Blitz- und Studiotechnik selbst "gebastelt"...

such mal nach dem buch "low budget shooting" von harnischmacher
da gibts viele sinnvolle hinweise, was und vor allem, wie man es selber bauen kann

grüße

der stef

Bevor man irgendwelche großen Investitionen in neues Zubehör tätigt, sollte man sich fragen, was man erreichen will. Der Markt bietet für fast alles eine Lösung. Aber universell ist nicht immer optimal und auch oft nur teuer.

Der indirekte Blitz ist ja nun fast jedem geläufig. Was aber, wenn die Wände und die Decke krachbunt getüncht, oder dunkel getäfelt sind? Der oft verwendete "Joghurtbecher", oder die Softboxen für Systemblitze sehen zwar unheimlich technisch aus, haben aber auch eine geringe Abstrahlfläche.

Manchmal kann da eine Bauplane, dieses weiße, durchscheinende Gewebe als Reflektor, oder auch als Diffusor für Durchlicht gute Dienste leisten.

Die Seitenwände von Gartenpavillons bestehen auch oft aus diesem Gewebe. Außerdem haben die gleich noch das Tragsystem dabei.

Fotografie ist etwas Kreatives. Warum nicht auch beim Zubehör kreativ sein?

der Foto-Podcast 'Blende 8' widmet sich ab und an auch diesem Thema - schau mal bspw. in Folge 129 ( Low-Budget-Hintergründe für das Heimstudio) rein
viel Erfolg damit ... und lass uns hier deine Ergebnisse mit erleben

Ich habe beim Stöbern schon einige Blogs gefunden, die sich genau dem Thema widmen - ich selbst habe mir bisher nur einen Reflektor aus reichlich Alufolie und (zusammen) etwa 3m² Verschnittholz gebastelt.

http://www.lighting-academy.com/index.php?id=diy_anleitungen

http://www.diyphotography.ne … e-mega-giga-panoramic-robot/

http://www.fotocommunity.de/ … zubehoer-marke-eigenbau/2401


Grüße
Shadow Walker

Ich habe damals auch eine zeitlang überlegt. Habe mich anfangs für ein Set entschieden, dass 2 Studiolampen in Softboxen enthielt und ein mobiles HG-System, mit drei austauschbaren Stoffbahnen.

Sowas findet man problemlos bei Amazon für unter 200 Euro.

Das Ganze habe ich dann im Laufe der Zeit um 2 Aufsteckblitze, Schirm, Reflektoren, Aufnahmetisch und Waben erweitert. Durch die Anzahl der Stative, Lampen und Blitze und die unterschiedlichen Kombinationsmöglichkeiten bin ich mittlerweile für fast jede Situation ausgerüstet - und das sogar komplett mobil. Wenn es mal aufwendiger wird, kennt man meist auch noch den ein oder anderen der einem Lampe, Blitz oder Box leiht - kommt aber selten vor.

Ich persönlich denke, dass es nicht auf die teuersten Studioblitze ankommt - die hat man meist dabei, wenn man ein Studio anmieten sollte - sondern eher auf ein gutes (günstiges Basisequipment). Es hängtr aber ganz klar davon ab, was du machen willst. Bist du eher Outdoor und hast ein Faible dafür gegen die Sonne zu blitzen, kommst du selbstverständlich mit Aufsteckblitzen nicht weit.

ich benutze folgende "fremde" Dinge:

transparentes Zeichenpapier DIN A3 auf passende Passepartouts aufgeklebt, um Blitzlicht zu soften

Isolierstyroporplatten (silber/weiß) als Aufheller oder Reflektoren, z.B. beim indirekten Blitzen

farbige Fensterrollos als Hintergrund

farbige Bastelkartons als Hohlkehlen

rollbare Kleiderständer als Hintergrundträger oder um mehrere Blitzgeräte daran zu befestigen

passend zugeschnittenes Moosgummi (2mm stark) mit Haargummi am Blitzkopf befestigt, um das Blitzlicht zu "steuern" bzw. "abzuhalten", z.B. auch beim indirekten Blitzen ("Black Foamie Thing")

Blitzlicht in ein Fach eines Küchenhängeschranks (leer) stellen, transparentes Zeichenpapier oder Butterbrotpapier davor kleben - schon hat man eine Art Softbox auf Augenhöhe (siehe meine Selfies vom 13.11.2014)

Teuer ist relativ und ist meist erst dann teuer, wenn man nicht so richtig weiß, was man braucht und deswegen entweder die falschen Dinge oder Billigzubehör kauft.


Allgemein kann man in dem Bereich sehr viel improvisieren und ebenso viel mit natürlichen Licht machen. Hierzu einfach mach nal "available light" im Internet suchen.
Gerade wenn es um Motive mit Haut oder allgemein um Menschen geht, kann man mit diesem natürlichen Licht sehr viel bis zu Weilen auch bessere Ergebnisse erhalten, als durch den Einsatz von künstlichem Licht (resp. Blitzlicht).


Ein weitere Alternative zu "teuren Blitzsystemen" ist zum Beispiel die Arbeit mit den kleinen Zusatzblitzgeräten, die oben auf einer Kamera in den Blitzschuh gesteckt werden können.
Hier findet man auch im Internet recht günstige und leistungsfähige Geräte ... zum Beispiel von Yongnuo. Dieser Hersteller hat zum Beispiel auch einen Funktransmitter die Arbeit mit mehreren Blitzen und ist weitaus günstiger als die Zusatz-Blitze von Canon, Nikon & Co.
Wer's dann noch etwas professioneller mag, kann sich für diese Blitz kleine Softer und Reflektoren kaufen (liegen meist so um die 50,-€) um das Licht aus den Blitzen besser formen zu können.

Tja und dann sind da natürlich die "großen" und "teuren" Blitzsysteme ...
Wie eingangs gesagt, ich finde die gar nicht mal so teuer, sofern man weiß, was man vor hat.

Ich denke, dass ihr mit Tageslicht und Zusatzblitzen für den Anfang schon sehr kommen könnt.
Darf ich mal erfahren, was Ihr genau fotografieren wollte? Da kann man auch bessere und nicht so allgemeine Antworten geben ...

Liebe Grüße aus dem Süden ...

Vielen Dank erst einmal für die vielen Anregungen!
Für meine Aufnahmen nutze ich eine einfache 3 teilige Studioblitzanlage (reicht für meine Zwecke grundsätzlich). Gerne möchte ich mehr mit Lichtsetzung experimentieren. Die Anregungen bzgl. Hintergründe finde ich auch ganz gut...

Na das klingt doch schon mal gut - mit 3 Blitzen kann man schön experimentieren.

Und man braucht oftmals gar nicht erst ein Hintergrundsystem.

YouTube ist voll von guten Erklärvideos zum Ausleuchten mit mehreren Blitzen