Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Lack und Leder
6314 Mitglieder
zum Thema
Affäre, Freundschaft plus, offene Beziehung111
Ich lese immer häufiger, das eine Affäre oder eine Freundschaft plus…
zum Thema
Wieviel Toleranz braucht eine gute Ehe/Beziehung?749
Innspiriert vom Thread zum Thema Käufliche Liebe= Ehebruch?
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wieviel Fürsorge braucht eine gute FLR ?

******ady Frau
2.877 Beiträge
Mal kurz von der Seite eingeworfen.
Die FLR möge ja ggf. noch geklappt haben, aber das gelebte D/S war meiner Meinung nach nicht im Konsens.
Ich lese heraus, dass er Dir gerne die Führung gegeben hätte, aber das Machtgefälle, so wie ihr es praktiziert habt, mag hier für ihn nicht passend gewesen sein.
Da beides scheinbar zusammen für ihn zu viel war und er nicht mehr kommunizieren konnte, hat es gekracht.

Ich denke auch, dass wir hier nicht von einer FLR im ursprünglichen Sinn reden, denn die ist frei von Willkür, sondern eigentlich von D/S

In der Überschrift frägst du nach FLR und beschreibst aber fast TPE *g*
Okay, danke für die Klarstellung. Nun, es war schon D/S von Anfang an verabredet, mit den Begriffen "Herrin" und "Sklave", aber auch mit dem Begriff "Beziehung" und dem Begriff "Liebe". Und wie gesagt, ich war anfangs diesbezüglich deutlich skeptischer als er und prophezeihte, dass ich nicht dran glaube, dass irgendjemand "sowas wirklcih will". Er versicherte es mir mehrmals. Und dann fand ich es eben auch wundervoll. Immer in dem Wissen, dass ich das darf, WEIL ich seinen Meta-Konsens habe.

Seid ihr der Meinung, dass eine Beziehung immer von einer der Personen "geführt" wird? Dass es also klassischerweise bei MW-Paaren der Mann ist und bei FLR die Frau? Ich bin in lesbischen Beziehungen mit möglichst absoluter Gleichrangigkeit (außer in Kompetenzbereichen, wenn z.B. eine mehr von Technik versteht und die andere z.B. tatsächlich gerne Mahlzeiten bereitet) deutlich erfahrener als in Beziehungen mit Machtgefälle. Bzw. die genannten zwei Beziehungen, der hier erwähnte Ex und das Paar, waren die einzigen nicht per se gleichrangigen Beziehungen - bei Affären sieht das ein bißchen anders aus, aber da gab es meist auch Termin-Absprachen auf gleichrangiger Augenhöhe und dann, wie erwähnt, in den Begegnungen einen klaren Beginn und ein klares Ende des Macht-Gefüges.
Was ich hier suche, ist primär eine Antwort auf die Frage, ob "sowas wie das, was wir verabredet hatten" eben doch "in Wirklichkeit niemand will" (was ja meiner ursprünglichen Überzeugung entspräche) oder ob es eben doch glückliche Paare in dieser Variante gibt.

Bzgl. ob es Single-Subs gibt, die sich "so etwas" wirklich vorstellen können, es aber bislang nicht erlebt haben.
******dja Frau
999 Beiträge
Nein, eine Beziehung muss nicht von einer Person geführt werden.

Und doch, es gibt Menschen die genau soetwas wollen wie du es beschrieben hast.
Zitat von ******dja:

Und doch, es gibt Menschen die genau soetwas wollen wie du es beschrieben hast.

Sind davon evtl. einige hier und können, vor allem aus der Sicht des devoten Parts, von ihren Erfahrungen (auch im Hinblick auf auftauchende Widerstände und deren Überwindung), von aktuellen und vergangenen Beziehungen und von ihren Persönlichkeiten (Stärken und Schwächen ggf. auch im sonstigen Leben) berichten?

Und wo/wie sie ihre Femdoms gefunden haben bzw. wo sie danach suchen, und wie ein etwaiges erstes Date und ggf. die Folgedates abliefen / ablaufen sollten?

Offenbar hielt ich "so etwas" bislang für "reine Kopfkino-Fantasie" und würde gerne ein paar Eindrücke sammeln, worin sich Menschen, die das "wirklich wollen", von den Fantasierenden unterscheiden....
*******ress Frau
1.005 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich denke, diese Frage dürfte sich hervorragend für ein neues, eigenes Thema eignen. Hier geht sie als Zusatzfrage ansonsten eventuell etwas unter. 🙂
*********stnut Frau
1.109 Beiträge
@****Gra Jetzt hab ich es klar 🙂:

Du hattest erstmals ein sehr starkes Machtgefälle in einer Liebesbeziehung mit einem Mann, es hat Dir sehr gefallen. Leider hat diese Kombination nicht funktioniert und Deine Zweifel, dass sie das überhaupt könne, bestätigt.

Nun möchtest Du positive Gegenbeispiele, die Dich ermutigen, so etwas noch einmal zu erleben...
******dja Frau
999 Beiträge
Die FLR-Gruppe ist dafür nur bedingt geeignet. In einer Femdom/Malesub-Gruppe wirst du eher die Antworten finden, die du suchst.

Oder wahlweise auch Gruppen zu den Themen TPE und 24/7.
*********stnut Frau
1.109 Beiträge
Zitat von ******dja:
Die FLR-Gruppe ist dafür nur bedingt geeignet. In einer Femdom/Malesub-Gruppe wirst du eher die Antworten finden, die du suchst.

Oder wahlweise auch Gruppen zu den Themen TPE und 24/7.

Nee, find ich nich. Wenn man zu FLR recherchiert, eröffnet sich ein sehr breites Spektrum zur Bedeutung. Wir halten uns allerdings meist in der "flauschigen Mitte"auf 😉
******dja Frau
999 Beiträge
Nee, find ich nich. Wenn man zu FLR recherchiert, eröffnet sich ein sehr breites Spektrum zur Bedeutung. Wir halten uns allerdings meist in der "flauschigen Mitte"auf 😉

Ja das meine ich, es ist meist extrem flauschig hier, auch was die anwesenden Jungs betrifft *traenenlach*

Ist ja auch nicht verkehrt. Ich denke nur, die TE bevorzugt eine strengere Gangart.
Zitat von *********stnut:
@****Gra Jetzt hab ich es klar 🙂:

Du hattest erstmals ein sehr starkes Machtgefälle in einer Liebesbeziehung mit einem Mann

Ich hatte erstmals eine überhaupt eine amourös und sexuell befriedigende Beziehung mit einem Mann *g*

Aber ja, deine Zusammenfassung kommt hin.

Mit Männern scheint eine DS-Konstellation (FLR oder Switch! keineswegs aber "nur" MLR) für mich sogar essentiell sein, mit Frauen bin ich für völlig unterschiedliche Varianten von einzelnen Playdates, regelmäßigen oder unregelmäßigen Affären oder langfristigen Beziehungen mit oder ohne BDSM-Aspekte offen.

Ich denke, dass ich NICHT HETEROSEXUELL bin, aber dass das "falsche" Geschlechts des Partners bei ENTWEDER sehr starkem D/S (wie es in der beendeten Beziehung der Fall war) UND/ODER sehr starker Fürsorge (mit einseitig oder wechselseitigen therapeutischen Aspekten zur Persönlichkeitsentfaltung, dies bildet Grundlage meiner nicht-hierarchischen, seit 2006 bestehenden Beziehung) für mich sekundär wird.

Die Fürsorge bewirkt Liebe im Sinne von Agape, die D/S-Hingabe bewirkt sowohl Eros als auch romantische Liebe.
*******ubus Frau
1.201 Beiträge
Besteht die Möglichkeit mit ihm zu reden? Ist er hier oder woanders online vertreten ?
******dja Frau
999 Beiträge
Auch auf die Gefahr hin mich jetzt unbeliebt zu machen: überleg dir ob es ein Mann sein muss. Nur die devoten Neigungen reichen für eine Beziehung nicht, wenn man viel mehr auf Frauen als auf Männer steht. Und nur um einen Mann zu demütigen weil er ein Mann ist Ds mit ihm zu betreiben.... das halte ich eher für unfair.
Erfüllender wird es für dich wohl eher mit Frauen. Und für deine(n) Partner*in auch.

Und naja.... in deinem Profil steht schwule Männer kämen in Frage. Was soll denn ein schwuler Mann mit einer Herrin anfangen?

BDSM lebt davon jemanden zu demütigen oder ihm weh zu tun weil man ihn mag, nicht weil man Teile von ihm nicht mag.
Alles ganz schön verwirrend was du tust, muss ich sagen.

Wie verurteilen immer die Männer die sagen: ich will das nur mal ausprobieren. Warum finden wirs dann nicht verwerflich, wenn wir Frauen das tun?

Mein Rat: finde erstmal raus was du wirklich willst und brauchst. Ansonsten bleibt es beim herumprobieren, das für beide Seiten unbefriedigend sein wird.
Zitat von ******dja:
Und nur um einen Mann zu demütigen weil er ein Mann ist Ds mit ihm zu betreiben.... das halte ich eher für unfair.

Oh, das hielte ich auch für völlig unfair. Und ganz definitiv habe ich das auch NIE getan.

Überhaupt spielte Demütigung keinerlei Rolle.

Und nein, es "muss" kein Mann sein. Ich merke, dass ich ziemlich anders verstanden wurde, als ich es meine und erlebe. Ich habe dazu keine Texte auf meiner Seite, aber ich habe zu dem Dreieck davor (MWW) folgende Texte geschrieben:

https://www.domina-frankfurt.net/blog/weiblichkeit.html

https://www.domina-frankfurt.net/blog/ballknebel.html

und da war, wie gesagt, DS relevant, aber mit mir als "Weibchen" oder als "Sub". Also nein, ich halte nichts davon, wenn jemand denkt, dass Frauen immer Tops und Männer immer Subs sein sollten oder umgekehrt.


in deinem Profil steht schwule Männer kämen in Frage. Was soll denn ein schwuler Mann mit einer Herrin anfangen?

Da bin ich doch keine Herrin!

https://www.domina-frankfurt.net/blog/gayclub.html

Ich war noch nie "Herrin" gewesen außer bei dem hier erwähnten Ex. Und nur im Zusammenhang von FLR schreibe ich hier. Im Job bin ich Dienstleisterin und spiele ggf. auf Wunsch eine Herrin , aber auf Wunsch auch eine Lehrerin oder eine Spinne - und privat bin ich überwiegend lesbisch und überwiegend masochistisch. D/S in Form von Sessions (innerhalb von Playparties, oder von Affären, oder von der Dreiecksbeziehung) kam gelegentlich vor, D/S als Beziehungskonzept vor besagtem Ex noch nie. Und er hatte mich dazu überredet. Kennengelernt hatten wir uns über das Skateboarding (da sind nunmal mehr Männer als Frauen) und Sex hatten wir, weil ich "ausprobieren wollte, ob ich vom Hetero-Ficken kommen kann" und ihm ausreichend vertraute.


BDSM lebt davon jemanden zu demütigen oder ihm weh zu tun weil man ihn mag, nicht weil man Teile von ihm nicht mag.

Oder weil beide auf die jeweiligen Praktiken stehen. Aber ja, auch da stimme ich grundsätzlich voll zu: http://www.domina-frankfurt.net/blog/sex-motivationen.html

Alles ganz schön verwirrend was du tust, muss ich sagen.

Wie verurteilen immer die Männer die sagen: ich will das nur mal ausprobieren. Warum finden wirs dann nicht verwerflich, wenn wir Frauen das tun?

Mein Rat: finde erstmal raus was du wirklich willst und brauchst. Ansonsten bleibt es beim herumprobieren, das für beide Seiten unbefriedigend sein wird.

Nö, es gab schon immer mehrere Identitäten http://www.domina-frankfurt.net/blog/was-ist-sadomasochismus.html und ich weiß sehr gut, was ich bin und was ich will. Auch mit dem Ex wußte ich, was ich wollte - dachte nur, dass es das sowieso nicht gäbe. Es war großartig. Das einzige, was ich nicht wußte, ist dass die Vorabsprache mit ihm weniger verlässlich war als die mit den Frauen meiner Szene. Und damit bleibt ja gar nicht die Frage offen, wer was falsch gemacht hat, sondern "nur" die Frage, ob es "sowas" gibt oder ob Menschen, die das vorgeben zu wollen, sich immer überschätzen. Oder einfach nur eine indirektere Sprache sprechen als ich. Ich nehme Aussagen wörtlich - schon immer. Ich meine auch wörtlich, was ich sage. Es ist interessant zu erforschen, wie Wahrheit nicht nur durch wissentliche Lüge, sondern auch durch unwissentliche Selbsttäuschung, verzerrt werden kann. Darauf war ich nicht vorbereitet, was daran liegt, dass ich mich vorwiegend in Kreisen mit einer "harten Wirklichkeitskonstruktion" aufhalte und tatsächlich auch zwar Mösen geiler finde als Schwänze, aber "normale" Frauen (solche mit weiblichem Sozialverhalten) deutlich weniger mag als Männer. Die Frauen, die ich scharf finde, reden auch tough und klar und direkt und meinen ebenfalls wörtlich, was sie sagen. Das kann auch ein wörtlich gemeintes "vielleicht" sein, wenn man tatsächlich noch nicht sicher ist. Natürlich darf man ausprobieren! Aber wir haben eben unterschiedliche Sprachgepflogenheiten gehabt (und aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen für "selbstverständlich" gehalten), wie man klare Absichten und wie etwaige Versuche ; wie eine Bitte und wie ein Bedürfnis und wie eine Frage; wie eine Hoffnung und wie eine Entscheidung etc. kommuniziert. Darum geht es hier nicht! So ein Problem könnte ich auch mit Frauen haben .... und hatte diese auch schon, und zwar vor allem mit sehr konventionell aufgewachsenen Frauen! deswegen fühle ich mich in "typisch weiblicher" Gesellschaft auch nie zuhause! - Ich wollte (wieder wörtlich) genau das wissen, was ich fragte: Wie sehen EURE Beziehungen HINSICHTLICH FÜRSORGE aus? Ihr habt mir inzwischen oft gesagt, dass ihr meine in Beispielen dargebotenen Beispiele "falsch" und "unempathisch" findet, aber mir fehlen noch immer Beispiele, wie sich sonst eure Leitung ausdrückt. (Oder geht es nur darum, dass ihr eine MINDESTENS GLEICHBERECHTIGTE Beziehung anstrebt und die ohne FLR-Vorzeichen Gefahr lauft, dass es dann MLR als Default wird???)

Und ja, "man" kann mit ihm reden. Er und ich schreiben wieder miteinander, und er weiß auch, dass ich hier im FLR-Forum schreibe. Falls er sich einklinken wollte, könnte er es tun.

Die meisten Männer finde ich übrigens wirklich reizlos. Deswegen mache ich auch keine Blinddates mit Männern, die sowieso "nur Sex" wollen. Was die meisten Joyclubler ja suchen, deswegen schließe ich dies explizit über das Profil aus. Wenn, dann suche ich Intensitiät. Während ich bei Frauen eben nach wie vor sowohl für "nur Sex" als auch für "mehr" einem Kennenlernen nicht abgeneigt bin.
******dja Frau
999 Beiträge
Zitat von ****Gra:
Und er hatte mich dazu überredet.

Da liegt wohl der Hund begraben.

Wenn du Fragen zu einer funktionierenden TPE-Beziehung hast darfst du dich gerne direkt per CM an mich wenden. Hier im Forum breite ich meine Beziehung nicht in allen Details aus.

Und ich bin ganz bei dir: Leute die Klartext reden sind mir auch lieber.
*********stnut Frau
1.109 Beiträge
Ich betrachte die Ausführungen der TE gar nicht als verwirrend, nur dem, was in unseren Köpfen allgemein so herumschwirrt, als sehr fremd -- auch in meinem Kopf. Allein, bewusst den Unterschied zwischen Agape und Eros zu machen und beide als Erfahrungsfelder absolut gleichwertig nebeneinander zu stellen, finde ich bemerkenswert.

Es gefällt mir, wenns in meinem Hirn quietscht, weil die dort festsitzenden Boxen bewegt werden. Wenn Eros nicht wär -- und alles damit verbundene wunderschöne Reizvolle --, gäbe ich als Beziehungspartnern allemal Frauen den Vorzug.
Danke, ich freue mich über deinen Beitrag sehr!

Und ich wollte euch nicht noch mehr verwirren, aber seit 4 Jahren weiß ich, dass ich Asperger-Autistin bin. Also ja, einiges ist sicher für neurotypischen Menschen (egal welchen Geschlechts) genauso verwirrend wie diese für mich. Es wird noch komplizierter: Das Asperger-Syndrom äußert sich bei Frauen anders als bei Männern. Weswegen ich, studierte Physikerin und ziemlich viele männliche Asperger kennend, nie auf den Gedanken gekommen wäre, selbst davon "betroffen" zu sein, bis ich das Buch "AsperGirls" von Simone Rudy las.

Inzwischen weiß ich auch, dass Asperger-Autist/inn/en (beiderlei Geschlechts) oft kinky sind (u.a. weil es da schöne klar verteilte Rollen gibt, und diese klar ausgehandelt werden können) und weibliche Aspies oft lesbisch oder bi oder trans (was ich alles in gewisser Hinsicht, je nach Definition, bin) - und in "meiner" lesbischen SM-Szene (Berlin in den Jahren 1997-2002) war ich "wie im Himmel" und hatte entsprechend gute Ansprechpartnerinnen, von denen ich nun rückblickend vermute, dass dort auch ein hoher Asperger-Anteil darunter war und DESWEGEN die Kommunikation eben nicht so stolperte wie mit "normalen Frauen" (und mit meinem Pärchen, und mit meinem erwähnten Ex der Zweitbeziehung, und mit all den vielen "normalen" Männern, etc.) - das ist nun eine ziemlich gewagte Hypothese / Vermutung.

Also kommunikativ außerhalb "meiner" Sprachkultur (SM-Lesben von damals: Frauen, die zwei klare Coming Outs oft gegen Widerstände hinter sich gebracht hatten -- seit die bi-neugierigen und sm-neugierigen "normalen" Frauen sich dort tummeln und so die Mainstream-(Sprach)kultur Einzug nimmt, bin ich dort eben leider deutlich weniger heimisch ; sowie die Physik-"Nerds", wo es aber nie erotisch prickelte) bin ich unerfahren (und habe da auch mal ausführlicher düber nachgedacht, unter anderem werde ich nun meine Bachelorarbeit zu "Entwicklungsbesonderheiten und Inklusionsherausforderungen der funktionellen Sprache bei Mädchen im Autismus-Spektrum" schreiben) und da könnten auch tatsächlich Mißverständnisse mit nicht-autistischen (oder von einer sehr sprachkritisch-feministischen Szene geprägten) Menschen allein bzgl. des Worts "Sklave" herkommen. Ich nehme es wörtlich, wenn jemand sich "Sklave" und nicht "Sub" nennt.

Oben hatte Lady Gidgja vermutet, ich hätte den Ex "gedemütigt" und ich war total irritiert, wie sie darauf kam. Denn wir hatten DOMINANZ auf Basis von (freiwilliger) SUBMISSION (Unterordnung), nicht aufgrund von meinerseits aktiver Unterjochung oder Demütigung! Ich mag Demütigungen nicht, und wenn ein Kunde mich bittet, ihn zu demütigen, lasse ich mir immer die Begriffe vorab nennen, die ihn verbalerotisch reizen;) Und manchmal betone ich sogar (vor Beginn des Plays!), dass ich ihn natürlich nicht real verachte, wenn diese Worte verächtlich sind. So haben "wir" das in der Lesben-SM-Community damals, als es noch Workshops mit Diskussionen über "Vereinbarkeit von Feminismus und Gewaltfantasien" gab, auch immer praktiziert.

Deswegen war ich ja so fasziniert, dass mein Ex es ernst meinte (oder zu meinen schien), dass er wirklich Sklave sein und nicht nur Sklave spielen wolle. Und zwar keiner, der gegen seinen Willen versklavt wurde, sondern einer, der wie ein Sklave behandelt werden möchte und mich explizit als seine Herrin ERMÄCHTIGT. (Nur das "Entmächtigen" lief eben ziemlich scheiße ab!!! Und woran das lag, ergibt sich ja aus den zuvorigen Ausführungen.) Und Macht und Liebe standen nicht in Widerspruch für mich - im Gegenteil, ich wurde mal bei einem Vorstellungsgespräch als Domse gefragt, welche Art von Männerhass ich mit mir brächte und ich war schockiert und sagte, ich hasse doch keine Männer! Wenn ich das täte, würde ich doch in keinem Job arbeiten, wo sie mir so nahe kommen!!!!

Ich "hasse" sie nicht, aber es fehlt eben an Eros. Normalerweise. Und in die Fällen, wo es anders war, u.a. bei dem Ex, aber auch bei dem Mann aus dem Dreieck, waren eben andere Faktoren als ihre "Männlichkeit" für den Eros ausschlaggebend. ich schrieb irgendwo, bei Männern brauche ich wohl D/S. Das hatte eine Leserin hier so fehlgedeutet, dass ich mich dabei immer in der dominanten Seite sehe - aber es könnte die dominante oder die submissive (oder auch eine devote!) sein, wobei Submission auch nur auf Basis von Liebe für mich infrage käme. (Bei dem Mann aus dem Dreieck war es, wenn auch nicht als TPE, in den Sessions eher Devotion als Submission.)

Ich kann auch auf SM-Praktiken (ohne DS) mit einem Mann "genauso gut" wie mit einer Frau stehen, aber dann stehe ich eben auf die SM-Praktiken und nicht auf seine potentiellen männlichen Attribute, während ich bei der Frau auch schlicht von ihrem Körper geil werde. Mit Männern habe ich z.B. dann privat reinen SM (nicht in Beziehung, sondern auf Playparties) praktiziert, wenn mich ihr technisches Können z.B. an der Bullwhip so sehr faszinierte, dass ich sie gebeten habe, ob ich ihr Können auch am eigenen Leib spüren darf. (Denen hab ich dann halt nicht den Schwanz gelutscht.... und auch nicht ihren Mund geküßt ... sondern da hab ich meinen Arsch und meinen Rücken für Schläge hingehalten, und mich auch nicht unterworfen, sondern ungefesselt vorher abgesprochen, welche Körperhaltung einem "grün" und welche einem "gelb" und welche einem "rot" entspricht, damit es dazu keiner Worte bedarf und dennoch die Steuerung des Geschehens letztlich -wie ich es aus "meiner Szene" (Berliner Lesben während meines Coming Outs) kannte- mir als "Bottom" unterlag, wobei "Bottom" eben weder "Sub" noch "Sklave" bedeutete.

Ich habe übrigens viele Mails an meinen Ex mit "deine Freundin, Partnerin, Herrin, Geliebte und Liebende" unterschrieben - also vieles, was ihr sagt, dass man es "auch" tun solle in einer FLR, das tat ich sowieso. Es ging nur drum, was nun der "Herrinen"-Faktor zusätzlich sein soll oder sein kann.

Mir ist klar, dass "führende Frau" nicht automatisch "Herrin" bedeutet. Und ich habe mich im Nachhinein gefragt, ob mein Ex lieber eine "führende Frau" als eine "Herrin" gehabt hätte und lieber "dominant bottom" als "Sklave" gewesen wäre. Ihn habe ich das auch gefragt - mußte dann erstmal die Unterschiede erklären - kenne jetzt die Antwort und er auch;) In den Gesprächen, die wir gerade führen, geht es übrigens u.a. darum, inwieweit ich wirklich "liebevolle Unterstützerin" für ihn sein kann oder "Coming-Out-Begleiterin" bei SEINER Selbstfindung, was ER eigentlich will. Das wäre dann auf Ebene von platonischer Freundschaft (oder Freundschaft-plus) und dann würde ich mich eben voll auf dieses Projekt konzentrieren. Wir führen also JETZT das Gespräch, was ich hätte führen wollen, als er mir sagte, dass es "so nicht weitergeht"- da wollte ich klären, wie sonst es ggf. weitergehen kann, aber damals ließ er mich nicht reden, sondern fuhr mit einem LKW mit meinen Möbeln bei mir vor und half mir zwar, doch völlig wortlos, diese wieder bei mir reinzutragen (wir hatten, wie gesagt, auch das Haus geteilt). Jetzt reden wir. Ich bin noch nicht sicher, ob und wie es weitergeht. Vermutlich nicht als "relationship" (= mit vollem Herz, voller Seele, vollem Einsatz!) - sondern wir müssen nochmal neu darüber reden, wie unser Kontakt gestaltet werden sollte (bzgl. Zeit und Häufigkeit und Zielsetzung der Treffen, es könnten wirklich reine Coachings werden oder eben doch noch Berührungen geben). Dabei werde ich nun jedoch die Wörtlichkeit der Worte hinterfragen müssen - u.a. deswegen es wohl keine "relationship" mehr werden wird, weil ich mich nicht mehr "all in" geben werde - aber auch er wäre wohl vorerst (nicht nur mir gegenüber, das war auch Inhalt unserer Gespräche, dass er ZUERST Persönlichkeitsfindung braucht!) zu keinem "all in" fähig.
Zitat von ******dja:

Wenn du Fragen zu einer funktionierenden TPE-Beziehung hast darfst du dich gerne direkt per CM an mich wenden. Hier im Forum breite ich meine Beziehung nicht in allen Details aus.

Lieben Dank, ich schreibe dir.

Und auch alle anderen Leser/innen dieses Threads möchte ich einladen, mir CM zu schreiben - mir ist völlig egal, ob meine Frage öffentlich oder privat beantwortet wird, ich musste sie halt öffentlich stellen, um euch zu erreichen und ich bin dankbar, wenn ich Einblick bekomme, wo ihr jeweils den Unterschied zwischen "normaler Partnerschaft" und "FLR" und "TPE" macht: Es fängt schon an, musste ich feststellen, dass ich nicht weiß, ob die Mehrzahl von euch eine "normale Partnerschaft" als gleichberechtigte Partnerschaft oder als vom Mann bestimmte Partnerschaft aniseht.

Ich hatte gerade die Vermutung, dass einige von euch das FL-Prinzip ebenso wie auch das PE-Prinzip "nur" als "Konfliktvermeidungs-Strategie" (Entlastung von negativen Merkmalen des "Normalen") und nicht als Erschaffung von produktivem Mehrwert gegenüber von "Normalität" verstehen.

Sollte ich damit richtig liegen und es (vielen von euch) primär darum gehen, dass die Frau weder in Alltagsentscheidungen noch im Bett dem Mann gebenüber "aus Gewohnheit" zu kurz kommt, würde es also primär um "Schadensprophylaxe" gehen (in der Annahme, die Frau würde "sowieso immer" -z.B. aufgrund ihrer andersartigen Sozialisation in der Gesellschaft. oder aufgrund neurologischer Empathie-Unterschiede - auch dem Mann gerecht werden, aber nicht umgekehrt), wäre ich recht enttäuscht, aber dann wäre klar, wieso wir völlig aneinander vorbei reden!
*******960 Paar
127 Beiträge
Hallo zusammen,

ich hoffe, ich reihe mich mit meinem Anliegen richtig ein.
Falls nicht, Entschuldigung im Vorfeld.

Mein Mann hatte mir schon zu Zeiten unserer wilden Ehe, gesagt gehabt, dass er sich eine weiblich geführte Beziehung wünscht.
Eigentlich ja ein Geschenk.

Doch irgendwie, bin ich vom Naturell her, doch eher der weiche Typ. Ich bin in keinster Weise egoistisch oder narzisstisch veranlangt oder sonst wie.
Auch mit der natürlichen Dominanz tue ich mich schwer.
Denn Regeln aufstellen, selbige kontrollieren, ist so gar nicht meins.
Ich hab allerdings Zeit gebraucht um mir das einzugestehen.
Genauso um mir einzugestehen, dass ja nix ist weswegen ich mich schämen muss oder so.
Ich hab mich mit meiner besten Freundin ausgetauscht. Sie war sofort Feuer und Flamme, mich zu unterstützen. Damit wir uns ergänzen. Sie naturdominant, meinereine sadistisch.
Wir hatten uns das so schön vorgestellt. Meine beste Freundin und ich.
Doch zwischen Vorstellung und Realität ist dann doch ein himmelweiter Unterschied.
Denn mein Mann/Ehesklave hat schlichtweg nicht so funktioniert, wie ich, wie wir uns das vorgestellt hatten.
Wenn ihm Aufgaben gegeben wurden oder wir ihn geheißen hatten uns was gutes zu tun, hat er es schlichtweg nicht gemacht.
Ich war einfach müde, da immer und immer wieder dagegen anzukämpfen. Gegen seine Aufmüpfigkeit.
Bei mir kam mit der Zeit erschwerend hinzu, dass sich immer wieder existenzielle Ängste einstellten.
Ich bin nunmal Mensch und keine Maschine!
Ich hab das ganz klar zu verstehen gegeben, dass ich kein Schalter hab.
Ich dachte eigentlich mein Mann hat es verstanden.

Zu Beginn des Jahres wurde ich krank. Neuroborreliose wurde festgestellt.
Ich hing mehrere Wochen/Monate in den Seilen.
Nach der Antibiotika Therapie nimmt man an. Alles ok. Doch weit gefehlt. Aufgrund meiner längeren Erkrankung die ich hatte ist bis auf weiteres alles was mit Erotik zu tun hat auf Eis gelegt.
Genau das hab ich auch so meinem Mann gegenüber kommuniziert.

Meine Freundin hat sich mit der Zeit aufgrund seines Verhaltens immer mehr distanziert, sie hat einfach kein gesteigertes Interesse sich mit einem ungehorsamen, aufmüpfigen Ehesklaven auseinander zu setzen. Versteh ich auch.

Ich hab meinem Mann zugestanden, Kontakt zu anderen dominanten Damen zu haben. Eben aus vorgenannten Gründen.
Nun wurde das zum Selbstläufer😒.
Mein Mann wurde von sehr dominanten Damen kontaktiert. Damit hab ich solches kein Problem. Wo ich ein Problem mit hab, wenn Geld fließt, wenn die Damen in Nigeria oder Amerika sitzen.
Ich hab ihm ne Ansage gemacht, dass das so nicht geht. Das ich da nicht mitspiele. Ich war der Auffassung, dass ich deutlich war.

Meine Freundin hat mich dann drauf aufmerksam gemacht bzw nahegelegt sein Handy zu durchforsten. Ich wollte das zuerst nicht. Denn ich vertraute ihm.
Meine Freundin hat mich überzeugen können, dass es wichtig ist, sich sein Handy zu Gemüte zu führen.

Was musste ich entdecken? Trotz meiner Ansage ist Geld geflossen (in Form von Steam Karten). Keine Ahnung wieviel.
Ich bin auf jeden Fall sauer!

Meinen Mann hab ich zur Rede gestellt. Hab ihn gefragt, warum er das Geld Betrügerinnen in den Hals wirft. Er wusste das nicht! Warum er mir nix gesagt hat? Er gibt an, dass er mich nicht behelligen und nerven wollte.

So, aufgrund diesen ganzes Theaters bin ich jetzt natürlich "wach" geworden.
Ich kontrolliere ihm sein Handy, hab die Chats blockiert. Ohne Erfolg. Die angebliche Mistress hat ihn nun über Whatsapp kontaktiert 😤.
Klar könnte ich wieder alles blockieren. ABER dann kann ich ihm nicht beweisen, dass das ne Betrügerin ist. Denn er hat nachwievor die Hoffnung, dass sie real ist und man sich nächsten Monat mit ihr treffen kann. (🤣)

Ich hab mir nun auf die Fahne geschrieben, dass er ganz klar merken muss, dass ich wer bin. Nämlich seine Eheherrin und kein Dummchen.
Ich hab mir auch u.a. als Strafe überlegt, wenn ich mit meinem Hund laufen gehe, nehme ich ihn auch mit. Er bekommt eine großgliedrige Kette um den Hals dann eine Hundeleine dran. Hände gefesselt. So Treib ich den vor mir her oder zieh ihn mit mir mit. Denn er läuft überhaupt nicht gern.

Und da er ja zum Besten gegeben hat, dass ich in der letzten Zeit nicht auf seine Bedürfnisse eingegangen bin (Fesseln, dass er es hart braucht, dass ich herrischer bin) weht jetzt natürlich ein anderer Wind.

Was ich jetzt erst weiß, dass ich ein Brat zum Mann habe. Hat er mir die Tage aufgetischt.
Es wird natürlich eine sehr große Herausforderung für mich. Aber ich will die meistern. Mit der richtigen Unterstützung.


Entschuldigung für den sehr langen Text. Aber nur so können Außenstehende alles verstehen. Wenn Fragen sind einfach fragen.

Danke für Eure Zeit und für's Lesen.
******dja Frau
999 Beiträge
Außenstehende könnens auch hier nachlesen:

Selbsthilfegruppe BDSM: BDSM / Erotik müde, genervt,
*******960 Paar
127 Beiträge
Zitat von ******dja:
Außenstehende könnens auch hier nachlesen:

Selbsthilfegruppe BDSM: BDSM / Erotik müde, genervt,

Danke für Deine Bemerkung. 🙂

Allerdings sind es für mich 2 Paar Schuhe.
Als ich in der Selbsthilfegruppe schrieb war ich verzweifelt. Eben weil ich Mensch bin.

Hier hab ich geschrieben um mich mitzuteilen, auszutauschen, Tipps zu bekommen, etc.

Ich hoffe nicht, dass das verwerflich ist.
Und falls doch ... Sind wir nicht alle Menschen mit Gefühlen, Unsicherheiten, etc?
*****n27 Frau
4.722 Beiträge
Natürlich ist das nicht verwerflich. Es ist ja auch noch keine zwei Wochen her. Ich hatte nicht den Eindruck, dass das plötzlich obsolet wäre, vor allem, da du die Hintergründe auch hier nochmal erläuterst.
*******ubus Frau
1.201 Beiträge
Wenn sich jemand bei mir so in der Kennenlernphase verhält, dann sieht er mich ganz schnell nicht wieder.

Ich vermute so ähnlich würde ich auch in einer langen Ehe reagieren.
*********stnut Frau
1.109 Beiträge
Ganz ehrlich: Wenn ein Mann derart kräftezehrend davon überzeugt werden muss, seine Frau zu unterstützen und ihr gutzutun — liegt mir fern, das FLR zu nennen... Der Kerngedanke von FLR ist doch, dass er das liebend gern aus eigenem Antrieb macht.
*******960 Paar
127 Beiträge
Zitat von *********stnut:
Ganz ehrlich: Wenn ein Mann derart kräftezehrend davon überzeugt werden muss, seine Frau zu unterstützen und ihr gutzutun — liegt mir fern, das FLR zu nennen... Der Kerngedanke von FLR ist doch, dass er das liebend gern aus eigenem Antrieb macht.

Genau das hab ich ihm auch gesagt.
Das er doch etwas gern machen sollte. Weil es ihn erfüllt. Beispielsweise mich bekochen.
"Was hab ich denn davon? Ich hab doch auch meine Bedürfnisse", bekam ich zur Antwort.

Mir ist schon bewusst, dass es kein richtig oder falsch gibt, oder nicht den Fahrplan.

Ich für mich hab das jetzt so verstanden, dass das eben die Eigenheiten eines Brats sind. Grenzen auszutesten.

Und dabei habe ich mich ganz bewusst GEGEN Kinder entschieden um nicht die mentale Anstrengung mit Erziehung etc zu haben....
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.