In Abhängigkeit von der Femdom

Ich glaube die größte Waffe ist ein Lächeln und ein "du weißt das ich das gerne habe" Gesicht.

Zur Überwachung/ Kontrolle: ja ich will das sie Überwacht und kontrolliert... aber eigentlich weiß sie das ich alles "nach bestem Wissen mache". So das es manchmal mehr meiner Psyche bedarf als wirklicher Kontrolle.

Was ganz klar eine ihrer Waffen ist, ist meine geil/Keuschhaltung... ich fress ihr aus der Hand und mache sämtliche Kunststückchen für sie. Und bin danach dankbar dafür ...

Ohne direkt antworten zu wollen, können wir uns vorstellen, dass es ganz unterschiedliche Antworten geben wird.

Während die Einen Überwachung mögen und Andere brauchen, finden wieder Andere es sinnlos oder zu anstrengend. Manche möchten jeden Schritt überwachen und überwacht haben und Andere sagen, dass es doch sinnlos ist, wenn man ihm nicht vertrauen kann.

Auch die "Unterstellung", dass alle freiwillig dienen und folgen, muss nicht zutreffen. Sicher lassen sich Paare finden, die Freude daran haben, dass er dazu "gezwungen" wird - vielleicht ja durch eine Abhängigkeit.

Um nun doch zu antworten: Wir gehören zu der Fraktion "Gegenseitiges Vertrauen".
Und die Pflege der Beziehung heißt füreinander Dasein, einander lieben, füreinander einstehen und sich helfen und unterstützen und vor allem immer wieder aufeinander zugehen und verzeihen.

Der Fraktion schließe ich mich auch an!

Wenn ich mich irgendwelcher Waffen, Manipulationen, Erziehungsmaßnahmen bedienen müsste, wäre es nicht der richtige Partner für mich. Ich mag, wenn mein Partner mich vergöttert, weil er mich im Ganzen toll findet und mir vertraut, dass ich immer sein Wohl im Sinn habe.

Das ist für uns ganz wichtig - die Erkenntnis und die Sicherheit, dass ihr sein Wohlergehen über alle Maßen wichtig ist. So kann er "bedingungslos" folgen.

Ich persönlich glaube dieses Motto haben nur Männer.
Und ich glaube, dass du nur dein Kopfkino bedient haben möchtest.

Ich übersetz das mal: "Liebe Femdoms, was habt ihr alles auf dem Kasten, damit dem Sklaven beim Dienen nicht langweilig wird?" Zwinker, zwinker

Für mich ist die ganze Dynamik so intensiv und erfüllend, dass es keiner künstlichen Extras bedarf.

Das soll so sein, aber wie überall gibt es auch toxische Beziehungen. Damit meine ich, dass ein Part der Beziehung ohne Metakonsens dominiert wird.



Nein, davon habe ich noch nie gehört. Es gibt jede Menge Mittelchen für alle möglichen Situationen, aber keines dazu benutzt, sub abhängig zu machen. Ich kenne zwar Abhängigkeit in einer Beziehung, die »selbstverschuldet« ist – im Sinne von ich brauche Dich, weil ich Dich liebe. Die angesprochenen Überwachungsapps dienen zur Kontrolle, sind Teil eines Spiels oder werden zur Verdeutlichung des Machtgefälles benutzt. Um einen Mann abhängig zu machen, halte ich sie für ungeeignet.

Es mag wohl Damen geben, die es genießen, ihren Sub auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Ihn zu gängeln und zu triezen, Taschengeldzuweisung, Rauslegen der Sachen, Pipigehen vorschreiben, Essenszeiten und und und... das wäre die höchste Stufe einer FLR. Und ja, ab dem Punkt wäre der Sub komplett abhängig.
Als Spiel oder Experiment kann ich mir das wohl sehr gut vorstellen, aber dauerhaft? Wahrscheinlich nicht. Ich bin Verfechterin der Achtsamkeit und des gegenseitigen Respekts. Ich möchte meinen Günstling als Mensch und nicht als dressierten Hund. Für ihn ist es selbstverständlich, dass er sich von unterwegs immer meldet: dass er auf Arbeit angekommen ist, was er an dem Tag noch zu erledigen hat (das teilt er mir eh immer vorher mit und spricht sich mit mir ab) oder wann er wieder losfährt, damit ich weiß, wann er zu Hause ist.
Ich bin berufstätig und habe 3 Kinder zu managen. Mir wäre es einfach auch zu stressig und zu blöd, meinen Günstling als 4. Kind zu händeln, zumal ich nicht einmal bei meinen Kindern die Glucke darstelle.
Kurzum: Wir führen eine Beziehung, in der ich das Sagen habe. Aber wir sind erwachsene Partner auf Augenhöhe. Ein sabberndes Etwas als Anhängels entspricht nicht meinem Niveau.

Abhängigkeit oder Hörigkeit sind keine Zustände, die ich mir vom Sub wünsche und halte dies für mich als nicht erstrebenswert sondern es gilt dies auf jeden Fall zu vermeiden.

In meiner kleinen Welt bleibt Sub bei mir, weil er mich und unsere Verbindung mit jeder seiner Fasern LIEBT.

Ja ich bin Abhängig von ihr,

Nicht weil ich sonst kein (Taschen)Geld hätte oder weil ich meinen überwachten weg erklären muss.

Die Abhängigkeit ist in mir, das Gefühl, sie nicht bei mir zu haben bzw dem entgegen gesetzt, die Ruhe in mir wenn ich ihre Nähe spüre.

Die angesprochenen Mittelchen können dieses Gefühl zwar extrem verstärken bzw zeigen sie (deutlich) das Machtgefälle auf.
Und es ist schön, dadurch komplett die Kontrolle zu verlieren aber dauerhaft?!?

Und Überwachungsapps ... sehe ich sehr kritisch... auf dem Handy sind teilweise sensible Daten (Arbeit ...)... wenn meine Lady wissen will was drauf ist ... kann sie es sich gerne einfach nehmen und nachschauen ...

Allein bei dieser Formulierung bin ich persönlich raus. In absolut Nichts sind sich alle einig. Ganz bestimmt nicht, wenn etwas mit individuellen Beziehungen am Hut hat.


Rein inhaltlich halte ich es wie bei allen anderen Dingen im Kontext FLR.
Die Lady kann alles, muss aber überhaupt nichts.



(PS: Wer sich über das "alles" aufregt, bitte einfach mit gesunden Menschenverstand nochmal lesen.)

Gut, dann werde ich mal die andere Seite vertreten. Ich bin die Fraktion "alles". Warum? Weil ich das so will und weil er das so will. Wir haben uns beide freiwillig dazu entschlossen die totale Überwachung einzuführen, die totale Abhängigkeit und die totale Aufgabe seiner Freiheit.

Und danke, es geht uns beiden ganz wunderbar damit.

Ich bezeichne eigentlich nur mehr das Grundkonstrukt als FLR bei uns. Alles was wir hier zusätzlich noch betreiben fällt unter tiefstes D/s. Das muss bei einer FLR nicht bestehen, aber es kann.

Und nun ja, dieses "ich möchte, dass er gerne bei mir ist, weil er mich liebt, ich vertraue darauf, dass er mich nicht anschwindelt....". Kann man machen, ist aber absolut nicht unser Ding. Nicht weil wir uns nicht vertrauen, das tun wir! Aber es ist uns einfach zu wenig. Das Band soll enger sein, die Leine kürzer. Das genießen wir einfach miteinander. Wir sind halt so gestrickt und andere anders.

Das unterschreiben wir mal so. Klare Ansage, erlaubt ist, was gefällt und 100% wir

@******dja und @********_HSK
Dürfen wir (als die Neulinge hier) die Frage dazu stellen, ob und wenn ja wie ihr das Umkippen von Abhängigkeit zu Unselbststänigkeit absichert.

Also je nach Lebensumständen wird es ja vielleicht Situationen geben, wo er frei entscheiden muss, unter Umständen auch ohne Rücksprache oder sogar entgegen anderen Abmachungen. Also uns passiert das regelmäßig.

Wir sind wirklich gespannt.

Ich muss ganz ehrlich sagen, in den letzten 1,5 Jahren war noch keine Situation wo er nicht Rücksprache halten konnte. Und es gibt Bereiche, die ausgespart sind - Job zb.
Wenn etwas zu entscheiden ist, und ich nicht greifbar bin, dann wird mit der Entscheidung gewartet bis wir miteinander reden konnten. Es muss nicht immer alles sofort und gleich sein. Andere Menschen müssen eben warten. Sein Standardsatz: "Das muss ich erst mit meiner Frau besprechen."

Und er ist durchaus fähig selbständig zu sein, will es nur nicht.

Das kommt mir seltsam bekannt vor, im Job muss ich Entscheidungen treffen und alles andere wird mit meiner Eheherrin besprochen. Auch wenn wir hier angeschrieben werden und nicht ich direkt angesprochen werde.

Ich sehe da keine Gefahr in die Unselbstständigkeit zu rutschen.

Danke sehr!

Genau so empfinde ich das auch.

Allerdings lebe ich es im Moment nicht und würde den Grad an Kontrolle, Abhängigkeit und Nähe sich mit dem Mann entwickeln lassen. Das "Konzept" steht und die Ausgestaltung obliegt beiden. Ein gewisses Maß muss dabei allerdings erreicht werden.

@**********mnitz:
Gute Fragen.
Prinzipiell führe und pflege ich meine Beziehung mit fordernden Bitten, Anerkennung (hin und wieder auch einer Belohnung), Erwartungen, gemeinsamer Zeit und Kommunikation, gegenseitiger Unterstützung, hin und wieder auch Machtausübung. Auf meinen Partner verlasse ich mich im Hinblick auf's Dienen, sofern es zeitlich machbar ist. (Ein tatsächliches Nicht-dienen-wollen des Subs lässt sich meiner Meinung nach mit einer FLR nicht vereinbaren.)

Sicher kann das bei anderen Ladies anders sein. Es ist durchaus möglich, den devoten Partner beispielsweise mittels finanzieller oder sexueller Anreize zu manipulieren. Sicher geht es auch mit seiner Angst vor unangenehmen Konsequenzen, Strafen und Zwang.

Liebe Grüße
Alexa