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Dandelion Seeds

*******1550 Frau
3.466 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 

*****169 Frau
6.132 Beiträge
... der dunklen Nacht folgt ein schwarzer Tag ... die Endlichkeit des Lebens ... so bewusst sie einem auch sein mag, wähnt man sie zugleich doch immer in weiter Entfernung ... ihre Berührung hinterlässt eine tiefe Furche lähmender Fassungslosigkeit gefüllt mit undurchdringlicher Stille ...


Sound of silence


Something in the way


Stairway to heaven


Knocking on heaven's door


Lazarus


Come as you are


Something in the way


Sound of silence


R.I.P.
****06 Frau
5.787 Beiträge
Ich stehe gerade unter Schock, weil ich gestern eine treue Fellnase sehr plötzlich verabschieden musste.
Da ich auch beruflich gerade aus dem letzten Loch pfeife, nehme ich mir hier im Joy eine kurze Auszeit, die sicherlich jeder nachvollziehen kann.

Kommt gut durch den weihnachtlichen Endspurt und genießt eure Feiertage!
*****ree Frau
21.424 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oh, das tut mir leid. *traurig*

Fühl dich gedrückt und melde dich wenn du jemanden zum reden brauchst.

*knuddel*
*******t_by Mann
70.260 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oh eine Fellnase... das tut mir sehr leid @****06 *traurig*

Nimm dir so viel Zeit, wie du brauchst.
****ox1 Frau
8.516 Beiträge
Gwen06 *troest* *knuddel2*

Das ist sehr traurig und tut weh. Ich wünsche Dir Kraft und nimm Dir die Zeit, die Du brauchst.
*******Dom Mann
4.241 Beiträge
Liebe @****06 ich weiß aus eigener Erfahrung, wie emotional, traurig und schwer es ist, wenn unsere Vierbeiner den Weg über die Regenbogenbrücke gehen.

Ich drücke Dich, wünsche Dir Kraft und all die Zeit, welche Du brauchst, Dir aber ganz sicher nicht reicht.

Wenn Du wieder zurück bist, wann auch immer, wirst Du Dich hier bei uns und wir bei Dir gerne wieder unserem Besonderen hingeben.

*wink* *knuddel*
****06 Frau
5.787 Beiträge
Es wird sicherlich noch dauern, bis die suchenden Blicke von mir aufhören.

Hier erinnere ich mich mit euch zusammen an zwei Konzerte, die sie mit mir besucht hat und mit ihrem Charme die Crews und Bands um den kleinen Finger gewickelt hat.... für sie besonders wichtig: der gute Draht zum Catering *schleck*. *zwinker*





*herz*-Momente, einfach unbezahlbar!!!
*****ree Frau
21.424 Beiträge
Gruppen-Mod 
*ja* das kenne ich auch, der Schatten um die Ecke. Momente der Erinnerung, die für immer bleiben *herz*
*********zier Mann
1.026 Beiträge
Sperrmüll
Zitat von *******amme:
Ach @*********zier, es ist nicht immer leicht, Deine Geschichten zu mögen, schon gar nicht in dieser schönen Welt des Scheins...

...Deine kafkaesk anmutenden Erzählungen dagegen verweigern uns hin und wieder das glückliche Ende. Das macht sie nicht zum Kassenschlager, denn die traurigen und böse ausgehenden Finale schreibt ja bereits das Leben in Hülle und Fülle. Die mag man nicht lesen.

Das schrieb mir vor einiger Zeit eine gute, alte Freundin als Kommentar, an anderer Stelle, unter einen der letzten Texte. Ja, sage ich, Du hast recht. Es läuft im Leben nicht immer alles so, dass es für jedermanns Glück reicht.

Das Schicksal sucht seine eigenen Wege. Die wiederum zwingen oft freundliche, gar liebevolle oder auch bösartige Begleiter an der Weggabelung zurückzubleiben, während man selbst von Mächten, denen man nicht gebietet, unerbittlich nach vorne gezogen wird.

Was bleibt ist Bedauern, Trauer über Verlorenes, Bitterkeit, bereute Fehler und der Blick nach vorne. Aber auch Erinnerungen, - gute, wie böse -, denn die gehen, im Unterschied zu uns Menschen, jeden Weg mit. Bis zum Ende. Vielleicht, sagt der Philosoph in mir, sind sie Deine treuesten Freunde.



Sperrmüll

Hubert starrte mit tränenschweren Augen aus dem Fenster. Der Müllberg vor der Tür wurde zunehmend kleiner. Stück für Stück verschwanden liebgewordene Gegenstände im Schlund des großen Müllautos. Die Luft der Wohnung, in der er den Großteil seines Lebens verbracht hatte, fühlte sich kalt und klamm an. Einen letzten Rundgang noch. Gleich würde der Hausverwalter zur Schlüsselübergabe kommen und dann sollte ihn sein Sohn abholen und ins Heim bringen

Hier, in der Ecke hatte der Baum immer gestanden, von Huberts Frau Christel liebevoll geschmückt. Sein kleiner Bub quiekte fröhlich im Kerzenlicht, freute sich über die Geschenke und der Plattenspieler nudelte „Oh Du fröhliche“. Ivan Rebroffs tiefe Bassstimme klang noch in seinem Ohr.

Er wanderte durch die Räume. Ein Blick in die Küche. Heike fiel ihm ein, seine langjährige Untermieterin, die nach Christels Tod und dem Auszug seines Sohnes für eine Weile das Leben mit ihm geteilt hatte. Der Sommer, als er für sie Marmelade gekocht hatte. Er roch förmlich den Duft der frischen Erdbeeren, der sich mit Heikes Parfum mischte. Vor seinem inneren Auge stand sie wieder da, angelehnt an den Türrahmen in ihrem enganliegenden Sekretärinnenkostüm, mit den Pumps und den hauchfeinen Strapsstrümpfen unter dem engen Rock, während sie das Aroma seiner Marmelade mit leicht geblähten Nasenflügeln einsog. Hubert lächelte.

Weiter schwirrten die Erinnerungen: ein qualmender Backofen, davor seine Frau Christel händeringend, mit Tränen der Verzweiflung in den Augen. Den schwarz verkohlten Truthahn konnte nicht einmal das allmächtige Zentralkomitee der SED mehr retten. Was hatte sie für Klimmzüge unternommen, um den Festtagsbraten bei einem Brandenburger Bauern zu ergattern.

Mit tapsigen, schweren Schritten führte ihn sein Rundgang zum winzigen Kinderzimmer. Sein halbwüchsiger Sohn, der bockig eine Strafarbeit für die Schule schreiben sollte und diese löbliche Tätigkeit mit kräftigen Flüchen untermalte. Weiter, ins Bad, wo die Leine noch über der Sitzbadewanne hing, an der Heike die frisch gewaschenen Strümpfe aufhing. Er konnte das knisternde Garn fast unter seinen Fingern spüren.

Die letzte Station des Rundgangs, das Schlafzimmer. Er fürchtete sich ein wenig vor den Bildern, die sich Bahn brachen und lehnte sich an die Wand. Wenn er nur nicht so schwach auf den Beinen wäre. Ein innerer Zwang veranlasste ihn, die Augen zu schließen und den Widerstand aufzugeben. Er saß wieder am Bett, hielt ihre Hand und lauschte den rasselnden Atemzügen, die von Minute zu Minute schwerer wurden. Christel hatte ihn angefleht, sie zu Hause, in ihrer gewohnten Umgebung sterben zu lassen. Er war diesem Wunsch nachgekommen, aber das dabei erlittene Trauma ließ ihn lange Zeit nicht los. Tränen und Nase liefen, aber Hubert achtete nicht darauf. Der brennende Schmerz in seiner Brust raubte ihm die Kraft und er sackte in seiner Ecke zusammen.


„Eddi mach hinne!“, brüllte einer der beiden Müllmänner. „Wir haben noch genug zu tun!“
„Komm ja schon“, maulte der Andere und warf noch einen Blick auf den Holzrahmen mit dem Familienfoto, bevor er ihn achtlos in die Mulde des Müllfrachters fallen ließ.
„Fertig!“

Aus dem lautstark dudelnden Autoradio, fast übertönt vom brummelnden Dieselmotor klang:


*****ree Frau
21.424 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*********zier

das hast du sehr schön in Worte gefasst 🙏

Wenn die Erinnerungen anfangen zu leuchten…

-Die Erinnerungen sind das einzige Paradies aus denen wir nicht vertrieben werden können.-

Das finde ich sehr tröstlich wenn wir uns von geliebten Menschen verabschieden müssen.

Das habe ich gerade wieder erlebt und es hinterlässt immer wieder Wunden. *traurig*


****06 Frau
5.787 Beiträge
Aktuelle Gedanken von mir:
Manchmal stehen zwei Menschen in zwei entfernten Ecken und keiner kann aus seiner raus und auf den anderen zu kommen.
Trotzdem:



*herz2* Die Liebe ist groß!

Ich kann gerade nicht anders:


*********zier Mann
1.026 Beiträge
Zitat von ****06:
Aktuelle Gedanken von mir:
Manchmal stehen zwei Menschen in zwei entfernten Ecken und keiner kann aus seiner raus und auf den anderen zu kommen.

In meiner Geschichte sitzt allerdings nur einer in der Ecke. *g*
*******t_by Mann
70.260 Beiträge
Gruppen-Mod 
Solange es nicht zwei Boxer sind, die nur auf einen Gong warten...
*******011 Mann
346 Beiträge
Viele Menschen schauen so starr gerade aus, dass sie meinen, der mit dem sie Rücken an Rücken stehen, sei genau die Entfernung eines Erdumlaufes von ihnen entfernt.

Von unbekannt
****06 Frau
5.787 Beiträge
@*******011: Du meinst einfach mal umdrehen und sich in den Arm nehmen?
*spitze*
*******011 Mann
346 Beiträge
Wäre ein Anfang der Entfremdung zu entgegnen.
*****ree Frau
21.424 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das ist immer eine gute Idee @*******011 und @****06
Auch wenn es manchmal schwer fällt.

Oder den Blickwinkel ändern.
„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen“

Manchmal muss man einander wieder einfangen, nicht immer einfach 😌

*******1550 Frau
3.466 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 

*******1550 Frau
3.466 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 

*******1550 Frau
3.466 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 

*******1550 Frau
3.466 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Leise eintret, um niemand zu stören


**********pioGJ Mann
751 Beiträge
Schweigend betritt er den Raum und hält einige Momente inne. Dann nimmt er auf dem Sofa platz und …


**********pioGJ Mann
751 Beiträge

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