Stichwort Ausleserauschen). Beides hängt vielmehr direkt an der verfügbaren Lichtmenge und im optischen Sinne somit an der Eintrittspupille des Objektives.

Nur berechnet sich die Blendenzahl halt aus Brennweite geteilt durch Eintrittspupille und mit (für den gleichen Bildwinkel) steigender Brennweite erhöht sich auch die für eine notwendige Blendenzahl zu erbringende Eintrittspupille. In jedem Fall bringt aber die Optik das Licht ins Gehäuse, nicht der Sensor, und bestimmt die wesentlichen Eigenschaften. Deshalb kann man vieles, wenn auch nicht alles, äquivalent bauen. Sprich: Die Optik egalisiert dann die Formatunterschiede. Entscheidend für das endgültige Bild ist nur Bildwinkel und Eintrittspupille, sind diese Parameter identisch, dann ist auch das Bild identisch (äquivalent) und weitgehend formatunabhängig.

lg daniel
Profilbild von mir
*****oto Mann
494 Beiträge
Auf einen größeren Chip paßt mehr Information, was eine höhere Auflösung ermöglicht. Das projizierte Bild auf dem Chip ist, bei gleichem Bildausschnitt, größer. Es muß später nicht so stark vergrößert werden, wie bei einem kleineren Sensorformat.

Bei gleichem Auflösungsvermögen eines Objektivs können vom Sensor mehr Details erkannt, da diese auf dem Chip größer abgebildet werden.
**********rherz Mann
50 Beiträge
Die Frage sollte eher lauten: "wie wirkt sich die Sensorgröße aus". Es gibt keine technisch/optische Begründung dafür, daß ein Vollformatsensor 24x36mm hat. Als man vor vielen Jahren sich übelegt hat, Kameras kompakter zu bauen und um die Handhabung zu erleichtern, den Film in eine PAtrone zu packen, nahm man eifach ein Material, welches gut verfügbar war, und das war damals der 32mm Kinofilm. Hätte dieses Material damals die Abmessungen des APS-C Sensors gehabt, dann würden wir heute vermutlich zu diesem Format "Vollformat" sagen. Grundsätzlich gilt: Baut man den Sensor bei gleicher Pixelzahl kleiner, dann hat man pro Pixel weniger Fläche, damit auch weniger Lichternergie pro Pixel um den gleichen Bildausschnitt zu haben werden die Objektive kleiner und damit die Tiefenschärfe größer. Man könnte theoretisch auch vor einen 1/4" Sensor ein Objektiv mit 35mm Brennweitenäquivalent und 62mm Durchmesser machen. Dann hätte man eine Wahnsinnslichtstärke, eine super geringe Tiefenschärfe, aber leider einen wahnsinnig dicken Glasklotz, der dick und schwer wäre und eine eher bescheidene Abbildungsleistung hätte.

Große Sensoren heißt, man braucht, um den gleichen Öffnungswinkel zu erreichen, größere Brennweiten und kann mit größeren Linsendurchmessern arbeiten, die in der Summe dann auch mehr Licht einfangen. Man hat mehr Fläche, kann also mit weiger Licht pro Flächeneinheit auskommen.

Wenn ich nun einen Kamera mit APS C Sensor nehme, ein 35mm (also wirklich 35mm Brennweiten, nicht äquivalente Brennweite) drauf mache und ein Foto mache und dann das Objekltiv auf eine Vollformatkamera mache und das fertige Bild auf dei Maße des Bildes vom APS-C Sensor schneide, dann habe ich ein vollkommen identisches Bild.

Was das Dynamikverhalten betrifft, da kann man daraus, daß Vollformatsensoren bei Dynamikmessungen besser abschneiden als APS-C nicht schließen, das APS-C physikalisch bedingt ein schlechteres Dynamikverhalten hat. Der Käufer ist bei Vollformat bereit, mehr Geld auszugeben, und deswegen gibt es da auch eher teurere und damit bessere Technik. Dynamik ist das Verhältnis von neidrigster Lichtenergie zur höchsten. Wenn die Sensorfläche nur halb so groß ist, braucht man doppelt so viel Lichtenergie, um das gleiche Ausgangssignal zu bekommen. Aber man kann im oberen Bereich aber auch doppelt so viel Energie drauf geben, ehe es in die Übersteuerung geht.
*****cat Mann
783 Beiträge
Zitat von **********rherz:
Es gibt keine technisch/optische Begründung dafür, daß ein Vollformatsensor 24x36mm hat. Als man vor vielen Jahren sich übelegt hat, Kameras kompakter zu bauen und um die Handhabung zu erleichtern, den Film in eine PAtrone zu packen, nahm man eifach ein Material, welches gut verfügbar war, und das war damals der 32mm Kinofilm. Hätte dieses Material damals die Abmessungen des APS-C Sensors gehabt, dann würden wir heute vermutlich zu diesem Format "Vollformat" sagen.

Das ist wohl auch so ein urbanes Missverständnis. Denn "Vollformat" ist eigentlich keine fixe Größe. Canon hat den Begriff ausschließlich aus Marketinggründen eingeführt, weil die korrekte Formatbezeichnung "Kleinbild" mit den großen Preisen dafür schwer vereinbar war. Von der Bedeutung her entsprach es aber immer nur: Kann das EF-Bajonett und seine Objektive vollständig ausnutzen. Eben weil damals viel kleinere Sensoren in Gehäusen mit klassischen SLR-Bajonetten werkelten. Die Bedeutung hat sich ja aber nicht geändert, nach wie vor steht "voll" lediglich für volle Ausnutzung des jeweiligen Designs. Was das für Fuji-X oder MFT bedeuten mag, kann ja jeder mal schnell durchdenken... ich persönlich meide den Begriff einfach, er ist je nach Adressat mehrdeutig und letzten Endes ein Kniefall vor dem Marketing-Sprech. 36x24 ist und bleibt Kleinbild - das ist eindeutig und keine Interpretationssache.

lg daniel
*********nackt Paar
7.444 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von **********rherz:
Es gibt keine technisch/optische Begründung dafür, daß ein Vollformatsensor 24x36mm hat.

Technisch ja, optisch nein.

Fast alle Sensorformate sind aus technischen Gründen entstanden bzw. haben sich aus Vorgängerformaten entwickelt.

Wie du selbst sagtest, hatte Otto Barnack, der 1912 die erste Leica baute, auf das Filmformat zurückgegriffen, dass es damals gab. Das war der Kinofilm (daher die beidseitige Perforation des Films) mit der Bildgröße 24×18 mm und 35 mm Breite des Films. Dieses Format wurde für Fotos auf 36×24 mm verdoppelt. Diese Klasse wird noch heute 35 mm, genannt, z.B. bietet Sony seine Sensoren als „35 mm full size“ an.

Optisch war das Format eher daneben. Alle früheren Formate hatten das Seitenverhältnis 3:4, 4:5 oder ähnlich und entsprachen damit den typischen Seitenverhältnissen, die Jahrhunderte lang für gemalte Bilder galten. Das Verhältnis 3:2 wurde auch als „Handtuchformat“ verspottet. Es gab wenig erfolgreiche Versuche, es auf 24×32 mm, 3:4 zu verkürzen. Formate, die später auf den Markt kamen wie Minox, 8×11 mm oder Pocket, 13×17 mm waren wieder näher am 3:4.

Die digitalen Formate sind der Technologie geschuldet. Die ersten Sensoren – außerhalb von Kompaktkameras – wurden in Spiegelreflexkameras eingebaut. Die erste war die Kodak DCS420 von 1994 mit Nikon-Gehäuse und Kodak Sensor 13.8 x 9.2 mm (3:4). Bis 2001 folgten weitere Modelle in Canon- und Nikon-Gehäusen bis zur DSC760 mit APS-H Sensor (27,65 x 18,43 mm). Die Begriffe APS-C und APS-H wurden vom APS-Filmformat übernommen. 2000 Folgte dann Canon mit der D30, APS-C, 2001 die 1D, APS-H und 2002 die 1Ds, die den ersten Sensor hatte, der das Gehäuse und den Bildkreis der Objektive voll ausnutzte.

Auch das Mittelformat hat seine Wandlung unterlaufen. Analog stand es für die Verwendung des Filmtyps 110 mit 60 mm Filmbreite (im 19. Jahrhundert von Kodak entwickelt), mit den Bildgrößen 6×4,5, 6×6, 6×7 und 6×9. Auch hier wurde anfangs Sensoren in analoge Gehäuse eingebaut bzw. digitale Rückteile angesetzt, die wesentlich kleiner waren, als das Gehäuse und der Bildkreis der Objektive es erlaubt hätten. Mehr war technisch nicht möglich.

Die Mamiya RB67 hatte eine Filmfläche von 56×69,5 mm oder 3892 mm², das Viereinhalbfache des analogen Kleinbilds. Heute wird selbst die Sensorgröße 33×44 mm als (kleines) Mittelformat bezeichnet, obwohl das nur 70% mehr Fläche als Vollformat ist, Cropfaktor 1,3. Kameras mit Sensoren so groß wie zu analoger Zeit gibt es bis heute noch nicht.

Einzige das FT-Format war eine überlegte Schöpfung. Olympus hatte 2003 bewusst seine analoge Geschichte über Bord geworfen und ein neues Sensorformat geschaffen, das den programmatischen Namen Four Third, FT hatte. 2007 wechselte Panasonic dann zu MFT, Micro Four Third, spiegellos, gleicher Sensor, aber geringeres Auflageformat.
******y91 Mann
198 Beiträge
Also erstmal macht jeder Sensor gute Fotos wenn man weiß was man tut…

Die beste Kamera nützt nix wenn man es nicht drauf hat.

Ich mache hauptsächlich astro und Landschaft und da ist Vollformat einfach überlegen… besonders im astro Bereich. 1-2 iso Stufen mehr Rauschfreiheit ist schon enorm.

Mit meiner EOS R Vollformat gehe ich locker bis ISO 10.000 ohne Bauchschmerzen. Bei meiner 80D APSC war bei 3200 die schmerzgrenze erreicht.

Am Ende ist wichtig dass man selbst glücklich ist und Spaß dran hat. Penisvergleich anhand der Technik gab es schon immer. Für mich zählt am Ende das Ergebnis und ob das nun APSC / Vollformat oder gar aus dem Handy stammt ist doch egal.
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