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Dynamic Range Vergleich

*****d80 Mann
1.220 Beiträge
Themenersteller 
Dynamic Range Vergleich
Ich bin gerade auf folgendes Video gestoßen (bzw. bin Abonnent des YT-Kanals) und schaue mir immer gerne die Vergleiche an, die er auf seiner Seite macht. Er widmet sich dort hauptsächlich Pentax Kameras zu, weil er selbst sagt, dass es da nicht genug Review und Test Videos auf YT gibt und lässt diese gegen die "Platzhirsche" antreten. Er selbst fotografiert im Business größtenteils mit Nikon aber hat über die Jahre seine Liebe zu Pentax entdeckt. Aufmerksam wurde ich damals auf seinen Kanal als er einen Bildqualitätsvergleich zwischen D810 von Nikon und der k1 von pentax machte.

Beim aktuellen video lässt er die neue SonyA7RIV gegen die 4 jahre alte k1 antreten und was soll ich sagen, das Ergebnis hat selbst mich als Pentax-Nutzer und zufriedener besitzer der K1 überrascht. Es ist wirklich eine Schande, dass die ein so schlechtes Marketing haben, nicht nur seit Jahren, sondern Jahrzehnten. Klar brauch man nicht darüber reden, dass man genau schauen muss, ob die kamera zu einem passt, aber da ich hauptsächlich landschaft, Astro und Porträt fotografiere ist die K1 halt die eierlegende Wollmilchsau vollgepackt mit Features die es anderswo nicht oder nur vereinzelt gibt.

Mich würde interessieren, ob Ihr ebenso "überrascht" seid von den Endergebnissen, oder das was völlig neues ist.
Auch die Vergleiche mit Fuji waren ernüchternd und Canon kann hier sowiso nicht mithalten. Das ganze wundert mich halt einfach auch nur technisch unter dem Aspekt, dass Pentax die letzten Jahre fast nur Sony-Sensoren verwendet. Da frage ich mich echt wie es zu diesen Diskrepanzen kommt, aber nun seht selbst:


*******bug Mann
122 Beiträge
🍎 mit 🍐 verglichen
Ich möchte vorausschicken, dass ich Pentax für eine sehr sympathische Marke halte und ich weiß, dass sie mit der K-1(II) eine sehr respektable Kamera(reihe) auf den Markt gebracht haben. Ich finde es auch schade, dass sie inzwischen ein Nischendasein führen aus dem sie wohl nur sehr schwer wieder rauskommen. Meiner persönlichen Meinung nach sollten sie sich der L-Mount-Allianz anschließen.

Aber zum Thema:
Ich finde den Vergleich nicht besonders sauber.

Zuerst einmal ist es etwas unfair, eine K-1 mit einer α7RIV zu vergleichen, die deutlich höher auflöst. Eine höhere Auflösung geht bekanntermaßen zulasten des Rauschverhaltens und kann auch dem Dynamikumfang abträglich sein. Hier wäre eine α7RII(I) deutlich fairer gewesen, denn sie ist nicht nur zeitlich deutlich dichter an der K-1, sondern hat auch keinen ganz so enormen Auflösungsvorsprung.

Ferner ist es ziemlich umstritten, die Leistung der Kameras zweier Marken anhand von Lightroom zu bewerten. Seriöserweise müsste man jedes RAW-File in dem vom Hersteller veröffentlichten oder empfohlenem RAW-Konverter entwickeln. Denn einer Firma die Interpretation der RAW-Dateien zu überlassen, die diese nicht selbst entwickelt hat, sondern sie eben so darstellt, wie sie es für richtig hält, kann natürlich zu Gunsten oder eben Ungunsten einer Marke ausfallen.

Die Sache mit der Farbwiedergabe ist dann so ziemlich der peinlichste Teil am ganzen Video: Hier würde ich keiner Statistik trauen, die ich nicht selbst gefälscht habe. Denn ohne zu wissen, wie der Weißabgleich bei der Aufnahme war, ist der Vergleich wertlos. Es ist bekannt, dass Gläser einen Einfluss auf die Farbwiedergabe haben, insofern könnte der Vergleich nur gelten, wenn beide Kameras vorher unter denselben Bedingungen auf das exakt gleiche Weiß einen manuellen Weißabgleich durchgeführt haben. Sollte beispielsweise einfach der gleiche Presetwert eingestellt worden sein, kann ich den Test nicht ernst nehmen.

Das alles soll nicht heißen, dass die K-1(II) keine unglaublich gute Kamera ist, sondern einfach, dass man die hier präsentierten Ergebnisse sehr skeptisch sehen sollte. Andere Tests kommen zu völlig gegensätzlichen Ergebnissen. Die These, dass die Sensorperformance der K-1 besser sein soll, als die der α7RIV, halte ich jedenfalls für ziemlich steil und dieses Video für eine dünne Argumentationsgrundlage.

Zuguterletzt: Wenn Du deine Belichtung tatsächlich um 5 Blendenstufen versemmelt hast, verdienst Du tatsächlich jedes bisschen Rauschen *zwinker*
*****d80 Mann
1.220 Beiträge
Themenersteller 
Ja da gebe ich Dir völlig recht. Bei der Farbwiedergabe habe ich mir auch gedacht, dass das ja nicht sein kann und mit Sicherheit der Weißabgleich mal verhauen wurde von der Automatik.
Wenn du aber ein ähnliches Video von vor einer Woche von Ihm schaust, da vergleicht er rein nur 36MP Kameras miteinander. D810, k1 und A7R, auch da das gleiche Bild, wenn auch nicht so deutlich.
Im Grunde hast Du recht mit der Skepsis, die sollte man überall an den Tag legen, die lege ich aber auch bei den großen wie Dxomark oder dpreview an den Tag. Gerade letztere haben besonders bezogen auf Pentax schon merkwürdige Ergebnisse geliefert... Da fragt man sich dann oft, ob nicht auch manchmal finanzielle Zuwendungen eine Rolle spielen bzw, ein "ausbleiben" dessen, weil Pentax ja fast keine Werbung betreibt. Keine Ahnung. Aber natürlich kann auch dieser youtuber "gekauft" sein, wer weiß, jedoch haut er auch oft genug auf die marke drauf, mit Argumenten die ich auch zu 100% berechtigt und nachvollziehbar finde. Aber vielleicht ist das auch nur eine "masche" um Neutralität zu suggerieren, wer weiß.
Wo ich aber definitv nicht mitgehe ist das L-Mount. Wir geben nicht einfach fast 50 Jahre Glas her, die sollen mal schön bei K-mount bleiben, denn sie wollen ja auch nicht DSLM Hersteller werden. Wenn sie das würden, wäre ich längste Zeit Ihr Kunde.
*******n69 Mann
6.467 Beiträge
Sei es wie es sei. Ich fotografiere seit Jahrzehnten mit Pentax und würde mir die K1 II wünschen. Es fehlt nur etwas am Kleingeld. *zwinker*
Das tolle bei Pentax, ich kann alle meine Objektive die teilweise 40 Jahre alt sind nutzen.
Mein spruch, natürlich rein subjektiv, ist: wer wenig Geld hat kauft sich eine Canon. Wer mehr Geld hat eine Nikon, aber wer wirklich was von Kameras versteht kauf sich eine Pentax oder inzwischen eine Sony.
*****d80 Mann
1.220 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******n69:
Ich fotografiere seit Jahrzehnten mit Pentax und würde mir die K1 II wünschen

Ich hab eine "refurbished" K1 Original gekauft zu einem sensationellen Preis, schau mal ob Du sowas vielleicht noch bekommst. Der Unterschied zur mk2 ist marginal, denn man konnte damals ja seine k1 einschicken und "upgraden" lassen, aber es änderte sich nichts grundlegendes.
Dank diesem Schnapper war dann auch das neue 50mm 1.4 "drin" und das Teil ist einfach nur pervers. Ich liebe zwar auch mein Altglas und ich mag für bestimmte Projekte auch den Look dieser Vintage-Linsen und lernte manche Objektive noch mal neu kennen, da ich in der Fotografie erst im Digitalzeitalter eingestiegen bin mit der k10d damals. Hab auch das alte 50er 1.4 aus den siebzigern oder das schöne 135er.
Aber wenn man wirklich die k1 auslasten will, dann musst man schon hier und da mal was "neues" draufschnallen.

Mich wunderte da auch nicht der über 1 Jahr verspätete Test von DPReview von der Linse, der zu dem Entschluss kam, dass offenblendig das Teil in Sachen schärfe das Gleiche leistet wie die stärkste Konkurrenz und leicht abgeblendet sogar das schärfste ist, was jemals Ihr Labor betreten hat. Aber gut, das Ding wiegt halt auch, liegt aber perfekt in der hand mit der k1.
Deshalb wird das neue 85er 1.4 auch ein "must have" werden für mich. Die Starglas* Serie ist etwas ganz besonderes.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****d80:
Mich würde interessieren, ob Ihr ebenso "überrascht" seid von den Endergebnissen … Das ganze wundert mich halt einfach auch nur technisch unter dem Aspekt, dass Pentax die letzten Jahre fast nur Sony-Sensoren verwendet. Da frage ich mich echt wie es zu diesen Diskrepanzen kommt …

Ich bin auch überrascht von den Ergebnissen. Ich vermute, das Wunder daran ist der Tester.

Wie @*****d80 schon gesagt hat, der Sensor stammt von Sony. Pentax hat in der K1 viele gute Ideen realisiert – Pixel Shift, staub- und wetterfest – aber an den Sensor selbst kommen sie nicht ran.

Der Sensor, 36 MP entspricht dem der Sony a7R von 2013. Bei https://photonstophotos.net/Charts/PDR.htm kann man beide Modelle gut vergleichen.


Wie man sieht, verlaufen die Werte bei beiden Kameras praktisch parallel, und man sieht das Typische, dass für alle Sensoren gilt. Es gibt eine Grundempfindlichkeit, hier ISO 100. Genauer gesagt, hat ein Sensor nur eine Empfindlichkeit. Das, was wir „höhere Empfindlichkeit" nennen, ist in Wirklichkeit nur ein Verzicht auf Dynamik.

Man sieht aber auch die Unterschiede. Pentax zieht den ISO-Bereich bis ISO 60.000 hoch (geschlossene blaue Kreise) und setzt dann noch einen HI-Bereich bis ISO 200.000 drauf. Sony hat einen LO-Bereich zwischen ISO 50 – 80 aber dieser ist, wie alle LO-Bereiche nur gerechnet. Einen Dynamikgewinn bringt ISO 50 nicht. Der „normale“ Bereiche endet bei ISO 20.000. Der HI-Bereich bringt ISO 25.600, und dort wird das Bild digital entrauscht (angezeigt durch Dreieck statt Kreissymbol).

Zitat von *******bug:
Zuerst einmal ist es etwas unfair, eine K-1 mit einer α7RIV zu vergleichen, die deutlich höher auflöst. Eine höhere Auflösung geht bekanntermaßen zulasten des Rauschverhaltens und kann auch dem Dynamikumfang abträglich sein.

Witzigerweise nicht. Der Dynamikbereich ist sehr ähnlich. Anbei die a7R, a7R ii, a7R iii und a7R iv. Die Dynamik Range bei ISO 100 beträgt für die R 11,71 Blendenstufen, für die R iii, 11,63 und für die R iv 11,65 Blendenstufen. Sony ist es gelungen, die Dynamik trotz gestiegener Auflösung gleich zu halten.


Man kann auch gut erkennen, dass neuere Sensoren, hier ab R ii, einen analogen Booster verwenden (Signalverstärkung vor dem A/D-Wandler). Bei der R ii und R iii greift dieser Booster ab ISO 640, bei der R iv ab ISO 320. In der Kamerawelt gibt es nichts für umsonst. Die erhöhte Dynamik muss mit geringerer Schärfe bezahlt werden. Bei 30+ MP kann man sich diesen Abstrich aber gut leisten. Bei der R ii und R iii kommt dann ab ISO 64.000 ein digitales Entrauschen als Zweit-Booster dazu, bei der R iv ab ISO 32.000. Man erkennt das am Dreieck statt dem Kreissymbol – offene Symbole stehen für LO- und HI-Bereiche.

Rauschunterdrückung ist auch der Unterschied zwischen K1 und K1 ii. Da Pentax nicht an den Sensor rankommt, blieb nur das digitale Entrauschen. Die Wellenkurve im Bereich von Dreieck statt Kreissymbol ist für Kamerahersteller ungewöhnlich, für Pentax selbst aber üblich.


Zitat von *******n69:
Das tolle bei Pentax, ich kann alle meine Objektive die teilweise 40 Jahre alt sind nutzen.

Ich als Canonier kann nur 33 Jahr zurückblicken, das EF-Bajonett wurde 1987 eingeführt. Da fehlen sieben Jahre. Dafür hatten die ersten EF-Objektive von 1987 schon den vollen Funktionsumfang wie heute, z.B. elektronische Blendensteuerung und AF. Aber will ich so weit zurück? Ich hatte mir zu Beginn meiner DSLR-Zeit Objektive gekauft, 50 mm und 85 mm, die Canon um 1990 herum entwickelt hatte. Damals waren sie wohl gut, aber an einer modernen Kamera, mmh?! Ich bin froh, dass ich sie wieder los bin.

Meiner Meinung nach hat Pentax schon Anfang 2000 den Anschluss verloren. Sie waren, ähnlich wie Minolta, sehr erfolgreich mit digitalen Sucherkameras und gingen den Wechsel auf DSLR zu spät und zu zögerlich an. Minolta wurde 2007 von Sony übernommen, Pentax 2008 von Hoya. Sony hatte keine fotografische Tradition, war aber schon immer eine erfolgreiche Marketing-Maschine. Der Name Minolta verschwand und Sony investierte große Summen ins Fotogeschäft. Heute ist Sony Nr. 2 im Kameramarkt und hält 50% des Welt-Sensormarktes (Smartphones und Kameras). Hoya hatte fotografische Tradition (Hoya Filter), Sie ließen den Ingenieuren viel Freiraum. In der Hoya-Zeit entstand die D645 und die Pentax Q. Hoya hatte aber wohl wenig Marketing Know-How, denn kommerzieller Erfolg war den Projekten nicht beschieden. 2011 ging Pentax-Kamera an Ricoh weiter. Die Marke lebt noch, aber Ricoh hat anscheinend kein Interesse mehr an Consumer-Produkten (sagen die Geschäftsberichte).

Für mich wirkt das Kamera-Angebot überaltert. Die Pentax Q (2011) und die D645 (2010) sind heute noch im Programm auf der Ricoh-Website zu finden. Es gab aber seit Jahren keine neuen Kameras oder neue Objektive mehr dafür, die letzten ihrer Art waren Q-S1 und die Z645, beide 2014. Die K1 hat einen Sensor von 2012. Wieder der Vergleich zu Sony. Fast alle aktuellen Sony Kameras sind von 2019: a9 ii, a7R iv, a6100, a6400 und a6600. Nur die a7 iii ist von 2018, aber alle schreien schon nach dem Nachfolger. Das älteste Modell ist das Nischenprodukt a7S ii von 2015, und auch hier wird der Nachfolger täglich gefordert.

Bei Objektiven sieht es auch nicht besser aus. Es gibt 14 Vollformat-Objektive auf der Website, davon sind aber nur sechs Objektive, die für digitale Kameras gerechnet wurden und eine moderne HD-Vergütung haben. Die anderen acht stammen aus der smc-Zeit, aus dem analogen 20sten Jahrhundert. Pentax selbst scheint Qualitätsunterschiede zu sehen. Warum sollten sie sonst bei neuen Objektiven betonen, dass sie für Digitalkameras gerechnet sind und eine HD-Vergütung haben?

Die letzten Objektive, auch das hoch gelobte 1.4/50 wurden in Zusammenarbeit mit Tokina entwickelt. Wird Tokina noch neue Objektive für Spiegel-Kameras anbieten, wenn alle Kamerahersteller, bis auf Pentax, spiegellos unterwegs sind? Sigma, der größte der unabhängigen Objektivhersteller, hat erklärt, nur noch spiegellos zu entwickeln, für Sony, L-Mount und demnächst wohl auch für Canon und Fujifilm. Tamron ist auch schon im Wechsel begriffen.

Zitat von *******bug:
Meiner persönlichen Meinung nach sollten sie sich der L-Mount-Allianz anschließen.

Wäre das eine Lösung? Was wäre zu bedenken?
  • Ein Pentax-Manager hat letztes Jahr erklärt, dass man beim Spiegel bleiben wollte. Er stellte sogar die These auf, die die Wechsler zu spiegellosen Kameras dies nach zwei Jahren als Fehler erkennen und zur DSLR zurückkehren werden. Stimmt das, wird Pentax 2021 ein großes Jahr haben.
  • Wer von den Kunden würde den Weg mitgehen?
  • L-Mount ist kein offener Standard, sondern eine Allianz von Herstellern. Olympus wurde eingeladen, hat aber abgelehnt. Was könnte Pentax zum L-Mount beitragen, dass es für die anderen Hersteller attraktiv machte, Pentax einzuladen?
Meine (provokante) Überlegung: wäre es ein Verlust, wenn die bisherigen Pentax-Besitzer nicht mit zu L-Mount gingen? Ich sage bewusst Besitzer und nicht Kunden, denn sie kaufen nichts. Einerseits können sich nichts kaufen, weil es bei Pentax kaum etwas Neues zu kaufen gibt, andererseits zeigen sie wenig Interesse, Neues zu kaufen, da sie mit dem alten Equipment zufrieden sind. *gruebel*
*****d80 Mann
1.220 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********nackt:
Die letzten Objektive, auch das hoch gelobte 1.4/50 wurden in Zusammenarbeit mit Tokina entwickelt

Das ist ne Mär, die sich schon lange komischerweise hält, es handelt sich hier nur um eine Lizensierung durch Tokina, das Objektiv ist eine Eigenentwicklung aus dem Hause Pentax. Deshalb gibt es auch noch kein Opera 85mm 1.4, weil Pentax hier schlicht nicht das Objektiv released bevor es nicht mindestens genauo perfekt wie das 50er ist.

Wenn es ne Tokina Entwicklung gewesen wäre, dann hätte die sicherlich die Möglichkeiten UND den Anspruch gehabt Ihre "opera" Serie schneller anwachsen zu lassen,
als ein Gegenstück zur Art Serie von Sigma, da es sich aber nur um eine Lizenzsierung handelt, haben sie schlicht keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit.

Das pentax Q und 645 noch geführt werden hat wohl mit Altbeständen zu tun, die will man vielleicht noch los werden, Tod sind beide wahrscheinlich allemal, da mache ich mir nichts vor.

Es wird sich einzig auf k-bajonett konzentriert und das ist gut so in der typischen Pentax Geschwindigkeit. Ich mags langsam. Dieses schneller, höher, weiter überlasse ich gerne anderen.
Nachdem sie letzte Woche 3 neue FF Objektive angekündigt haben, wurde mir davon fast schwindelig *lol*

Ich glaube sie werden weiter daran arbeiten, sich die Nische die sie sich erarbeitet haben auszubauen. Und mit Ausbauen meine ich nicht unbedingt zwangsläufig den Trend des Gesamtmarktes umzukehren, sondern zu überleben und seine Stammkundschaft zu bedienen und hier und da neue zu gewinnen.
Dank der neuen RicohGrIII, die sich wie geschnitten Brot verkauft haben sie ja 2019 im Gesamtkamerasegment ja sogar ein + beim Gewinn hingelegt, trotz sinkender Umsätze. In Hipster kreisen eine total angesagte StreetPhotography Kamera und in Japan fast schon ein must have dieser Tage. Egal.

Was ich damit sagen will, sie machen alles richtig wenn es um die Herausarbeitung Ihre kleinen Nische und Stammkundschaft geht, weil wenn man nicht jeden Trend mitgeht (wie DSLM) oder auch nicht den Anspruch hat jährlich drei neue Kameras und 10 Obejktive vorzustellen, hat man auch eine ganz andere Kostenstruktur.

Sollte die starglass Serie weiter komplettiert werden auf diesem Niveau und davon gehe ich aus, haben Landschaftsfotografen anderer marken, die nicht mehr bedient werden von Ihren Herstellern eine sehr respektable Alternative. Denn was zählt da? Robustheit. Wetterfestigkeit. Akkulaufzeit. Pixelshift (situationsbedingt), Astrofunktionen (situationsbedingt). All das kann man bekommen bei Pentax, wenn Nikon, Canon und wie sie nicht alle heißen, keine DSLR's mehr bauen (wollen).
Und es gibt auch interessante Dritthersteller, die weiterhin für k-bajonett herstellen. Sigma halt nicht mehr ok, kann ich drauf verzichten. Aber alleine Irix und Laowa haben schon sehr interessante Objektive und selbst die neuen aus 2020 sind weiterhin für k-bajonett.

Der Tod von Pentax wird seit 20 Jahren herbeigeredet, ist aber immer wieder nicht eingetreten, vielleicht sollte man mal daran denken, dass tod gesagte länger leben *zwinker*
**********derHB Mann
2.632 Beiträge
Zitat von *****d80:
weil wenn man nicht jeden Trend mitgeht (wie DSLM)

Welchen Vorteil haben denn DLSR gegenüber DSLM? Ok, Sensor etwas besser geschützt und die Akkus halten etwas länger. Aber sonst sind doch alle Vorteile bei den DSLM, oder hab ich da was nicht richtig verstanden?

Eine K7 hatte ich auch mal, aber die Bild- und Videovergleiche gegen die A57 verliert die von Pentax klar.
*****d80 Mann
1.220 Beiträge
Themenersteller 
Ich rede ja auch von Werkzeugen zum fotografieren. Wer Video braucht und will ist bei pentax defintiv falsch, da geb ich Dir recht, aber das weiß man ja vorher.
Du hast schon einige Vorteile gehabt. Mit dem Schutz geht übrigens auch das Hitzeproblem einher. Ich hätte z.B. keine Lust in einer Tropennacht bei Astrofotografie mir über Überhitzung gedanken machen zu müssen, weil eventuell meine Langzeitbelichtungs-Timelapse dadurch irgendwann unterbrochen wird, oder ich mir über die Akkulaufzeiten Gedanken machen muss, weils die nicht die ganze Nacht durchhalten.

Ich behaupte ja auch nicht, dass Pentax die besseren Kameras baut, mitnichten. Aber für manche wären sie das richtige, hätten sie die Informationen oder entsprechendes Marketing, was diese Informationen transportiert. Und nicht zuletzt, für Menschen mit solchen Pranken wie ich sie habe, sind einfach diese kleinen Winzlinge von DSLM's auch haptisch nichts. Eine kamera ist immer noch ein Werkzeu für mich und wenn dieses nicht gut in der Hand liegt muss ich schon gar nicht weiter mir die Specs ansehen, weil ich auf Dauer keinen Spaß daran hätte dieses Ding in der Hand zu halten.
Manchmal sind es ganz kleine, banale Dinge, die den Ausschlag geben.
*****cat Mann
783 Beiträge
Zitat von *******bug:
Eine höhere Auflösung geht bekanntermaßen zulasten des Rauschverhaltens und kann auch dem Dynamikumfang abträglich sein.

Leider weniger bekanntermaßen gibt es da aber gar keinen wesentlichen Zusammenhang. Wie oft ich schon gegen diesen Mythos angeschrieben habe. Hilft alles nix, manche Mär ist offenbar nicht auszurotten.

Zitat von *********nackt:
Witzigerweise nicht.

Eben.

Zitat von *********nackt:
Pentax hat in der K1 viele gute Ideen realisiert – Pixel Shift, staub- und wetterfest – aber an den Sensor selbst kommen sie nicht ran.

Das heißt aber nicht, dass man nicht doch gewisse Freiheitsgrade hat. Nur mal so als Beispiel: Der Bildsensor der K-5 Reihe fand damals in etlichen Kameras Einsatz. Vorrangig bei Nikon und Sony selbst. Nur bei Pentax gab es allerdings ISO80, und zwar eine ISO80, die damals DIE Benchmark für Dynamikumfang setzte und selbst von KB-Kameras eine Weile lang nicht erreicht wurde. Das war also nicht "wie alle LO-Bereiche nur gerechnet". In der Ansteuerung und der gesamten Signalverarbeitungskette, sowie in der Auslegung von Spezifikationen, lässt sich offenbar manchmal noch etwas herauskitzeln.

Zitat von *********nackt:
Hoya hatte fotografische Tradition (Hoya Filter), Sie ließen den Ingenieuren viel Freiraum. In der Hoya-Zeit entstand die D645 und die Pentax Q. Hoya hatte aber wohl wenig Marketing Know-How, denn kommerzieller Erfolg war den Projekten nicht beschieden. 2011 ging Pentax-Kamera an Ricoh weiter. Die Marke lebt noch, aber Ricoh hat anscheinend kein Interesse mehr an Consumer-Produkten (sagen die Geschäftsberichte).

Die Hoya-Ära war eine Zumutung. Qualitätsmanagement und Service gingen den Bach runter. Das einzige, was Hoya konsequent voran getrieben hat, waren massive Einsparmaßnahmen. Dass sie nach nur 3 Jahren das Handtuch geworfen haben, war dem Spin-Off der Unternehmensanteile zuzuschreiben. Die Medizinsparte hat man ja behalten. Ich unterstelle mal, das war von vorneherein so beabsichtigt, sonst wäre das nicht so schnell über die Bühne gegangen.

Zitat von *********nackt:
Für mich wirkt das Kamera-Angebot überaltert. Die Pentax Q (2011) und die D645 (2010) sind heute noch im Programm auf der Ricoh-Website zu finden. Es gab aber seit Jahren keine neuen Kameras oder neue Objektive mehr dafür, die letzten ihrer Art waren Q-S1 und die Z645, beide 2014.

Im Mittelformat sind die Produktzyklen halt länger ;).

Zitat von **********derHB:
Aber sonst sind doch alle Vorteile bei den DSLM, oder hab ich da was nicht richtig verstanden?

Welche Vorteile soll es bringen, wenn als wesentliche Eigenschaft eigentlich bloß etwas weggelassen wurde? DSLM heißt erst mal nur... spiegellos.

lg daniel
*****d80 Mann
1.220 Beiträge
Themenersteller 
Das heißt aber nicht, dass man nicht doch gewisse Freiheitsgrade hat. Nur mal so als Beispiel: Der Bildsensor der K-5 Reihe fand damals in etlichen Kameras Einsatz.

Deshalb bleibt die K5 auch weiterhin mein Zweitbody für meine APS-C Linsen. Immer noch eine tolle Kamera.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****cat:
Die Hoya-Ära war eine Zumutung. Qualitätsmanagement und Service gingen den Bach runter.

Das mag sein, so genau habe ich Pentax nicht auf dem Schirm. Ich fände es aber ungerecht, Hoya für alles verantwortlich zu machen. Die Frage sollte lauten: warum wurde Pentax von Hoya aufgekauft? Warum stand Pentax zum Verkauf?

Zitat von *****d80:
Das ist ne Mär, die sich schon lange komischerweise hält, es handelt sich hier nur um eine Lizensierung durch Tokina, das Objektiv ist eine Eigenentwicklung aus dem Hause Pentax. … Wenn es [das 1.4/85 ne Tokina Entwicklung gewesen wäre, dann hätte die sicherlich die Möglichkeiten UND den Anspruch gehabt Ihre "opera" Serie schneller anwachsen zu lassen,

Ich hatte von einer „gemeinsamen Entwicklung“ von im Markt befindlichen Objektiven gesprochen. Wer dabei die Federführung hatte, konnte ich nicht recherchieren. Diese Aussagen habe ich gefunden: es soll sich um mehrere Objektive gehandelt haben, das 12-24 (2005) soll von Tokina stammen, bei anderen Objektiven lägen die Patente bei Pentax. Gemeinsame Entwicklung heißt auch nicht, dass einer allein dazu nicht in der Lage wäre, sondern dass man gemeinsam Kosten sparen kann.

Ich habe keine Ahnung, ob das kommende 1.4/85 auch eine Zusammenarbeit ist. Auf der Tokina-Roadmap vom März steht nur ein Objektiv für Canon EF/Nikon F, ein atx-i 11-20 mm für APS-C. Alle weiteren geplanten Objektive sind für Sony oder Fujifilm. Es könnte schon zur Trennung gekommen zu sein, da Tokina die Opera Serie nicht fortzuführen scheint.

Zitat von *****cat:
Das heißt aber nicht, dass man nicht doch gewisse Freiheitsgrade hat.

Zur Zeit der K5 (2010) gab es mehr Freiheitsgrade – und auch noch die unterschiedlichsten Sensor-Hersteller. In den Nuller-Jahren waren Prozessoren noch modular aufgebaut, Sensor, Verstärker, A/D Wandler waren eigene Bausteine. Sony baut seit einigen Jahren alles in einen Chip. Dadurch werden die Signalwege für die analogen Mini-Ströme, die der Sensor liefert, kürzer. Kurze Wege senken das Rauschen und das verbessert die Dynamik (Fußnote: Sony hat ein Patent darauf und Canon tut sich mit diesem Patent offensichtlich schwer).

Die Grundempfindlichkeit muss nicht bei ISO 100 liegen. Bei der Nikon D850 liegt sie bei ISO 64. Das hatte Nikon bei Sony so bestellt (Nikon spricht von gemeinsamer Entwicklung). Bei der Pentax K5 lag die Grundempfindlichkeit des Sensors bei ISO 80, bei einigen Panasonic-Cams liegt sie bei ISO 200.
*****cat Mann
783 Beiträge
Zitat von *********nackt:
Zitat von *****cat:
Das heißt aber nicht, dass man nicht doch gewisse Freiheitsgrade hat.
Zur Zeit der K5 (2010) gab es mehr Freiheitsgrade – und auch noch die unterschiedlichsten Sensor-Hersteller. In den Nuller-Jahren waren Prozessoren noch modular aufgebaut, Sensor, Verstärker, A/D Wandler waren eigene Bausteine. Sony baut seit einigen Jahren alles in einen Chip.

Der K-5 Sensor gehört aber auch schon in diese Phase integrierter A/D-Wandler und Verstärker. Für Pentax betraf das als erstes die K-x, ab da galten Sony-Sensoren de facto als ISO-invariant.

Zitat von *********nackt:
Bei der Pentax K5 lag die Grundempfindlichkeit des Sensors bei ISO 80, bei einigen Panasonic-Cams liegt sie bei ISO 200.

Da habe ich wie gesagt meine Zweifel. Der gleiche Sensor war in einigen Kameras - aber nur in einer mit ISO80 und nur in einer mit 14,1 EV DR. Größere Unterschiede, vor allem zwischen den Herstellern, können übrigens schon allein im Standard begründet sein, nachdem die ISO gemessen wird. SOS (sättigungsbasiert) und REI (recommended exposure index) sind da die Schlagworte.

lg daniel
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