Ich sehe das anders. Kabelsalat im Studio ist nicht wahrscheinlich, wenn man sich an Regeln hält. Stromkabel von links und rechts, nie von vorne und hinten.
Stromgetriebene Blitzgeräte haben auch Vorteile.
1. Sie sind immer betriebsbereit. Als Nicht-Profi wird man nicht jeden Tag ins Studio gehen. Aber wenn sich spontan etwas ergibt, sind dann die Akkus geladen? Oft nicht, oder nur teilweise, und sie machen nach einer Stunde schlapp.
2. Ich will meine Bilder gestalten, und im Studio gestalte ich mit Licht. Dafür ist ein Einstelllicht sehr wichtig. Es gibt akkubetriebene Blitzgeräte mit LED-Einstelllicht, aber da ist die Lichtleistung nicht sehr ergiebig. Mit Aufsteckblitzen - ohne Einstelllicht - weiß man vorher nie genau, was nachher herauskommt.
3. Die Blitzfolgezeit ist mit stromgetriebenen Blitzgeräten deutlich kürzer.
Es gibt auch Kombigeräte, z.B. Jinbei HD-610 Pro. Der kann sowohl Akku (on location, outdoor) als auch Strom. Da muss ich mir keine Gedanken machen, ob ich jetzt ins Studio gehen kann oder erst morgen, weil die Akkus nicht voll sind (hat aber ein schwaches Einstelllicht).
Funkauslösung halte ich für ein Muss, nein falsch, anders geht es gar nicht. Ich war mal in einem Studio, die noch Kabel-Synchronisation hatten, da ist Kabelsalat programmiert. Ich bewege mich im Studio, und dann immer das Sync-Kabel an der Kamera - nur Stress.
Moderne Auslöse-Systeme ermöglichen es auch, die Blitzhelligkeit zu regeln oder einzelne Blitze ein- und auszuschalten. Oft ermöglichen sie auch die TTL- und HSS-Steuerung durch die Kamera. Das ist das Eleganteste, um im Studio die Lichtverteilung zwischen zwei oder drei Blitzen zu regeln oder Outdoor den Anteil des Blitzes und des Sonnenlichtes am Gesamtlicht zu bestimmen (besonders bei Wolken am Himmel, da muss man sonst immer wieder korrigieren).