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Eingreifen in fremde Sessions bei Gefahr

********2012 Paar
5.998 Beiträge
Junge, Junge,
Sir_Nik, du hast es noch nie erlebt, weist es aber vom Hörensagen und weist vor allem auch, dass 'es' öfter geschieht, als man denkt, ziehst aus dem Anschein schon, ungeachtet der Einvernehmkichkeit, den direkten Vergleich zu echten Gewaltakten und Straftaten, sprichst in diesem Kontext von Vergewaltigung und siehst alles Recht und alles Gute auf deiner Seite, vorsorglich in eine Session einzugreifen und auch 'den Dom da heraus zu führen', sobald du etwas bemerkst, dass dir persönlich Unbehagen bereitet.

Na hoffentlich bist du zufrieden genug in deiner Unerfahrenheit und bleibst auch in Zukunft den Events fern, auf denen du wohl zwangsläufig im besten Fall erst nur für Unmut sorgen und ein Ärgernis sein würdest, aber dann auch leicht selbst Probleme bekommen könntest, weil das, wie du es hier beschreibst, im echten Leben umgesetzt, sehr übergriffig wäre und durchaus auch nicht ohne Reaktion und Konsequenz für dich bleiben könnte.

LG, Fix & Foxy
*********lerin Frau
2.028 Beiträge
Themenersteller 
Ein Fazit-Versuch
Ihr Lieben,

herzlichen Dank erstmal für die rege Beteiligung bei diesem polarisierendem Thema. Unterschiedliche Meinungen sind willkommen, sollen aber bitte wie immer möglichst sachlich und ohne persönliche Angriffe diskutiert werden.
Daher mäßigt bitte etwas euren Ton, @********2012

Ich bin ja selbst in dem Zwiespalt, dass ich auf der einen Seite nicht der übervorsichtige Spielverderber sein, auf der anderen Seite aber im Notfall rechtzeitig reagieren möchte.
Wie der Threadverlauf zeigt, ist ein "blödes Gefühl" zu subjektiv und daher kein guter Ratgeber.
Mir liegt daran, möglichst objektiv beurteilen zu können, wann ein echter Notfall vorliegt. Wann auch die ganz Hartgesottenen und Verfechter der Eigenverantwortung unter uns ggfl. eingreifen würden.

Können wir einen kleinsten gemeinsamen Nenner finden?

Bisher wurde genannt:
• Safewort oder eindeutig ans Publikum gerichteter Hilferuf
• anhaltende Ohnmacht oder Ohnmacht, wenn jemand stehend oder in der Luft gefesselt ist
• im Zweifel Veranstalter oder Freunde der Spielenden ansprechen

Gibt es Ergänzungen?
Gibt es außer der Ohnmacht konkrete Anhaltspunkte für echte Notfälle?
*******987 Frau
8.452 Beiträge
Zitat von *********lerin:
Gibt es außer der Ohnmacht konkrete Anhaltspunkte für echte Notfälle?
Ich denke, wenn sich jemand richtig übergibt (nicht ein bisschen würgen wegen Deepthroat) oder Durchfall hat, ist das etwas, bei dem ich doch sehr, sehr verwirrt wäre, wenn Dom da nicht von selber die Session beenden würde. Da würde ich dann tatsächlich zumindest mal nachhaken.
Wie gut man epileptische Anfälle erkennen kann, ist schwierig zu sagen, denn manche Anfälle sehen relativ unauffällig aus.
Wenn Blut aus dem Mund läuft, ist das auch kein gutes Zeichen, denke ich, denn dann war entweder ein Schlag zu feste oder es ist etwas anderes ungeplantes passiert. Wenn Top das gar nicht beachten würde, dann wäre das ein Grund für mich, Top darauf hinzuweisen. Denn im Moment hat er es vielleicht gar nicht gesehen. Aber dann würde ich erst mal schauen, was er daraufhin macht, bevor ich weitere Maßnahmen überlegen würde.
Wenn jemand blau im Gesicht wird weil er keine Luft mehr bekommt oder so oder Körperteile mehr als üblich ihre Farbe verändern und nicht durch Schläge, dann würde ich von Fall zu Fall entscheiden, ob ich erst meine Meinung von einem anderen Menschen bestätigen lasse oder ob ich direkt den Dom anspreche.
****Nik Mann
60 Beiträge
@********2012 ich verstehe gerade nicht aus welchem Grund du dich so aufregst.
Erstens wurde um Meinungsäußerung gebeten und dies habe ich getan. Nur weil meine Meinung von deiner abweicht Bedeutet das nicht das meine oder deine falsch sind.
Zweitens ist der Fall den ich vorgebracht habe von einer Person die ich persönlich kenne und nicht ich habe den Vergleich zur Vergewaltigung gezogen sondern die betreffende Person. Möchtest du ihr ebenfalls das Gefühl absprechen ,wie SIE sich gefühlt hat? Hören sagen..ja..genau wie jede andere Geschichte, Praktik oder Ratschlag den man weiter trägt.
Drittens , wenn du denkst das ich , nur weil ich noch keine lebensgefährliche Situation erlebt habe, generell unerfahren bin und/oder keine Meinung zu dem Thema haben darf...dann sagt das mehr über dich aus als über mich.
Viertens habe ich klar gesagt das ein Eingreifen nur dann passieren sollte wenn Leib und Leben in Gefahr sind und nicht,wie du es sagst, weil mir etwas Unbehagen bereitet.
Fünftens ist mir klar das ein Eingreifen, auch im Alltag, Konsequenzen haben kann. Dies sollte aber keine Rolle spielen. Genau das ist die Mentalität die es erlaubt das Menschen in der U-Bahn totgeprügelt werden...weil die umstehenden Angst vor den Konsequenzen haben.
Noch mal wir reden hier über Gefahr. Harte und wiederholte Schläge in die Nierengegegend oder generell lebensbedrohliche Situationen. Nicht von einem harten Impact-play generell. Da sollte jedweder Konsens egal sein und die Gesundheit/das Leben wichtiger.
Ausserdem zwinge ich niemanden meine Meinung an zu nehmen , oder einzugreifen, es geht um persönliche Sichtweisen und Entscheidungen.
Und zu guter letzt war ich in der Vergangenheit und werde auch in Zukunft durchaus solche Veranstaltungen besuchen, da laut meiner , nicht vorhandenen Erfahrung und falschen Meinung, die Menschen eher dankbar sind anstatt sich über ein besorgtes ( bei Gefahr) Eingreifen auf zu regen.

Sollte dies dem Regelwerk der Gruppe nicht entsprechen, so tut es mir leid, allerdings mag ich es nicht wenn meine Worte verdreht werden
*********elin Paar
1.485 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wir danken @*********lerin für die Wiederaufnahme des ursprünglichen Fadens, @*******987 für das Fortspinnen desselben und @****Nik für den sachlichen Stil, in dem hier sicher weiterdiskutiert wird. *zwinker*

MeFaustOFelin
Mods
****mie Paar
132 Beiträge
Das ist wirklich ein schwieriges Thema und ich musste mich erst duch den gesamten Faden lesen, bis ich dann den letzten Beitrag von Talpa und das Fazit von der TE gelesen habe.

Alle drei im Fazit genannten Umstände würde ich auch als Grund für ein Einschreiten ansehen.

Vor allem das Ignorieren von "Mayday", da dies ja nun einmal ein allgemein übliches Safeword ist und ja jeder das Märchen von Peter und dem Wolf kennt. Damit "spielt man " einfach nicht.

Und dann ist es doch tatsächlich so, dass man auf einer öffentlichen Veranstaltung auch die Akteure ansprechen kann.

Wenn hier Überlegungen angesprochen werden, dass man ja nicht eine Session von zwei Leuten leichtfertig "stören" will, ist das zunächst einmal richtig.

Die hier teilweise genannten Umstände sind aber ja keine Banalitäten. Und dann bekommt hier eben für mich die Tatsache erhebliche Bedeutung, dass man eben "öffentlich" agiert.

Wer nun unbedingt will, dass man ihn nicht stört, der geht eben nicht auf eine öffentliche Veranstaltung. Wenn ich dass dann aber doch tue, muss ich eben damit rechnen, dass andere auf zumindest fragwürdiges Ausagieren entsprechend re-agieren.

Ich wundere mich auch, wenn sich Swingerclubbesucher, darüber aufregen, dass sich andere einfach dazugesellt haben. Natürlich ist ungefragtes Mitmachen nicht in Ordnung. Aber wenn ich in einen Club gehe, dann muss ich damit rechnen, dass ich eben auch einmal einem anderen Besucher sagen muss, dass er nicht erwünscht ist. Das nennt man "Kommunikation" Und SM ist für mich eben auch eine Form von - wenn auch oft schräger - Kommunikation.

Und wenn ich nicht kommunizieren möchte, gehe ich nicht in einen öffentlichen Raum.

Und dann es ist eben leider NICHT so, dass wir es im BDSM Umfeld immer mit nach dem SSC Kodex handelnden Menschen zu tun haben. Auch wenn es manche hier immer wieder gerne so darstellen, als wäre die BDSM-Welt ach so heile. Und alle Protagonisten so im Reinen mit sich und dem anderen.

Safe ist BDSM für mich schon aus grundsätzlichen Erwägungen nicht.

Consensuell ist ebenfalls ein sehr heikles Thema im BDSM, weil es durchaus devote gibt, die ihren Kick aus einer möglicher Weise fragwürdig non-con Situation ziehen.

Und sane ....

ach herrje, will das wirklich einer in der postfaktischen Welt behaupten????

Wenn sich also, wie im Fazit von der TE genannt, echte Hinweise ergeben, dass eine Session aus dem Ruder läuft, dann gehe ich dahin und versuche ganz höflich und wertfrei die Aufmerksamkeit des Doms auf mich zu ziehen und ziege mich erst einmal interessiert an dem treiben. Und schaue dann, wie darauf reagiert wird.

Im Zweifel habe ich damit einem unreflektierten und zügellos agierenden Dom aus seinem Treiben gebracht und er wacht vielleicht aus seinem Alptraum (bzw. dem der sub) auf.

Wer sich dadurch in seinem berühmten "Flow" gestört fühlt, "spielt" (wie ich dieses Wort hasse) eben besser zuhause.

Und dieses "selber Schuld"-Gerede, finde ich im BDSM Kontext auch sehr fragwürdig.

Es ist eben gerade nicht so, dass jede Devote so viel Eigenverantwortung hat, dass sie eine für sie unangenehme Situation abbrechen kann. Es ist gerade diese fehlende Eigenverantwortung, die manch eine devote Person erst zu einer devoten macht.

Und da braucht es dann einen verantwortungsbewussten Dom, um hier keine zu große Asymmetrie entstehen zu lassen. Ich kann auch keine Masochistin, die im "Subspace" ist, einfach sinnlos weiter misshandeln, weil die so vollgepumpt ist mit Adrenalin und Endorphinen, dass die gar nichts mehr mitbekommt und mir "härter" und "mehr" entgegen lallt.

Deshalb ist ja auch diese ganze Safeword Sache für einige Devote eben gerade nicht so einfach, wie so oft behauptet wird.

Und gerade hier im Forum gab es schon Äußerungen wie "Wenn sie ihr Safeword nicht sagt, ist sie selber schuld!" "Oder jeder muss seine Handlungen eigen-verantwortlich betrachten".

Wer so etwas sagt, macht es sich in meinen Augen beim BDSM definitiv zu einfach und ist für mich als verantwortungsbewusster BDSM-ler leider raus.

Also ist das offensichtliche Ignorieren eines "Mayday" IMMER ein Grund zum Einschreiten, denn spätestens hier hört der Metakonsens für mich auf....
*******987 Frau
8.452 Beiträge
Zitat von ****mie:
Deshalb ist ja auch diese ganze Safeword Sache für einige Devote eben gerade nicht so einfach, wie so oft behauptet wird.

Und gerade hier im Forum gab es schon Äußerungen wie "Wenn sie ihr Safeword nicht sagt, ist sie selber schuld!" "Oder jeder muss seine Handlungen eigen-verantwortlich betrachten".

Als jemand, der mit dem sagen von Safewords selber ein Problem hat, möchte ich meine Meinung dazu sagen:
Ich kenne mich mittlerweile selber gut genug um zu wissen, dass ich es in vielen Situationen nicht fertig bringen würde, ein Safeword zu sagen. Da ich das aber weiß, nutze ich andere Methoden, meinen Dom wissen zu lassen, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Denn ich bekomme es zum Beispiel mittlerweile ganz prima hin, zu sagen "das war zu doll", "mein Bein ist eingeschlafen" oder (nur selten) "bitte aufhören". Ich denke, ich würde auch mit einem modifizierten Ampelcode zurecht kommen.
Und ich finde durchaus, dass es in meiner Verantwortung als Sub liegt, mir zu überlegen, wie ich meinem Dom mitteilen kann, dass es ein Problem gibt. Die Art und Weise der Mitteilung richtet sich dabei danach, wie mental stark man glaubt, sein zu müssen um sie zu äußern. Manchen fällt es einfacher, nur ein Wort zu sagen, manche finden es einfacher, mit Abstufungen zu arbeiten etc. Man sollte sich natürlich das aussuchen, bei dem man sich am sichersten sein kann, dass man im "Notfall" stark genug ist um es zu sagen. Hat man diese Art von Stärke noch nicht, was ich auch lange nicht hatte, sollte man sich gut anschauen, mit wem man sich da eigentlich einlässt oder einlassen will. Das alles ist Eigenverantwortung der/s Sub.
Und ich persönlich fände es, zumindest in der Vorstellung (in echt noch nicht erlebt), ziemlich schrecklich, wenn ich plötzlich aus meiner "Trance" gerissen würde nur, weil es vielleicht ein bisschen heftiger wäre als es jemand gewohnt ist. Ich komme im Alltag schon nicht so gut damit zurecht, wenn man mich aus etwas reißt in dem ich versunken bin, sei es ein Buch oder eine Bastelei oder was auch immer. Ich glaube, würde das in einer Session passieren, würde ich anfangen zu heulen und nicht wissen, wohin mit mir und meinen Gefühlen. Vielleicht würde ich auch sauer werden bzw. mich so doll erschrecken, dass ich ich den Störenfried beleidigen würde, rumbrüllen oder so. Es würde mich auf jeden Fall sehr ärgern.

DENNOCH liegt nicht alles in der Verantwortung des/r Sub. Erstens können sie die Lage falsch einschätzen, den nächsten Schlag oder die nächste Aktion viel schlechter verkraften als gedacht oder in einem negativen Sinne gefangen in ihrer Devotion sein und zweitens sind Doms auch nur Menschen. Sie können Signale überhören, Anzeichen von Notfällen übersehen, die Lage falsch einschätzen oder einfach mal Pech haben.
In so einem Fall, wo eins zum anderen kommt, ist das Eingreifen von außen entweder die einzige Rettung oder zumindest die schnellste.
Ich habe ja schon ein paar Situationen aufgelistet in denen das der Fall sein kann. In allen anderen Situationen könnte ich persönlich es nicht beurteilen und würde deshalb, bevor ich einfach die Akteure raus bringe, mir die Meinung des Personals holen oder von anderen Leuten, denen ich eine fundierte Meinung zutraue. Denn das wäre auch das, was ich wöllte, was die Zuschauer täten, wenn ich in einer Session wäre.
*******_Lee Paar
851 Beiträge
Das Problem bei öffentlichen Veranstaltungen ist sicher nicht, dass der verzweifelte Mayday-Ruf der Sub vom handelnden DOM ignoriert wird und die anderen Besucher aus Desinteresse nicht eingreifen, sondern dass einzelne Besucher die Situation nicht einzuschätzen wissen und dann von ihrem beschränkten Horizont aus handeln.

Zitat von ****mie:
Und dann ist es doch tatsächlich so, dass man auf einer öffentlichen Veranstaltung auch die Akteure ansprechen kann.


Natürlich kann man auf öffentlichen Veranstaltungen Akteure ansprechen. Aber doch nicht mitten in der Session.

Zitat von ****mie:
Wer nun unbedingt will, dass man ihn nicht stört, der geht eben nicht auf eine öffentliche Veranstaltung. Wenn ich dass dann aber doch tue, muss ich eben damit rechnen, dass andere auf zumindest fragwürdiges Ausagieren entsprechend re-agieren.

Natürlich geht man auf öffentliche Veranstaltungen, auch wenn man nicht will, dass man beim Spiel gestört wird. Nur weil es sich um eine öffentliche Veranstaltung handelt, muss doch niemand damit rechen, dass wildfremde Leute ihren eigenen - mehr oder weniger beschränkten Horizont - zum Maßstab des Spiels anderer machen.

Zitat von ****mie:
m Zweifel habe ich damit einem unreflektierten und zügellos agierenden Dom aus seinem Treiben gebracht und er wacht vielleicht aus seinem Alptraum (bzw. dem der sub) auf.

Im Zweifel hast du aus Unkenntnis der Situation zwei sich vollkommen aufeinander einlassende Menschen aus ihrer Verbindung gerissen und Sub zu einem derben Absturz gebracht.

Zitat von ****mie:
Ich wundere mich auch, wenn sich Swingerclubbesucher, darüber aufregen, dass sich andere einfach dazugesellt haben. Natürlich ist ungefragtes Mitmachen nicht in Ordnung. Aber wenn ich in einen Club gehe, dann muss ich damit rechnen, dass ich eben auch einmal einem anderen Besucher sagen muss, dass er nicht erwünscht ist. Das nennt man "Kommunikation"

Auch ein Clubbesucher hat in aller Regel gelernt, vorher (idealerweise schon an der Bar) Kontakt aufzunehmen und nicht einfach bei einem wild poppenden Paar seinen Schwanz dazwischen stecken wollen. Das nennt man Kommunikation. So sollte man auch bei BDSM-Aktionen als Akteur einen störungsfreien Ablauf erwarten können.

Zitat von ****mie:

Es ist eben gerade nicht so, dass jede Devote so viel Eigenverantwortung hat, dass sie eine für sie unangenehme Situation abbrechen kann. Es ist gerade diese fehlende Eigenverantwortung, die manch eine devote Person erst zu einer devoten macht.

Ersten ist es vermessen, devoten Personen fehlende Eigenverantwortung zu unterstellen, zweiten besteht zwischen agierenden Dom und der devoten Person meisten eine Beziehung, die Beiden eine gegenseitige Verantwortung abverlangt und diese Verantwortung auch gelebt wird. Üblicherweise verfällt der Dom nicht in einen Rauschzustand sondern achtet auf seine Sub und weis, was er dieser zumuten kann. Auf jeden Fall kann er seine Sub besser einschätzen, als ein zufällig anwesender Besucher.

Zitat von ****mie:
Deshalb ist ja auch diese ganze Safeword Sache für einige Devote eben gerade nicht so einfach, wie so oft behauptet wird.

Üblicherweise kennt ein DOM die Stärken und Schwächen seiner Sub und beachtet diese bei seinen Aktionen. Zu unterstellen, dass Dom die fehlende Fähigkeit seiner Sub das Safeword zu nennen nicht kennt oder bewusst ignorieret und daher der Besucher korrigierend eingreifen muss, ist schlichtweg anmaßend.

Zitat von ****mie:
Ich kann auch keine Masochistin, die im "Subspace" ist, einfach sinnlos weiter misshandeln, weil die so vollgepumpt ist mit Adrenalin und Endorphinen, dass die gar nichts mehr mitbekommt und mir "härter" und "mehr" entgegen lallt.

Nein, das kann und darf man nicht. Ich glaube nur nicht, dass der ansonsten unbeteiligte Besucher einschätzen kann, ob Dom seine Sub misshandelt und diese nicht mehr selbst für sich einstehen kann. Gerade Menschen mit weniger Erfahrung oder mit üblicherweise sehr sanftem Spiel sind schnell überfordert, wenn es um sachgerechte Einschätzung geht.

Zitat von ****mie:
… Und da braucht es dann einen verantwortungsbewussten Dom, um hier keine zu große Asymmetrie entstehen zu lassen. ...

Der unbeteiligte Zuschauer als verantwortungsbewusster DOM um die Asymmetrie zwischen DOM und seiner SUB nicht zu groß werden zu lassen? Sowas wie Robin Hood, der Rächer der Witwen und Waisen?
*********mann Paar
1.363 Beiträge
Sie schreibt:

In andere Sessions einzugreifen so finde ich, steht niemandem zu.
Bei mir z.B. passiert es schon mal, dass ich völlig wegtrete und dann einfach noch zwei, drei Schläge ausreichen, um mich zum fliegen zu bringen. Mein Herr weiß das und agiert entsprechend. Würde hier mich jemand ansprechen, würde er meinen Absturz provozieren. Auch mein Herr ist hier kaum ansprechbar, da er sich vollständig auf mich konzentriert. Wir spielen hart und wir spielen mit der Bullwhip. Wer hier einfach dazwischen läuft, läuft unter Umständen Gefahr, selbst die Peitsche zu spüren zu bekommen.
Hier wird auch nur vom Absturz der Sub gesprochen, was ist den mit dem Dom?
Ihn kann es nämlich genauso treffen.
Er steckt auch voller Adrenalin, und oft taucht er auch ab in seinem Tun. Konzentriert sich nur auf seine Sklavin und genießt ihre Reaktion. Wenn da jemand dazwischenfunkt, weil er denkt, da läuft was nicht richtig, riskiert er einfach, beide aus der Session zu reißen.
Am Besten ist es, wenn mir etwas nicht geheuer ist, sich an das Personal zu wenden oder an die Umstehenden. Dort kann man seine Bedenken äußern und wird feststellen, ob man mit der Einschätzung alleine steht oder ob es andere auch so sehen. Eventuell ist das Paar aber auch bekannt und man erfährt vielleicht, dass das für die Beiden völlig normal ist.
Denn es ist nunmal so, dass nicht jeder, dem Mainstream folgt und Wattebällchenweitwurf, mit viel Gejammer, praktiziert.
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Ich habe eingegriffen, und es war richtig.
Eigentlich war ich selbst mit meiner Partnerin gut ausgelastet, und ich habe nur wenige Szenen - teilweise nur aus den Augenwinkeln - mitbekommen, aber die reichten...

Vorgeschichte: Sub (A) zeigte ein "Fehlverhalten" und sollte bestraft werden. Ihr Dom B wollte A zusätzlich bestrafen, indem er sich nicht die Hände schmutzig macht und ließ Dom C die Strafe vollstrecken. A lag mit dem Oberköper auf dem Tisch, Hände mit Handschellen auf dem Rücken, Beine gespreizt und bekam von C die Gerte auf den Po.
C hatte das Timing gut raus, steigerte in den passenden Momenten und nach und nach merkten man immer mehr, dass es A gefiehl. B schritt ein, griff A in die Haare, zog sie vom Tisch weg, drückte sie zu Boden, nahm ihr das Halsband und Handschellen ab und ging mit C zur Bar (anderer Raum). A (immernoch auf dem Boden verstand gerade gar nichts mehr, und nach 5-10 Min. begann sie zu weinen. D nahm sie in den Arm und tröstete sie. Dann ging das Elend richtig los:
Nach etwa einer Stunde sah ich, dass D A seine Spielzeugsammlung zeigte, und wenig später lag A wieder auf dem Tisch und hatte Spaß. D nahm nun ein "Seil" (eher eine Baumwollwäscheleine) und wickelte es A um die auf ihrem Rücken liegenden Handgelenke. Als "harter Kerl" hat er das "Seil" natürlich auch richtig mit Manneskraft festgezogen, legte sie auf den Rücken (die Hände) und fixierte ihre Füße so, dass die Beine nach oben zeigten. Dann nahm er sich erneut die Gerte und zimmerte auf ihren Po. Ihr Gejammer motivierte ihn fester zu schlagen, und sie jammerte immer mehr. Irgendwann verstand ich wie sie schrie: "Meine Hände, meine Hände". Leider sprach A nur Französisch, und D verstand kein Wort. Also bot ich D meine Schere an mit den Worten: "Möchtest du jetzt ihre Hände losschneiden, oder soll ich das für dich tun." D war stinksauer, weil ich ihm seine Session kaputt gemacht habe, und es brauchte 2 weitere Paare um ihn fernzuhalten, als ich As Hände befreite...
Deren Frauen nahmen dann A erstmal mit zur Bar, und ich habe A-D danach nicht mehr gesehen.
*******987 Frau
8.452 Beiträge
Zitat von *********mann:
Denn es ist nunmal so, dass nicht jeder, dem Mainstream folgt und Wattebällchenweitwurf, mit viel Gejammer, praktiziert.

Ich verstehe, was du meinst und so weiter, aber es hat mich zum Nachdenken gebracht.

Ich persönlich würde mich extrem unwohl damit fühlen, wenn mein Dom so mit mir in der Öffentlichkeit spielen würde, wie zuhause. Ja, theoretisch weiß ich, dass die Umstehenden wissen, dass es okay ist, wenn es heftiger wird, aber nur weil man etwas theoretisch weiß, heißt das nicht, dass man es von Gefühl her weiß und außerdem kann es ja trotzdem immer mal sein, dass man doch jemanden verschreckt oder beunruhigt und sich dann mit der Einmischung beschäftigen muss. Deshalb würde ich in der Öffentlichkeit niemals so hart spielen wie privat.

@**********esign das ist ja eine schlimme Geschichte. Ich hoffe bloß, der D hat später verstanden, was das Problem war und, dass du ihm und A geholfen hast.
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Da kann ich leider nicht viel zu sagen. Ich habe keinen (A-D) je wieder (bewusst) irgendwo gesehen.
*******987 Frau
8.452 Beiträge
Deshalb ja "ich hoffe". *top*
*********mann Paar
1.363 Beiträge
Zitat von *******987:
Denn es ist nunmal so, dass nicht jeder, dem Mainstream folgt und Wattebällchenweitwurf, mit viel Gejammer, praktiziert.

Ich verstehe, was du meinst und so weiter, aber es hat mich zum Nachdenken gebracht.

Ich persönlich würde mich extrem unwohl damit fühlen, wenn mein Dom so mit mir in der Öffentlichkeit spielen würde, wie zuhause. Ja, theoretisch weiß ich, dass die Umstehenden wissen, dass es okay ist, wenn es heftiger wird, aber nur weil man etwas theoretisch weiß, heißt das nicht, dass man es von Gefühl her weiß und außerdem kann es ja trotzdem immer mal sein, dass man doch jemanden verschreckt oder beunruhigt und sich dann mit der Einmischung beschäftigen muss. Deshalb würde ich in der Öffentlichkeit niemals so hart spielen

@*******987
Sie schreibt
Wir verschrecken oft andere, doch das ist mir/uns egal. Eingemischt hat sich bisher niemand. Nur mal nett gefragt ob alles in Ordnung ist, wenn ich völlig fertig in meinen Umhang gehüllt, auf dem Boden lag.
Wir können nur im Club voll spielen, da das zu Hause selten möglich ist.
LG Paddy
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Wie schon separat von mir erwähnt, soll die Frage, wann man in eine laufende Session eingreifen kann, soll, darf oder muss in der Livesendung der "Kunst der Unvernunft"
(https://kunstderunvernunft.de) am 29.5. ab 20.30 diskutiert werden. Zu der Sendung gibt es einen Chat, in dem Hörer Fragen stellen können. Außerdem wurde dazu aufgerufen, auch vorher schon Fragen an den Moderator zu schicken.

Die Sendung wird später als Potcast abrufbar sein, so dass es nicht dramatisch ist sie zu verpassen. Allerdings wird es dann schwierig werden, nachträglich Fragen zu stellen.
*******_83 Mann
929 Beiträge
Da in dem von @**********esign erwähnten Podcast das Thema "eingreifen" ein paar mal aufgegriffen wurde und mich die überwiegende Mehrheit der Äußerungen hier in meiner Einstellung bestätigt möchte ich nur auf einen Punkt eingehen, der hier zum Glück nur wenig erwähnt wurde:

grob zitiert:

"Wenn man härter spielen möchte, dann sollte das nicht in einer öffentlichen Location geschehen...."

Man rät also dazu, dass wenn man härter und grenzübergreifend spielen möchte dies zu Hause zu machen wo es niemand "belästigen" kann? Also wo es niemand sieht und keiner eingreifen kann, wenn Dom in seinem Flow über das Ziel hinausschiesst?

Ein geiler Rat: "Wenn Du Scheisse bauen willst, dann mach das zu Hause wo dich keiner sieht und keiner helfen kann.... Hauptsache ich habe dann kein Problem damit, weil ich nicht weiss ob ich was unternehmen soll oder ob ich. mich strafbar mache, wenn ich nicht eingreife..."

(Ad hominem entfernt. MeFaustOFelin, Mods)

*******987 Frau
8.452 Beiträge
Zitat von **********ralia:

"Wenn man härter spielen möchte, dann sollte das nicht in einer öffentlichen Location geschehen...."
Stimmt, das ist kein guter Rat. *top*

Wir verschrecken oft andere, doch das ist mir/uns egal.
Gute Einstellung.

Nur, weil ich mich nicht wohl damit fühlen würde, hart in der Öffentlichkeit zu spielen, heißt das nicht, dass ich finde, andere sollten es genauso sehen wie ich.
*****dal Mann
741 Beiträge
Ich selber bevorzuge das härtere Spiel in Locations/auf Veranstaltungen, da so im Notfall andere Personen da sind, die helfen können. Das würde ich nie im stillen Kämmerlein machen. Als ein Sub mal Kreislaufprobleme bekam, war ich ganz froh drum, dass mir jemand beim Runterheben vom Bock und beim Umlagern geholfen hat. Zudem wäre bei Eintritt eines schwereren Notfalls gleich jemand da, der z. B. die Rettung rufen könnte, während ich mich um Sub kümmere.

Um unliebsame Unterbrechungen zu vermeiden, spiele ich so aber nur in einer vertrauten Gruppe auf geschlossenen Veranstaltungen.
Mein Herr @**ey hat auf der ersten Seite bereits etwas dazu geschrieben.

Was das heftige Spielen in Clubs im Edgeplay angeht, sehe ich das zwiegespalten:
In reinen BDSM-Clubs und auf Playpartys würde ich sagen, sollte das möglich sein. Da sollten die Gäste tolerant genug sein und auch genug Hintergrundwissen haben um auch heftiger spielen zu können.

Hier in der Gegend bei uns in Bayern gibt es keine reinen BDSM-Clubs. Da sind das Swingerclubs mit BDSM-Bereich. Da in diesen Clubs auch Gäste anwesend sind, die mit BDSM nichts am Hut haben, würde ich da durchaus vorsichtiger sein.

Schön fand ich hierbei eine reine Edgeplay-Party dieser Gruppe in einem Club in Absprache mit den Betreibern. Da war es richtig schön, sich auch im Club ohne Bedenken ausleben zu können und wirklich unter Gleichgesinnten zu sein, die die entsprechende Toleranz mitbringen und auch Einblicke in das Edgeplay-Spiel von anderen zu bekommen. Wobei ja Edgeplay für jeden was anderes ist.

Die Sub
von Soulfire
*********ancer Frau
1.748 Beiträge
@**********ralia

Man rät also dazu, dass wenn man härter und grenzübergreifend spielen möchte dies zu Hause zu machen wo es niemand "belästigen" kann? Also wo es niemand sieht und keiner eingreifen kann, wenn Dom in seinem Flow über das Ziel hinausschiesst?

Ein geiler Rat: "Wenn Du Scheisse bauen willst, dann mach das zu Hause wo dich keiner sieht und keiner helfen kann.... Hauptsache ich habe dann kein Problem damit

Ähm, damit definiert ihr jedes heftigere Spiel als "Scheiße".
Es geht um einvernehmliche, verantwortungsbewusste Handlungen, bei denen im Normalfall nicht geplant ist, dass etwas aus dem Ruder läuft.

@*******987
Ich habe ganz privat mal ein Hoteldate gehabt mit einem fremden Dom. Ich konnte das Safeword nicht sagen aus diversen Gründen und meine ernsten "das ist zu viel"-Bitten würden ignoriert. Denn schließlich war ja der Ampelcode ausgemacht. Ich könnte danach nur wenig mit ihm reflektieren, bin danach aber ziemlich zusammen gebrochen und meine Therapeutin fände es ok, wenn ich es eine Vergewaltigung nennen würde.
Seitdem traue ich mir selbst nicht mehr und meiner Eigenverantwortung schon gar nicht. Und da war ich nicht auf Hormonen, weil nichts daran geil war. Im Falle von Flug/subspace/abdriften textet ein Teil meines Hirns weiter, aber ich kann nichts davon sagen.

Ich habe noch nie im Club gespielt und würde immer seeehr genau hinschauen, aber ich finde auch, dass man das Risiko unterbrochen zu werden nun mal eingeht, wenn man in den Club geht.
V.a. weil Paaren, die heftig spielen, ja bekannt ist, wie andere ihre Sessions bewerten und dass es Leute gibt, die sich da gerne mal als überbesorgte Retter geben.
Ich finde es wunderbar und richtig, wenn es trotzdem bunt und wild wird, finde aber, dass beide Seiten (das spielende Paar/Trio/... und der eingreifende Part) sich einfach bewusst sein müssen, dass da mit großer Wahrscheinlichkeit ein Missverständnis passieren kann.
*******_83 Mann
929 Beiträge
@fightingdancer

(Ad hominem entfernt. MeFaustOFelin, Mods)

Das ist als überspitz formulierte Aussage derer geschrieben, die kein hartes Spiel in einem Club sehen wollen oder als Lösungsmöglichkeit, damit keiner eingreift, raten doch nur zu Hause hart zu spielen.

Ich bin der Auffassung, dass man in einem Club auch hart spielen darf ohne fürchten zu müssen dass jemand eingreift, der die Situation falsch beurteilt.
Und obendrein halte ich es für "sicherer" ein hartes Spiel in einem Club durchzuführen, da falls man als Dom im Spiel abdriftet und man es selber nicht mehr merkt, dass man außer Kontrolle ist, dann wenigstens noch Außenstehende dies vielleicht bemerken können und eingreifen. Zu Hause haben ich diese Sicherheitsfunktion nicht. Deswegen meine Meinung:

Hart spielen ist in der Hinsicht besser im Club als zu Hause. Ratschläge nicht so hart im Club zu spielen halte ich für falsch.

Jetzt verstanden ?
*********ancer Frau
1.748 Beiträge
Ich habe es genau so verstanden.
im oberen Absatz, wo ihr keine Anführungszeichen verwendet, klingt es aber deutlich so, als sei es eben genau eure Meinung. Lieber nicht im stillen Kammerlein. Es klingt so, als würde hartes Spiel der Kontrolle durch andere bedürfen.

Egal, die Frage ist ja nicht, OB im Club gespielt werden darf und auch nicht, WIE.
Geht ja um die Außenstehenden.
*********lerin Frau
2.028 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******2_0:
Egal, die Frage ist ja nicht, OB im Club gespielt werden darf und auch nicht, WIE.
Geht ja um die Außenstehenden.

*genau*

Die Frage, ob ein hartes Spiel besser daheim oder im Club stattfinden soll, führt mir zu weit von meiner Frage weg. Ihr könnt ja ein eigenes Thema dafür aufmachen.

*zumthema*
*********elin Paar
1.485 Beiträge
Gruppen-Mod 
*putz* Ein wenig durchgefegt und etwas Ad hominem aus der Diskussion genommen. Wir danken allen, die sich bei dem Thema einbringen! *g*

MeFaustOFelin
Mods
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