Der Vergleich mit dem Blinden, der noch nie Farben gesehen hat, ist ganz gut. So lange er nichts von den Farben weiß. Durch Leute um ihn herum wird er aber darauf aufmerksam gemacht, wie schön der Himmel beim Sonnenuntergang aussieht, wie bunt die Blumen auf einer Blumenwiese blühen, usw. Sein Augenlicht kann er sich nicht zurück holen. Deswegen muss er seine übrigen Sinne schärfen, um die Welt trotzdem so gut wie möglich wahrzunehmen.
So ähnlich ist es denke ich auch beim AB Dasein, aber mit mehr Hoffnung und Aussicht auf Veränderung. Man kann entweder dem Wunsch nachgehen, nicht mehr AB zu sein und sich aktiv darum kümmern. Wenn es aber nichts wird, egal wieviel Mühe man hineinsteckt, dann kann es einen sehr runterziehen.
ODER man akzeptiert den Zustand und nutzt die Zeit sich mehr um sich selbst zu kümmern. Das benötigt allerdings eine starke, innere Überzeugung. Und diese zu erreichen, ist verdammt schwer, denke ich.
Was das angeht hat der Blinde es sogar besser, weil er keine andere Wahl hat als sein Schicksal zu akzeptieren. Wäre ich jetzt lieber blind?
Ich glaube nicht. Denn es gehört zur Freiheit dazu, sich mit ihren vielen Möglichkeiten auseinander zu setzen und den besten Weg für sich selbst zu finden.