Nikon Balgengerät PB-4

Hallo,

Balgengerät zum Dia duplizieren würde ich heute nicht mehr einsetzen

Nachteile:
• ungleichmäßige Ausleuchtung des Dias
• Speicherung des Dias im JPG-Format raubt Farbinformationen
• Speicherung im RAW Format und dann umwandeln in TIFF arbeistuwändig.

Ich habe meine Dias mit einem Diascanner im TIFF-Format abgespeichert. Da konnte ich immer ein 36-er oder 50-er Magazin einsetzen und es lief automatisch durch. Waren bei mir damals ja auch nur zirka 11.000 Dias

Normalerweise verwendest du am Balgengterät ein Normalobjektiv.
Aber du verlierst damit natürlich auch unheimlich viel Licht.

Ich setze heute hochwertige Nahllinsen ein. Da gibt es keinen Lichtverlust.

Immer gute Fotos wünscht Ulf

Der Balgen dient dazu den Abstand zwischen Objekt und Sensor zu vergrößern und damit einen größeren Abbildungsmassstab zu erreichen.
Als Objektiv sollte man am Balgen auf jeden Fall eine Festbrennweite einsetzen. Das Makroobjektiv muss es - meiner Meinung nach - nicht unbedingt sein. Ein gutes lichtstarkes Normalobjektiv reicht auf jeden Fall aus.

VG
Ulf

@********n_58
das Thema TIFF stellt sich weit komplexer auf. Ein TIFF kann auch nur ein JPG enthalten, d.h. solange man nicht ermittelt wie die Applikation die Bilddaten generiert und abspeichert bringt diese Info bzw. das Herausstellen von TIFF nicht wirklich viel.
Einfache Diascanner liefern wohl faktisch keine hohe Auflösung und können keine hohe Dynamik übertragen... das reicht für viele Anwendungen aber nicht alle.
Und 11.000 Dias wurden wohl nicht mit 6000x4000 Pixeln und 16bit Farbtiefe 'geworkflowt'.

@*****ca1
Diaduplizierer waren bei der Firma Novoflex auf normalbrennweitige Objektive ausgelegt. Es gab da 4/60mm Objektiv auch mit Nikonanschluss. Längere Brennweiten bieten sich für diese Aufgabe nicht an.
Ich denke eine kleinere Blende als 5.6 sollte nicht gewählt werden, Blendenautomatik dürfte damit hinfällig sein.

In der analogen Zeit hatte ich auch mal so eine Kombi von Balkengerät und Dia-Duiplizierer. Damals war das 50er Makro das passende Objektiv. Makros werden (oder wurden damals) speziell auf optimale Bildqualität im Nahbereich konstruiert, dafür musste man gegenüber dem 1.4/50 auf Lichtstärke verzichten. Dumm nur, dass es kein 50er Makro mehr für FX gibt.

Für die allgemeine Anwendung mit dem Balkengerät sind ebenfalls Makroobjektive die beste Wahl, 50 - 100 mm. Bei Abbildungsmaßstäben größer als 1:1 in Retrostellung. Das BP-4 kann auch Tilt/Shift. Dafür eignen sich Objektive mit einem größeren Bildkreis als Kleinbild, sprich Mittelformat-Objektive. Gebraucht sollten die Kosten im Rahmen bleiben.

@*****ca1 respektive Thor
ein wenig geistiger Transfer sollte schon möglich sein!
Welches wäre ein Mikro-Nikkor im Normalbrennweitenbereich für die vorgestellte Aufgabe im Vollformat? Wohl das 3.5/55
Wobei ich als Canon Besitzer nicht die exakten Bezeichnungen der verschiedenen Anschlussversionen für Nikon aus dem FF aufzählen kann.
siehe http://www.nicovandijk.net/NikkormatPB4.jpg und vor allem hier http://abdallah.hiof.no/pb-4/

Und dass so kein passendes Objektiv vorhanden auf dem Gebrauchtmarkt ggf. nach einem 4/60 Novoflex mit Nikon Fassung gesucht werden kann stellt eine kostenlose Zusatzinformation dar.
...
Grüße

@**or
Ergänzung, eine Google Suche nach den Begriffen "pb-4 lenses ps-4 pdf" führt unmittelbar zum gewünschten Manual
Das meine Aussage voll bestätigt!

OK, dann kann man den Faktor 1,5 herausrechnen.
Man muss folglich ein Objektiv nehmen mit dem etwa der Abbildungsmassstab 0,7 möglich wird. Nach Bediennungsanleitung geht das mit dem Mikro 3.5/55 nicht. Dazu taugt vielleicht das 2/50 bzw. tendenziell längere Brennweiten wie 85mm. Details stehen in der Bedienungsanleitung.

Du hast eine DX-Kamera? Meine Erfahrungen stammen aus der analogen Zeit, damals waren alle Kameras Kleinbild und Dia-Duplizieren hieß 1:1. Deswegen der Tipp mit dem 50er. Bei DX brauchst du 1:1,5 und da mag ein 80er passen.

Dann weiß ich auch nicht. Ich habe ein englisches Instruction Manual gefunden: http://www.cameramanuals.org/nikon_pdf/nikon_pb-4.pdf

Dort werden die möglichen Abblidungsmaßstäbe pro Objektiv angegeben und für alle 50/55 mm Objektive war 1:1 möglich.

Aber früher war wohl alles besser.