Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Devot sucht Dominant
9563 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Frau brauch jemanden, dem sie die Kontrolle abgeben kann?

*******hka Frau
292 Beiträge
Themenersteller 
Frau brauch jemanden, dem sie die Kontrolle abgeben kann?
Ist das so? ist das unsere Natur? Ohne jetzt zu pauschlasieren aber, ist das das was viele von uns wollen?
Ich war noch nie die, die einfach so tut, was man ihr sagt. Oft habe ich meinen eigenen Kopf und ob privat oder in der Arbeit, mag ich es das Ruder in die Hand zu nehmen und zu sagen, wo es lang geht.
Vor allem fällt mir es schwer, blind zu gehorchen.
Dennoch habe ich oft mich nach einem Partner gesehnt, bei dem ich mich einfach nur fallen lassen kann. Nicht aber jemanden der alles für mich bestimmt. Das birg die Gefahr, dass das was er entscheidet, mir nicht zusagt. Eher jemanden, der zwar entscheidet, aber dabei ohne Probleme mein Wohl und meine Wünsche beachtet.
Auf mein Sexleben bezogen, trieb mich das schnell zum BDSM. Doch eine brave SUB konnte ich nie sein. Das wohl eines DOMS und seine Wünsche komplett über meine eigenen zu stellen, liegt mir nicht. Also schien die Bezeichnung BRAT viel eher zu mir zu passen. Ich bin gerne Frech und hinterfrage Sachen.
Doch damit habe ich nicht viel gewonnen. Ich weiß, dass ich im Bett charmante und Intelligente Männer mit einer dominanten Ader mag. Wobei ich da nie festgefahren war und deswegen auch das mir nicht weiter Hilft.

Ich führe eine langjährige Beziehung und im Alltag bin ich wohl der lautere und dominantere Part. Mein Mann kann mir ohne Probleme die Stirn bieten, so ist das nicht. Aber im Alltag endet es oft so, das entweder ich entscheiden muss oder in einigen Punkten, es mir nicht nehmen lasse es zu tun. Dennoch würde ich diese Beziehung immer auf neue wählen.

Dennoch lernte ich über meine Arbeit jemanden kennen. Ich habe zu ihm weder eine körperliche Anziehung noch das Gefühl irgendwelcher romantischen Gefühle. Dennoch wird mir das oft unterstellt oder es werden Witze gemacht, das da doch mehr sein müsste. Ich kann nicht mal erklären, was es genau ist, was mich so an ihm hängen lässt.

Es fing damit an, dass ihm kleinere Entscheidungen einfach traf und da es für mich keine relevanten Sachen waren, ich nie was dagegen gesagt habe. Ob es dann mal die Musikwahl war oder wo wir essen gehen. Er hat zwar immer gefragt, ob ich damit einverstanden sei, aber gelichzeitig ist man so sehr dran gewöhnt, das ich zustimme, das es kein richtiges Fragen mehr ist. Es ist eher ein… Er entscheidet was er möchte und fragt mich ob ich damit einverstanden sei.

Dennoch hate ich immer das Gefühl, das wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin, es auch gehört wird und auf meine Wünsche Rücksicht genommen wird. Es ist nicht so dass man sich nie streitet. Jeder hat mal schlechte Laune und lässt sie unversehens an dem anderen raus oder man redet an einander vorbei. Aber irgendwie konnten wir das immer klären. Nicht mal mit vielen Worten. Er redet nicht gerne über seine Gefühle aber weiß, dass wenn ich verletzt bin, dann meistens nur, weil ich denke das es dem Menschen mir gegenüber egal ist, mich verletzt zu haben. Eine aufrichtige Entschuldigung reicht immer bei mir und vor allem, wenn man dabei sagt, dass man mich nie mit seinem verhalten verletzen wollte. Bei unserem ersten Streit, tat er genau das. ohne dass wir je darüber geredet hatten.

Und ja vielleicht denken jetzt viele, das ich Gefühle für ihn habe oder er für mich, aber so ist es wirklich nicht. Ich könnte mir nicht vorstellen, mit ihm was anzufangen. Dennoch frage ich mich, ob er vielleicht das verkörpert, was ich eigentlich brauche. Jemanden, bei dem ich die Kontrolle abgeben kann, ohne es selber wirklich zu merken. Bei dem ich es fast schon blind mache, weil ich weiß das, wenn es doch nicht in meinem Sinne ist, ein Wort reicht und man gemeinsam nach einer anderen Lösung sucht.

Ich dachte immer, ich möchte die Kontrolle einfach gar nicht abgeben. Aber bei ihm dachte ich nie darüber nach, ob ich es will. Es geschah einfach…

Uns jetzt gerade, ist mir ein Gespräch eigefallen, das ich mit jemandem führte, der sagte: Eine Frau brauch jemanden, dem Sie die Kontrolle abgeben kann.
Damals war ich komplett dagegen. Aber… Warum fühle ich mich dann bei jemandem so entspannt und Wohl, wo ich genau das tu. Die Kontrolle abgebe.

Was meint ihr dazu?
****az Mann
4.353 Beiträge
MMn braucht jeder Mensch eine Balance aus beidem. Lebensbereiche oder Gegenüber wo er führen kann, und welche wo er folgen kann. Bis zu einem gewissen Maße, und das Maß ist eben individuell verschieden.
****hh Frau
197 Beiträge
Da antworte ich gerne mit einem klaren nein. Ich brauche niemandem, der die Kontrolle über mich hat. Ich bin Feministin durch und durch. Ich bin eine starke Frau, die die Zügel in der Hand hat. In meiner Ehe agieren wir auf Augenhöhe. Jeder trifft Entscheidungen, wichtige Dinge werden immer zusammen diskutiert. Das hat mich immer voll erfüllt. Auch im Bett gab es keine klare Rollenverteilung. Jeder ergriff die Initiative.

Und dann entdeckte jemand, den ich hier kennen gelernt habe, dass ich eine devote Seite habe, die auch deutliche masochistisch Züge zeigt. Ich habe sie erst später verstanden. Wusste all die Jahre nicht, dass sie da war und sie macht so Sinn. Dabei hat es ausschließlich etwas mit sexueller Lust zu tun. Diese war schon da als ich die ersten Schritte der sexuellen Entwicklung getan habe.
Möchte Frau dominiert werden? Nein. Es gibt auch viele Männer, die die Hingabe und das Fallen lassen genießen und brauchen. Es gibt unzählige Vanilla-Beziehungen, die den BDSM Bezug nicht haben, in denen eine Partei den Ton angibt.
Ich denke eher, dass wir in einer Bubble sind, die diesen Eindruck erweckt. Vielleicht gibt es tendenziell mehr männliche Doms als Femdoms. Eine Verallgemeinerung, dass Frauen dominiert werden wollen, ist aber falsch.
So sehe ich das *zwinker*
Heaven
*******ire Mann
1.624 Beiträge
Ich bin mir sehr sicher, dass es nicht am Geschlecht auszumachen ist..
****_77 Frau
562 Beiträge
Liebe @*******hka das was du schreibst kenne ich nur zu gut.
Wenn ich merke das jemand über mich bestimmen möchte rebelliert etwas in mir. Da bin ich viel zu stur als das ich nicht Kontra geben würde oder versuche meinen Dickkopf durch zu setzten. Wenn es aber so subtil passiert und ich unbewusst merke, das wenn ich es wirklich nicht möchte, darauf eingegangen wird und berücksichtigt wird, fühle ich mich sehr wohl und kann folgen. Ja eine Brat steckt auch in mir *g*

Er muss nur stärker sein wie ich *zwinker* dazu gehört eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein und Gelassenheit.
Ansonsten kippt das Machtverhältniss und wenn "Dom" dann versucht mit Bestrafung wieder die Oberhand zu bekommen ist es für mich ein Zeichen das er für mich nicht der richtige ist. Das ist mir aber auch noch gar nicht so lange bewusst *nixweiss*

Ich musste in meinem Leben durch harte Schicksalsschläge und eine Beziehung zu einem Narzisten auf die harte Tour lernen, das es besser ist alles selbst zu machen, zu entscheiden, die Kontrolle über alles zu haben.
Sobald ich also merke da versucht mich jemand zu manipulieren, oder Mundtot zu machen gehe ich in Angriff.
Das passiert auch wenn es vom gegenüber gar nicht als solches gemeint ist, z.B eine Entscheidung für mich getroffen wurde, gesagt wird was ich wann zu tragen habe etc.

Ich denke schon das es in meiner Natur ist zu folgen, nur das Leben hat es mich anders gelehrt.

Ob das Typisch Frau ist oder nicht kann ich nicht sagen. Aber ich denke schon das es viele Frauen schwer haben es sich einzugestehen , weil das Rollenbild in der heutigen Zeit es nicht mehr so "akzeptiert" . Nicht falsch verstehen, die Gleichstellung ist in vielen Bereichen sehr wichtig und gut, macht es aber nicht einfacher etwas anderes zu leben.
*******hka Frau
292 Beiträge
Themenersteller 
Hallo liebe @****_77
Danke für deine Antwort. Ich finde mich da komplett wieder. Ich fühle es schön dominiert zu werden doch wenn es nicht subtil genug passiert, kann ich dann einfach nicht anders als meinen Senf abgeben zu müssen und zu zeigen, das ich kein "Ding" bin, was keine eigene Meinung hat.

Aber wenn es so selbstverständlich passiert, so das es mir nicht Mal bewusst ist, genieße ich es einfach.
****ula Mann
641 Beiträge
@TE:
Was dich betrifft hast du bereit in deinen Beitrag explizit aufgelistet und teilweise beantwortet.
Wenn Mann/Frau im Alltag regelmäßig Entscheidungen treffen müssen, auf Belange der Partner eingehen etc, dann sehnt sich manch einer (jetzt im Bdsm Kontext) nach Auszeiten. Was ist daran verkehrt jemanden zu haben, der die Richtung vorgibt, Entscheidungen fällt? In so einer (ausserehelichen) Partnerschaft ist es dann wie Urlaub, nur genießen. Ob mit SM oder Sex, ist erstmal zu vernachlässigen. Wichtig ist, sich lösen und hingeben können. Viel Erfolg
*******_mv Mann
3.136 Beiträge
Mmh. Vielleicht mal mit ying und yang rangehen um es aufzudröseln?

Vielleicht ist der Wunsch nach dem Dominieren so groß weil der Wunsch sich sonst nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen auch so groß ist?
Je stärker euer verlangen danach ist zu bestimmen umso stärker wird euer Verlangen danach sein, das jemand euch dominiert.

Ist es nicht recht offensichtlich, das es immer mehr Frauen gibt die eine devote Sexualität haben , was zuvor eher für die gehobenere Männerschicht galt, die als erfolgreiche Geschäftsführer zu einer Domina liefen?

Und in viel früheren Zeiten es eher die Frau war, die den Mann um den Verstand brachte und ihn flachlegte?
********hlen Mann
655 Beiträge
Ich finde ja dieses Thema sehr spannend und die Beschreibung von @*******hka genial, weil das was sie denkt eigentlich dazu gehört wie der Umgang auch in einer BDSM Beziehung bzw. Affäre sein sollte.

Ich finde aber, nicht auf das bezogen was sie schreibt, das nicht alles BDSM ist was heute unter dem Mantel BDSM / SM läuft.
• Der kriminelle Schläger der sich dann Sadist nennt, was wohl von der Begrifflichkeit stimmt, gehört nun für mich nicht ins BDSM
• Genau so die Frau die sich fallen lassen muss um sexuelle Befriedigung zu erlangen. Man könnte sich ja auch fragen warum man die nicht in der Partnerschaft so erlangt.
• Auch D/S Beziehungen erscheinen mir manchmal wie eine nicht abgeschlossene Emanzipation oder aus beiden Welten (Patriarch und Emanzipierung) das positive mit zu nehmen.

Es ist für mich einfach schwierig das ein zu ordnen, auch in Hinblick auf die manchmal doch sehr niveaulosen und einfallslosen Spielarten, wo ich mich nicht dem Eindruck erwehren kann das hier Vorgaben einfach nur übernommen werden um zu zeigen ich gehöre dazu.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.