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Schönheit

******uja Frau
6.918 Beiträge
Ein Aspekt, der mir in dieser Diskussion bislang zu kurz kam, ist die Außenwirkung von Menschen durch ihr Auftreten. Sprich: Mimik, Gestik, Charme, Selbstsicherheit und alles andere, was man so attraktiv (wörtlich: "anziehend") finden kann an einem Menschen, wenn man "dessen Art mag".

In meiner Jugend war ich – zumindest gefühlt – ein graues Mäuschen. Ich stand lange im Schatten einer Freundin, die zwar weniger intelligent, aber dafür blonder, langbeiniger und selbstsicherer war als ich und auch immer wieder explizite Kommentare in die Richtung machte. Erst nach Abschluss der Pubertät begann ich aufzublühen. Hatte meine erste lange Beziehung, lernte meine Außenwirkung kennen und zu beeinflussen. Wurde selbstsicherer und souveräner im Umgang mit Menschen allgemein und Männern im Speziellen. Lernte meine sexuellen Bedürfnisse zu verstehen und umzusetzen. Und ich bin nicht sicher, ob der Prozess bereits abgeschlossen ist.

Im Alltag bin ich nach wie vor nicht von auffallender Attraktivität, auch wenn ich ein symmetrisches Gesicht und eine schlanke Figur habe. Dafür kleide ich mich viel zu "praktisch": Hose, flache Absätze, ungeschminktes Gesicht. Wer auf die typisch "weiblichen" Attribute – wie langes, offenes Haar, hohe Absätze, kurzer Rock, prononcierte Augen und Lippen – anspringt, übersieht mich meistens einfach.

Anders ist es, wenn ich in einem Club bin. Da habe ich zwei Vorteile: Erstens den, dass in der Szene (BDSM wie Swinger) der Großteil der Frauen deutlich älter ist und deutlich mehr wiegt als ich; und zweitens, dass ich mich dafür natürlich anders herrichte als im Alltag: Schminke, kurzer Rock, hohe Absätze. Ja, dann drehen sich viele Männer nach mir um.

Trotzdem glaube ich, den größten Teil meiner Anziehungskraft macht mein Auftreten aus. Ich habe eine lebhafte Mimik, lache viel und gern, kann ziemlich schlagfertig wie auch flirty sein und gehe meist ohne Scheu auf die Leute zu.

Mein Gefährte sagt, ich habe eine starke Ausstrahlung. Und er finde mich schön. Auch wenn ein Teil von mir das nach wie vor nicht richtig glauben mag, weil er sich immer noch an das Bild vom grauen Mäuschen klammert – wer wäre ich, ihm zu widersprechen? *liebguck*

–––––––

Die Rolle der Attraktivität bzw. Schönheit bei einem potenziellen Partner hatte ich übrigens bereits vor einiger Zeit mal in diesem Thread zu beleuchten versucht: BDSM: Rolle der Attraktivität bei BDSM
*zwinker*
*********frau Frau
1.929 Beiträge
Ich hatte es bisher ein wenig ausgeklammert ...
... aber ich kenne das auch, yolabruja. Ich versende ehrlich gesagt ungern Bilder von mir - sie sind statisch, geben mich nicht wieder.
Ein Mann stellte einmal bei einem Date fest, jetzt taue ich auf - er meinte es auf Gesicht und Aussehen bezogen.

Ich war früher immer das "hässliche Entlein", glaubte auch nicht an mich. Selbst wenn ich mich ansehenswert fand, die anderen taten es ja offensichtlich nicht.
Später bekam ich mit, dass ich hübsch sei, kokettierte aber mehr damit, dass ich es nicht sei. Mein Selbstbewusstsein kam wirklich erst später.
Noch Vanilla passierte mir dann dieses (bzw. ich ließ es passieren): Ich lernte virtuell jemanden kennen, wir kamen uns näher, Sympathie auf beiden Seiten, auch die Telefonate liefen gut. Kurz vor dem ersten Treffen wollte er ein Bild sehen, ich schickte eins, sofort Abbruch. Hach, war ich traurig. Und wütend, dass ein Bild solche Auswirkungen hatte.
Mit anderer E-Mail-Adresse und anderer Benennung wieder Kontaktaufnahme. Der Mann merkte nichts. Telefonieren wurde gespart (glaube ich), ein frecheres Foto ohne Brille mit Hut hatte ich schon parat.
Es klappte, ein Treffen wurde vereinbart. Er war ein sehr ängstlicher Mann, offensichtlich auch nicht sehr selbstsicher (möglicherweise unbewusst eher devot). Ich hatte die damals noch längeren Haare getönt, hochgesteckt und trug keine Brille. Er führte mich zunächst im Park umher und erzählte - unter anderem von seinem vorherigen Kontakt, einer Frau, die ihm vom Bild her doch gar nicht gefallen habe, nicht sein Typ. Und psychopathisch sei sie gewesen....
Tja, Schönheit ist sehr relativ!

Als ich meinen Weg hier begann und meinen ersten dominanten Begleiter zum ersten Male traf, habe ich ihn nicht als schön empfunden. Er hatte mein Interesse vorher schon mit anderen Sachen geweckt, seinem Bild sah er auch nicht mehr so ganz ähnlich. Ich habe ihn als Mensch kennengelernt - und das war wichtig.
An irgendeinem Tag streifte er mal ein weißes Oberhemd über und ich empfand es als schön, ihn als gutaussehend. Sofort argwöhnte er, ich hätte dieses Oberhemd als Statussymbol gesehen (Er war da etwas eigen).
Durch die Nähe und die Beziehung zu ihm lernte ich, von irgendeinem imaginären Wunschdenken abzurücken und entpannt auf einen Menschen zuzugehen. Ich denke schon, dass ich etwas sapiosexuell angehaucht bin, ohne das als Statussymbol für mich zu benutzen.

Der einzige Mann, der mich danach und überhaupt ebenfalls so tief erreichen konnte, hatte mir ein Bild geschickt, dass meinen Vorlieben oder wie man das auch nennen will, kaum entsprach - ich kenne kaum Szenekleidung bzw. legte keinen Wert darauf. Das Vorfeld war wieder sehr intensiv, er war mir mit seiner Art so kompatibel, dass ich mich in nie gekanntem Maße öffnen konnte. Dann das erste Treffen: Ich entdeckte ihn noch bevor er mich sah: Ganz anderer Haarschnitt, ich wusste sofort, dass ich an ihm an einem beliebigen Ort ohne das vorherige Kennenlernen vorübergegangen wäre, er mir einfach nicht gefallen hätte. MMan sagt ja, die ersten zwei Sekunden entschieden, ob man einen Menschen mag - in diesem Falle hatten die ersten zwei Sekunden ganz offensichtlich vor dem ersten visuellen Reiz gelegen - ich mochte bei ihm bleiben und das "reale" Bild mit dem virtuellen (ebenfalls sehr realen) Bild komplettieren. Da ist soviel schön, was kaum für Schönheit stehen würde. Seine Stirnfalten ...
****72 Frau
679 Beiträge
Auch ich bin alles andere als im klassischen Sinne „schön“ und vorm Ausleben meiner Neigung auch keine Frau, die überhaupt eine (zumindest für mich) wahrnehmbare Anziehungskraft aufs männliche Geschlecht hatte. Ich hätte mich glatt als asexuelles Neutrum bezeichnet...

Umso erstaunlicher war es für mich, dass es dann im bdsm-Universum so gänzlich anders war. Dass es eben nicht auf die rein äußerliche Attraktivität ankam und -kommt, sondern dominante Männer auf meine Devotheit ansprechen. Und das mich widerum weicher und weiblicher machte... Ein schöner „Teufelskreis“ *g* Das klappt aber nur bei echter Neigungskompatibilität, denn klar kann ich erstmal vordergründig mit schönen Bildchen „locken“, wenn Dom aber ein bestimmtes Idealbild sucht, dann passe ich eben auch schnell nicht...

Geht mir umgekehrt aber genauso - mein erster Spielpartner (und da war es wirklich nur Spiel), war etwa so klein wie ich und zart und da stieß ich mit meinem Wunsch nach Machtgefälle schnell an meine Grenzen. Ich brauche Männlichkeit, nicht so sehr Attraktivität.

So passte dann der nächste „echte“ Kerl viel viel besser, denn dann klappte es mit dem Stillhalten auch ohne Fixierung, einfach weil klar war, wenn er will, IST er stärker als ich. Und er hat mich durch seine Willkür und seinen Sadismus gekickt, trotz 15 Jahre mehr Lebensalter und mit ohne Six-Pack *zwinker*
****is Frau
256 Beiträge
Schönheit im klassischen Sinn ist mir bei einem männlichen Gegenüber nicht wichtig. Wohl aber, dass jemand in seinem Körper zuhause ist, sich darin wohlfühlt, ihn zu gebrauchen weiß.
Klugheit hört und spürt man mehr, als dass man sie sieht.... ob sich wer gesund hält und seinen Körper gut gebrauchen kann, auch irgendwie. Das macht für mich Attraktivität aus.... und wenn dann die Dominanz dazu kommt, umso mehr.

Bei Paaren in Clubs ist mir öfter schon aufgefallen, dass hier die Dynamik zwischen Spielpartnern eine Schönheit schaffen kann, so dass mir beide "schön" vorkommen, wenn sie kreativ miteinander umgehen..... da ist mir das Alter egal... das Gewicht, finde ich, ist schon in Extrembereichen ein Indikator, ob jemand gut mit sich umgeht.... oder krank wirkt.... letzteres finde ich dann eher nicht anziehend.

Ich habe im BDSM-Kontext, wie auch in Vorposts geschrieben, eine neue und andere Art von Schönheit bei mir kennen gelernt, die nichts mit der in Hochglanzmagazinen zu tun hat. Ich erwähne das, weil diese ganzen Bilder unser (wenigstens mein) Schönheitsideal ja un- und halbbewusst schon sehr prägen. Das Neue: entblätterte, verrotzte, verschwitzte Schönheit, bei der die Wimperntusche zerlaufen ist, die Haut fleckig, die Glieder steif. Mich nach einer session im Spiegel zu sehen, ist ein Erlebnis *g* Ich finde dieses "ich" schön.
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