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Normalobjektiv für Sony Alpha 7R IV

Normalobjektiv für Sony Alpha 7R IV
Hallo, bin grad durch nen Canonartikel auf die Sony Alpha aufmerksam gemacht worden. Mich würde interessieren, was für ein Objektiv nötig ist für die Auflösung. Reicht beispielsweise das normale Sony SEL 50mm/1,8 FE. Oder haben die ne spezielle Objektivreihe für diese hohe Auflösung?
Hat jemand Erfahrung mit dieser Kamera? Machen da Zoomobjektive Sinn. Mich interessiert vor allem der große Dynamikumfang. Und die hohe Auflösung. Mehr eigentlich für die Auflösung der Tonwerte, als dass man bei einem Bild jede Pore sehen müsste.
Keine Beschreibung angegeben.
*********eauty Mann
17 Beiträge
Hi, mir sind keine Auflösungslimits der Sony Objektive bekannt, da alle eigentlich recht jung sind und entsprechend neue Technologien verbaut haben. Zumindest die hochwertigen Objektive von Sony und speziell natürlich die G Master sind eine gute Wahl für die 7R4.

Betreffend der Tonwerte ist aber die Auflösung faktisch irrelevant. Hier zählt im Grunde der Dynamikumfang und die Interpretation der Farbwerte. Sony hat hier in den neuen Kameras auf jeden Fall ein deutlich besseres Rendering der Hauttöne als früher. Und dann spielt der Raw Konverter eine starke Rolle. Nach meiner Erfahrung ist Capture One der aktuell beste RAW Konverter am Markt.

*******bug Mann
122 Beiträge
Zitat von ****st8:
Normalobjektiv für Sony Alpha 7R IV
Reicht beispielsweise das normale Sony SEL 50mm/1,8 FE. Oder haben die ne spezielle Objektivreihe für diese hohe Auflösung?
Nein, das Sony FE 50mm F1.8 ist nicht für so hohe Auflösungen ausgelegt und kann der Auflösung der α7R IV nicht gerecht werden. Dafür sind dann Linsen wie das "Zeiss" Sonnar T* FE 55 mm F1,8 ZA gedacht. Die hauseigene Reihe für solche hohen Ansprüche wäre die G-Master Serie. Es gibt aber auch günstigere Objektive von Drittherstellern wie Sigma, die für weniger Geld eine ähnliche optische Präzision erreichen.
Im Gegensatz zu Mitbewerbern scheint Sony aber leider keine offizielle Empfehlung für Linsen mit dem entsprechenden Auflösungsvermögen zu veröffentlichen.

Zitat von ****st8:
Machen da Zoomobjektive Sinn.
Bedingt, hier ist es stark Einzelfall abhängig. Grundsätzlich sind Zoomobjektive ein Kompromiss, der Lichtstärke und Abbildungsleitung zugunsten von Flexibilität opfert. Auch hier wären im Angebot von Sony am ehesten die G-Master Objektive geeignet. Aber selbst die stärksten Zooms können das Auflösungsvermögen von sehr guten Festbrennweiten nicht annähernd erreichen.

Zitat von ****st8:
Mich interessiert vor allem der große Dynamikumfang. Und die hohe Auflösung. Mehr eigentlich für die Auflösung der Tonwerte, als dass man bei einem Bild jede Pore sehen müsste.
Ich verstehe nicht ganz, worauf Du hinaus willst. Hohe Auflösung geht nun mal (bei entsprechendem Glas) mit entsprechenden Details einher. Ein hoher Dynamikumfang wird auch mit weniger hochauflösenden Kameras erreicht. Natürlich kann man auch weniger präzises Glas nutzen, um Details zu kaschieren, aber dann hat man ganz umsonst so viel Geld für die Kamera ausgegeben. Für Ausdrucke wird diese Art des optischen Auflösungsverlusts in der Regel schöner sein, als ein interpoliertes Foto. Der Unterschied dürfte aber die ~2.000€ Aufpreis nicht wert sein.
Vielen Dank schon mal an Alle für Eure Beiträge. Ich werd mal nach der G-Objektivserie schauen.

Bezüglich des Dynamikumfangs. Welche Kamera mit weniger Auflösung hätte denn so einen weiten Dynamikumfang? Gibt es da was. Grundsätzlich bin ich an sowas wie der besten Preisleistungslösung interessiert. Zum Verständnis mir gefällt Polaroidwirkung. Sie müsste nicht unbedingt so stark sein. Aber ich hätte wie gesagt gern die hohe Differenzierung der Tonwerte.
**********derHB Mann
2.636 Beiträge
Danke, die Info zu dem Youtube Link hätte ich mir schon woanders gewünscht. Schön, dass Du es jetzt gepostet hast.
*******bug Mann
122 Beiträge
Zitat von ****st8:
Bezüglich des Dynamikumfangs. Welche Kamera mit weniger Auflösung hätte denn so einen weiten Dynamikumfang? Gibt es da was.
Beispielsweise die α7 III. Lt. DXOMARK liefert die α7R IV 14,8 Blenden Dynmaikumfang, die α7 III 14,7. Der Unterschied ist also zu vernachlässigen.

Zitat von ****st8:
Zum Verständnis mir gefällt Polaroidwirkung. Sie müsste nicht unbedingt so stark sein. Aber ich hätte wie gesagt gern die hohe Differenzierung der Tonwerte.
Das hat bei mir leider nicht zum Verständnis beigetragen. Was genau meinst Du mit Polaroidwirkung? Sofortbilder glänzen in der Regel eben nicht durch einen hohen Dynamikumfang oder eine besonders gute Differenzierung von Tonwerten. Im Gegenteil: Die Werte sind katastrophal, selbst Szenen ohne einen herausragenden Dynamikumfang saufen in den dunklen Bereichen schnell ab, während die hellen Stellen ausbrennen...
aah, bezüglich nicht beitragend zum Verständnis. Ich meine die leichte oder auch starke Unschärfe. Was die Details angeht. Ich vermute, dass mir so eine Lösung gut gefallen würde, die weniger Details, dadurch natürlich auch unschärfer, aber einen Reichtum an Tonwerten hat. Hoffe dass das besser ist?
...ja danke auch von mir für den Video. Da hat man schon mal einen guten Eindruck bekommen.
Eine Frage noch zum Tonwertreichtum. Tut ein schlechtes Objektiv an einer Kamera mit hohem Dynamikumfang diesen einschränken?
*********nackt Paar
7.444 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich habe noch gehört oder selbst erlebt, dass ein Objektiv Einfluss auf die Dynamik oder den Tonwertreichtum des Kamera-Sensors gehabt hätte.

Zitat von ****st8:
Bezüglich des Dynamikumfangs. Welche Kamera mit weniger Auflösung hätte denn so einen weiten Dynamikumfang?

Der Wert von 14,8 sieht hoch aus, ist aber bei DxOmark nicht ungewöhnlich. Auch die Nikon D850 (2017) und die D810 (2014) haben diesen Wert. Sony A7 III und A7R III haben 14,7 und Pentax K-1 (2016) und Nikon D7200 (APS-C, 2015) haben 14,6.

Die A7R IV hat eine überragende Auflösung, aber bei der Dynamik ist sie eine von mehreren. Das gilt auch für den Tonwertumfang. Der Wert der A7R IV, 26 bit, ist derselbe wie bei der A7R II und A7R III. Er wird von einigen Kameras übertroffen. Panasonic S1R, Nikon D850, Leica Q2 mit 26,4 bit, Nikon Z7 mit 26,3 bit.

Die Argumentation zu Polaroid verstehe ich nicht. Polaroid hatten in analoger Zeit den Vorteil, dass die Aufnahmen sofort sichtbar waren (und kein Entwicklungsstudio die versauten Aufnahmen sah, die man/frau im Schlafzimmer machte), aber die Bildqualität war in jeder Hinsicht weiter unterhalb der üblichen Farbfilme bzw. Dias, sowohl in Auflösung/Schärfe, Dynamik und Tonwertumfang. Zudem neigen Polaroid-Fotos zur Farbverschiebung (Farbstich).

Wenn dein Wunsch der nostalgische Look von damals ist, würde ich ein altes Objektiv empfehlen, dass nicht sehr scharf abbildet und den Rest über eine Bildbearbeitung machen. Hier eine Beschreibung, wie man den Effekt in Photoshop erzielt. https://www.saxoprint.de/blog/polaroid-foto-effekt-photoshop/
*******bug Mann
122 Beiträge
Zitat von ****st8:
Ich meine die leichte oder auch starke Unschärfe. Was die Details angeht. Ich vermute, dass mir so eine Lösung gut gefallen würde, die weniger Details, dadurch natürlich auch unschärfer, aber einen Reichtum an Tonwerten hat. Hoffe dass das besser ist?
Also, Schärfe und Farben haben grundsätzlich erst mal nichts miteinander zu tun.
Wie @*********nackt ganz richtig schreibt, war die Idee hinter Polaroids nie eine besonders gute Bildqualität.

Es ging ursprünglich vor allem darum, Testfotos für die Belichtung zu machen, damit man einen "richtigen" Film dann sauber belichten konnte. Gerade weil der Dynamikumfang von Polaroids so besch...euert war, musste man präzise arbeiten. So hat man auch schon geringe Über- oder Unterbelichtungen relativ schnell erkennen können.
Das man damit auch Schweinkram *anmach* relativ gut verstecken konnte, war eher ein Nebeneffekt, denn schließlich konnte man normale Filme ja auch ohne großen Aufwand selbst entwickeln und ausbelichten.

Bezüglich der Schärfe und Unschärfe, die Du ansprichst, gibt es (zumindest auf dem Papier) tatsächlich einen Faktor, bei dem das Polaroid einen kleinen Gestaltungsvorteil hat und das ist die Größe des Bildwandlers. Der ist nämlich in der Größenordnung von Mittelformat. Der Vorteil kam aber nie so wirklich zum tragen, weil die Objektive so lichtschwach waren, dass die möglichen Gestaltungseffekte damit schnell wieder verspielt waren. Wenn Du dennoch auf geringe Tiefenschärfe und einen gewissen Retro-Effekt wert legst, bist Du mit einer analogen Mittelformatkamera gut dabei. Die Mamiya RB 67 bietet sich an, weil sie extrem günstig zu haben ist. Das hat aber mit Polaroid an und für sich wenig zu tun.

Auch bei der Farbe können Polaroids nicht mit Präzision glänzen. Die sind gerne ziemlich verdreht und oft auch stark übersättigt.

Wenn dir dieser (technisch mangelhafte) Look der Polaroids also zusagt, sehe ich im Wesentlichen zwei Möglichkeiten, wie Du effektiver an dein Ziel kommst als mit hochgezüchteten Kameras und Objektiven:
  • Du bastelst dir ein entsprechendes Preset für deinen RAW-Converter (für Faule gibts die auch zum Download)
  • Du kaufst dir eine Instax, Polaroid Originals oder originale Polaroid und experimentierst damit


Wenn dich der Krempel interessiert kann ich dir außerdem nur empfehlen mal nach Marc Lagrange zu suchen, der aus dieser technischen Imperfektion eine Kunst gemacht hat. Besonders in dem Buch Chocolate sind beeindruckende Polaroidfotos von ihm gesammelt.
Herzlichen Dank an @*********nackt und @*******bug für Eure ausführlichen Beiträge. Ich weiß selbst noch nicht so genau, was ich suche. Es soll schon qualitätsvolle Fotografie werden. Aber anstatt endlos am Rechner zu fummeln. Oder auch weniger endlos, würde ich gerne qualitätsvolle Bilder aus der Kamera kriegen. Die Arbeit lieber vor der Kamera bewerkstelligen. Welchen Look ich genau will, weiß ich selbst nicht noch genau. Ich habe keinen fertigen im Auge. Die Monstervielen Details bei den neuen turnen mich eher ab. Weniger feine Details machen das Bild stimmungsvoller, habe ich die Idee. Auf alle Fälle würde mich wohl der Dynamikumfang mehr als die Details interessieren. Aber ich bin auch an größeren Belichtungen interessiert. Ab 1,50 m und größer. Beispielsweise für eine Ausstellung. Und da kommt halt auch noch die Pixelzahl ins Spiel. Wenn die Auflösung nicht interpoliert sein soll.
An der Sony finde ich den Verfolgerautofokus und den Augenautofokus interessant. Die mir das Shooten wesentlich leichter machen würden. Dazu hätte ich auch mal noch ne Anfängerfrage. Ich muss mal schauen, wo ich die am Besten stelle.
**********derHB Mann
2.636 Beiträge
Stell sie hier!
Dann lerne ich auch noch was *zwinker*
*********nackt Paar
7.444 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die unterschiedlichen Methoden, an der Kamera scharfzustellen, ist ein eigenes Thema, im Bereich Kamera. Daher ein eigener Thread Fotografie & Technik: Methoden des Scharfstellens
*smile*
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