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Krebs und offene Beziehung

*****e86 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Krebs und offene Beziehung
Hallo zusammen, mich, den weiblichen Part von CopFire, gibt es immer noch, mittlerweile im siebten Jahr..... Eigentlich reicht mein Thema von 2019 als Einführung hervorragend:

Diagnose Krebs: Müde....

Diesmal wohl mit etwas mehr "mir geht es gar nicht gut".
Nachdem ich im Spätsommer wieder arbeiten war und wir die gute Zeit genutzt haben, um mit Motorrädern in die Karpaten zu fahren, zog es uns im Dezember den Boden unter den Füßen weg *schock* Neben der Erkenntnis, dass die derzeitige Chemo nur Stillstand gebracht hat, wurde eine Tischtennis-Ball-große Metastase in meinem Kopf entdeckt- und noch ein paar (4-5) weitere kleine Ableger von dem Teil. Nun hatte das große Ding ja über 6 Jahre Zeit zu wachsen und eigentlich ist es auch eher unüblich für meine Krebs-Sorte, dass es überhaupt in den Kopf wandert, daher hatten wir (und auch der beste Onkologe) die ganzen Jahre gar nicht auf dem Schirm, dass da was kommen könnte. Umso größer war die Hoffnung, dass die "kleinen Kollegen" sich bitte auch viel Zeit lassen sollen, aber dem ist nicht so. Ab Mittwoch startet die Bestrahlung meines Kopfes *heul*

Pünktlich zu meinem bisher wirklich tiefsten Tiefpunkt- ich darf seit der OP (der Tennisball kam Mitte Dezember raus) und auch in den nächsten Monaten kein Auto fahren und bin seit Monaten immer auf Dritte angewiesen um von A nach B zu kommen - hat er ein neues Spielzeug am Start. Ich denke nicht, dass es seine Absicht war, aber "Man kann sich so gut mit ihr unterhalten und es tut mir einfach gut".

Im Frühjahr 2021 war er mit einem weiteren Spielzeug noch im Kurzurlaub. Die kenne ich, alles war gut. Ich hatte weder Lust auf Verreisen, noch hätte ich da körperlich mithalten können. Aber die Frau kann ich einschätzen, sie lebt auch in einer offenen Beziehung und wir mögen uns menschlich auch echt gut leiden. Sie kommt uns auch besuchen, egal wer von uns beiden hier ist. Aber das Allerwichtigste: ich hätte zu der Zeit auch wegfliegen können, mich mit anderen treffen usw. Das ist aktuell für mich gesundheitlich nicht möglich.....
Nun ergab es sich aber mit einer Neuen. Die erste Woche verbrachte er fast komplett bei ihr (ich nehme dir ja nichts weg, wenn du eh schläfst). Nun gibt es mal wieder zwei Wege: alles runterschlucken oder ehrlich sein, dass man das im Moment nur schlecht ertragen kann. Möglichkeit A habe ich ausprobiert, es macht mich krank. Ich liege die ganze Nacht wach und habe die wildesten Fantasien, was er mit ihr alles anstellt- und sie mit ihm, sie ist nicht so das unbeschriebene Blatt. Variante B hat zu schlimmsten Streits geführt (schließlich haben wir ja immer so gelebt) und tut es immer noch..... Mein Ehering liegt irgendwo auf einer Autobahn, wir können kaum noch normal miteinander reden, Termin mit der Psychologin steht. Er versichert mir, er würde sofort alles sein lassen, aber dann käme eben eine andere. Ich glaube, er befindet sich auch mitten in einer Midlife-Crisis und hat einfach Angst, etwas zu verpassen. Und wir halten ja auch echt schon lange zusammen durch, da kann ich auch diese Gedanken verstehen und würde ihm so gerne diese Auszeit von Herzen gönnen....

Ein echtes Dilemma. Vielleicht hat der ein oder andere ja irgendwelche Ideen zu dem Thema *gruebel*
*******anns Frau
3.665 Beiträge
Liebe Tenere86,

ein echtes Dilemma, wie wahr.
Weder habe ich eine Idee, noch eine Lösung. Aber ich kann beide Seiten verstehen, ich war zweimal die Angehörige und einmal die Kranke und von beiden wird viel abverlangt.

Es ist 10 Jahre her, als kein Arzt mir eine Monatskarte empfehlen wollte.
Ich war froh das ich Beziehungsallergiker war, mich haben Familie, Freunde und Arbeitskollegen durch die Krankheit getragen.
Wenn ihr eine gesunde Beziehung habt, bekommt ihr die Krankheit und das weglaufen als Co-Kranker wieder in den Griff. Das wünsche ich mir und vor allem wünsche ich es euch zweien.
*********rd47 Mann
4.404 Beiträge
Moin,
ich kann der Hoffnung nur Vorschub geben, daß ihr auch während der teuflischen Krankheit so fest miteinander verbunden bleibt, wie ihr es vor Auftreten derselben wart.

Der Mann ist hormongesteuert auf sexuelle Reize ansprechbar und auf Sex mit allen Facetten fixiert. In der Regel kann er aber unterscheiden zwischen dem befriedigen sexueller Gelüste und den Qualitäten einer langjährigen Partnerin.

Meine Frau und meine Familie haben mich zuerst auch als "halben Mann" getragen und besonders meine Launigkeit und Depressionen ertragen. Natürlich sind alle froh, das die Zeiten vorüber sind und ich wieder der alte "Alte" bin und ich bin dankbar. Das Problem Sex kann ich mit der Genehmigung meiner Frau hier im Club ausleben, denn sie weiß, dass ich sie nie verlassen werde, nur weil eine Frau mich statt ihrer befriedigen kann.

Ich denke, auch dein Mann wird deine Qualitäten zu schätzen wissen, insbesondere weil ihr, wenn ich es Recht verstanden habe, eine offene Beziehung hattet. Du bleibst sicherlich für ihn bei allem hormonellen Überschuß das Maß aller Dinge.
********Gast Mann
68 Beiträge
Zitat von *******anns:
Liebe Tenere86,

ein echtes Dilemma, wie wahr.

>> Co-Kranker <<

?? ist das wie "pflegender/betreuender" Begleiter ??

Und wenn ja, was wären da die gesellschaftliche akzeptierten "Aus-Flüchte" und der tolerierte Rahmen dazu, für Den der den Laden am Laufen hält ? ......
...... abgesehen von der Reinen-Lehre, der Bi-Gotten ?
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