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Wechsel von DSLR zu DSLM

Wechsel von DSLR zu DSLM

Umfrage beendet
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wechsel von DSLR zu DSLM
Seit ein paar Monaten werden mehr Kameras ohne als mit Spiegel verkauft. Das betrifft aber noch lange nicht die installierte Basis, d.h. die Kameras, die wir derzeit im Gebrauch haben. Da überwiegen noch die DSLRs.

Plant ihr, dieses Jahr auf eine spiegellose Kamera zu wechseln oder fotografiert ihr bereits spiegellos?
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Wo stehen die Kamerahersteller?
Nicht nur wir müssen uns entscheiden, ob und wenn ja wann wir wechseln. Auch die Hersteller müssen ihre Produktpaletten umstellen oder haben des bereits getan. Hier die wichtigsten Hersteller und der Stand der Umstellung.

Panasonic
Panasonic war der erste Hersteller, der auf den Spiegel verzichtete. Im September 2008 wurde die Lumix DMC-G1 und das erste MFT-Objektiv hergestellt. Seitdem gab es keine Kameras oder Objektive für das Spiegel-System FT.
2019 kamen drei DSLMs für das Vollformat.
Status: Wechsel abgeschlossen.


Olympus
Olympus hat den Wechsel von FT (Spiegel) auf MFT (kein Spiegel) ein Jahr später vollzogen. 2009 kam die PEN E-P1 auf den Markt, danach gab ein kein FT-Objektiv mehr und nur noch eine FT-Kamera, die Olympus E-5.
Status: Wechsel abgeschlossen.


Sony
Sony hat 2010 mit spiegellosen Kameras angefangen. Anfangs war die Produktausrichtung verwirrend.
Im Sensorformat APS-C kamen im Mai 2011 die ersten beiden DSLM auf den Markt, Alpha NEX-3 und Alpha NEX-5. Im Juni und August 2011 folgten vier klassische DSLRs. Ebenfalls im August 2011 stellte Sony die ersten beiden Kameras mit feststehenden Spiegel vor, SLT-A33 und SLT-A55. SLTs haben einen elektronischen Sucher. Der Spiegel wird benutzt, um ein Drittel des einfallenden Lichtes für den Phasen-AF abzulenken, der Rest geht wie bei einer DSLM direkt auf den Sensor. Sony hat bis 2015 weitere SLT-Kameras und bis 2013 weitere SLT-Objektive mit APS-C Sensor in den Markt gebracht.
2012 kam Sonys erste Vollformatkamera, SLT-A99. Ein Jahr später folgten die A7 und A7 R als erste Vollformat DSLMs überhaupt. Auch hier ist Sony mehrere Jahre zweigleisig gefahren. Bis 2015 kamen Vollformatobjektive für das A-Bajonett und 2016 wurde noch die SLT-A-99 II vorgstellt.

Aktueller Stand APS-C: Sony Deutschland bietet auf seiner Website 19 Objektive für das spiegellose E-Bajonett und 12 Objektive mit dem DSLR-A-Bajonett an. Auf der Website werden auch noch drei SLT-Kameras angeboten.
Aktueller Stand Vollformat: Sony Deutschland bietet auf seiner Website 30 Objektive für das E-Bajonett und 19 Objektive für das A-Bajonett an. Die Sony A-99 II ist ebenfalls noch im Angebot.
Status: Wechsel weit fortgeschritten, aber noch nicht abgeschlossen.


Fujifilm
2012 stellte Fujifilm mit der Fujifilm X-Pro1 das spiegellose X-Bajonett vor. Eine DSLR-Vorgeschichte hat Fujifilm (so gut wie) nicht. Es gab 2004 eine Kamera, basierend auf der Nikon D200, auch mit Nikon-Bajonett, aber mit Fujifilm-eigenen Sensor.
Status: Wechsel abgeschlossen.


Canon
2012 kam die EOS -M1 in den Markt, Canons erste DSLM mit APS-C Sensor. Seitdem fährt Canon zweigleisig und bringt Kameras für DSLR und EF-S Bajonett und DSLM mit M-Bajonett (nicht verwechseln mit Leicas M-Bajonett). Das letzte Objektiv für EF-S kam 2017.
2018 kam die EOS R. Seitdem fährt Canon zweigleisig, EF- und R-Bajonett. Das (bisher) letzte Objektiv für das EF-Bajonett kam 2018.

Aktueller Stand APS-C: Canon Deutschland bietet in seinem Shop 9 Objektive für das M-Bajonett und 13 Objektive für das AF-S Bajonett. Es kommen weiterhin neue DSLR- und DSLM-Kameras.
Aktueller Stand Vollformat: Canon Deutschland bietet in seinem Shop 10 Objektive für das R-Bajonett und 55 Objektive für das EF-Bajonett an. Telekonverter nur für EF-Bajonett.
Status: mitten im Wechsel.


Nikon
2018 kamen die Z6 und Z7 (Vollformat) und 2019 die Z50 (APS-C) in den Markt. Seitdem fährt Nikon zweigleisig und bringt Kameras für F- und Z-Bajonett. Das (bisher) letzte APS-C-Objektiv kam 2017, ein Vollformat-Objektiv für das F-Bajonett wurde letzten Monat vorgestellt.

Aktueller Stand APS-C: Nikon Deutschland bietet auf seiner Website 2 Objektive für das Z-Bajonett und 18 Objektive für das F Bajonett. Es kommen weiterhin neue DSLR- und DSLM-Kameras.
Aktueller Stand Vollformat: Nikon Deutschland bietet auf seiner Website 9 Objektive für das Z-Bajonett, 1 davon noch nicht lieferbar, und 66 Objektive für das F-Bajonett an. Telekonverter nur für F-Bajonett. Es kommen weiterhin neue DSLR- und DSLM-Kameras und passende Objektive.
Status: der Wechsel hat begonnen.


Ricoh/Pentax
Status: kein Wechsel.
*******bug Mann
122 Beiträge
Den "Wechsel" hinterfragen
Ich denke beide Systeme haben ihre Berechtigung. Das ist ähnlich wie bei einem Vergleich von Vollformat und APS-C: Es geht mir nie um den Wechsel oder Umstieg, sondern eher um eine Erweiterung, denn alles hat so seine Stärken und Schwächen. Ein "Umstieg" von DSLR auf DSLM ist damit für mich genauso sinnlos wie von APS-C auf Vollformat.

Die Bezeichnung "Umstellung" ist deshalb auch wenig zielführend, denn sie impliziert, dass ein System dem anderen grundsätzlich überlegen ist, was nicht der Fall ist.
Wir können uns insofern darauf einigen, dass der Massenmarkt künftig von spiegellosen Systemen dominiert wird, nicht aber, dass Spiegelreflexkameras obsolet sind. Nikon stellt übrigens nach wie vor F6-Kameras her, weil es auch dafür noch einen Markt gibt. Und ich gehe nicht davon aus, dass Spiegelreflexkameras auf absehbare Zeit zu einem derartigen Nischenprodukt wie analoge Kameras werden.
*********aler Mann
276 Beiträge
Status: Canon 5D Mk3 plus 70D als kleines Backup...
Verwendung: Studio und Event

Ja die Canon EOS R hat es mir eigentlich angetan und ich war schon mehr als einmal am Zucken....

Die alten Vorbehalte gegenüber DLM - für mich waren das "träge" Sucher Emulation und Autofocus bei schlechtem Bühnenlicht - haben sich inzwischen herausgewachsen... Die Vorteile an Gewicht und Größe sind eher marginal... Aber die Schnelligkeit und das Weglassen einer Mechanik sind schon interessant grundsätzlich - ja die DLM sind die Zukunft....

Was mich bisher dann doch abgehalten hat - der singuläre SD Slot der EOS R....

Gerüchten zufolge wird sich da ja demnächst was tun - dann wird das Zucken wieder stärker....
*******bug Mann
122 Beiträge
Eine Runde Klugschiss O:-)
Ohne deine Arbeit diskreditieren zu wollen, sind mir einige Fehler in deiner Übersicht aufgefallen:

Canon
  • Die erste DSLM von Canon hieß EOS M, die fortlaufende Nummer gab es erst ab der EOS M2.
  • Das Bajonett für Canon-Spiegelreflexkameras heißt EF-Bajonett. (Die Bezeichnung EF-S steht für Spiegelreflexobjektive, die lediglich APS-C ausleuchten können. Sie nutzen denselben Mount, passen jedoch mechanisch nicht auf Vollformatmodelle.)
  • Das Bajonett für Canon-Spiegellose im EOS M-System heißt EF-M.
  • Das Bajonett für Canon-Spiegllose im EOS R-System heißt RF. Damit fährt Canon nicht nur zwei-, sondern dreigleisig, denn abgesehen von einigen Adapterlösungen sind die Bajonette inkompatibel. Auf absehbare Zeit wird EOS M wohl eingestampft und spiegellose APS-C-Kameras mit RF-Bajonett erscheinen.


Nikon
  • Als Besonderheit im Z-System ist die korrekte Schreibweise der Kameras stets mit einem Leerzeichen zwischen dem Buchstaben Z und der Modellnummer. Also Z 6 usw. Soweit zumindest die offizielle Schreibweise, die sich im Internet nicht durchgesetzt hat *lach*
  • Die spiegellose APS-C-Kamera von Nikon heißt Z 50.
  • als kleiner Flüchtigkeitsfehler ist einmal vom EF-Bajonett die Rede, was selbstverständlich mit Nikon nichts zu tun hat.


Pentax
Genau genommen hat auch Pentax mit der K-01 bereits eine spiegellose Kamera auf den Markt gebracht, die ebenfalls das K-Bajonett verwendet. Das war jedoch bereits 2012 und kann als Versuch abgetan werden, der nicht weiter verfolgt wurde.

Anmerkung zu Sony
Produkte mit A-Mount sind quasi nur noch versehentlich auf der Website. Das System kann getrost als eingestellt betrachtet werden, weil es seit 5 Jahren nichts neues mehr vorgestellt wurde. Höchstwharscheinlich wird auch nichts mehr mit A-Mount produziert, sondern nur noch Restbestände verkauft. Ich denke man lehnt sich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn man behauptet, dass Sony tatsächlich den Wechsel vollzogen hat.

In der Auflistung fehlt übrigens neben Leica vor allem auch Sigma. Weil beide Firmen zusammen mit Panasonic eine Allianz um den (spiegellosen) L-Mount geschmiedet haben, darf man gespannt sein, was da so kommt. Außer der Sigma fp hat Sigma ja momentan noch keine Kamera mit L-Mount im Angebot. Eine "richtige" Sigma-Kamera mit L-Mount ist zwar offiziell vorerst bis auf weiteres aufgeschoben, wird aber früher oder später ziemlich sicher kommen. Ich denke aber, dass Sigma sich dadurch, dass sie ein System bedienen, was auch von anderen Herstellern unterstützt wird, dann langsam wirklich als ernstzunehmender Kamerahersteller etablieren könnte. Der Sigma SA-Mount (für den übrigens auch Kameras mit und ohne Spigel existieren) wurde von Sigma ja bereits zugunsten der L-Mount-Allianz eingestellt.
****c01 Mann
291 Beiträge
Die ewigen Fragen nach einem Wechsel sind doch eher rhetorisch, oder?

Es gibt nur ganz wenige, spezielle Gründe zu wechseln und damit die eigene Basis an vorhandenen, nicht mehr verwendbaren Objektiven, hinter sich zu lassen. Bei Berufsfotografen mag sich das - je nach Einsatzgebiet - eventuell lohnen. Bei uns Hobbyfotografen ist es ja die Frage, wie viel neues Geld man in sein Hobby investieren will, damit man wieder "Hipp" ist *g*.

Ich habe vor 3 Jahren gewechselt. Der Grund war, von APS-C auf Vollformat zu gehen. Da meine APS-C Objektive nicht mehr sinnvoll an einer Vollformat-Kamera zu verwenden gewesen wären, war auch ein Systemwechsel und Herstellerwechsel kein Hindernis. Und wieder eine mit Spiegel zu kaufen war für mich keine Option im Hinblick auf den technischen Fortschritt.
(Dazu muss ich sagen, dass ich kein Problem damit habe, auch mal etwas neues zu lernen, wenn es sinnvoll ist. Daher war für mich auch das "ich bin den Hersteller XY gewohnt, daher wechsle ich nicht" kein Grund).
Hallo,

noch bleibe ich beim Spiegel, die Kosten für einen Umstieg sind definitiv zu groß.
Wenn man halbwegs prof. unterwegs ist, so sind es ja dann direkt 2 Gehäuse und ein Satz Linsen.
Ferner glaube ich das Canon das DSLR-Feld noch weiter bedienen wird, gerade kommt ja die neue 1Dx3 in die Läden (auch wenn der Preis furchtbar ist)

Bis dato wurde ich mit den kleinen EOS-M noch nicht 100%ig glücklich, einfach zu viel Mäusekino. Auf Reisen ganz nett, für wichtige Sachen zu fummelig.

Mfg
Jürgen
Alleine die Haltbarkeit spricht doch für eine Spiegellose Kamera.
Keine Mechanik usw. was kaputt gehen kann.

Schnellere Auslösung, man sieht im Sucher das Bild so wie es auch hinterher aussieht.

Das Zubehör wir immer schwerer zu finden für die "alten Kameras".

Wenn ich höre, Canon oder Nikon bauen aber noch...

Warum holt Sony immer weiter auf und zieht an fast allen vorbei?

Warum kauft Nikon den Sensor bei Sony?
Profilbild
*****l_i Mann
2.140 Beiträge
Ich bin letztes Jahr von Nikon auf Fuji amgestiegen und habe den Schritt nicht bereut.
Zwar habe ich mir die Z6/Z7 auch angeschaut, aber mich dagegen entschieden. Für mich ist die bisherige Z-Serie nur ein Zwischenstand, damit Nikon den Anschluß nicht total verpasst...
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*******bug Vielen Dank für die Klarstellung der korrekten Bajonett-Bezeichnungen. Z90 statt Z50, das war allerdings ein Klopper. *schaem* Das habe ich gleich korrigiert. *rotwerd*

Zu den Herstellern:
Die Pentax K-01 von 2012 habe ich nicht erwähnt, da dies nur ein Kapitel ohne Fortsetzung war und heute keine Bedeutung mehr hat. Ich wollte mich auf die wichtigen Hersteller konzentrieren, deswegen habe ich Sigma und Leica weggelassen, ebenso das Mittelformat. Ich freue mich aber, wenn jemand das ergänzt.

Zitat von *******bug:
Produkte mit A-Mount sind quasi nur noch versehentlich auf der Website. Das System kann getrost als eingestellt betrachtet werden, weil es seit 5 Jahren nichts neues mehr vorgestellt wurde.

Da bin ich teilweise anderer Meinung. „als eingestellt betrachten“, ja, da stimme ich zu. Die SLT A99-II kam noch im Juni 2016, war aber wohl nur ein Push für den Verkauf der A-Bajonett-Objektive. Olympus hatte es 2011 mit der OM-E-5 genauso gemacht.

Aber „versehentlich“ auf der Website stehen geblieben, das sicher nicht. Sony kam 2012 mit der A7 auf den Markt und hat in den acht Jahren seitdem eine Palette von 30 Objektiven für das E-Bajonett aufgebaut. Die Palette hat aber immer noch ein paar Lücken bei den lichtstarken Festbrennweiten, die mit A-Bajonett-Objektiven geschlossen werden können/müssen.
  • Fisheye: nur A-Bajonett
  • 1.4/35 mm: nur A-Bajonett, E-Bajonett nur 1.8/35
  • 1.4/50 mm: nur A-Bajonett, E-Bajonett nur 1.8/50
  • 300 mm: nur A-Bajonett
  • 500 mm: nur A-Bajonett
Erst wenn es entsprechende E-Bajonett-Objektive geben wird, würde ich den Wechsel als abgeschlossen betrachten. Aber das kann man auch anders sehen, wenn man will.
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ****c01:
Die ewigen Fragen nach einem Wechsel sind doch eher rhetorisch, oder? Es gibt nur ganz wenige, spezielle Gründe zu wechseln und damit die eigene Basis an vorhandenen, nicht mehr verwendbaren Objektiven, hinter sich zu lassen.

Es stimmt, es besteht kein Zwang, keine Notwendigkeit zum Wechsel. Wir müssen uns nur bewusst für eine der beiden Seiten entscheiden, zumindest immer dann, wenn wir beabsichtigen, neues Equipment zu kaufen. Ein System ist schon teuer, zwei Systeme parallel würde doppelte Objektive bedeuten – das ist sehr teuer – oder man muss mit Adaptern arbeiten – das ist unbequem.

Ebenso müssen sich die Hersteller entscheiden. Die Objektive sind in meinen Augen der Haupt-Antrieb bei einem möglichen Wechsel. Genauso wie es für uns Fotografen teuer ist, zwei Objektivsysteme parallel zu besitzen, ist es das auch für die Hersteller.

Die meisten Hersteller haben sich entschieden. Fujifilm, Leica, Olympus, Panasonic, Sigma und Sony stehen klar auf der DSLM-Seite. Auf der anderen Seite, bei den DSLRs, steht Pentax. Das Ricoh/Pentax-Management hatte letztes Jahr erklärt, dass man beim Spiegel bleiben wolle und keine Absicht habe, DSLMs zu bauen.

Canon hat sich anscheinend auch entschieden. In den Geschäftsberichten wurde mehrmals betont, dass man sich auf EOS R konzentrieren wolle. Seit 2018 kamen keine Objektive für die Spiegel-Fraktion mehr. Kürzlich hat der Vertriebsleiter Europa erklärt, dass man EF-Objektive nur noch bauen wolle, wenn es „der Markt verlange“. Stattdessen kommt ein RF-Objektiv nach dem anderen. Das erste RF für 2020 ist bereits „durchgerutscht“, d.h. Fotos und Specs sind im Netz aufgetaucht (ein Kit-Objektiv 24-105).

In meinen Augen ist Nikon der einzige Hersteller, der sich noch nicht klar geäußert hat, auf welcher Seite er steht. Nikon sagte im letzten Geschäftsbericht:

the investment to enhance ML [mirrorless] lineup put a high burden.

Auf der einen Seite entwickelt Nikon ein Z-Objektiv nach dem anderen. Gerade eben wurden Nummer 12 und 13 vorgestellt, ein 20er und ein 24-200. Auf der anderen Seite habe ich nicht den Eindruck, dass Nikon von der DSLR loslassen will. Meine These ist, dass keiner auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann, auch Nikon nicht. Weniger die unterschiedlichen Möglichkeiten der beiden Kamera-Technologien forcieren eine Entscheidung für die eine oder andere Seite, es sind die Objektive.

Es dauert aber einige Jahre, bis eine neue Objektivlinie aufgebaut ist. Bei Vollformat sind die Ansprüche am höchsten. Sony hat in acht Jahren 30 E-Mount-Vollformat-Objektive entwickelt. Canon und Nikon werden dafür nur fünf Jahre benötigen, wenn sie ihr bisheriges Tempo beibehalten.

Zitat von *****l_i:
Für mich ist die bisherige Z-Serie nur ein Zwischenstand, damit Nikon den Anschluß nicht total verpasst...

Da stimme ich dir zu. Auch Sonys A7 war noch nicht der ganz große Hammer. Deswegen gab es schon ein Jahr später, 2014, die A7 II. In meinen Augen ist die erste Nikon-DSLM reifer als es die erste Sony war. Für ernsthafte Videografen hat die Z6 ein zudem Alleinstellungsmerkmal: Videos im Raw-Format. Das hebt sie heraus.
*********ograf Mann
74 Beiträge
Die Frage für mich ist......werden meine Bilder besser, wenn ich eine erstklassige und von mir sorgsam zusammengestellte Spiegelreflexausrüstung gegen eine spiegellose tausche?

Nein!

Brauche ich die totale Bildkontrolle im Sucher?

Nein!

Der einzige Vorteil des spiegellosen Systems ist es für mich, im laufenden Einsatz den Sensor leichter reinigen zu können, ohne den Spiegel hochzuklappen.....

Ergo......beide Systeme sind gut. Gleich gut für mich.
Zugegeben bin ich nicht in der Video Film Branche und diese Funktionen nutze ich nicht.
*********aler Mann
276 Beiträge
Der Wegfall der Spiegel ist eine technische Entwicklung

Die wird kommen - Punkt

Genauso wie wir heute Droschken und Brenneisen nicht mehr im Alltag haben werden hier nach ein paar Jahren die Spiegel im Museum sein

Inzwischen sind sie ja gut genug geworden und die meisten Kinder Krankheiten sind beseitigt
Hosenträger
******son Mann
51 Beiträge
Ich habe mir vor einigen Jahren damals die a77 gekauft, weil ich es gehasst habe, bei der Konkurrenz keinen vernünftigen Live view zu haben, und das das Bild auf dem Foto nicht so Aus sah, wie auf dem Sucher.
Damals sagte mir der Foto Verkäufer, dass sicher bald alle auf den Spiegel verzichten werden.
Einige Jahre hat es nun gedauert, bis alle angefangen haben darauf zu verzichten.

Habe ich jetzt eine DSLR und komme damit gut klar, ist der Wechsel evtl Schwachsinn.
Ich würde mir aber nie mals mehr eine Kamera mit Spiegel holen.

Nennt mir mal einen Vorteil, den mir der Spiegel bietet!
*********ograf Mann
74 Beiträge
Wenn der Verschluss meiner DSLR den Geist aufgibt, dann schaue ich nach dem für mich und meinen Bereich bedienungsfreundlichsten und sensortechnisch qualitativ optimalsten Produkt ....
Es kann auch eine spiegellose Kamera sein.

Die DSLM ist da und wird ihre Berechtigung weiter festigen. Ob die Nikon D780 ein Brenneisen gegenüber der Z6 ist? Grübel.....

Gleicher Sensor also hier würde es mir zum Beispiel egal sein mit was ich arbeite.
*********aler Mann
276 Beiträge
Ich denke die Vorbehalte mit dem Fehlen des Spiegels waren früher einfach die Kinderkrankheiten:

1.) Der Sucher hatte eine deutliche Latenz
2.) Der Sensor-Autofocus hat viel Licht benötigt und war weder schnell noch treffsicher
3.) Die ganze Kamera hat mehr Energie benötigt - ein Akku hat oft nach 300 Bildern den Geist aufgegen gegenüber tausensen Bildern bei einer DSLR
4.) Die Vorbehalte der Kunden - ja das ist wirklich so - dass einfach bei bezahlten Shootings die Kundschaft einen Backstein erwartet und keine "Spielzeugkamera" *zwinker*

Die neuen Kameras sind da deutlich besser geworden - es gibt inzwischen einen guten Objektiv Park...
Klar - wer aus der DSLR Welt kommt hat keinen Spass daran alles an Glas neu kaufen zu müssen aber die Adapter sind ja vorhanden und so wird sich auch das rauswachsen...

Ich denke daher - das wird eben kommen - wenn nicht heute aber dann eben morgen oder übermorgen - der Trend ist ganz klar...
*********nackt Paar
7.438 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Auf YouTube wird ein Vergleich der AF-Fähigkeiten von Canon EOS 1Dx Mark III und Sony A9 II gezeigt. Beide Kameras laufen im Live View, also auch die Canon im spiegellosen Modus.



Es ist klar, dass der Liveview-Betrieb für viele User nicht ganz praxisbezogen ist. Normal arbeitet man mit dem Auge am Sucher. Aber das Video zeigt, was eine DSLM beim Sport-AF zu leisten vermag. Die A9 gibt es und es gibt auch DSLMs von Canon und Nikon.

Bisher dachte ich, dass der AF bei DSLRs besser sei, besonders bei schnell bewegten Motiven wie Sport oder Wildtiere. Aber wenn ich das sehe, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Motiverfassung über den klassischen Sucher der Canon mit den 191 AF-Punkten noch besser ist.

Dazu kommt die Abdeckung, die die unterschiedlichen AF-System haben. Die AF-Messpunkte bei DSLRs müssen prinzipbedingt in der Mitte des Sucherbildes liegen. Die 191 AF-Punkte der 1Dx decken ca. 20% des Sucherbildes ab (ich habe die Zeichnungen im Handbuch ausgemessen). Bei APS-C Kameras ist der Sucher kleiner und die Abdeckung höher.

DSLR, 20% (1 DX Mark III)

Bei DSLMs werden 88%-92% des Sucherbildes für die Scharfstellung verwandt.

88% (DSLM)

Wenn der Autofokus kein Pluspunkt mehr für die DSLR ist, was bleibt dann noch übrig? Bei hellem Gegenlicht punktet der optische Sucher, bei wenig Licht der digitale.

Ein verbleibendes Argument ist die Akku-Reichweite. Was noch?
*********aler Mann
276 Beiträge
Bisher war die Verzögerung auf digitalem Sucher noch ein Problem....


Die notwendige Lichtstärke bei Focus Studio bei funzeligem einstell Licht der Blitze

Verwendete Speicher Formate und Anzahl der slots (ja sd ist schneller geworden aber gegenüber cf immer noch....)

Grundsätzlich wünscht man sich auch einen sinnvollen klappbaren Monitor

Der native objektiv Park wird nun auch besser
Titelbild
********graf Mann
110 Beiträge
Hallo

Ich will dann auch mal meinen Senf dazu geben. Ich habe Jahre mit einer hochwertigen Ausrüstung von Canon fotografiert (und recht gut denke ich). Was mich zu einem Wechsel ins DSLM-Lager (Sony) in 2019 gebracht hat, ist der extrem geniale Sensor, den Sony nutzt und der von keinem anderen in dieser Form verbaut wird.
Das wundert mich etwas, da Sony die Sensoren für die meißten Kamerahersteller liefert. Warum der Sensor von Sony so viel mehr Dynamikumfang bietet, weiß ich nicht. Ich habe mich vor dem Wechsel intensiv mit den Angeboten und den Gerüchten zur Pipeline auseinandergesetzt. Ich habe mir auch die Canon EOS R angeschaut.... aber der Sensor liefert bestimmt 1-2 Blenden weniger Dynamik.
Das mag je nach Bild nicht wichtig oder relevant sein. Aber wenn ich im Post aus fast abgesoffenen Flächen noch so viel Zeichnung retten kann ohne dass es nennenswert rauscht, bin ich begeistert. Ich hatte einmal die Möglichkeit mit einem Mittelformat-Back von Hasselblad (CFV-50c) an der alten 500er zu shooten.... ich war erstaunt, dass der Sony-Sensor in der gleichen Liga spielt.

Von daher stelle ich nicht die Frage nach DSLR oder DSLM, sondern wer den besseren Sensor liefert. Dass Sony dann mit seinen Kameras auch noch günstiger ist als Canon ist ein Bonuspunkt.

Also hier: Mit dem Thema Wechsel beschäftigt und Wechsel abgeschlossen.
*********ograf Mann
74 Beiträge
Gerade gestern zusätzlich zur DSLR ins DSLM Lager gewechselt.
Intensive Auseinandersetzung und Test der beiden für mich in Frage kommenden DSLMs
Sony Alpha 7III
Nikon Z 6
Anmerkung - ich habe meine „Pixelmonster“ DSLR außer Dienst gestellt weil ich mit 24,X Megapixel locker auskomme. Größer als 60x40 cm printe ich nicht mehr.
Nachdem beide Probanden annähernd den gleichen Sensor verbauen (5 fach stabilisiertes rückwärts belichtetes Teil) war für mich Autofokus, Haptik und Menüführung entscheidend.
Mit dem Update Firmware 3,0 zieht Nikon mit Sony gleich laut meinem subjektiven Augenautofokus Praxistest.

Daher geholt:
Nikon Z6 + FTZ Adapter + Batteriegriff + 24 70 er S Line 2,8
Das wars für längere Zeit mit Kaufen.
**********derHB Mann
2.632 Beiträge
Wenn Geld mal keine Rolle spielt und auch keine Altglas vorhanden ist, gibt es dann noch Gründe bei der Neuanschaffung, die für eine DSLR sprechen? Der zusätzliche Akku für die DSLM ist schon im Bewusstsein.
*********aler Mann
276 Beiträge
Die meisten DSLM - sind ihren Kinderkrankheiten soweit entwachsen...

Einen kleinen Nachteil kann es noch geben beim Sucher - meist ist hier noch ein minimaler Verzug zu erkennen...

Den Autofocus in extremen Situationen - muss man eben je nach eigenem Gusto vorher mal checken - also z.B. bei Konzerten oder in dunklen Studio Situationen...
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