Hier im Thread wurden drei verschiedene Informations-Klassen angesprochen.
1. Für die Aufnahme nötige Daten
Canon-Objektive senden Daten, die für den Autofokus und die Belichtungsautomatik benötigt werden. Größte Blende, kleinste Blende, Brennweite, Verlängerungsfaktor bei Konverter etc. Diese Daten können auch Objektive anderer Hersteller liefern.
2. Daten für eine allgemeine Bildfehlerkorrektur
Alle Canon-Objektive haben eine individuelle ID. Fremdhersteller müssen eine Canon-ID doppeltbelegen oder kreieren Unter-IDs wie 137.1, 137.2 etc.
Anhand dieser IDs werden die Exif-Daten angezeigt. Manchmal klappt das nicht, dann wird ein Sigma-Objektiv als Canon oder ein Tamron-Objektiv als Sigma angezeigt. Das zu regeln, ist Aufgabe der Exif-Viewer, das Objektiv selbst liefert keinen Klartext.
Die ID wird auch verwandt, um objektivtypische Bildfehler zu korrigieren, Verzeichnung, Chromatische Aberration oder Vignettierung. Die Canon-Kamera selbst korrigiert nur die Canon-eigenen Objektive, für die anderen gibt es Lightroom, Capture One und Co. In der Software kann im Bedarfsfall die Objektivkennung überschrieben werden.
Wichtig zu verstehen: das Objektiv liefert dafür keine Werte, nur seine ID/Kennung. Die Kamera bzw. die Software muss wissen, welche Korrekturwerte für diesen Objektivtyp zu verwenden sind.
3. Individuelle Bildfehler
Hier wurde auch die ‚Feinjustierung Autofokus‘ genannt (Versatz zwischen Phasen-AF und Bildebene). Kamera und Objektiv kennen ihre eigenen individuellen Fokus-Fehler nicht. Die müssen direkt an der Kamera gemessen und dort korrigiert werden.