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******ger Paar
127 Beiträge
nix ist halt so ...
ich mag vor allem HIER keinen Vatalismus *flop*

Ein Fakt aber bleibt: Durch das juristische Konstrukt der Ehe bleiben die Eheleute in vielen Bereichen gegenüber allen anderen Freunden, Geliebten, Partnern rechtlich privilegiert. Ist halt so.

Wer privilegiert?
Du selbst! Niemand sonst.
Nein!
Das "juristische Konstrukt" kann nur eine "Krücke" sein ... mehr darf eine gesetzliche Regelung/Definition eh nie sein oder werden.
Um individuellen Lebensentwürfen überhaupt Chancen einzuräumen, bedarf es grundsätzlicher Regeln, die "einen gemeinsamen aber größtmöglich gerasterten Maßstab des Erlaubten definiert" ... das gelingt in unseren Gesetzestexten, das Beziehungsthema betreffend, eigentlich recht gut.

Was wir im gesellschaftlichen Miteinander daraus machen, ist eine ganz andere Geschichte ... wobei es ja schon sehr gotestk anmutet, unser Leben an Gesetzestexten ausrichten zu wollen *vogel* - aber okay, jedem nach seiner Fasson.

Wir beide kennen aber die Problematik, die MaxX da beschreibt
und parieren so:
Wir sind einander Freunde, Geliebte, Geschwister, Vertaute und vor allem langjährige Schickalsgefährten.
Wobei, wenn ich ehrlich sein soll, was mir meine Mone doch immer ein wenig näher als jede Geliebte. *ja* Das hing aber sicher auch damit zusammen, dass wir schon Jahrzehnte miteinander vertrauensvoll zusammen durchs Leben gegangen sind.
Dito!
Natürlich kann da niemand mithalten ... das ist ja auch eine der stärksten und besonders sicheren Grundlagen für unser Vertrauens füreinander!
Ja aber wieso soll es noch verschiedene Priorisierungen im täglichen Miteinander geben - weil's juristische Schutzmechanismen oder Vorteile gibt?
Wir führen unsere Beziehungen mit dem Herzen und nicht met Gestetzbüchern, oder? Wir habe jedenfalls keine "Regeltexfetischisten" in unserem emotionalen Umfeld ... vermutlich, weil wir das ständig neu so entscheiden.
Du selbst hast doch auf der ersten Seite (zum Thema "generelle bzw. prinzipielle Gleichwertigkeit") schon ein wunderbares Bild gezeichnet:
Ich liebe zum Beispiel meine Söhne generell gleich - logisch. Aber dennoch ist mir mal der Eine, mal der Andere wichtiger - je nach Situation und Bedürfnis.
Aber du würdest doch niemals behaupten einen der beiden, je nach "angefordertem Bedürfnis" grad mal mehr oder weniger zu lieben, oder?
Liebe ist immer gleich und nie "situativ gewichtend" ...
Wo sie ist, ist sie ... man/frau fühlt sie oder eben nicht.
Liebe und Sex sind teilbar:
Je mehr sie ge/verteilt werden desto stärker werden sie in einem selber und umso mehr erhält man/frau auch zurück ... bedingungslos, ewig wachsend ... (da geht Ego einfach nicht und das ist eigentlich das tollste daran!)
Ja! Und das ist bei bei "Poly-Liebenden" nicht anders ... wir erleben das schon so lange - warum also Priorisierungen für die Organisation/Gestaltung von Äußerlichkeiten das Prinzipienvon Liebe und Sex gestalten/zelebrieren lassen?
Zeugte das nicht eigentlich nur von fehlendem Grundvertrauen?

Ja, also wie parieren wir denn jetzt?
Um uns (noch) Unbekannte nicht zu überfordern, stellen wir uns meistens erst mal als Freunde vor.
Diese Begrifflichkeit scheint in den Köpfen (und Herzen) irgendwie unglaublich Toleranz bezüglich sexueller Freiheiten zu erlauben - selbst eine Option "Ausspannen-wollen" ist selbstverständlich vertreten. Was ist bei Verheirateten anders? Ehe ist vielleicht ein Grund, aber kein Hindernis!
Ja, und erst wenn's dann schon "weiter" ging und eine "Phase der Vertrauensbildung" anbrechen sollte, erklären wir, wie es sich bei uns tatsächlich verhält und ernten für diese Strategie immer größtes Verständnis.

Also nix "Fakt" und schon gar nicht "Ist halt so".
An Schmarrn!
Wir gestalten unsere (Um)Welt - vor allem zwischenmenschlich!
Kein juristisches Konstrukt ist geeignet, unser Miteinander zu doktrinieren - und sollte es auch nicht ... das wäre nämlich Faschismus = Nein Danke!

Wir selber gestalten jedewede Regel in/aus ständigem Miteinander mit unseren Leben.
Und genau das ist doch auch das tolle an anarchischen Strukturen, die dem ja konsequent Rechnung tragen:
Sie bilden ihre Regeln im sozialen und rücksichtsvollen Miteinander aus sich selbst heraus aus.
Die so weit verbreitete Angst vor Anarchie rührt doch vor allem wohl daher, dass lebenslang anerzogenes, angewöhntes, so sehr "bequemes Bevormundetsein" durch Regeln als Korsettagen so antrainiert wurde, dass ein "ohne kaum vorstellbar erscheint ... vielleicht nur um zu funktionieren?!
Da kann schon mal der eigenständige aufrechte Gang verlernt (worden) sein und zum Wiedererlernen muß man/frau sich erst einmal von diesen so liebgewonnen Regeln als Vorgabe lösen ... selber wieder frei und aufrecht gehen trainieren.

Es gibt keine Regeln ... sie werden entstehen. Grundlage?
Vertrauen.
Ja! Das ist die einzige Regel ... der Schlüssel zu allen Varianten jedweder von Liebe begleiteter Beziehung ...
da gibt's keine Prios!
LG
Goetz
******XXL Mann
3.802 Beiträge
Das Thema mit der Gleichwertigkeit ist mir sehr wichtig und hat m.E. einen eigenen Thread verdient. Ich mache einen neuen auf.

Gruß
Stefan
*****ica Frau
302 Beiträge
doch, ist leider manchmal so
[Wir gestalten unsere (Um)Welt - vor allem zwischenmenschlich!
Kein juristisches Konstrukt ist geeignet, unser Miteinander zu doktrinieren ]

z.B. Lieg mal länger im Krankenhaus, dort erfährst du das juristische Konstrukt hautnah.
Der Nicht-Ehepartner hat kein Mitspracherecht im Falle wenn der Patient nicht selbst entscheidungsfähig ist oder einfach nur mal den Partner mit "Aufmischen" der Ärzteschaft unterstützen möchte .
******ger Paar
127 Beiträge
im Krankenhaus ...
... oder anderen "helfenden Einrichtungen" landen wir, weil wir "Ausnahmesituationen" erleben.
Malefica, ich gebe dir völlig Recht, da können eheliche Bande hilfreich sein.
Aber betrachte diese Sache mal so:
In einem Krankenhaus (diese Einrichtung finde ich als Beispiel sehr hilfreich!) sollte der Schutz des Patienten das höchste Gut sein.

Und so hat dein Erlebnis auch eine zweite Seite (die Kehrseite der Medallie):
Nicht alle "Nicht-Ehepartner" sind konstruktiv im Händling mit der Begleitung ihrer erkrankten Lieben. Das geht mitunter so weit, dass Erkrankte zwangsweise aus der (unzureichenden, schädlichen) Obhut "ihrer Liebsten" geholt werden müssen, um wieder genesen zu können.

Andrerseits können Partner, die "zu sehr lieben" auch genau dadurch so "geblendet" sein, dass sie, bisweilen auch auf Grund grundsätzlich fehlender fachlicher Kompetenz, heftigen Schaden anrichten können.

Oder Stichwort Patientenverfügung:
Was passiert, wenn Angehörigeeinfach "zu schwach" zum Neinsagen sind, falls Wünsche des Angehörigen unberücksichtigt bleiben?
Oder die Angehörigen selbst drängen Versorgende zum Bruch einer Verfügung - tatsächlich zum Rechtsbruch?

In beiden Fällen würde dein eben beschriebener "Nachteil" ein wichtiger Vorteil.
Genau deshalb müssen solche Einrichtungen in sich geschlossene und rechtlich disziplinierte, doktrinär-homogene Einheiten sein, die nur klare einheitliche Richtlinien (mit sehr wenigen Ausnahmen!) kennen sollen und gelegentlich auch mal "Außenstehende" (übrigens selbstverständlich auch Geehelichte!) eben als solche klassifizieren:
nämlich als Außenstehende!
*gruebel*
Ich dachte, wir reden hier eigentlich erst Mal nur von " unstrapazierten Normalsituationen" ... über gelebte anarchische Beziehungskonstrukte, also (sehr) unorthodoxe Lebensentwürfe, die mitunter moralisch schwierig in unserer Gesellschaft transformiert und dieser gelegentlich mindestens ebenso schwierig verständlich/transparent verstehbar gemacht und daher eben dadurch rechtliche Relevanz in "rechtlicher Alltäglichkeit" berühren?

Ich dachte wir reden hier über rechtliche Freiräume, bzw. wie fehlende geschaffen oder zumindest argumentativ, vielleicht sogar rechsstreiterisch "erworben" werden könnten ... über mögliche Lösungsansätze, die vielleicht sogar geeignet sind, unsere Gesellschaft so zu durchdringen, das eine größere Akzeptanz BA erreicht wird?

Ich dachte, wir reden hier über Beziehungen mit gleichberechtigter Liebe zu mehreren Partnern bei selbstverständlich ebenso mit allen gleichberechtigt praktiziertem Sexleben und wie sich das in unserem Rechtssystem leben läßt, bzw. auswirkt?

Ich gebe dir aber Recht, dass auch dieser von dir ins Gespräch gebrachte Aspekt "Ausnahmesituationen in geschlossenen Rechtsräumen" (so möchte ich dieses "juristische Konstrukt" mal nennen) zu dieser Diskussion gehören, hier aber den Rahmen sprengen und daher m.E. nicht in diese Runde gehören (eigener Thread?).
LG
Goetz
(nur ich!)
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
******ger:
Wer privilegiert?
Du selbst! Niemand sonst.
Nein!
Das "juristische Konstrukt" kann nur eine "Krücke" sein ... mehr darf eine gesetzliche Regelung/Definition eh nie sein oder werden.
Das Gesetz privilegiert die Ehe. Das ist auch gesellschaftlich so gewollt.

Problem dabei ist, dass damit die amtlich bestätigte Zweierbeziehung - und diese auch noch ausschließlich, also ohne gleichartige Beziehungen parallel dazu, die ist verboten - eine rechtlich gehobene Stellung gegenüber allen anderen Beziehungen erhält. Daran ändert keine eigenverantwortliche Gestaltung der Beziehung etwas.

Ich selbst kann diese gesetzliche Privilegierung nur vermeiden, indem ich das juristische Konstrukt, das dafür sorgt, vermeide - ergo: nicht heiraten *ja*

Es gibt hier zwei Ebenen der Gleich-Berechtigung:
Die private Ebene lässt sich im individuelle Miteinander immer (auch unabhängig vom Bestehen einer Ehe) mehr oder weniger erreichen, zumindest aber anstreben. Dazu mehr im anderen Thread.
Die juristische Ebene ist gesetzlich geregelt, als ein Beispiel nehme ich mal nur die gesetzliche Unterhaltspflicht zwischen Ehegatten heran. Hier regelt das Gesetz, dass jeder Ehepartner dem anderen zum Unterhalt verpflichtet ist - auch dann, wenn er dies vielleicht gar nicht mehr möchte (oder nicht in dem einklagbaren Umfang), weil z.B. ein anderer Partner momentan da einen viel höheren Bedarf nach hat. Der andere Ehepartner hat aber hier das Recht, für sich einen höheren Unterhalt, mehr (materielle) Zuwendung einzuklagen - umgekehrt besteht diese Möglichkeit nicht.
Damit besteht allein in diesem Punkt schon ein Machtgefälle - und das ist da, unabhängig davon, ob es genutzt wird.

Ich sehe daher eine Eheschließung innerhalb einer BA-Struktur mit sehr gemischten Gefühlen.
******ger Paar
127 Beiträge
Ehe und BA funzt super und = toll!!
Hi MaxX,

Problem dabei ist, dass damit die amtlich bestätigte Zweierbeziehung - und diese auch noch ausschließlich, also ohne gleichartige Beziehungen parallel dazu, die ist verboten - eine rechtlich gehobene Stellung gegenüber allen anderen Beziehungen erhält.

Wenn du als "gleichartige Beziehungen" eine Ehe meinst, dann stimme ich dir zu ... andernfalls ist diese Aussage schlicht falsch:
Es gibt keine Regelung, die eine weitere gleichartige Beziehung verbietet, es sei denn sie wird "amtlich" gemacht oder einer der Ehepartner streitet rum.

Wir hatten uns im Übrigen bereits auf Seite 3 lang und breit dazu geäußert:
Und wer kann unser Ehekonstrukt tatsächlich zu Fall bringen?
Nur wir beide!
Eben!
Sonst NIEMAND ... es gibt keine Möglichkeit (auch keine rechtlichen!), eine geschlossene Ehe von Außen zu brechen oder auf Grund ihrer Gestaltung für ungültig zu erklären.
Wir lassen uns doch von niemandem vorschreiben, ob und/oder mit wievielen Menschen wir sonst noch freundschaftlich(+), intime/sexuelle Kontakte pflegen/anstreben.
Nicht einmal Bibel, Thora oder Koran kennen dafür Definitionen.
Wer hat den auch das Recht uns unsere Lebensentwürfe zu diskreditieren, diktieren oder oktroyieren?!?

Lies doch mal komplett unseren (langen) Kommentar auf S.3 [http://beziehungs-anarchie.joyclub.de/forum/t925026-30.rechtliche_gestaltung.html], dann verstehst du vermutlich sämtliche meiner/unserer anderen Ausführungen besser ... alles baut ja im Grund aufeinander auf.

Wir leben einfach die BA innerhalb unserer Ehe, mit Kindern ... ohne Probleme oder Nachteile!
Fertig! *smile*
Und nu? *hae*

Unterhaltspflicht:
*sorry* ... aber da widerspreche ich dir auch (wenigstens teilweise):
Es ist einfach nicht so alsolutistisch und final, wie du hier suggerieren möchtest.

Dieses Thema behandelnde Gesetzestexte ändern sich laufend, weil die von dir beschriebenen Situationen tatsächlich zutrafen ...
Das gleiche gilt für Sorgerechtsgeschichten und "andere Lebensgemeinschaften ... es tut sich längst mehr, als uns deine Ausführungen hier glauben machen sollen ... geduld, Geduld, MaxX *lach*
Diese "Beziehungsparagraphen" (so nenn ich sie hier jetzt mal) widersprachen/-sprechen verfassungarantiertem Gleichheitsgrundsatz, schadete aber auch dem Kindeswohl und benachteiligt andere Lebensentwürfe ... wer weiß, vielleicht findet dei BA auch mal in gesetzliche Befürwortung und Gleichstellung? *zwinker* .

Ich sehe daher eine Eheschließung innerhalb einer BA-Struktur mit sehr gemischten Gefühlen.

Auch dazu ein (weiteres) Zitat aus unseren vorgenannten Ausführungen auf S.3:
Und sollte es bei uns wider Erwarten doch mal so weit kommen, würden wir uns selbstverständlich rechtlicher Regelungen unseres Ehevertrages (Gütertrennung) - auch und besonders unserer Kinder wegen - und somit unserem vorbildlichen Rechtssystem anvertrauen/unterwerfen.
Unsere Ehe SCHÜTZT doch eindeutig unsere BA und wir genießen uneingeschränkt alle Vorteile.

Wovor hast du Angst?
Vor vertraglich bindenden Zusagen?
Hmmm ... *nachdenk* ... ist es um deine Fähigkeit, Vertrauen zu erwerben/verdienen etwa so schlecht bestellt?

Tu doch was du willst ...
Und alles gelingt:
Bau deine Beziehung ausschließlich auf bedingungsloser/m(!) Liebe und Vertrauen und befolge einfach nur die Weisheit über die Freiheit: "Die eigene Freiheit hört da auf, wo sie die des/der Anderen (Partner/s) einschränkt."
"Mehr" Werkzeuge haben/benutzen wir im Grunde auch nicht.

Hey, wir leben in Deutschland ... hier ist schon seit 2002 sogar die Prostitution per Bundesgesetz legalisiert (sonst nur noch in Österreich und der Schweiz). Geht's heftiger?
Ich find's eeeenZ geil, echt jetzt!

Du bist deines Glückes Schmied

LG
Goetz
(nur ich!)
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
@Logginger:
1. Ich möchte dich bitten, deinen Kommunikationsstil zu überdenken.
Aussagen wie:
******ger:
... andernfalls ist diese Aussage schlicht falsch
sind angreifend und abwertend. Du kannst es gerne als falsch ansehen, und vielleicht einigen wir uns im Verlauf einer Diskussion sogar darauf, dass wir eine Aussage gemeinsam als falsch ansehen. Aber selbst dann wäre so Spruch "Diese Aussage ist schlicht falsch" anmaßend - ein "Wir halten diese Aussage für falsch (oder: fehlerhaft, nicht zutreffend, ...)" ist da wesentlich besser und ehrlicher.

So einen abwertenden, absoluten Diskussionsstil kann ich im Forum dieser Gruppe nicht dulden, da er nicht zu den Intentionen der Gruppe passt. Wir äußern hier unsere persönlichen Meinungen, das ist OK. Aber das dann bitte auch so zum Ausdruck bringen.

Es ist nicht schwer, mit ein wenig Nachdenken sein Nichteinverständnis mit einer geäußerten Meinung als Meinungsäußerung aus der Ich-Position heraus zu formulieren, wenn es sich nicht gerade um allgemein anerkannte, triviale Aussagen handelt. Das können alle Mitglieder hier in der Gruppe.
Danke.
______________________________________
2.
******ger:
Es gibt keine Regelung, die eine weitere gleichartige Beziehung verbietet, es sei denn sie wird "amtlich" gemacht oder einer der Ehepartner streitet rum.
Ich habe mich ausdrücklich auf die amtlich besiegelte Lebensgemeinschaft (Ehe und auch ELP) bezogen, weil diese eben bestimmte juristisch-gesellschaftspoltisch begründete Bevorzugungen genießt.
Diese juristischen Privilegien lassen sich allerdings nicht aushebeln oder umgehen, weil sie Gesetz sind und somit für alle gelten. Man kann sie sicher im täglichen Leben im Umgang mit weiteren Beziehungen vielfach ignorieren, aber prinzipiell schaffen diese gesetzlichen Grundlagen Rechte, die andere Partner(innen) nicht haben. Ich denke, das lässt sich nicht leugnen.

Nur in der Wahrnehmung und Ausübung dieser Rechte kann ich sie weitgehend "ausschalten", indem ich sie nicht wahrnehme. Sie bestehen aber trotzdem.

Eine bestehende Ehe oder eingetragene Lebenspartnerschaft aufzulösen, weil man seine Beziehungen beziehungs-anarchisch führen möchte, halte ich dann auch für übertrieben. Das lässt sich im Umgang miteinander lösen, es ist halt so gewachsen und wird dann von allen Beteiligten akzeptiert.

Wenn ich aber mehrere Beziehungen in Anarchie führe und aus dieser Situation heraus zwei Partner ihre Beziehung zueinander durch eine Eheschließung (oder eine ELP) unterlegen, so widerspricht das der Beziehungsanarchie und ist für mich mit ihr nicht vereinbar. Es stellt sich dann doch die Frage: "Warum machen sie dass? Warum statten sie ihre Partnerschaft mit zusätzlichen, juristisch einklagbaren Rechten aus, die die anderen Beziehungen dann nicht mehr erhalten können?"

3. Ehelicher Unterhalt
******ger:
Dieses Thema behandelnde Gesetzestexte ändern sich laufend, weil die von dir beschriebenen Situationen tatsächlich zutrafen ...
Die gesetzliche Situation mag sich von Zeit zu Zeit ein wenig ändern, aber sie hat sich in den letzten 100 Jahren (und mehr) nicht grundlegend geändert (außer vielleicht, dass die Geschlechterdifferenzierung abgeschafft wurde und vieles auch auf die neu geschaffene ELP übertragen wurde - damit also die gesetzliche Grundlage ausgeweitet wurde).
Du schreibst ja selbst:
******ger:
Diese "Beziehungsparagraphen" (so nenn ich sie hier jetzt mal) widersprachen/-sprechen verfassungarantiertem Gleichheitsgrundsatz, schadete aber auch dem Kindeswohl und benachteiligt andere Lebensentwürfe ... wer weiß, vielleicht findet dei BA auch mal in gesetzliche Befürwortung und Gleichstellung? .
also erkennst du offenbar an, dass es derzeit eben nicht so ist.

Auch ich wünsche mir, dass sich das ändert. Derzeit ist da aber für mich nichts zu erkennen. Ich lass mich aber gern auf deutliche und konkrete Anzeichen dafür (in Deutschland!) stoßen. *ja*

******ger:
Unsere Ehe SCHÜTZT doch eindeutig unsere BA und wir genießen uneingeschränkt alle Vorteile.
Sie schützt eure Beziehung, eure Familie - und genau das ist auch gewollt und gut so.
Aber sie priviligiert sie eben auch gegenüber eventuellen weiteren Partnerschaften, die ihr führt. Diese können damit in vielen Punkten gar nicht gleichberechtigt daneben existieren.

Das ist nichts Schlimmes - aber es erscheint mir in dieser Situation als unvermeidbarer Widerspruch zu einer vollständigen Hierarchiefreiheit zwischen den Beziehungen. Weiter nichts.

Hey, wir leben in Deutschland ... hier ist schon seit 2002 sogar die Prostitution per Bundesgesetz legalisiert (sonst nur noch in Österreich und der Schweiz). Geht's heftiger?
Was hat die legalisierte Prostitution mit der BA zu tun? *oh* *gruebel*
___________________________________________________
Eines noch zum Abschluss: *modda*
Ich hatte dich vor diesem Posting schon per PM ermahnt, deine Formulierungen zu überdenken. Solltest du nicht in der Lage sein, ohne beleidigende und/oder abwertende Unterstellungen hier zu diskutieren, werde ich Konsequenzen ziehen.
So einen Umgangston wollen und werden wir hier nicht dulden.

Das hier ist wieder so ein Part, auch wenn es als Frage formuliert ist:
******ger:
Wovor hast du Angst?
Vor vertraglich bindenden Zusagen?
Hmmm ... ... ist es um deine Fähigkeit, Vertrauen zu erwerben/verdienen etwa so schlecht bestellt?
******ger:
Hey, wir leben in Deutschland ... hier ist schon seit 2002 sogar die Prostitution per Bundesgesetz legalisiert (sonst nur noch in Österreich und der Schweiz). Geht's heftiger?

Nach einigen Nachdenken und mitlesen muss ich sagen :ich weiss es immer noch nicht.
Absicherung ist ja ein guter Vorsatz, nur wie?
Ich weiss ja welche Möglichkeiten es gibt aber wenn man sich wirklich sicher ist das es "der Richtige" ist.

Ich kann nicht sagen das würde ich nie wieder machen.
Es ist der Traumprinz, alles passt und nun kommt ein Antrag.
Ganz altmodisch , mit Ring ect. Was tun?. Ich weiss es nicht aber nichts ist unmöglich.
ich bin derzeit wohl zeitgleich verheiratet und verlobt......*g*
*****nic Mann
670 Beiträge
Zur BA gehört vermutlich auch, dass sich Menschen innerhalb ihrer auf eine Ehe einlassen können. Es sind Situationen denkbar, in denen dies sinnvoll wäre; eben wenn man die damit verbundenen Rechte braucht und die Pflichten in Kauf nimmt. Zum Beispiel Aufenthaltstitel, Familienversicherung, Steuerrecht etc. Man kann derzeit eben nicht alles davon mit anderen Vertragsformen regeln. (Auch wenn ich mir das wünschen würde.)

Ich würde zustimmen, dass eine Ehe innerhalb eines Beziehungsnetzwerks auch unerwünschte Folgen haben kann - von rechtlichen bis hin zu symbolischen im Innen- und Außenverhältnis. Für einiges davon reicht es aber auch schon aus, gemeinsam zu wohnen. Hier müsste man wohl mit Augenmaß vorgehen - andere Beziehungen einbinden, zusätzlichen Papierkram, etc soweit das eben geht.

Für mich selbst passt die Ehe nicht in mein Leben, aber zum Beispiel die Aufenthaltstitel könnten irgendwann ein Grund für eine amtliche Eheschließung sein.

(Prostitution ist übrigens schon sehr viel länger als 2002 legal in Deutschland, und das ist nicht heftig, sondern gut so. Auch Beziehungen auf finanzieller Basis können in eine Anarchie reinpassen *zwinker* )


(Und, Sorbas, danke für das Ansprechen des Diskussionsklimas. Die persönlichen Angriffe habe ich nicht so empfunden, der missionarische Anspruch von oben herab und diese "Texthämmer" haben die Kommunikation für mich aber schon ins Stocken gebracht.)
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*********s1324:
Nach einigen Nachdenken und mitlesen muss ich sagen :ich weiss es immer noch nicht.
Absicherung ist ja ein guter Vorsatz, nur wie?
Es hat ja auch niemand etwas gegen das Heiraten.
Ja, es schafft Verbindlichkeit und auch eine Form der gegenseitigen Absicherung (das damit verbundene "sich sicher Fühlen" kann allerdings auch negative Folgen für die Beziehung haben *zwinker* ).

Das Problem ist nur, dass dieser zusätzliche Ausdruck von Verbindlichkeit und die damit verbundene, juristisch unterlegte Absicherung eine äußere Hierarchie unter die Beziehungen bringt, die sich vielleicht im täglichen Umgang miteinander ignorieren und und in der Wahrnehmung "abschalten" lässt, die aber in nicht alltäglichen Situationen sehr deutlich zum Tragen kommen kann (und seien es nur die zusätzlichen Hürden, die eine Trennung erschweren, wenn man sich nicht mehr liebt - incl. der mgl. finanziellen Auswirkungen).

*********s1324:
Ich weiss ja welche Möglichkeiten es gibt aber wenn man sich wirklich sicher ist das es "der Richtige" ist.
Der Gedanke an den "Einen", den "Richtigen" steht so ein wenig im Widerspruch zur BA, denn primär geht es schon um nichtmonogame, nichtmonoamore Beziehungen.

Wenn man seine kompletten Beziehungen anarchisch (also prinzipiell gleichwertig, gleichberechtigt und Herrschaftsfrei) führen möchte, verhindert eine Eheschließung mit nur einem Partner dieses Prinzip schon durch die äußere Form. Mit mehreren Partnern kann man aber leider keine Ehe (oder ELP) eingehen.

*****nic:
Zur BA gehört vermutlich auch, dass sich Menschen innerhalb ihrer auf eine Ehe einlassen können. Es sind Situationen denkbar, in denen dies sinnvoll wäre; eben wenn man die damit verbundenen Rechte braucht und die Pflichten in Kauf nimmt.
Ich würde es auch nicht verbieten, zu heiraten. Viel schöner fänd ich, wenn sich auch mehr als 2 Menschen zu einer "Eingetragenen Lebensgemeinschaft" zusammenschließen können - mit der Möglichkeit, dass sich weitere Menschen anschließen oder auch einzelne wieder austreten können. Möglich und denkbar wäre das zum Beispiel in Form eines Vereins zur gegenseitigen Hilfe und Unterstützung, der die Mitglieder dann auch mit entsprechenden Rechten ausstattet. Wenn das Interesse besteht, können wir mögliche Konstrukte so eines Vereins hier auch diskutieren.

Die Ehe zwischen zwei Partnern würde ich persönlich aber immer als Privilegierung dieser Teilbeziehung ansehen. Ob ich so einen Schritt persönlich tolerieren kann, hängt dann sehr von den äußeren Umständen an, die von dir genannten Situationen wären da durchaus denkbar.
*****s42:
Der Gedanke an den "Einen", den "Richtigen" steht so ein wenig im Widerspruch zur BA, denn primär geht es schon um nichtmonogame, nichtmonoamore Beziehungen.

*gruebel*

ich stelle gerade meine Beziehungen gedanklich auf den Prüfstand...... und muss mir doch eingestehen, dass ich sehr wohl werte, den einen mehr als den anderen liebe, auch meine Freunde sind nicht alle für mich gleich wichtig.

Ich betone: für mich! Der einzelne Mensch ist immer gleich wert, aber eben nicht in meinem Leben gleich wichtig für mich.

Wenn Ihr diese Gruppe so versteht, dass man/frau alle ihre Beziehungen als gleichwertig ansieht..... nein, dann bin ich hier falsch.

Ich lebe zwar in einem absoluten Beziehungschaos, das sich auch noch steigern wird, wenn ich endlich wieder "meine Frau" gefunden habe, aber die Beteiligten sind mir nicht alle gleich lieb.

Insofern gibt es für mich schon "den Einen" - der eben ein Stück weit mehr mein Herz berührt.
******XXL Mann
3.802 Beiträge
*****s42:
Mit mehreren Partnern kann man aber leider keine Ehe (oder ELP) eingehen.

Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Was würde die Ehe nach deiner Argumentation denn besser machen, wenn ich sie mit mehreren gleichzeitig führen könnte?

Dein Ansatz ist ja - wenn ich ihn richtig verstehe -, dass die Ehe als juristisches Konstrukt Exklusivrechte einräumt und das sei im Rahmen von BA problematisch. Die Exklusivrechte bleiben aber solche auch wenn ich sie mehreren einräume. Es gibt immer ein Drinnen und ein Draußen - egal wie viele gerade drinnen sind.


Gruß
Stefan
*****nic Mann
670 Beiträge
Zur "Anarchie" gehört für mich nicht die Leugnung von Schwerpunkten in meinem Leben. Die sich verändern können, aber genauso gut über lange Zeit stabil bleiben mögen. Und ich "Verpflichtungen" auf eine längere Zeit eingehe.

Ich persönlich finde das Ehe-Konstrukt für mich unpassend; und als "rechtlich ledig" finde ich es etwas unerfreulich, dass mir einige der damit verbundenen Vorteile verschlossen bleiben werden. (Der Schuss kann im Falle einer unschönen Scheidung aber auch nach hinten los gehen.) Ich wünschte mir eher, dass die Vorteile einfach auf alle umgelegt werden - und die "Pflichten" eben auch. Es ist auf meiner Agenda aber nicht weit genug oben, um mich dafür einzusetzen. (Ich kann es mir aber glücklicherweise sowohl finanziell als auch gesundheitlich leisten, das einfach zu ignorieren.)

Das Ehebild im Gesetz ändert sich ja auch langsam, wenn die Sichtweise der Bevölkerung sich verändert. Abwarten, wie das weiter geht.

Ich würde auch nicht mehrere Menschen heiraten wollen; das ist für mich nicht das Schlüsselkriterium. Ich habe keine Sehnsucht nach einem Ehesiegel, noch nach irgendwas, um eine "Kommune" zu strukturieren. Ich würde lieber bei den Rechten (und Pflichten) stärker differenzieren können, mir das ganze dynamischer wünschen, weniger langwierig und starr.
*********under Frau
4.373 Beiträge
Das Gesetz privilegiert die Ehe. Das ist auch gesellschaftlich so gewollt.

Problem dabei ist, dass damit die amtlich bestätigte Zweierbeziehung - und diese auch noch ausschließlich, also ohne gleichartige Beziehungen parallel dazu, die ist verboten - eine rechtlich gehobene Stellung gegenüber allen anderen Beziehungen erhält. Daran ändert keine eigenverantwortliche Gestaltung der Beziehung etwas.

Ich möchte das unterstreichen das damit auch nur eine heterosexuelle Verbindung diese Privilegien erhält.

Das sind die nackten Fakten. Was Menschen selbst darasu machen ist ein anderes Blatt aver letztendlich zählen die Fakten und das gesetz wenn es nötig sein sollte.
Es gibt gesetzlich zwar keinen Ehebruch mehr, aber eine Affäre, ein neuer Partner wird beispielsweise als Trennungszeitpunkt anerkannt für eine Scheidung.

Also unterliegt, obman es will oder auch nicht, die Institution Ehe, und damit auch diese Beziehung, egal wie offen sie geführt wird, in vielen Punkten einer rechtlichen Ordnung und ist nicht wirklich frei von Regulierungen und Hierachien.
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*********under:
Ich möchte das unterstreichen das damit auch nur eine heterosexuelle Verbindung diese Privilegien erhält.
Ja, die (heterosexuelle) Ehe verfügt auch noch über mehr Privilegien als die (homosexuelle) ELP (Eingetragene Lebens-Partnerschaft).

Wobei ich damit vorerst sogar noch leben könnte, wenn denn die ELP auch mehr als zwei Partner umfassen kann. Manches, was rechtlich in der Ehe verankert ist, lässt sich ohnehin kaum auf ein größeres Beziehungsgeflecht direkt übertragen.
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
******XXL:
Das verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Was würde die Ehe nach deiner Argumentation denn besser machen, wenn ich sie mit mehreren gleichzeitig führen könnte?

Dein Ansatz ist ja - wenn ich ihn richtig verstehe -, dass die Ehe als juristisches Konstrukt Exklusivrechte einräumt und das sei im Rahmen von BA problematisch. Die Exklusivrechte bleiben aber solche auch wenn ich sie mehreren einräume. Es gibt immer ein Drinnen und ein Draußen - egal wie viele gerade drinnen sind.
Wenn ich einer Frau sage: "Ich liebe dich." so privilegisiert das diese Frau auch gegenüber allen anderen, die ich nicht liebe. Die einen sind "drinnen" (in meiner Liebe), die ganzen anderen (mit Abstand die meisten *zwinker* ) sind "draußen". Ja und? Wo ist das Problem bezüglich der BA?

Die Ehe an sich räumt den Ehepartnern verschiedene Rechte (und auch Pflichten) ein, die außerhalb der Ehe nicht existieren, die teilweise nicht einmal einzelvertraglich so geregelt werden könnten. Diese Rechte und Pflichten sind aber an sich nicht exclusiv - die Exclusivität ergibt sich ja erst dadurch, dass das Konstrukt der Ehe in Deutschland exclusiv ist. Wäre sie das nicht (oder gäbe es ein Äquivalent, dass diese Ausschließlichkeit weiterer Partner nicht besitzt), würde ich das sogar begrüßen (auch aus dem Blickwinkel der BA). *ja*
******XXL Mann
3.802 Beiträge
*****s42:
Wenn ich einer Frau sage: "Ich liebe dich." so privilegisiert das diese Frau auch gegenüber allen anderen, die ich nicht liebe. Die einen sind "drinnen" (in meiner Liebe), die ganzen anderen (mit Abstand die meisten *zwinker* ) sind "draußen". Ja und? Wo ist das Problem bezüglich der BA?

Keins. Da sind wir uns einig.

Ich dachte aber an die Gleichwertigkeit, die du ja auch postulierst, und die halt mit der Ehe massiv gebrochen wird - aber eben auch mit einzelvertraglichen Regelungen.

*****s42:
Die Ehe an sich räumt den Ehepartnern verschiedene Rechte (und auch Pflichten) ein, die außerhalb der Ehe nicht existieren, die teilweise nicht einmal einzelvertraglich so geregelt werden könnten. Diese Rechte und Pflichten sind aber an sich nicht exclusiv - die Exclusivität ergibt sich ja erst dadurch, dass das Konstrukt der Ehe in Deutschland exclusiv ist. Wäre sie das nicht (oder gäbe es ein Äquivalent, dass diese Ausschließlichkeit weiterer Partner nicht besitzt), würde ich das sogar begrüßen (auch aus dem Blickwinkel der BA). *ja*

Ok, dann habe ich jetzt wieder ein Stück mehr verstanden.

Für dich würde es also genügen, wenn ich alle Elemente einer Ehe auch einzelvertraglich und (ggf.) mit beliebig Vielen schließen könnte. Wenn ich also quasi das Paket Ehe aufschnüren könnte und alle Bausteine, aus denen es besteht, nach gusto einsetzen könnte. Richtig?


Gruß
Stefan
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
******XXL:
... aber eben auch mit einzelvertraglichen Regelungen.
Nein, weil ich so etwas mit jedem Partner machen kann.
Ich finde das, was Katharina57 bei einem anderen Thema geschrieben hat, sehr treffend:
Denn ich habe auch beschlossen, nicht mehr zu unterscheiden zwischen "Liebe zu meinem Kind" und "Liebe zu meinen Freunden" und "DER Liebe zu DEM EINZIGEN"... ich beschloss, einfach zu lieben.

Daraus ergibt sich Folgendes.
Denkweise/Bewertung: keine Unterschiede.
Rechtliche Gestaltung: höchst unterschiedlich.

LG
Joe
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
****42:
Daraus ergibt sich Folgendes.
Denkweise/Bewertung: keine Unterschiede.
Rechtliche Gestaltung: höchst unterschiedlich.
Wenn es so besteht - kein Problem.

Aber wenn ich zum Beispiel (in einem eher einfachen Fall *zwinker* ) 2 Frauen liebe, mit beiden zusammen lebe und dann eine von beiden heirate ... - ich finde, das geht nicht, weil es eine sehr deutliche Bewertung (Aufwertung der einen, Abwertung der anderen Geliebten) darstellt. Denn beide kann ich ja (leider) nicht heiraten.
****ah Frau
127 Beiträge
Huch!
warum solltest Du heiraten (wollen) ???
hat sich nicht bewährt *zwinker*
*****s42:
Aber wenn ich zum Beispiel (in einem eher einfachen Fall ) 2 Frauen liebe, mit beiden zusammen lebe

... dann ist (in Deutschland) die rechtliche Gestaltung in Form einer Ehe nicht anwendbar.
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
****ah:
Huch!
warum solltest Du heiraten (wollen) ???
Das war die Ausgangsfrage im EP:

Sind Beziehungsanarchie und Ehe miteinander vereinbar? Gibt es Alternativen?

Im Original:
Wie seht ihr das?
Sollte man hier konsequenter Weise auf die Ehe verzichten, solange die immer nur zwischen zwei Menschen möglich ist?

Seht ihr andere Wege, trotzdem eine gewisse soziale Verantwortung füreinander auch "abzusichern"? Oder reicht da das Vertrauen auf das Versprechen der Beziehungspartner, auch in schlechten Zeiten füreinander da zu sein?

******XXL Mann
3.802 Beiträge
Ich kapier's immer noch nicht.

*****s42:
Aber wenn ich zum Beispiel (in einem eher einfachen Fall *zwinker* ) 2 Frauen liebe, mit beiden zusammen lebe und dann eine von beiden heirate ... - ich finde, das geht nicht, weil es eine sehr deutliche Bewertung (Aufwertung der einen, Abwertung der anderen Geliebten) darstellt.

Also was es definitiv ist, ist eine rechtlich unterschiedliche Stellung der beiden Damen in Bezug zu dir. Kein Dissens.

Aber warum ist es für dich / euch damit auch eine Auf- bzw. Abwertung?

Oder meinst du, dass die Bewertung außerhalb dann anders ist (was wahrscheinlich i.d.R. stimmt)?


Gruß
Stefan
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