das Dilemma findet sich nicht nur bei den E-Bikes
--- und man wird sich bei allen solchen Themen die Köpfe heiss reden können. Können, nicht müssen.
Der Anspruch unserer Gesellschaft auf Bequemlichkeit ist berechtigt, wir wollen das Leben geniessen und da hat keiner dem anderen vorzuschreiben, ob der Genuss im Pedaletreten zu liegen hat oder in der Nutzung von umweltschädlichen Akkumulatoren, wie sie in E-Bikes und in E-Autos zum Einsatz kommen.
Alles, aber auch alles was der Mensch sich an Technik schafft, geht zu Lasten der Umwelt.
Die Frage ist immer, wie weit setze ich Technik ein und wo verzichte ich und "gehe zu Fuss".
Strikt weitergedacht: Auch ein Carbon-Rahmen ist umweltschädlicher als ein Stahlrahmen. Und wenn immer neues Hight-Tech-Equipment auf den Markt kommt und niemand mehr "den alten Schrott" weiterfahren will, dann landet vieles auf dem "Wertstoffhof", was man noch jahrzehntelang hätte weiter benutzen können. Ginge es lediglich um "Ressourcen-Aus-Nutzung" und Ökologie.
Das ist eine negative Auswirkung unseres Wirtschaftssystems, welches Fortschritt erzwingt, anstatt sich mit einem guten Niveau zufrieden zu geben und mal mehr auf die weiteren Aspekte zu schauen, als immer nur auf Umsatz und Wachstum.
Es macht Sinn, sich darüber NICHT die Köpfe einzuschlagen, sondern sich auszutauschen und Anregungen zu holen. Und so man konkreten Einfluss in der Gesellschaft (Demokratie hier bei uns) hat, diesen auch zu nehmen.
Da kann auch jeder bei sich selbst anfangen. Und für sich selbst die Frage stellen: Muss ich alles haben und alles machen, nur weil es das gibt und weil es Mode ist ?
Wem die Knochen weh tun, der soll gerne Elektrounterstützung nutzen. Unbedingt sinnvoll - und auch ein bisschen Spass bei allem darf sein. In meiner Jugend wurden Typen wie ich, die sich ein Crossrad bauten und auf die Berggipfel radelten bereits vom Deutschen Alpenverein kritisiert, die Natur zu schädigen. Jede neu gezogene Radspur in der Almwiese ist schädlich.
Heute heizt die ganze Nation auf die Berge - weil man es sich leisten kann.
Ganz zu schweigen von den Folgeproblemen der Akkus und der Geräte selbst.
Wenn nun aber eine Technik dabei ist, sich flächendeckend auszubreiten und dazu führt, dass wir neue Umweltprobleme bekommen, dann ist die Frage berechtigt: Muss das wirklich sein.
Aber das war wohl nicht die ursprüngliche Frage des TE ? Oder doch ? Ein bisschen schon. Wer die Frage stelklt "was haltet Ihr davon ?" der bekommt vielleicht auch höchst unterschiedliche Antworten.
So ist das nun mal in Foren. Trotzdem "bitte freundlich bleiben"!