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Shibari
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Wie erkenne ich eine/n guten Shibari-Lehrer/in?

**********nts80 Frau
61 Beiträge
@******oko Ich habe die Angewohnheit genau zu beobachten. Wenn ich mir einen Lehrer aussuche, schaue ich ihm beim Fesseln zu.
Dabei kommt es mir nicht darauf an ob Osada Ryu oder Yukimura sondern ich muss die Energie fließen sehen.
Seil ist etwas, was ganz tief die Seele berührt, deshalb brauche ich ein gutes Gefühl eine Verbindung zu meinem Lehrer aufbauen zu können.
Inzwischen kenne ich ein paar gute Lehrer, aber ganz wichtig dabei ist einfach auch das die Verbindung zwischen Lehrenden und Lernenden passt. Erkennt mein Lehrer wo ich stehe und kann mich dort abholen? Vermittelt er mir ein gutes Gefühl? Ich gehöre zum Beispiel auch nicht zu den Menschen, die strikt nach Pyramide lernen wollen, sondern da ansetzt wo gerade Bedarf besteht. Ist mein Lehrer bereit dazu? Für mich stehen Verbindung und Sicherheit im Vordergrund, alles andere braucht für mich keinen Namen, mal ganz davon abgesehen das ich sie mir sowieso nicht alle merken kann. Verstehst du was ich damit zum Ausdruck bringen möchte?
Auf meinen letzten Lehrer bin ich zu gegangen , weil mich seine Art zu Fesseln tief berührt hat. Ich habe ihn ganz genau beobachtet.
*******fly Frau
6.279 Beiträge
Zitat von **********nts80:
Wenn ich mir einen Lehrer aussuche, schaue ich ihm beim Fesseln zu.
Dabei kommt es mir nicht darauf an ob Osada Ryu oder Yukimura sondern ich muss die Energie fließen sehen.
Seil ist etwas, was ganz tief die Seele berührt, deshalb brauche ich ein gutes Gefühl eine Verbindung zu meinem Lehrer aufbauen zu können.

sehr treffend formuliert *blume*

zudem ist es für mich wichtig, dass ein Lehrer die Fähigkeit besitzt sich auf das Potential und auch die Entwicklungsmöglichkeiten/Grenzen seines Schülers einzulassen...egal wie der Lehrer nun selber aufgestellt ist. Bedeutet, wenn er das Seil so führt, kann der Schüler dies ev. nicht auf die selbe Art nachmachen. Dann zu erkennen wie der Schüler mit seinen Händen arbeitet und ihn mit seinen Möglichkeiten fördern...dafür braucht ein guter Lehrer vor allem ein gutes Auge und die Flexibilität, sich in seiner Vortsellung (wie etwas zu sein hat) auch wandeln zu können.
Einem Schüler der ev. immer in der "Mittelstufe" bleiben wird, das Gefühl zu vermitteln, dass dies auch total super und schön sein kann.
Ich erkenne einen guten auch Lehrer daran, dass er mich/uns in den Entwicklungsstillständen und all den Frustmomenten die man auf dem Seilweg haben kann (Model und Rigger) an die Hand nimmt und auch dort begleitet wo es manchmal schwierig wird.
******oko Paar
77 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die vielen spannenden Antworten!

Das mit dem Beobachten von @**********nts80 (einige andere haben es es ja ähnlich auch formuliert) finde ich einen guten Aspekt. Beim Fesseln sowieso, aber auch beim Unterrichten sieht man schon, wie die Leute ticken, finde ich.

Ich weiss nicht, wie das bei Euch ist, aber ich merke bei mir, wie eng die Art, wie ich fessle, mit mir als Person verbunden ist. Also das, was ich will fliesst zum Beispiel stark ins Fesseln ein und ich merke, wie die Schwerpunkte, die ich auch im Unterricht setze, das widerspiegeln.

Das macht es auch so spanennd, weil so eine enorme Bandbreite selbst innerhalb derselben Schule bzw. desselben Stils entsteht, weil jede Person ihren eigenen Ansatz und ihre eigene Vision darin verwirklichen kann.
*********79_71 Paar
3.372 Beiträge
Eim guter Shibari Lehter kann noch so gut sein, wenn er nicht auf die Individualitäten auf ein einzelnes Paar einzugehen kann, dann wird er in Zukunft kein Geld mehr mit mir verdienen.

Sie von Sinister
*******ino Mann
60 Beiträge
Ein guter Lehrer sollte meiner Meinung nach, egal auf welchem Level er ist, sich immer weiter bilden.
Sollte offen sein, sich mit Riggern und Lehren von anderen Stilen auszutauschen.

Ich selber habe zuerst verschiedene Stile vertieft, bevor ich den Nakastil für mich entdeckt habe. Ich nehme regelmässig Privatunterricht bei Naka Akiras Deshi um mein Wissen aufzufrischen und zu sehen, wo ich mich verbessern kann. Vor allem auch, weil ich weiterhin mich auch mit anderen Stilen beschäftige und meinen Schüler ein möglichst grosses Spektrum an Möglichkeiten zeigen möchte.
Wenn ich mich komplett auf einen Stil festlegen würde, habe ich das Gefühl, mich einzuschränken.

Shibari muss Spass machen und darf nicht zur Routine werden. Ich erlebe immer wieder, dass manche deren gewählte Fesselstile als eine art Religion sehen.

Ein weiterer Punkt, denn ich wichtig finde, ist dass nicht nur die technischen Aspekte von Shibari vermittelt werden, sondern auch Hintergründe, Werte und die "Menschlichkeit" die in Shibari steckt.
***il Mann
744 Beiträge
Ich erkenne ihn/sie daran, wie er unterrichtet, welche Fragen er stellt, welche Hinweise er gibt, wie er erklärt. Ob er in der Lage ist, den Schüler wirklich zu erreichen, wie er mit seinem Fesselpartner umgeht, wie er Menschen im allgemeinen behandelt. Ein guter Lehrer lernt, ist nie fertig und nie wirklich zufrieden mit seiner Kunst, stehts bescheiden, wissend das er, wo er doch so viel weiß, noch so viel zu lernen und zu entdecken hat. ein guter Lehrer lernt immer und überall, mit offenen Augen und Herzen.
Dann und nur dann ist es egal ob er Malerei oder Kochen oder eben Fesseln unterrichtet.
Ich bin solchen Menschen begegnet und hatte das Vergnügen von ihnen zu lernen. Dazu braucht es für mich keine Ryu, sondern Herz und Freue am Lernen und Lehren.
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