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Glückliche, erfüllende Beziehungen

****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
Und ich habe erfahren, das ich erstmal unglückliche Beziehungen erleben muste/durfte um zu sehen, das ich das nicht mehr erleben will und mich jetzt auf das konzentrieren kann, was ich erleben will, nämlich glückliche erfüllende Beziehungen !! Alles hat einen Sinn in meinem Leben wenn ich zurückblicke !! das ist schön zu wissen und sehr beruhigend *freu*
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
Wenn du mit dir selbst leben kannst, wenn du Frieden damit haben kannst, wer du bist, mit all deinen Schmerzen und Schattenseiten, dann steht der Weg offen für liebevolle Beziehungen, die deinem Leben eine große Tiefe und großen Reichtum geben können.

Ich denke das ist so gerade die Essenz dessen, was glückliche Beziehungen ohne grosse Dramen ausmacht, die Verantwortung für sich selbst jederzeit übernehmen und nicht vom Partner/in, Freund/in oder Ehepartner/in erwarten, das dieser mich glücklich machen kann, das kann ich nur selbst tun und nur ich selbst bin dafür verantwortlich. Wenn zwei glückliche Menschen sich ineinander verlieben ist die
Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das sie eine glückliche Beziehung führen werden *g*. Gleiches zieht Gleiches an. *g*
Und dann ist geteiltes Glück ist doppeltes Glück *sonne*
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Hoher Anspruch
Ich stimme dem zu, aber es ist auch ein hoher Anspruch, der eigentlich nur zu erreichen ist, wenn man eine gewisse Reife erreicht hat. Wenn ich weiß, wer ich bin, was ich will, was mir gut tut. Wenn ich wirklich in jeder Hinsicht auf eigenen Füßen stehe.

Aber für mich ist es das - ob jeder Mensch diesen Punkt erreichen kann oder will, weiß ich nicht und ich habe auch aufgehört, anderen zu sagen, wie sie leben sollen. Leider ist das umgekehrt nicht immer der Fall.... *gr*

Ein anderer Gedanke ist mir hier auch wichtig:

Im Grunde funktionieren "Beziehungen" jeder Art für mich am besten, wenn ein gegenseitiges Geben und Nehmen stattfindet. Wenn ich von einem anderen Menschen etwas bekomme, das ich brauche, das mich interessiert, das mir gut tut - ein Gespräch mit jemandem, der etwas weiß, von dem ich keine Ahnung habe (Reparatur von Diesel-Motoren z.B.) ist so eine Situation.

Wenn das Geben und Nehmen nicht in Balance ist, sondern irgendwie eine Schieflage entsteht, die nicht mehr aufgehoben werden kann, dann wird es kritisch für meine Auffassung von "Beziehung".
*********under Frau
4.373 Beiträge
Bestätigt sich eine Beziehung nicht immer dann wenn sie am dringlichsten gebraucht, gefordert wird?

Glücklich zu sein ist ein Mement oder viele Momente hintereinander. Das Glück hat aber keine Verlässlichkeit und die ist es die fürmich erst die Erfüllung ausmacht. Damit meine ich nicht die Illusion das sie endlos und ewig andauern wird. Im Gegenteil, ich gehe sogar davon aus das eine Beziehung jederzeit auch wieder auseinander geht und jeder Moment des Zusammenseins, der Gemeinsamkeit ist Glück. Jedes dasein und jede Verbundenheit ist Erfüllung.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Ja und nein
Bestätigt sich eine Beziehung nicht immer dann wenn sie am dringlichsten gebraucht, gefordert wird?

Einerseits ja - es gibt Zeiten im Leben, da sind Freundschaften und Beziehungen nötig, wie ich als Gebende und Empfangende immer wieder erfahren habe.

Das mit dem "man muss glücklich sein, um eine gute Beziehung zu haben" bedeutet für mich einfach : "ich muss im Prinzip auch alleine existieren können" - das schließt nicht aus, dass ich auch mal jemanden brauche. Oder er/sie mich.

Ich selber habe verschiedentlich "Beziehungen" erlebt (Liebe oder Freundschaft), wo jemand auf die Dauer auf meine Kosten lebte. Nicht nur finanziell, aber auch das kann zermürben. Emotionell sowieso. Das sind Abhängigkeitsbeziehungen* und keine auf Augenhöhe.

Also sage ich "nein" zu Deiner Frage,wenn die Balance nachhaltig gestört ist, dann zerstört das die Beziehung, jedenfalls nach meiner Erfahrung.

*Die gehören auch zum Leben, z.B. abhängige Kinder oder alte Eltern. Viele haben so was auch beruflich, aber dann gibt es wenigstens Geld als Ausgleich. Aber nur ?*nene*
Ja und nein
Ich war meistens die Besserverdienende- was mich aber nie gestört hat, wenn ich nicht das Gefühl hatte, das der der Grund für die Beziehung.

Andererseits würde ich nie eine Beziehung führen, um ernährt zu werden- was auch wirklich Quatsch ist, denn mit dem Zeitaufwand, den ein Mann kostet, lässt sich bequem genug Geld verdienen.

Andererseits- und da bin ich wirklich ehrlich- kostet eine Beziehung mich viel Zeit und Kraft, auch wenn sie gut läuft. Daher sehe ich es nicht mehr ein, eine Beziehung zu haben und einen Geldjob anzunehmen, wenn ich gerade keine Engagements habe.

Denn dann würde ich mich wieder fragen, was ich denn überhaupt wert bin, wenn ich noch nichtmal etwas Geld wert bin.

Oder unterstellen, das ein Mann, der mich nicht ernähren mag, spätestens dann flüchten würde, wenn ich arbeitsunfähig werde. Oder gar Pflegefall.

Gleichheit in Beziehungen? Ich glaube nicht daran. Ich glaube an Liebe, die groß genug ist, um solche Fragen überflüssig zu machen.

Und wenn die Liebe fehlt, sehe ich den Sinn einer festen Beziehung wiederum nicht.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
CarpediemHHmaso
Gleichheit in Beziehungen? Ich glaube nicht daran. Ich glaube an Liebe, die groß genug ist, um solche Fragen überflüssig zu machen.

und reicht die einseitige GROSSE Liebe aus für eine beidseitig glückliche Beziehung d.M.n.?
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Gleichheit
Also, ich bin mit meinem Drang nach Unabhängigkeit, vor allem finanzieller Unabhängigkeit, für manche Leute schon irgendwie "gestört". Aber so isses nun mal.

Die Variante, dass einer das Geld verdient und der andere dafür den Haushalt macht, ist doch auch kein "Ausnutzen", wenn es beide so wollen.

Natürlich kann im Laufe einer Liebe auch der Zustand entstehen, dass jemand von mir abhängig wird, z.B. dass der Partner pflegebedürftig wird und wirklich nichts mehr "zurück geben" kann.

Natürlich ist dann da Liebe, die mich dazu bringt, zu ihm zu halten, ihn zu unterstützen und ihm beizustehen, so gut ich das kann. Meine Erfahrung ist dann allerdings auch, dass ich in dieser Situation nicht vergessen darf, für mich zu sorgen. Für Ruhe, für Zeit für mich, in der ich Kraft sammeln kann. Wo auch immer ich mir die Kraft hole, denn wenn ich ausgebrannt bin, ist auch die Liebe gefährdet.

Ich glaube an Liebe, die groß genug ist, um solche Fragen überflüssig zu machen.
Ich nicht - jedenfalls nicht, wenn die Liebe nicht beidseitig ist. Meine Erfahrung jedenfalls.
Ananga
Nein, die Einseitige nicht. Nur: Wenn es an Gefühlen mangelt, wird eine finanzielle Augenhöhe das nicht ändern.

Und wenn die Gefühle groß und echt sind wird niemand wirklich über " Augenhöhe " nachdenken.

Zumindest fühle ich das so.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
carpediem
Und wenn die Gefühle groß und echt sind wird niemand wirklich über " Augenhöhe " nachdenken.

genau weil dann nämlich das Geben und Nehmen in der Balance sind.
Beide wollen geben und beide wollen nehmen, dies muss meiner Meinung nach
gleich sein in einer glücklichen Beziehung, das beide das Bedürfnis haben geben und nehmen zu wollen *g*


Nein, die Einseitige nicht. Nur: Wenn es an Gefühlen mangelt, wird eine finanzielle Augenhöhe das nicht ändern.

das ist klar, die Gefühle entstehen ja nicht durch Ausgeichszahlungen *g* oder Schmerzensgeld oder Schadensersatz *g*
Statistik
Ich hatte mal irgendwo gelesen, dass in westlichen Kulturen statistisch die Paare am längsten zusammen (verheiratet) bleiben, die gemeinsame Investitionen (Haus, Laden, Firma etc.) begannen haben. Dabei übersteigt genau diese Konstellation sogar die der Paare, die wegen ihrer Kinder zusammen bleiben. Meiner Meinung nach lässt sich aus dieser Statistik zwar nichts über die Gefühle der jeweiligen Paare aussagen, jedoch könnte man mutmaßen, das Gefühle für einen großen Teil unserer Gesellschaft zumindest nicht für den Fortbestand einer Bindung entscheident sind... Weiteregführt halte ich eine gewisse Unabhängigkeit aller Partner in einer Beziehung für durch aus Sinnvoll, da die Möglichkeit sich ohne große Finanzielle Konsequenzen zu trennen, eine funktionierende Beziehung mehr auf den Wunsch: zusammen bleiben zu wollen, reduziert. Gleichzeitig ist man von dem Druck befreit, auch an einen großen Verlust denken zu müssen und dass kann einer Beziehung auch nicht schaden, sich nicht von Gefühlsunabhängigen Faktoren blenden lassen, sondern auf das wesentliche konzentrieren zu können...
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
"Bindungen"
also legale Ehen, wurden in der Geschichte überwiegend aus materiellen Gründen geschlossen. Im Mittelalter war nur die Oberschicht verheiratet - aus politischen oder geschäftlichen Gründen war ein Vertrag nötig. Die Unterschichten konnten sich die formelle Heirat gar nicht leisten.

Gefühle als Basis sind eine relativ neue Erfindung.

Wobei das eine das andere nicht ausschließen muss.
*****500 Mann
638 Beiträge
Alter ??????
Hallolo!

Wie "alt" ist denn die "moderne" Ehe?
War da nicht sowas ähnliches wie, der Frau wurde eine Art Altersversorgung gesichtert, der Frau wurde ein (mehr oder weniger) erträgliches tägliches Auskommen gesichert. Natürlich für eine entsprechende Gegenleistung (KKK -- Kirche, Küche, Kinder)!!!! [ siehe Schiller: "... der Mann muß hinaus ins feindliche Leben, aber drinnen waltet die züchtige Hausfrau ..."]
Daher dauerten diese Ehen auch entsprechend lange!!
Wann änderte sich diese Situation? MIT DER ANTIBABYPILLE - Anfang der1960er Jahre!
Und was ist eine "moderne" Ehe? Vielleicht das, was uns die "Chiks" von heute vorleben?
Muß es denn eine Ehe sein, um glücklich zusammen zu leben?
Wenn es nach der CSU geht, unbedingt ja (gilt natürlich für alle, außer für den großen Vorsitzenden Seehofer ...)!!!!

LG! Helmut
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
@lekki
Muß es denn eine Ehe sein, um glücklich zusammen zu leben?

*nene* muss nicht, das behauptet hier auch keine/r oder ??

hier haben wir auch schon ausführlich über Ehe diskutiert *g*

Beziehungs-Anarchie: rechtliche Gestaltung
Erst mal etwas was gut funktioniert. Das ist schon schwer genug.
Ehe ist mein Schreck-Wort.

Um das wieder zu machen müsste schon etwas extremes passieren.
Glücklich erst mal so und dann kann man immer noch sehen.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
"Ehe"
ist auch ein Vertrag, rechtliche Absicherung von Ansprüchen und damit auch die "Keimzelle" unserer Gesellschaftsordnung.

Nun sind die Versorgungsaspekte der Ehe verschwunden, die wenigsten von uns vererben ein Königreich oder eine Fabrik weiter ... da gilt es, neue Formen zu finden. So etwas geht nicht über Nacht - ich finde diese Gruppe eine gute Möglichkeit, sich Gedanken zu machen und zu gucken, was auch noch ginge.

Oder wie eine "Ehe" als rechtliches Konstrukt im 21. Jahrhundert aussehen kann/könnte/müsste.

Aber Ananga hat schon auf den rechtlichen Aspekt in dem anderen Thread hingewiesen. Hier geht es um "glückliche, erfüllende Beziehungen" allgemein.

*knuddel*
Freiheit behalten und Nähe dazu bekommen.
keine Kontrolle aber doch wissen wo der andere ist.
Reden, lachen aber auch mal Rückzug.

Vertrauen und Geborgenheit aber kein anklammern.

Ob das geht? Lässt sich das alles zusammen mischen?
Das wäre ein Ideal was wohl schwer zu finden ist.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Entspricht
aber ziemlich genau dem, was mir so vorschwebt.

Im Moment habe ich mehr Rückzug als Nähe, weil ich alleine lebe (und das mit Überzeugung) und die Nähe immer erst planen und herstellen muss (Verabredung, Besuch...).

Vertrauen und Geborgenheit finde ich erstmal in mir selber, dadurch funktioniert es aber auch in der "Fernbeziehung". Ich nehme teil am Leben derer, die ich liebe, aber nicht immer unmittelbar. Umgekehrt auch. Vertrauen ist immer da - Geborgenheit dann, wenn wir zusammen sind.

Alles in einer Person an einem Ort und beide haben immer dieselben Bedürfnisse ... ob das geht, weiß ich nicht. Für mich funktionieren meine Beziehungen aber auch so gut.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
Alles in einer Person an einem Ort und beide haben immer dieselben Bedürfnisse ... ob das geht, weiß ich nicht.

immer die selben Bedürfnisse zu haben, ist gar nicht (mehr) mein Anspruch, ich teile auch gerne manche Hobbies nur mit mir oder mit anderen Personen, wie Tennis, Spazierengehen, Bergwandern, Radeln oder Klassik aber die wichtigsten Bedürfnisse, die ich eben nicht mit jede/m teilen kann und will, wie z.B. Vertrauen, Verständnis füreinander, Akzeptanz, den anderen lieben wie er ist, tiefe Gespräche und Erotik, evtl. noch Urlaubsziele, diese Bereiche sollten in meinen Augen eine grosse und erfüllende Schnittmenge bilden *g*
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Schnittmenge
ist ein Begriff, mit dem ich gut leben kann.

*hi5*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Historische glückliche Beziehungen
Ich finde es gar nicht so falsch gerade auch im Kontext glücklicher Beziehungen mal in die Geschichte zu schauen. Einfach deswegen, weil es zeigt, dass es bei diesem Thema nicht um Natur geht - die hat sich nämlich nicht verändert -, sondern um Kultur und dass es also hier ganz viele Freiheitsgrade gibt. Welche konkret zu Glück führen ist kulturell, historisch und teilweise auch individuell unterschiedlich sind.

*******na57:
Im Mittelalter war nur die Oberschicht verheiratet - aus politischen oder geschäftlichen Gründen war ein Vertrag nötig. Die Unterschichten konnten sich die formelle Heirat gar nicht leisten.

Und dennoch haben die Menschen sich mindestens mal vermehrt. Also irgendwie muss es da Sex gegeben haben *zwinker* .

*******na57:
Gefühle als Basis sind eine relativ neue Erfindung.

Ich bin da nicht wirklich Experte, aber ich denke die Erfindung haben die Minnesänger gemacht. Später, in der Romantik, wurde das von den Bürgerlichen übernommen. Jedenfalls könnte ich mir das so zusammen reimen.

*******na57:
Wobei das eine das andere nicht ausschließen muss.

Das finde ich gar nicht so selbstverständlich. Wenn ich eine Ehe als Zweckgemeinschaft verstehe - weil es halt nun mal so ist -, dann muss ich erstmal auf die Idee kommen, dass ich für mein Gegenüber auch Gefühle entwickeln kann. Ich würde die kulturelle Vorsteuerung hier nicht unterschätzen.

Also: Was eine glückliche Beziehung ist, ist nicht in allen Zeiten und Kulturen gleich. Und ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch mit dem stärksten Strampeln nicht aus unserem kulturellen Korsett raus kommen. D.h.: Die grundsätzliche Menge von Formen dürfte hier und heute begrenzt sein - sogar für uns *oh*.


Gruß
Stefan
Zu erwähnen sei vielleicht auch, dass wir eine höhere Lebenserwartung genießen und somit auch die Dauer einer Beziehung völlig andere Dimensionen annehmen kann. Wenn man sich heute mit sagen wir 25 Jahren verliebt und auf die 70 oder länger zu steuert, kommen schon ein paar Jahre zusammen.

Am Anfang ist man doch eigentlich immer glücklich, oder es kommt ja gar nicht erst zu einer Beziehung. Und was hällt nun eine Beziehung über 40 Jahre am Leben?
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Zur Geschichte
Die EHE war ein Vertrag, den sich nicht alle Leute leisten konnten, also lebten sie eben ohne zusammen und vermehrten sich.

Die Minnesänger besangen ein Ideal - die Beziehungen, die sie besangen, gab es nicht. Oft gab es auch die Frauen nicht. Die Ehefrauen auf den Burgen hatten meistens kein Mitspracherecht bei der Wahl des Mannes, für eine Heirat spielten andere Aspekte eine Rolle. Man unterschied also zwischen "Fiktion" und "Realität". Das blieb bei der Oberschicht bis ins 19. Jahrhundert so.

Und das mit der Lebenserwartung ist nicht zu unterschätzen: bei einem regen Sexualleben des Paares waren Frauen ständig schwanger, was sie auslaugte, und nicht wenige starben früh an Kindsbettfieber, worauf der Mann eine Mutter für seine Kinder suchte und ein zweites Mal heiratete.

Bis in unser Jahrhundert war Ehe auch eine Zweckgemeinschaft zur Versorgung und zur Aufzucht von Kindern. Das änderte sich erst in den 1960er Jahren - heutzutage muss keine Frau mehr heiraten, weil sie schwanger ist, und ihr Geld verdient sie auch alleine. Da kriegt die "Liebe" einen ganz anderen Stellenwert, da fragt man sich, ob man noch zusammen sein will, wenn die Liebe fort ist (vor 70 Jahren war das kaum ein Thema, aber nicht , weil man "besser" liebte, sondern weil die Trennung schlimmer war als die Zweckgemeinschaft).

Dennoch - aus der Vernunft kann auch eine Bindung entstehen, die mit Gefühlen verbunden ist. Nicht mit der rauschhaften Verliebtheit, aber mit Respekt, mit Achtsamkeit, mit Sorge für den anderen ... was doch Liebe auch ausmacht.

*klugscheisser* Modus aus.

Hinzufügen will ich noch, dass nach meiner Erfahrung das Verliebtheitsgefühl auf die Dauer das normale Leben stört: frau kann sich nicht konzentrieren, frau denkt immer an den Geliebten, vernachlässigt Arbeit und/oder Freunde ---- nach einiger Zeit MUSS frau oder man(n) auch wieder normal werden. Was dann auch wieder ganz nett ist, finde ich.
****ga Frau
17.282 Beiträge
Themenersteller 
Was sind eure Wünsche/Bedingungen/Bedürfnisse
um eine glückliche Beziehung führen zu können?
Für mich ist es wichtig, das ich über alles reden kann, das ich so sein kann wie ich bin ohne mich verändern zu müssen oder mich verbiegen um dem Anderen zu gefallen.
Es ist mir wichtig, das ich meinen Partner mit ganzem Herzen lieben kann, wie er ist ohne den Wunsch zu haben ihn ändern zu wollen.
Ich mag es gemeinsame Interessen also Schnittmengen, Hobbies und Interessen zu teilen, evtl. sogar beruflich zusammen zu arbeiten, wenn es passt.
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Neben den Schnittmengen
ist mir in den letzten Jahren die Freiheit wichtig geworden. Die Freiheit, ich sein zu dürfen, und damit die Freiheit, dem Partner sein Leben zu gönnen.
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