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Eine etwas andere Betrachtungsweise

Eine etwas andere Betrachtungsweise
Meine letzte Bestrahlung ist jetzt einen Monat her und jetzt erst merke ich die Auswirkungen. Gelenkschmerzen und Schlaflosigkeit begleiten meine Tage. Meine AHB ist genehmigt, aber der Zeitpunkt steht noch nicht fest. Im Grossen und Ganzen hat das Jahr aber sehr positiv für mich angefangen und ich habe Ziele vor Augen.
Mit der Zeit kommen einem die irrsinnigsten Gedanken und man fängt an Dinge von einer anderen Seite zu betrachten. Mich würde brennend interessieren, ob es euch auch so ging, oder in welche Richtung euch Dinge aufgefallen sind, denen ihr zuvor vielleicht keine Beachtung geschenkt habt. Was mir derzeit durch den Kopf geht ist folgendes:

Wenn ich mir die Fotos der vergangenen Zeit anschaue, glückliche Momente geprägt von einigem Unfug und im Grunde doch scheinend sorgenfrei, dann überlege ich heute, ob ich damals schon den Krebs in mir trug und ob diese Bilder vielleicht eine andere Ausstrahlung gehabt hätten, hätte ich damals schon etwas geahnt. Hätte ich diese Zeitphasen genau so erlebt oder genossen?
Ich habe mich logischerweise seit der Diagnose verändert, aber auch wenn sich ein wenig Ernsthaftigkeit in mein Leben eingebracht hat, so ist mein eigentliches Ich das selbe wie noch zuvor. Ich weiss nicht, was mich noch erwartet und ich werde mir darüber auch keine grossen Gedanken machen. Jeder Tag eine neue Herausforderung, der ich mich spontan stellen werde.

Ich freue mich auf eure Postings.
LG Ulla
******ons Paar
5.660 Beiträge
:)
Hallo Ulla,

wie ich dir schon mal schrieb, tausche ich mich gern mit dir aus. Meine Betsrahlung liegt jetzt schon 15 Monate zurück und manchmal spüre ich die Auswirkungen noch heute. Für mich wäre es aber angenehmer, wenn dieser Gedanken- und Erfahrungsaustausch per CM stattfindet, da ich nicht sonderlich gern meine etwas sensibleren Themen im Joyclub diskutiert haben möchte *zwinker*

Liebe Grüße
die Lady der devotions
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
Meine Bestrahlung ist jetzt
3 Jahre her, vorher Chemo....mir geht es wieder sehr gut. Doch mein Leistungsvermögen vor der Krankheit werd ich nicht mehr erreichen.
Es geht alles etwas langsamer...................aber ich bin zufrieden
****kai Frau
28 Beiträge
zum Glück
...ist mir Chemo und Bestrahlung erspart geblieben und die Chance, dass sich der Krebs mit der Entfernung der Brust für immer verabschiedet hat, liegt bei nahezu 95 %, dennoch hat sich bei mir die Sichtweise auf viel Dinge geändert.
Irgendwie ist mir die Endlichkeit bewusst geworden und ich frage mich bei allem was ich tue: "Will ich das?" und "Will ich es genau so?".
Kurz um ich denke ich lebe bewusster.
Euch allen noch ein neues Jahr mit vielen schönen Momenten, Stunden, Tagen, Monaten und ganz viel Gesundheit!
******ons Paar
5.660 Beiträge
@Kumakai
da hast du ein sehr seltenes Glück gehabt, dass sogar die Ärzte bereit waren, auf ihre "Leitlinien" zu verzichten...
Der Umgang mit den Erfahrungen
Ich weiss, dass hier jeder sein Päckchen zu tragen hat. Und jeder versucht die Krankheit so gut es geht zu verarbeiten. Meine Art und Weise dies zu tun ist aufzuschreiben, was ich erlebt habe. Eine gehörige Portion Sarkasmus und Ironie ist immer dabei und die allerbeste Möglichkeit die Gedanken an den Krebs nicht die Oberhand über mein Leben übernehmen zu lassen. Vielleicht ist das nicht für jeden nachvollziehbar, aber für mich ist es der einzige Weg damit klarzukommen.

Schreiben hat mir immer geholfen...und ich werde dies auch weiterhin für mich beibehalten. Und wenn es mir hilft ist es genau der richtige Weg.

Patientenvorstellung
Sylt war reizend....
Ihr Lieben,
ich habe meine 1. Reha hinter mir und wunderbare Menschen kennen gelernt.
Mein Fokus richtet sich nun auf die Realität, denn dafür habe ich von Sylt einiges mitgenommen...Sinnbildlich gesehen...
Die 4 Wochen galten einzig und allein mir und das hat mehr als gut getan...der Kopf frei...neue Ziele...und die Erkenntnisse "Lebe im Jetzt" und "Alles was passiert hat seinen Sinn"

Ich bin glücklich und zufrieden.
Euch alles alles Gute
LG Ulla

Kur


*wink*
http://www.joyclub.de/forum/t1115634.meine_zeit_im_joy_resuemee.html
****_lu Paar
723 Beiträge
Zwei Jahre danach...
Zwei Jahre sind es jetzt schon her, erst Brustamputation dann Chemo dann Bestrahlung...
Ich fing wieder an zu arbeiten und rückwirkend kann ich nur sagen: schwerer Fehler...

Vor einer Woche fand ein nicht sehr schönes Gespräch mit meinem Chef statt, der meinte ich würde nicht mehr die Leistung bringen die ich vorher hatte. Zuerst war ich wütend, dann mit den Nerven am Ende, hat er Recht oder was steckt dahinter?

Ich kann mir nur zugestehen, dass ich schneller müde werde, depressiv bin und immer ne Heidenangst habe vor der nächsten Kontrolle, egal ob beim Frauenarzt oder Onkologen.
Also hab ich beschlossen mal einen Psychlogen aufzusuchen, damit ich mich endlich mal aussprechen kann ohne meinen Ehemann damit zu belasten. Leider ein wenig spät, aber besser jetzt also nie...

Warum ich euch diese Zeilen schreibe, nun, die Krankheit frisst mich innerlich solangsam auf. Vielleicht nicht der Krebs selbst, aber die ständige Angst vor einem Rückfall, das ständige Beweisen dass ich arbeiten kann, die berufliche Perspektive..schlicht dass der Krebs nichts geändert hat.
NEIN, er hat alles verändert...
*********1954 Frau
5.031 Beiträge
4 Jahre danach
Jo70Ro71.....ich kenne diese Angst.
Ich war heute nach 4 Jahren wieder zur Kontrolle, habe die ganze Nacht nicht geschlafen.
Und heute die Nachuntersuchung....alles ok.

Es ist wie wenn ein Fels von einem fällt.

Bei mir hat die Krankheit alles verändert, durfte durch das Lymphödem nicht mehr arbeiten, bekam EU Rente.................fast 3 Jahre keine Lust auf Sex.

Doch es nimmt einem niemanden die Sorgen und Ängste ab, da muss jeder selbst durch.

Aber man sollte sich auch nicht nunötig verückt machen...................es geht immer weiter, man muß es nur wollen und dran glauben.

Und vor allem jeden Tag geniessen.

Anfangs dachte ich ohne Arbeit könnte ich nicht leben, doch ich hatte meine Enkel, suchte mir Hobbies und arbeite für 450 € stundenweise in der Firma meines Sohnes.

Als die Lust auf Sex zurück war, fand ich einen tollen Mann, mit dem ich eine Fernbeziehung führe............

Also keine schlechten Gedanken, das ist nicht gut..................immer optimistisch sein.
*****le6 Frau
8.647 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja RoJo_lu, diese Angst vor der Nachsorge kennen wir wohl alle hier.
Immer wenn ich nach der Untersuchung und dem guten Ergebnis aus der Ambulanz kam, bemerkte ich wie sehr ich unter Spannung stand. Als die dann nach gelassen hat, hätte ich auf der Stelle einschlafen können *gg*

Und ja, die Krankheit verändert alles...
Allerdings birgt die Veränderung auch eine Chance nämlich sein Leben mal um zu krempeln und aus zu misten.
Ich habe alles was mir nicht gut tut aus meinem Leben gestrichen, vor allen dem Leistungsdruck die *nase* gezeigt.
Ich tu nur noch das was ich will, weil ich nun mit dem Bewußtsein lebe, dass es auch schon hätte vorbei sein können.
Es gelingt mir, mich an den Dingen neu zu erfreuen und das Leben einfach genießen, weil ich wirklich gerne leben und echt noch nicht tot sein wollte.

Ich wünsch Dir von *herz* en dass es gelingt...

LG. Libelle

Ich habe nicht mit Krebs gerechnet,
der Krebs hat nicht mit mir gerechnet.
Nicht mit meiner Phantasie,
meiner Lernfähigkeit,
meinem Überlebenswillen...
(Ursula Goldmann-Posch)

******ons Paar
5.660 Beiträge
@Jo70Ro71
natürlich bist du nicht mehr so leistungsfähig wie zuvor. Die Krankheit und die Auswrkungen der Behandungen sind halt einfach da. Punkt.

Etwa anderes ist die Angst. Ich sehne mich nach jedem Nachsorgetermin, weil ich dann entweder die Bestätigung erhalte, dass alles gut ist *freu* oder aber rechtzeitig erkannt werden kann, dass schnell mal eingegriffen werden muss. Alles besser als zu verdrängen.
Aber die Angst vor diesem dussligen Tpen in Kutte, der mit seiner Sense schwenkt, die kommt so manche Nacht auch bei mir hoch. Mir persönlich hilft dabei, jeden Tag zu genießen, der mit irgendwelchen Kleinigekeiten wie z. B: mselgezwitscher einfach schöne Stunden schenkt.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
Liebe Ulla
Meine letzte Bestrahlung war Mitte März. Während der Behandlung hatte ich tlw. Gelenkschmerzen und fühlte mich matt.

Jetzt hat sich alles gebessert und Gelenkschmerzen kenne ich zum derzeitigen Punkt nicht. Nun reagiert jeder Körper anders. Spreche es doch bei deinem Arzt mal an.

Ich bekam Probleme mit der Niere und hatte Wasseransammlungen. Dem wurde auf dem Zahn gefühlt. Meine Ärztin machte mit mir 2 Bioresonanztherapien und stellte dabei fest, das einiges im Argen liegt.

In der Regel glaube ich nicht an diese Behandlungsmethoden. Allerdings muss ich auch sagen, das sie ein voller Erfolg waren. Ich fühle mich gut.

Das einzigste was mir derzeit anhängt, ist, das ich schnell k.o. bin.
Probleme gibt es auch noch, wenn viele Informationen auf mich einprasseln, das kann ich nicht verarbeiten und gebe dann gerne an meinen Mann ab, der das dann regelt. Alltagsdinge habe ich aber wieder gut im Griff. Es gibt ab und zu noch ein paar Ausrutscher, aber es ist ok.
Das ist aber eine Frage der Zeit und wird sich irgendwann sicher auch ändern.

Wie du auch, habe ich eine andere Einstellung zum Leben gewonnen. Ich sehe vieles nicht mehr so verbissen, oder rege mich nicht über Kleinigkeiten auf. Ich lebe mein Leben intensiver und mit mehr Freude.
*********chsen Paar
5.307 Beiträge
ich habe gerade........
einen schönen Beitrag gelesen.
Dabei ging es um die Leistungsfähigkeit auf Arbeit.

Ich kann mich sehr gut hinein versetzen. Ich bin noch nicht auf Arbeit, aber eines Tages wird es auch wieder sein. Unsere Leistungsfähigkeit hat nachgelassen, auch wenn wir es uns nicht eingestehen. Unser Körper musste viel mitmachen. Das sollte einen aber nicht runterziehen. Wir müssen stolz darauf sein, eine 2. Chance bekommen zu haben und unser Leben nochmals zu ordnen.

Mir schwebt immer im Kopf weil ich es oft erlebe.................

Du siehst gut aus, Therapien abgeschlossen, bist ausgeruht........................
jetzt kannst du Leistung bringen.......................

*nono* so einfach ist das nicht, was andere denken. Ich versuche es mir nicht anzunehmen, in schwachen Momenten, ärgere ich mich aber darüber.
Zeigt man sich stark, fehlt einen nichts. Zeigt man mal Schwäche, soll man nicht rumjammern.

Keiner kann sich in unsere Situation hinein versetzen, auch wenn sie es behaupten. Das können nur Menschen, die dieses Schicksal mit erleben mussten.
**********ker07 Frau
18.072 Beiträge
Gruppen-Mod 
*guterbeitrag*

kann ich sehr gut nachvollziehen - nachdem ich letztes Jahr wieder sehr krank war und noch immer nicht vollständig genesen bin, hat meine Kraft doch sehr nachgelassen. Zudem werden die Arbeitsbedingungen immer stressiger, selbst die sehr jungen Leute leiden darunter.
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