Rund ums Ziel"en"...
Hallo Freunde des gebogenen Holzes ,oder was immer Ihr so schießt.Heute einmal ein weiteres Thema rund um die Technik, das mit Sicherheit einiges bieten dürfte.
Es geht ums Zielen!
Ob nur reiner Blankschütze oder ob Recurve/Compound mit Stabis und Visier - eines eint uns alle - wir möchten gerne treffen und wenn möglich auch immer wieder.
Also heißt es sich eine passende Zieltechnik zu zu legen.
Ich kann und ich werde als Themenersteller hier keinen Lehrgang oder Workshop anbieten aber ich werde mal den einen oder anderen Gedankengang bzw. die eine oder andere Erfahrung von unserer Seite einzubringen und dann hoffen wir einmal auf einen regen Austausch an Meinungen von Euch und auch dazu wie Ihr selbst schießt.
Also fangen wir mal an:
Als wir vor fast drei Jahren den ersten Pfeil auf einen "blanken" Bogen aufgenockt haben, wurde uns von einem reinen Visierschützen "erklärt" wie wir die Scheibe (Entfernung ca. 6-8 m) anviesieren sollten: Wir soltten also zuerst einmal sehen wo sich die Spitze unseres Pfeiles befindet wenn wir mit der Zughand ankern, uns diese Position merken und dann lösen. Anschließend den Treffer auf der Scheibe mit unserem imaginären Zielpunkt vergleichen und versuchen den Pfeil mehr in Richtung Ziel auf der Scheibe (einem Bierdeckel) zu bringen. Toll, gell!
Es wird niemanden überraschen das weniger als die Hälfte bei den ersten Versuchen überhaupt die Scheibe getroffen haben!
Als wir dann zum Schießen mit Visier übergingen haben sich die "Fachleute" mit Begriffen wie Standhöhe, Abschußtraining, Sehnenschatten, Klicker etc. überschlagen. Ideal für uns doofe Anfänger.
Ich habe als mir niemand sagen konnte ob es wichtig ist mein Visier näher am Mittelteil zu fixieren oder es weiter auszuziehen an das Thema selbst herangetastet. Der eine sagte der Sehenschatten soll am Bogenfenster des Wurfarmes anliegen, der nächste das der Sehnenschatten am Bogen aussen anliegen müsse.
Wieder ein anderer das der Sehnenschatten über dem Loch des Visiers liegen solle....
So, Aussagen über Aussagen. Dazu die "richtige" Stellung und eine passende Rückenspannung, offene Schußhand beim Abschuß, immer gleicher Ankerpunkt. immer gleicher Auszug über den Klicker. Ach ja, den Button am Mittelteil noch auf die Pfeile abstimmen.
So, rauchen euch nun auch die Köpfe?
Genau so ging es uns nach einigen Abenden in der Schießhalle auch.
Wir haben uns dann so einigermaßen mit unserem Bogen und dem Visier angefreundet und bei Turnieren waren bei 60 Wertungspfeilen zwischen 400 und 500 Ringe die Regel.
Als wir dann aber immer wieder von den "Kollegen" auf blanken Bögen in Grund und Boden geschossen wurden, haben wir uns dann für das Schießen komplett "mit ohne" entschieden.
Hier haben wir natürlich die eine oder andere Umstellung für uns gehabt: Keinen Ankertab mehr sondern nur noch einen Schießhandschuh, keine Pfeilauflage mehr sondern Schießen übers Shelf (den Handrücken), kein Stabi mehr, kein Klicker kein Visier uvm.
Zuerst haben wir versucht über den Pfeil zu visieren, wie es viele unserer Kollegen auch getan haben. Allerdings schießen diese sehr starke Bögen (Richtung 50 lbs) und das meist auf kurze Entfernungen. Soll heißen deren Bögen und Pfeile haben wenig bis fast keine Krümmung bei der Flugbahn, zumindest auf kürze Distanzen.
Irgendwann sind wir zum intuitiven Zielen übergangen (ganz ohne Erfahrung sind wir ja auch nicht)
Das bedeutet wir konzentrieren uns aufs Ziel, Bogen nicht mit ankernder Schußhand sondern Bogen grob in Richtung Ziel, dann spannen ins Ziel ohen festes Visieren aber das Ziel immer im Auge und siehe da: Unsere Pfeile landen zu über 90% genau da wohin Sie sollen. (Persönliche Beschreibung!)
Diese Art des Schießen ist für viele unserer Vereinskollegen unmöglich und dürfte eigentlich gar nicht funktionieren aber die Realität sieht anders aus.
Es Bedarf aber immer wieder der Übung anfangend auf kurze Distanzen und dann ansteigend.
Im Parcour auf unbekannte Entfernungen ist auch der erste Schuß bei unbekannter Bogenerhöhung nicht immer als Treffer garantiert.
Aber mit jedem Schuß steigt die Sicherheit.
Wie ist das bei Euch?
Wie schießt Ihr, wie zielt Ihr, wie sind so Eure Erfahrungen, Tipps und ähnliches.
Auch interessant mit Sicherheit sofern Ihr Zubehör verwendet - Welches Modell und wie sind so Eure Erfahrungen damit.
Hoffe auf eine rege Resonanz und gehen nun zum Training damits morgen auf dem Parcour klappt.
Gruß aus dem Schwarzwald