Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Nichtraucher
1280 Mitglieder
zum Thema
Zeit für sich nehmen?19
Hast du auch manchmal das Gefühl, dass in der heutigen schnell…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

CO² aus der Luft ausfiltern...

***py Mann
15.872 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
CO² aus der Luft ausfiltern...
Inzwischen gibt es verschiedene Technologien, um CO² entweder aus der Luft heraus zu filtern oder schon beim Verbrennungsprozess auszufiltern und in reinen Kohlenstoff umzuwandeln.

Treibhausgas
Forscher wandeln Kohlendioxid wieder in Kohle um
Wenn Kohle verbrennt, entsteht Kohlendioxid. Nun ist es Forschern erstmals gelungen, den Vorgang bei Raumtemperatur wieder rückgängig zu machen. Ihre Technik könnte beim Klimaschutz helfen.

Mithilfe von flüssigen Metallen (unteranderem Gallium) als Katalysator haben Forscher aus Kohlendioxid (CO2) Kohle hergestellt.

Damit binden sie das Treibhausgas in einem Feststoff. Der Versuch lief bei Raumtemperatur ab und könnte somit künftig helfen, der Atmosphäre entzogenes CO2 in großem Umfang zu lagern.

Um sicherzustellen, dass sich die Erde bis zum Jahr 2050 höchstens um 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau erwärmt, müssen laut dem Weltklimarat IPCC nicht nur Emissionen eingespart, sondern der Atmosphäre muss auch aktiv CO2 entzogen werden. Kürzlich hat in Großbritannien die erste industrielle Anlage begonnen, Kohlendioxid aus der Luft zu ziehen. Die große Frage ist aber vor allem, wie der Stoff anschließend gelagert werden soll.

Mit bisherigen Technologien ist es möglich, CO2 zu komprimieren und in eine Flüssigkeit umzuwandeln. Anschließend könnte es dann unterirdisch verwahrt werden. In der Praxis wird das bislang allerdings nicht umgesetzt, weil es teuer ist, weil es technische Hürden und Umweltbedenken gibt. CO2 bei Raumtemperatur in Kohle umzuwandeln, ist dagegen ein neuer Ansatz.


"Wir können zwar die Zeit nicht zurückdrehen", sagt Torben Daeneke von der RMIT University im australischen Melbourne. "Aber CO2 in Kohle zurückzuverwandeln und im Boden zu vergraben, ist ein bisschen, als würde man Emissionen ungeschehen machen."

Abfallprodukte nützlich für Superkondensatoren

Gemeinsam mit Erstautorin Dorna Esrafilzadeh und Kollegen hat er einen flüssigen Metall-Katalysator entwickelt, der Elektrizität sehr gut leitet und das CO2 dabei chemisch umwandelt. Die Forscher lösen das CO2 dazu in einer Elektrolytlösung, die mit einer kleinen Menge flüssigem Metall vermischt wird. Dann geben sie Strom auf die Flüssigkeit.


Das CO2 entwickelt sich bei dem Verfahren langsam zu Flocken aus Kohlenstoff (C), die sich vom flüssigen Metall an der Oberfläche lösen. So könne kontinuierlich neues CO2 in festen Kohlenstoff umgewandelt werden, berichten die Forscher im Fachmagazin "Nature Communications" . Bislang war das nur bei extrem hohen Temperaturen möglich und damit für eine industrielle Anwendung ungünstig.

Esrafilzadeh arbeitet auch an Konzepten, wie sich die Abfallprodukte aus der Reaktion nutzen ließen. Statt ihn vollständig unter der Erdoberfläche zu vergraben, könne der Kohlenstoff etwa als Elektrode verwendet werden.

"Ein Nebeneffekt der Reaktion ist, dass der Kohlenstoff elektrische Ladung speichern kann. Als Superkondensator könnte er sich künftig etwa als Bauteil von Elektroautos eigenen", erklärt die Forscherin. Außerdem entstehe bei der Reaktion synthetischer Treibstoff, der industriell genutzt werden könne.

"Mit dem flüssigen Metall als Katalysator haben wir gezeigt, dass es möglich ist, CO2 bei Raumtemperatur zurück in Kohle zu überführen. Die Reaktion ist sehr effizient und funktioniert auch bei großen Mengen", sagt Torben Daeneke. Um die Technik industriell anwenden zu können, sei trotzdem noch Forschung nötig.
jme

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/forscher-wandeln-kohlendioxid-wieder-in-kohle-um-a-1255348.html

Leider habe ich zu diesem konkreten Fall noch kein Video entdeckt.

Das KIT in Karlsruhe hat auch eine Technologie entwickelt, die das CO² abspaltet.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT wollen Effizienz der CO2-Spaltung verbessern
Kohlendioxid-Ausstoß in der Atmosphäre
Um die Folgen des Klimawandels abzumildern, ist es auch notwendig, aktiv CO2 aus der Atmosphäre zu entfernen.
Um die Folgen des Klimawandels abzumildern, müssen wir nicht nur den Kohlendioxid (CO2)-Ausstoß verringern, sondern auch vorhandenes CO2 aus der Atmosphäre entfernen. Mit Power-to-X-Technologien und erneuerbaren Energien lässt sich CO2 in Kohlenstoffmonoxid und Sauerstoff spalten und in synthetische Stoffe wie Kraftstoffe umwandeln. Dabei erreichen Plasmen unter niedrigen Drücken Rekord-Wirkungsgrade bei der CO2-Spaltung. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben gezeigt, dass die effiziente CO2-Spaltung auch bei atmosphärischem Druck durch Plasmen mit ultrakurzen Mikrowellenpulsen möglich ist. Ihre Ergebnisse sind in der Zeitschrift ACS Energy Letters veröffentlicht.

„Unser Ziel war es, die potenziellen Vorteile der mikrowellenunterstützten Plasmen auf den Bereich des Atmosphärendrucks auszuweiten. Uns ist es gelungen, mit der Verwendung von extrem kurzen Mikrowellenpulsen die CO2-Spaltung im Plasma signifikant zu verbessern“, sagt Sergey Soldatov vom Institut für Hochleistungsimpuls- und Mikrowellentechnik des KIT. Die Forschenden konnten erstmals Nichtgleichgewichtszustände in atmosphärischen CO2-Mikrowellenplasmen experimentell nachweisen, die sich dank der ultrakurzen Pulse einstellen lassen und es so erlauben, die Wirkungsgrade zu erhöhen.

„Bisherige Methoden zur CO2-Spaltung mithilfe von Plasma arbeiteten im Vakuum, um durch den niedrigen Druck Nichtgleichgewichtszustände zu erzeugen, die einen effizienteren Energieeinsatz ermöglichen. Dieses Vorgehen in Vakuumsystemen eignet sich aufgrund hoher apparativer Anforderungen und hoher Energiekosten allerdings nicht für den industriellen Einsatz“, sagt Alexander Navarrete vom Institut für Mikroverfahrenstechnik.

swi, 25.02.2021

Quelle: https://www.kit.edu/kit/28549.php



Was ist Eure Meinung dazu?
***py Mann
15.872 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Und hier noch einige Videos mit anderen Konzepten...



********ef68 Mann
420 Beiträge
Hallo @***py

Ich hab mich mit dem Thema mal intensiv beschäftigt. Das Konzept vom KIT ist sehr interessant. Ich hab das mal von der Wirtschaftlichkeit beleuchtet, für meinen Anwendungsfall, und da war es zumindest energetisch gesehen nicht sofort komplett unwirtschaftlich. Allerdings ist die Erzeugung von Wasserstoff in großen Mengen noch das Problem, die Anlagen dafür sind dann doch noch sehr teuer.

Hinzukommt das die Reaktoren die das KIT entwickelt hat noch nicht hochskaliert sind. Das ist zumindest mein Wissensstand.
Rope Retreat 2019 (I)
*********side Mann
618 Beiträge
Die Frage bei solchen Projekten ist immer die Frage der Effizienz. Wieviel Energie muß ich in den Prozess reinstecken, um mein Ziel zu erreichen? Um eine chemische Reaktion rückgängig zu machen, muß ich mehr Energie reinstecken, als ich vorher aus dieser Reaktion gewonnen habe, in diesem Fall die Verbrennung von Kohle, Öl oder Gas. Woher kommt die Energie, und ist es nicht sinnvoller, diese einzusetzen, statt Kohle, Gas oder Öl zu verbrennen? Aus meiner Sicht ist das alles nicht effektiv.
*****fun Paar
465 Beiträge
Zitat von *********side:
Die Frage bei solchen Projekten ist immer die Frage der Effizienz. Wieviel Energie muß ich in den Prozess reinstecken, um mein Ziel zu erreichen? Um eine chemische Reaktion rückgängig zu machen, muß ich mehr Energie reinstecken, als ich vorher aus dieser Reaktion gewonnen habe, in diesem Fall die Verbrennung von Kohle, Öl oder Gas. Woher kommt die Energie, und ist es nicht sinnvoller, diese einzusetzen, statt Kohle, Gas oder Öl zu verbrennen? Aus meiner Sicht ist das alles nicht effektiv.

Das stimmt schon. Es macht absolut keinen Sinn Kohle für die Stromproduktion zu verbrennen und das dabei entstehende CO2 abzuscheiden und in irgend welchen Kavernen zu lagern.

Aber es gibt andere CO2-Quellen, die sich nicht so einfach abstellen lassen. Z.B. Zementproduktion, oder die Alkohol-Produktion mittels Gärung. Wenn man auf diese Rohstoffe angewiesen ist, wird man das entstehende CO2 in Zukunft irgendwie neutralisieren müssen.
***py Mann
15.872 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@********ef68 Also wenn ich das Video richtig verstanden habe, braucht man nur zum Prozessstart etwas Wasserstoff, denn ab Sec. 45 wird im Video der Pyrolyseprozess beschrieben und bei diesem Prozess entsteht ja in dem Reaktor wiederum aus dem Methan fester Kohlenstoff (in Pulverform) und Wasserstoff.

Die Frage ist halt, wieviel Wasserstoff im Reaktor während des Pyrolyseprozess entsteht? Ob dieser ausreichend ist um den gesamten Prozess am laufen zuhalten oder ob noch weitere Wasserstoff zugeführt werden muss?

Dazu wird in dem Video leider keine Aussage gemacht.
****42 Mann
4.617 Beiträge
Zitat von *****fun:
Aber es gibt andere CO2-Quellen, die sich nicht so einfach abstellen lassen. Z.B. Zementproduktion, oder die Alkohol-Produktion mittels Gärung. Wenn man auf diese Rohstoffe angewiesen ist, wird man das entstehende CO2 in Zukunft irgendwie neutralisieren müssen.

Bevor man CO2 mit hohem Energieaufwand aufspalten oder verpressen will, sollte der Mensch mal über seine Lebensgewohnheiten nachdenken. Z.B. das Betonieren von großen Eigenheimen für 2 Bewohner, der ausufernden Straßenneubau statt Sanierungen usw. usw. Im Moment ist der einzig effektive Weg weniger CO2 zu erzeugen. Ehrliche Energie- und CO2-Bilanzen über die gesamte Wertschöpfungskette spielen bei den meisten "Klimatechnologien" keine Rolle. Die werden bewusst verschwiegen bzw. der Dreck wird am anderen Ende der Welt gemacht und in Europa wird nur das Endprodukt bewertet und teuer als klimaneutral verkauft. Klimaschutz, so wie er jetzt gemacht wird, ist und bleibt ein gigantisches Geschäftsmodell. Noch nie sind Steuergelder so schnell in privates Kapital verwandelt worden wie jetzt. Diese Technogien, die seit Jahren das Laborstadium nicht verlassen haben und von einer klimarelevanten Größenordnung Lichtjahre entfernt sind, ändern daran nichts. Das ist Grundlagenforschung über die in 10 Jahren wahrscheinliche niemand mehr redet, weil sie niemand mehr subventioniert.
***py Mann
15.872 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@*********side und @*****fun

In dem zweiten Video wird zu der Kohlenstoff ja nicht aus der Verbrennung von Kohle oder Öl gewonnen, sondern auch aus einem Pyrolyseprozess von Holzabfällen.

Anders als bei der Verbrennung von Holz, wird bei der Pyrolyse von Holz kein CO² ausgestoßen, sondern dieser Kohlenstoff fällt dann quasi als Holzkohle an und kann z.B. in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Diese Holzkohle bindet das CO² über hunderte von Jahren, anderes als bei der Holzverbrennung oder dem natürlichen Zersetzungsprozess. wo das vom Baum gespeicherte CO² an die Umwelt freigegeben wird.
(Und die Holzverbrennung bzw. der natürliche Zersetzungsprozess gelten ja als CO²-Neutral!!!)

Bei dem dritten Video geht es um eine ganz andere Technologie, nämlich CO²-Bindung mittels Steinmehl. Dies jetzt aber hier im einzelnen zu beschreiben, übersteigt mein persönliches Zeitmanagement, deshalb würde ich Euch bitten, einfach mal das Video anzuschauen.

Danach können wir dann gerne weiterdiskutieren.
*******umi Mann
604 Beiträge
Zitat von ***py:
Inzwischen gibt es verschiedene Technologien, um CO² entweder aus der Luft heraus zu filtern oder schon beim Verbrennungsprozess auszufiltern und in reinen Kohlenstoff umzuwandeln.

Die Frage, die sich mir da stellt, ist: Wozu??
In der Thematik gerade was von Patrick Moore, Mitbegründer von Greenpeace und damit hier wohl erlaubt, gelesen.
Das von uns in die Atmosphäre eingebrachte Kohlendioxid düngt das gesamte Pflanzenleben auf der Erde, einschließlich aller Wälder und aller Nahrungspflanzen auf der Erde
CO2 ist die Hauptnahrung für das Leben, und zusammen mit Wasser, H2O und CO2 stellen die Pflanzen Zucker her, hauptsächlich Glukose, ein Kohlenhydrat, das die Grundlage für die gesamte Energie des Lebens ist, beginnend mit der Photosynthese.
Wenn die Menschen nur diese grundlegende Tatsache verstehen würden, und die Tatsache, dass der CO2-Gehalt heute so niedrig ist wie nie zuvor in der Erdgeschichte – weil das Leben ihn entnommen und in Sedimenten, den so genannten fossilen Brennstoffen, und in kohlenstoffhaltigen Gesteinen wie Kalkstein, Marmor und Kreide abgelagert hat, die alle Kohlenstoff enthalten, der sich früher in der Atmosphäre befand oder im Meer gelöst war, wo er von Lebewesen aufgenommen wurde, um sich selbst zu bilden. Im Laufe der Zeit sind diese Lebewesen nach ihrem Tod auf den Meeresgrund gesunken oder wurden in Sedimenten an Land begraben, um fossile Brennstoffe zu bilden, und haben der Atmosphäre und den Ozeanen dieses Kohlendioxid entzogen. Nach 4 Milliarden Jahren fangen wir also an, einige der fossilen Brennstoffe zu verbrennen und bringen schließlich einen Teil des Kohlendioxids wieder in die Atmosphäre zurück, aus der es ursprünglich stammt.
Kohlendioxid ist der wichtigste Dünger und Baustein des Lebens
Passt auch zum Wissensstand, daß der CO2-Anteil in der Luft früher teils erheblich höher war und es damals auch mehr Pflanzenwachstum gab.
***BO Mann
37 Beiträge
@*******umi
Alles richtig mit den eingelagerten Fossilien der letzten 4Mrd Jahre und die Rückgabe in die Atmosphäre durch unsere Verbrennung und das alles nur ein Kreislauf ist.
Mit über 4,3 ppm ist der Co2 seit der Verbrennung bis jetzt fast 50% gestiegen und die Vorräte der Brennstoffe sind zu etwa 50% verbraucht. Das heißt die Menschen verbrennen jährlich etwa 30.000.000 Jahre Co2 Einlagerung. In der Erdgeschichte mit höheren co2 Gehalten gab es keine Menschen. Daher ist davon auszugehen, dass das menschliches Leben stark zurück gehen wird. Vielleicht entstehen wieder größere Spezies.
In Anbetracht, dass die fossilen Brennstoffe beim jetzigen Verbrauch sowieso in ca. 50 Jahren aufgebraucht sein werden und mit dem jetzigen Wissen der Menscheit, wäre es möglich die Erde für die Menschheit lebenswert zu halten. Es ist günstiger die Bedingungen jetzt zu erhalten, als später für 500 Menschen eine künstliche Atmosphäre hier oder auf einen anderen Planeten zu schaffen.
90 Minuten Sonneneinstrahlung hat den Energiegehalt des menschlichen jährlichen Energiebedarfs.
Der geplante, vernünftige Umstieg sollte jetzt Ziel der Menscheit sein.

Zu dem Thema hier: Wahrscheinlich wird noch nötig das Co2 aller Verbrennungen der heutigen Tage wieder aus der Atmosphäre einzulagern. Ich stelle mir nur die Frage wer soll das bezahlen.
Die Leute die jetzt auf Fossile beharren werden dann auch zu geizig sein ihre Altlasten zu zahlen.
**********nnung Mann
161 Beiträge
Bäume pflanzen und Regenwald wieder aufforsten
Die Tausenden von Quadratmetern des Regenwaldes, was verloren gegangen ist ,hätte alles aufgenommen.
***py Mann
15.872 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von **********nnung:
Bäume pflanzen und Regenwald wieder aufforsten
Die Tausenden von Quadratmetern des Regenwaldes, was verloren gegangen ist ,hätte alles aufgenommen.

Stimmt schon, aber es macht halt eben keiner... Und irgendwann ist es halt zu spät... *gruebel*
sonY
********mmer Mann
2.180 Beiträge
Thema CO2... ich bin mittlerweile so alt, dass ich in der Schule, ich glaube sogar in der Grundschule gelernt habe, dass der CO2 Anteil der Luft bei 0,02% liegt...

Mittlerweile liegen wir bei über 0,04%. Das ist eine Verdopplung in gut 30 Jahren! Ich finde es immer wieder erschreckend, wieviele das klein reden. CO2 macht doch "nur" 0,04% aus... und dann der beste Spruch... Deutschland ist ja nur an 2% darn beiteiligt... also nur 0,0008% des CO2 der Luft sind von deutschen emmitiert.

Nein es ist eine Verdopplung !

Ich selbst finde den Weg der CO2 Vermeidung viel besser als CO2 irgendwo Endzulagern. Wir müssen endlich mehr in der Richtung machen und dann geht halt kein Weg an Wind und Sonne vorbei. Die wir speichern müssen und unser Stromnetz inteligenter zu machen um mehr Regelenergie aus erneuerbaren zu schöpfen.

Leider ist dies nicht trivial Politikern und auch Bürgern begreiflich zu machen. Vorallem nicht abwarten und Tee trinken... Jedes kleine Balkonkraftwerk bringt was... um mal Zahlen zu nennen... Jedes BKW vermeidet gut 500 kg Kohlesverbrennung... PRO JAHR...
***py Mann
15.872 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ********mmer:
Thema CO2... ich bin mittlerweile so alt, dass ich in der Schule, ich glaube sogar in der Grundschule gelernt habe, dass der CO2 Anteil der Luft bei 0,02% liegt...

Mittlerweile liegen wir bei über 0,04%. Das ist eine Verdopplung in gut 30 Jahren! Ich finde es immer wieder erschreckend, wieviele das klein reden. CO2 macht doch "nur" 0,04% aus... und dann der beste Spruch... Deutschland ist ja nur an 2% darn beiteiligt... also nur 0,0008% des CO2 der Luft sind von deutschen emmitiert.

Nein es ist eine Verdopplung !

Ich selbst finde den Weg der CO2 Vermeidung viel besser als CO2 irgendwo Endzulagern. Wir müssen endlich mehr in der Richtung machen und dann geht halt kein Weg an Wind und Sonne vorbei. Die wir speichern müssen und unser Stromnetz inteligenter zu machen um mehr Regelenergie aus erneuerbaren zu schöpfen.

Leider ist dies nicht trivial Politikern und auch Bürgern begreiflich zu machen. Vorallem nicht abwarten und Tee trinken... Jedes kleine Balkonkraftwerk bringt was... um mal Zahlen zu nennen... Jedes BKW vermeidet gut 500 kg Kohlesverbrennung... PRO JAHR...

Ich gebe Dir vollumfänglich recht, was die Verdopplung und der inzwischen nötige Vermeidungszwang des CO2 angeht.

Und trotzdem sollten auch die Technologien, welche das CO2 entweder aus der Luft bzw. auch schon im Entstehungsprozess (bei der Verbrennung) herausfiltern und weiterverarbeitet (aufgespaltet in O2 und Kohlenstoff in fester Form) wird, weiterentwickeln und industriell einsetzen.

Dieser Kohlenstoff ist chemisch so stabil, dass es sowohl völlig ungefährlich für die Umwelt (Pflanzen, Tiere und Menschen), als auch für die Erdatmosphäre und somit für das Klima ist.

Von daher muss es nicht in irgendeiner Weise deponiert oder unterirdisch gelagert werden, es könnte sogar für viele industrielle Anwendungen und Produkte weiterverwendet werden.

Und wenn der Kohlenstoff aus Biomasse gewonnen wird, kann er in der Land- und Forstwirtschaft zur Bodenverbesserung und zur Pflanzendüngung verwendet werden.

Auch in der Abwasserreinigung kann der Kohlenstoff seine Anwendung finden.

Also von daher gibt es viele gute Gründe - denke ich...
sonY
********mmer Mann
2.180 Beiträge
Da gebe ich dir auch recht… es birgt nur die Gefahr, dass man dann weniger in der Vermeidung von CO2 macht.
********ef68 Mann
420 Beiträge
Richtig, aber wir sollten auch bedenken das es einige Stoffe gibt die bisher nur unter Freisetzung von CO2 produziert werden können. Aus diesem Grund bin ich auch sehr dafür das CO2 Capture Verfahren in die Richtung Wiederverwendung weiter zu entwickeln. Von der Speicherung halte ich übrigens überhaupt nichts, das kostet nur Energie ist nicht wirklich Nachhaltig.
***py Mann
15.872 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ********ef68:
Richtig, aber wir sollten auch bedenken das es einige Stoffe gibt die bisher nur unter Freisetzung von CO2 produziert werden können.

Richtig - Bier zum Beispiel... *bier*
***py Mann
15.872 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Aber das Ganze wird ja auch schon weiterentwickelt.

Wenn ich da z.B. an Methan CH4 denke, was ja im Bezug zum Treibhauseffekt noch um einiges schädlicher ist als CO2.

Nach Vorbild der CO2-Abscheidung: Wie sich Methan aus der Luft filtern lässt

Neue Prozesse könnten das potente Treibhausgas in der Atmosphäre zersetzen. Forscher und Firmen arbeiten an der Umsetzung.

Nach Kohlendioxid ist Methan das Treibhausgas mit der zweithöchsten Relevanz für den anthropogenen Klimawandel. Auf 20 Jahre bezogen ist Methan 84- bis 87-mal so wirksam wie Kohlendioxid. Weltweit werden jedes Jahr etwa 380 Millionen Tonnen freigesetzt. Die Landwirtschaft mit ihrer Massentierhaltung trägt zu 40 bis 50 Prozent dazu bei, es folgt die Öl- und Gasindustrie mit 20 bis 25 Prozent – vor allem durch unsaubere Fördermethoden und Pipeline-Leckagen. Die Abfall- und Abwassersektoren schlagen mit sieben bis zehn Prozent der Methanbilanz zu Buche.

Methan klimatisch unschädlich machen
Heute ist Methan etwa für die Hälfte des bereits erreichten Temperaturanstiegs von 1,1 Grad verantwortlich. Viele Maßnahmen konzentrieren sich auf die Verminderung der Methanemissionen in der Land- und Abfallwirtschaft und in der Erdgasindustrie [1]. Doch das hochpotente Treibhausgas könnte – analog zu "Direct Air Capturing"-Technologie für CO2 – auch direkt der Luft entzogen werden [2]. Eine Idee setzt auf das Pigment Titandioxid. Dieses kann als Katalysator bei Einfall von Sonnenlicht Methan oxidieren und klimatisch unschädlich machen. Doch bei der geringen Methankonzentration in der Luft von etwa zwei ppm (parts per million) wären gigantische, mit Titandioxid beschichtete Flächen nötig, um relevante Methanmengen zu zersetzen.

Lesen Sie auch

Klimaneutralität: Wie Deutschland die grüne Null erreichen kann
MIT Technology Review
Ein anderer Ansatz hat das natürlich vorkommende Hydroxyl-Radikal (OH) im Blick. Trifft dieses Radikal auf ein Methanmolekül, wird dieses zersetzt und es entsteht unter anderem Wasser. Durch diesen Prozess werden bereits jetzt große Methanmengen aus der Atmosphäre entfernt. Er ist dafür verantwortlich, das Methan in der Atmosphäre eine verhältnismäßig kurze Verweilzeit von neun Jahren hat. Forscher im Umfeld der Initiative "Methane Action" [3] schlagen vor, diesen natürlichen Zersetzungsprozess zu verstärken.

Laborexperimente haben bereits gezeigt, dass Zusätze an Eisensalzen zur Meerwassergischt an den Küsten die Produktion von Hydroxyl-Radikalen und damit den Methanabbau signifikant steigern könnten. In der Praxis könnte etwa der Treibstoff von Schiffen mit Eisensalzen versetzt werden. Mit den Abgasen der Schiffe weit verteilt, ließe sich – bisher rein theoretisch – die Bildung von Hydroxyl-Radikalen in der Meeresluft entlang der Schifffahrsrouten steigern.

Erste Projekte zur Methanfilterung müssten starten
Heute stecken noch alle Ideen zur gesteigerten Methanzersetzung in sehr frühen Entwicklungsphasen. Doch wenn diese Technologien ähnlich wie die "Direct Air Capturing"-Methoden zur CO2-Filterung gefördert würden, könnten das klimaschützende Potenzial genauer abgeschätzt und erste Pilotversuche auf den Weg gebracht werden.

Ob die gesteigerte Methanzersetzung der Erde tatsächlich einen kleinen Aufschub auf dem Weg zum 1,5-Grad-Ziel verschaffen kann, lässt sich heute noch nicht absehen. Doch wenn damit zumindest die bisher unvermeidbaren Methan-Emissionen ausgeglichen werden, wäre schon etwas gewonnen. Langfristig ließe sich sogar eine Methankonzentration wie vor Beginn der Industrialisierung erreichen. Allerdings drängt die Zeit. Denn Klimaforscher sehen einen sinnvollen Einsatz vor allem in den kommenden 20 bis 30 Jahren.

Lesen Sie auch
Pipeline in Alaska
Methan: So kann das gefährliche Klimagas aus der Atmosphäre entfernt werden
MIT Technology Review
Mehr von MIT Technology Review
[4]
(jle [5])
URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-6276867

Quelle: Links in diesem Artikel:
[1] https://www.bgr.bund.de/DE/Themen/Energie/Produkte/bgr_literaturstudie_methanemissionen_2020.html
[2] https://www.science.org/content/article/slow-global-warming-some-researchers-want-pull-methane-out-air
[3] https://methaneaction.org/
[4] https://www.heise.de/tr/
*******mcat Mann
3.250 Beiträge
Heute auf http://www.chemie.de gelesen - zum Thema CO2 Aufnahme aus der Luft.

Bedeutet für mich: Wenn einfach "jeder" seinen teil dazu beiträgt.

Und: Es geht auch um Lebensqualität - Gruß aus Karlsruhe, einer der heißesten Städte Deutschlands, wo man gerade Bäume gefällt hat, um dann neue zu pflanzen *heul*

Link zum Original :

https://www.chemie.de/news/1183375/wie-gruene-staedte-co2-aus-der-atmosphaere-holen-koennten.html?xing_share=news

Mehr als tausend Städte weltweit haben mittlerweile „Netto-null“ angekündigt: Sie wollen nur noch so viel CO2 in die Atmosphäre emittieren, wie sie gleichzeitig zurückholen. Eine aufwendige Metastudie bündelt jetzt den Wissensstand dazu, welche Methoden dienlich sein und was sie ausrichten könnten: Fazit: Technisch betrachtet könnten sich urbane Entnahmen dieses wichtigsten Klimagases zur Mitte des Jahrhunderts auf eine Gigatonne jährlich addieren, also 1000 Millionen Tonnen. Die Studie wurde erstellt vom Berliner Klimaforschungsinstitut MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change) und veröffentlicht in der Fachzeitschrift Nature Cities.

„Die Potenziale für CO2-Entnahmen in Städten sind nicht unbedeutend, aber sie sind eben auch begrenzt“, bilanziert Quirina Rodriguez Mendez, Doktorandin am MCC und Leitautorin der Studie. „Global betrachtet macht eine Gigatonne nur etwa ein Fünftel der für das Jahr 2050 erwarteten urbanen CO2-Emissionen aus – ein urbanes Netto-null zur Mitte des Jahrhunderts ist also aus heutiger Sicht nur in Städten mit ganz besonders ambitionierter Emissionsminderung realistisch. Unsere Untersuchung kann lokale Bestrebungen in Richtung Klimaneutralität unterstützen, indem sie die Bandbreite vielversprechender Entnahme-Optionen beleuchtet.“

Laut der Metastudie, die aus 700 systematisch identifizierten Einzelstudien die Kernerkenntnisse ermittelt und verdichtet, ist die Gigatonne CO2-Entnahme technisch zum Beispiel so machbar: (1) Man müsste im Städtebau 4 Prozent Pflanzenkohle dem Baustoff Zement beimischen oder alternativ für neun von zehn neuen Häusern den Baustoff Holz verwenden, außerdem (2) auf einem Drittel der städtischen Rasenflächen Baumlandschaften pflanzen, (3) Pflanzenkohle in den Boden von städtischen Grünflächen, Straßenbäumen und Dachgärten geben, und zwar je nach Art des Bodens in einem Umfang von 2,5 bis 20 Prozent, sowie (4) 15 Prozent aller Geschäftshäuser mit kleinen Luftfiltern ausstatten, die das Klimagas aus der besonders CO2-haltigen Innenraum-Luft in Städten extrahieren.

Das Forschungsteam hebt hervor, dass solche Formen der dezentralen CO2-Entnahme auch unabhängig vom Klimaschutz-Effekt beträchtlichen Zusatznutzen stiften: für die Umweltqualität, für Gesundheit und Wohlergehen der Menschen und auch für die wirtschaftliche Entwicklung. Das wird für jede der vier untersuchten Entnahme-Methoden (über Baustoffe, Baumpflanzungen, Bodenanreicherung und Luftfilter) inhaltlich konkretisiert und mit einer quantitativen Abschätzung versehen. Ebenso systematisch beleuchtet die Studie auch die möglichen Hindernisse für die Umsetzung und leitet daraus Politik-Empfehlungen ab.

In einem Exkurs bewertet das Forschungsteam die Möglichkeit, mit speziellen Farbpigmenten und Oberflächenmaterialien das Rückstrahlungsvermögen von Dächern, Fassaden, Gehwegen und Straßen zu verbessern. Das hätte einen kühlenden Effekt in städtischen Hitzeinseln und würde zudem Energie in Klimaanlagen einsparen. So könnten „kühle Dächer“ die Umgebungstemperatur je nach Breitengrad um 1,4 bis 4,7 Grad verringern. Im Städtebau der Zukunft könnten solche Maßnahmen Hand in Hand mit denen zur CO2-Entnahme gehen.

„Städte sind gute Versuchslabore für Klimaschutz, weil die Regierenden relativ nah dran sind an den Bürgerinnen und Bürgern und an anderen Interessensgruppen und deshalb Aktionspläne leichter umsetzbar sind“, betont Felix Creutzig, Leiter der MCC-Arbeitsgruppe Landnutzung, Infrastruktur und Transport und ein Co-Autor der Studie. „Klimalösungen auf lokaler Ebene werden oft als irrelevant belächelt, aber vieles, was auf lokaler Ebene erfunden und erprobt wird, kann auf andere Städte ausgeweitet werden und global Wirkung zeigen. Unsere erstmalige Mengenabschätzung urbaner CO2-Entnahmen zeigt: Städtische Politik im kleinen Maßstab kann beeindruckende Ergebnisse für den Klimaschutz bewirken und auch für bessere Lebensqualität.“

Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.