jetzt bin ich noch einmal hier, ich hoffe, ich gehe euch nicht auf die Nerven, aber ich bin gebeten worden, mal etwas näher zu erklären, wie und auf was ich meine Essgewohnheiten umgestellt habe.
Als ich 2016 die Diagnose bekam, war ich total geschockt und konnte es einfach nicht fassen, weil ich, schon seit Jahren nicht mehr rauchte, keinen Alkohol trank und mich immer sportlich betätigt habe . Also die erbliche Vorbelastung kam hier wohl zum Tragen.
Durch das Aufhören vom Rauchen und auch bedingt durch Wechseljahre usw. wog ich zum damaligen Zeitpunkt 89 kg bei einer Größe von 180. Das war irgendwie für mich der einzige Grund, dass da was nicht so gut war.
Mein Arzt verschrieb mir sofort Tabletten (wie die hießen, das weiß ich nicht mehr), diese sollte ich 3 x am Tag nehmen und dann zu einer Ernährungsberatung gehen und danach würden mir dann auch die Teststreifen von der KK kostenlos zur Verfügung gestellt.
Ich bin dann nach Hause, und habe mich hingesetzt und erst mal überlegt.
Mein BZ Wert war nüchtern 286 gewesen. Ein Hammer. Ich habe nichts davon gewußt oder gemerkt. Wenn mein Frauenarzt mich nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, ich könnte vielleicht Diabetes haben, wüßte ich es bis heute noch nicht. Meine Schleimhautentzündung im Intimbereich war kein Pilz sondern Diabetes.
Nun gut, ich habe ab diesem Moment für mich persönlich entschieden, sofort alle Kohlehydrathe wegzulassen (Brot, Kartoffel, Reis, Nudeln) und auch sämtlichen Zucker (Schokolade, Süssigkeiten aller Art). Ein klaren Schnitt habe ich auch bei Fleisch gemacht, es gab ab sofort kein rotes Fleisch mehr, keine Wurst, keinen Schinken, ich habe komplett auf Geflügel umgestellt und hin und wieder Rinderhack. Allerdings zusätzlich habe ich immer mindestens 2x die Woche Fisch gegessen.
Käse habe ich gegessen, allerdings mit niedrigem Fettgehalt. Butter habe ich komplett weg gelassen, gebraten habe ich mit Rapsöl oder im Salat Olivenöl. Etwas gesüsst habe ich den dann mit Zuckerersatzstoff.
Quark, Joghurt usw. alles nur Magerstufe und ohne Früchte. Ich meine damit fertige Sachen.
Ich habe extrem viel Obst und Gemüse gegessen. Das heißt:
Karotten, Blumenkohl, Brokkolie, sämtliche Salate, Radieschen, Rettich usw.
Zum damaligen Zeitpunkt habe ich täglich 5oo g Karotten roh gegessen, nur damit ich keinen Hunger habe.
Eier habe ich gegessen, zum Salat oder auch mal als Rührei.
Die ersten zwei Jahre habe ich als Obst ausschließlich Äpfel und Beeren gegessen, keine andere Sorte. Zusätzlich täglich Walnüsse, Cashew-Kerne , die machen satt.
Das habe ich sage und schreibe 2 komplette Jahre so durchgehalten. Bereits nach 8 Wochen nach meiner Diagnose konnte ich bereits die Tabletten absetzen und habe bis zum heutigen Tage keine mehr genommen.
Mein LZ Blutzuckerwert sank spontan auf 6,1 und hielt sich da auch. Ich habe kontinuierlich abgenommen von 89 auf 80 kg, also Normalgewicht bei meiner Größe und die habe ich bis heute auch gehalten.
Bewegt habe ich mich immer viel und da brauchte ich auch nichts ändern, ich laufe alle zwei Tage mindestens 10 km zu Fuß und im Sommer zusätzlich schwimmen täglich im See. Aber das macht mir einfach Spaß und ist keinesfalls ein Muss.
Mittlerweile esse ich morgens Dingelbrot eine Schnitte und dann tagsüber keine Kohlehydrate mehr sondern nur Gemüse, Obst, Fleisch oder Fisch, Käse und Nüsse.
Fleisch und Fisch nicht täglich, so wie ich Lust und Laune habe..
Allerdings habe ich festgestellt, dass der Blutzucker sinkt, wenn ich spätestens um 17 Uhr das letzte gegessen habe und nur noch trinke..
Apropos trinken, ich trinke seither nur noch ausschließlich Kaffee, Tee, und Wasser.
Ich hoffe sehr, dass ich es weiter so halten kann, denn ich fühle mich ausgesprochen gut damit. Im Grunde ist eine Diabetes-Diät immer sehr gesund, auch für Menschen, die nicht an dieser Krankheit leiden.