Venus 2017 oder der Jahrmarkt der Erotikindustrie
Die Venus 2017 könnte man eigentlich schnell abhandeln.
Es war in den Jahren zuvor, vier Hallen, in denen einem eigentlich alles geboten wurde, was es zum Thema Sex gibt.
So kamen sicherlich viel Besucher mit hohen Erwartungen nach Berlin und gingen mit selbigen im großen Trubel der Massen unter.
Doch so schnell geht es nicht, die Venus hatte viel mehr zu bieten, wie Nackte Brüste und Männer die sabbernd durch die Gänge liefen, um nicht eine Show oder eine nackte Frau zu verpassen.
Doch der Reihe nach und fangen wir mal mit den Hallen an.
Wie schon im Jahre 2011, waren es dieses mal die Hallen 11, 18, 20 und das Palais.
Die Party Zone war heuer auf der linken Seite zu finden (Halle 18) und hier gaben sich die großen Porno und Webcam Firmen die Ehre.
Aussteller wie Visit-X, My DirtyHobby, ModelCentro und Realty Lovers waren hier zu finden. Auch Berlins hedonistischer Nachtclub, das Insomnia, hatte seinen Stand hier aufgebaut und hatte viele interessante Shows im Gepäck.
Somit war im vornerein schon klar, voll, laut und eng. Nichts für Damen und Paare, die einen ruhigen Rundgang machen wollten.
In der Halle 20, war es ruhiger.
Hier war der B2B Bereich untergebracht. Zahlreiche Firmen, wie Penthouse, Beate Uhse, Mystim oder Fun Factory stellten hier Waren aus und hatten auch einiges für die Besucher parat. So konnte man bei Fun Factory an einem Dildo-Rennen teilnehmen und tolle Preise gewinnen.
Im hinteren Teil konnte man sich von Star Tätowieren eine Erinnerung an die Messe stehen lassen und auch um das leibliche Wohl kümmern.
Pulk Pork, Nudel in Italienischer oder Asiatischer Art wurden hier unter anderem angeboten.
In der Halle 11, war die Show-Arena untergebracht und das dargebotene Programm wusste beiden Geschlechtern zu gefallen.
Weibliche Pornostars zeigten hier ihre Shows, während Paare-Strip und die Männer Strip-Truppe von den SixxPaxx aus Berlin, den Damen zu gefallen wussten
Im vorderen Bereich der halle, konnte man sich mit Club-Wear, z.B. von Carmen Martinez eindeckten oder sich von einem Profi- Fotografen ablichten lassen.
Kommen wir nun zum Palais.
In diesem Jahr der absolute Höhepunkt der Venus und wer sich gedacht hatte, SM ist nichts für mich und einen Bogen um diese Halle machte, der machte einen großen Fehler.
Namhafte Aussteller aus dem BDSM Bereich zeigten hier Kleidung, Spielzeug und Accessoires für die heimische Wohnung.
Die Firma SavageWear aus Berlin, zeigte in einer Modeschau, dass Fetischkleidung nicht schwarz sein muss.
Im oberen Stock der Fetisch Area, hatte sich das Domina Studio Elegance aus München eingerichtet und ihr gesamtes Inventar dabei.
Die anwesenden Dominas zeigten mit ihren Sklaven welche Spielarten es gibt und der so mancher neugierig gemachte Besucher konnte dies am eigenen Leib sogleich ausprobieren.
Natürlich ist diese Spielart der Erotik nicht für jeden etwas, doch wenn man die Gesichter der zahlreichen Zuschauer, nach so einer Vorführung sah, konnte man auch feststellen, dass die Öffentlichkeit hier über ein falsches Bild der SM’ler hat.
„SM hat ja nicht nur mit Schmerzen zu tun“.
Es war unser 18. Besuch der Messe und wir werden im nächsten Jahr wieder kommen, denn die Venus hat für uns nicht das Gesicht, wie es die große Deutsche Zeitung mit den vier Buchstaben in der Öffentlichkeit darstellt.