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Asymmetrie der Gefühle

******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von *******schi:
Ich bleibe da lieber im Fluss.
Das klingt als gäbe es da einen Widerspruch. Ich sehe aber keinen.
******ter Mann
1.280 Beiträge
Ich mag den Fluss auch, aber bei Individuen kann er halt auch mal unterschiedlich abzweigen oder unterschiedlich schnell fließen.

Gerade im Bereich "zwischen Freund und Partner" wie @******rin ihn nannte, gibt es im Bereich der BA halt viele Abstufungen.
Wenn sich für den einen Berührungen, Küsse, etc. wie im Fluss anfühlen, muss dass auf der anderen Seite nicht zwangsläufig der Fall sein. Natürlich kann man trotzdem seinem Fluss folgen und bekommt dann situativ die Grenze aufgezeigt - mir ist es da jedoch lieber vorher die Grenzen zu besprechen, damit man gar nicht erst aneckt.

Das dies hier im Ursprungsfall einvernehmlich ist, ist ein schöner Fall, gerade meine Primärbeziehung funktioniert da auch sehr gut. Aber ich kenne es eben auch von solchen Beziehungen "zwischen Freund & Partner", dass Flüsse abzweigen oder unterschiedlich schnell fließen ohne das ein Beteiligter einen Kontaktabbruch wünscht.

*zumthema*: Den Unterschieden auf der Gefühlsebene hatte ich bereits meinen ersten Absatz gewidmet. Mit unterschiedlichen Liebessprachen, einer anderen körperlichen Wahrnehmung, periodischen biologischen Reaktionen, etc. lässt sich eine Intensität gar nicht genau feststellen.
So lange es sich da für alle Beteiligten gut anfühlt, würde ich da keine Problem schaffen, wo eigentlich gar keins ist.
*****s42 Mann
11.864 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******Fox:
Zitat von sorbas42:„Sorry, aber was muss denn da "besprochen" werden?Die eigene Beziehung, ihre Eckpfeiler oder nicht, Grenzen, was bin ich bereit zu geben und was geht mir zu weit... usw...
Okay, beim ersten näheren Kennenlernen (spätestens!) sollte ich einen neuen Partner (mwd) über meine generelle Einstellung zu Partnerschaft, Liebe und Beziehung aufklären.
Aber alles andere ist und bleibt doch offen.

Ich bin zum Beispiel total heterosexuell. Zumindest bisher. Trotzdem weiß ich nicht, was alles passieren kann, wenn ein Mann mich im richtigen Augenblick entsprechend triggert ... - es ist halt bisher noch nie passiert und ich halte das auch für eher unwahrscheinlich. Aber es ausschließen? Oder dass ich dann keinen Spaß dran haben könnte? Keine Ahnung 😉😄
*****s42 Mann
11.864 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******ter:
gibt es im Bereich der BA halt viele Abstufungen.
Nein, in der BA gibt es da gar keine Abstufungen.
Abstufungen bedeuten Hierarchien, genau das Gegenteil von Anarchie.

Sicherlich gibt es Unterschiede zwischen Freunden , Geliebten, Lebenspartnern usw (immer mwd) - aber eben gerade keine Abstufungen. Theoretisch wäre mit allen alles möglich.
Man möchte halt nur nicht alles mit allen, aber selbst das, was man mit dem jeweiligen anderen gerade nicht möchte, ist nicht in Stein gemeißelt.
****amp Mann
55 Beiträge
Zitat von *****s42:
Zitat von ******ter:
gibt es im Bereich der BA halt viele Abstufungen.
Nein, in der BA gibt es da gar keine Abstufungen.
Abstufungen bedeuten Hierarchien, genau das Gegenteil von Anarchie.

Sicherlich gibt es Unterschiede zwischen Freunden , Geliebten, Lebenspartnern usw (immer mwd) - aber eben gerade keine Abstufungen. Theoretisch wäre mit allen alles möglich.
Man möchte halt nur nicht alles mit allen, aber selbst das, was man mit dem jeweiligen anderen gerade nicht möchte, ist nicht in Stein gemeißelt.
Ich finde etwas schwierig, dass du hier so "knallhart" definierst, was BA ist und das jede "Abstufung" schon "das Gegenteil" sei - um sofort mit "Unterschieden" zu kommen ... das Vokabular ist ja nun nicht festgezurrt. Tanzkater weist ja nur darauf hin, dass es eben sehr viel mehr gibt als freundschaftlich oder partnerschaftlich mit den jeweilig gesellschaftlich sehr starren Korsetten. Zwar gelten in der BA alle Verbindungsformen prinzipiell als gleichwertig - wie das jeder Mensch aber für sich im Einzelnen mit den Seinen handhabt, bleibt ihm überlassen - DAS ist Anarchie. *zwinker*
******ter Mann
1.280 Beiträge
Was @****amp sagt. *guterbeitrag*

Hierachien sind Abstufungen mit Bezug.
Es braucht auch aber keinen Bezug, um sich auf eine abgestufte Beziehung zu einigen.
Mit z.B. einem Asexuellen Menschen kann man eine Beziehung führen, Kuscheln, Küssen, aber Sex gehört dann eben nicht zur Beziehung. Ich in dieser Position fände es da sehr anstrengend in jeder für den anderen passenden Situation erneut darauf hinweisen zu müssen, dass diese Grenze IMMER NOCH aktuell ist. Eine grundlegende Absprache, die nur von Seiten des beschränkenden aufgehoben werden kann, scheint mir da viel sinnvoller.
Und in der BA kann es eben viele Detailpunkte geben, die nicht Teil einer Beziehung werden sollen, obwohl der Punkt im üblichen Komplettpaket enthalten ist (gemeinsame Wohnung, Besuche bei der Familie, Küsse, Nähe in der Öffentlichkeit, Nähe in Anwesenheit anderer Partner, ...)
******tle Mann
30 Beiträge
Kommunikation sollte in jeder Beziehung ein fester Bestandteil sein.
Die einen halten es aber sehr locker und reden nur, wenn es bedarf gibt bzw. Etwas sich komisch anfühlt etc. die anderen reden häufiger über die Beziehung. Das sollte jeder so handhaben wie er mag bzw. es für beide sich gut anfühlt.
Ich glaube das Thema vom Ersteller ist durch und hier kann geschlossen werden ?
******rin Frau
1.307 Beiträge
Themenersteller 
Wir sind in der Tat etwas vom Thema abgekommen. Aber was soll‘s? Ich finde die Diskussion trotzdem spannend.
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von *****s42:
Aber es ausschließen?
Von etwas ausschließen schrieb ich nicht. Mein Gegenüber auf den Stand bringen nenne ich es mal.

Auch ein weitere Leser reagierte in deine Richtung. (Sinngemäß: festlegen)

Mir geht es nicht um mich fest legen, mir geht es um das Vermitteln dessen, wo ich stehe. Und das ist immer nur heute. Wir haben leider zu oft den Glauben, das das was heute gilt, auch morgen gültig ist. Und daß, was ich heute sage auch morgen gilt. So ist es aber nicht mit dem Leben, zumindest wünschen wir uns alle an mehr als einer Stelle Veränderung. Das geht nur, indem wir sie leben = zulassen.

Oben ging es aber um was ganz anderes.

Ich verstand deinen Einwand bezogen auf die Aussenbeziehungen. Den Schreiber auf den wir uns beide bezogen las ich jedoch bezogen auf die Innenbeziehung zueinander.
*****loo Frau
2 Beiträge
Just to say that sounds very familiar to me. It is love, just not the traditional love we may have experienced. Its amazing. I hope you can embrace it knowing that you are deeply loved. I have no answers about what to do about it, if anything. ❤
*****s42 Mann
11.864 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****amp:
Ich finde etwas schwierig, dass du hier so "knallhart" definierst, was BA ist und das jede "Abstufung" schon "das Gegenteil" sei - um sofort mit "Unterschieden" zu kommen
Unterschiede sind keine Abstufungen.

Mann und Frau sind definitiv unterschiedlich, Erwachsene und Kinder auch. Aber stehen sie auf unterschiedlichen Stufen? Wer weiter oben, wer weiter unten?

Und was BA (oder Anarchie allgemein) ist, definiere nicht ich. Ich gebe es nur wieder und wollte bei dieser Gelegenheit daran erinnern.

In der BA sind eine platonische Liebe, eine sexuell erfüllte Lebenspartnerschaft, eine tiefe Freundschaft, eine F-Plus oder auch eine rein sexuelle Affaire (Liste nicht abschließend) zwar unterschiedlich in der Art, wie diese Beziehungen geführt werden - aber es werden zwischen ihnen keine Abstufungen gemacht (z.B. ist mir wichtiger, bedeutsamer). Und dadurch kann sich jede dieser Beziehungen auch frei in etwas "anderes" entwickeln, ohne eine Hierarchie zwischen allen Beziehungen ins Wanken zu bringen - genau so wenig wie das Ende oder ein "Neuzugang".

Zurück zum Thema:
Dadurch, dass hier in der BA alles im Fluss, in der Entwicklung ist und auch sein "darf", wird es auch immer wieder zu asymmetrischen Ausprägungen von Gefühlen kommen. *ja*
Wie schon oben geschrieben, sehe ich das als durchaus normal an. Und es ist ja auch nicht schlimm, wie die TE und auch einige andere bestätigen. Man kann auch bei ungleichen Gefühlen zueinander sehr glücklich miteinander sein - einfach dadurch, dass man eine Symmetrie nicht einfordert.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Ich habe ein Problem mit dem Gedanken, die "Intensität" der Gefühle zu messen und anzupassen. Die "Tiefe" - ein Meter, zwei , drei ? *hae* Für mich ist Liebe einfach Liebe, die sich in verschiedenem Handeln zeigt (wurde auf der vorigen Seite auch schon erwähnt). Die "Asymmetrie" kann sich im Leben der Beziehung zeigen: die eine möchte etwas mehr Abstand, der andere ständig mit der geliebten Person zusammen sein. Und das kann sich bei beiden auch ändern.

Oder, um Sorbas zu zitieren:
In der BA sind eine platonische Liebe, eine sexuell erfüllte Lebenspartnerschaft, eine tiefe Freundschaft, eine F-Plus oder auch eine rein sexuelle Affaire (Liste nicht abschließend) zwar unterschiedlich in der Art, wie diese Beziehungen geführt werden - aber es werden zwischen ihnen keine Abstufungen gemacht (z.B. ist mir wichtiger, bedeutsamer). Und dadurch kann sich jede dieser Beziehungen auch frei in etwas "anderes" entwickeln, ohne eine Hierarchie zwischen allen Beziehungen ins Wanken zu bringen - genau so wenig wie das Ende oder ein "Neuzugang".

Eine romantische Liebe mit erfüllendem Sex ist nicht einfach "mehr" als eine innige Freundschaft, zumindest in der Definition von BA.
******ter Mann
1.280 Beiträge
OK, wenn das der Punkt ist, dann könnt ihr Abstufungen gerne durch Unterschiede ersetzen.
Bei mir kam noch das klassische Bild durch, dass das Handlungsspektrum je nach Beziehungsbasis wächst und habe in dieser Zunahme eine Abstufung gesehen.

Bekannte reden, Freunde teilen Geheimnisse und Umarmen zusätzlich, ... Bishin zu einem intimem Austausch unter Partnern. Oder so in der Art. Im Rahmen der BA zudem eben vielfältiger. Insofern kann es dann auch gerne Unterschied genannt werden, da nicht klar ist wie die z.B. die Stufen "Freund mit Familienkontakt" und "Affäre ohne gemeinsamen Freundeskreis und Alltag" zueinander stehen.

Wie aber schon geschrieben waren die Abstufungen auch nicht auf Gefühle bezogen, egal ob liebevoll oder freundschaftlich, die Intensität lässt sich nicht messen.
******rin Frau
1.307 Beiträge
Themenersteller 
Lustig finde ich in meinem Fall, dass „Handlungsspektrum“ und „Beziehungsbasis“ eben nicht miteinander korrelieren. Wir sind uns darüber, wieviel wir miteinander teilen wollen und wieviele Freiheiten wir uns nehmen/geben usw., hundertprozentig einig. Nur bei mir halt mit Verliebtsein und bei ihm ohne. Das finde ich nach wie vor etwas schräg und ungewohnt, da ich bis vor wenigen Jahren noch in den Wertvorstellungen der klassisch-monogamen Beziehung verhaftet war und mir so ein freies Konstrukt und auch ein glückliches Lieben ohne Zurück-geliebt-werden nicht vorstellen konnte. Es verblüfft mich nach wie vor, dass ich damit heute so gut klar komme und war halt einfach mal neugierig, wie es anderen ergeht. Da ich in der Gedankenwelt der BA noch ziemlich frisch bin, finde ich eure Sichtweisen unheimlich interessant. Vielen lieben Dank nochmal für den tollen Austausch.
*****s42 Mann
11.864 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ******ter:
OK, wenn das der Punkt ist, dann könnt ihr Abstufungen gerne durch Unterschiede ersetzen.
Nein, es sind zwei völlig unterschiedliche Begriffe. Mit völlig verschiedenen Aussagen.

An einem anderen Beispiel:
Schweinebraten, Erbseneintopf, Schokopudding, Griechischer Salat und Kaiserschmarrn fünf völlig unterschiedliche Speisen.
Der Eine mag das mehr, der Andere jenes - es hängt auch viel von der Situation ab (habe ich richtig Hunger, mehr Appetit auf etwas Süßes usw.).
Sie sind natürlich auch unterschiedlich im Aufwand bei der Zubereitung, auch beim Essen.
Aber alles ohne Abstufung, alle gleichwertig nebeneinander. Falls hier schon jemand Abstufungen erkennt, dann nur, weil er diese Speisen bereits mit bestimmten Gewohnheiten abgleicht, die ich nun nenne:

Die Abstufung erfolgt erst dadurch, dass man diese Speisen in Hauptgang (wichtig!) und Nachspeise (unwichtig, leckere Zugabe) unterteilt. Das machen wir oft schon unbewusst, aus Gewohnheit oder weil es uns so antrainiert wurde.

Genau so machen wir es oft in Beziehungen: Erst kommt der Lebenspartner, mit dem teilen wir alles: Liebe, Emotionen, Gedanken, Träume, Ängste, ... Dann kommen die besten Freunde, mit etwas weniger Teilhabe (keine Liebe, weniger Gedanken, ...) usw.

Und genau diese "Gewohnheit" wird in der BA aufgebrochen. Dann muss auch ein geliebter Lebenspartner keine Angst mehr haben, durch einen guten Freund vom Thron des Ersten in der Hierarchie verdrängt zu werden, weil es diesen in der BA gar nicht gibt. Oder das man sich zurückgesetzt fühlt, weil ein Partner mit seiner (seinen) Affären mehr Sex hat. Ja und? Warum denn nicht?

In der BA gibt es keinen "Wettstreit" darum, der wichtigste, schönste, beliebteste, erotischsten, vertrauteste Mensch im Leben eines Anderen zu sein.
Das macht die BA einerseits so schwierig (weil das unseren erlernten Denkmustern über Besitz, Ehrgeiz, Status und Werten widerspricht) - aber andererseits so einfach: Es gibt keine Konkurrenz mehr zueinander. *ja*
*******ege Frau
185 Beiträge
genau...
taaaanzen, nich kämpfen
und vor vier Jahren schrieb ich ganz absichtlos in mein Profil... Lieblingsrestaurants habich auch nich nur eins, und Lieblingsspeisen, je nach Hunger und Appetit, auch nich nur eine...
platter Vergleich, aber passend und eiiiinfach
****amp Mann
55 Beiträge
Ich denke, wir meinen / ihr meint hier dasselbe. Tanzkater ging es nach meiner Wahrnehmung um die feinere Differenzierung. Die klassischen Beziehungskategorien bestehen quasi nur aus 3 Grundfarben, die BA kennt unendlich viele mit allen möglichen Mischtönen - und alle sind gleichwertig. Auch, wenn sie unterschiedlich "intensiv" sein können. Ein sehr blasses Türkis ist nicht "unwichtiger" als ein Knallorange, aber es ist weniger intensiv (Die BA legt ja nicht fest, dass eine lockere Bekanntschaft, die man ab und zu zufällig trifft und nach kurzer Zeit wieder aus dem Leben verschwindet, per se dieselbe Bedeutung haben MUSS, wie ein Mensch, mit dem ich über Jahre fast täglich mehrere intime Stunden verbringe. Die Verbindungen haben nur einfach dieselbe Berechtigung und stellen sich nicht gegenseitig in Frage.)
Hach, die Sprache ...

Apropos Sprache und zurück zum Grundthema:
Er empfindet für mich eine tiefe Freundschaft, Respekt, Begehren und ich bekomme von ihm so viel Zärtlichkeit, Wärme und Wertschätzung, wie ich noch nie zuvor von einem der Männer bekommen habe, die behaupteten mich zu lieben.
Bist du dir sicher, dass ihr nicht sogar sehr ähnlich ("gleich" wäre übertrieben) empfindet, es nur unterschiedlich benennt? Ihr werdet euch darüber ja ausgetauscht haben - aber Menschen benennen Sachverhalte unterschiedlich - für den einen ist etwas grün, während der andere es eher blau nennen würde - beide benennen dieselbe Farbe, nehmen sie aber anders wahr und glauben, der andere meint was anderes ... *zwinker*
*****ich Mann
9 Beiträge
Zitat von *****s42:
Zitat von ******ter:
OK, wenn das der Punkt ist, dann könnt ihr Abstufungen gerne durch Unterschiede ersetzen.
Nein, es sind zwei völlig unterschiedliche Begriffe. Mit völlig verschiedenen Aussagen.

An einem anderen Beispiel:
Schweinebraten, Erbseneintopf, Schokopudding, Griechischer Salat und Kaiserschmarrn fünf völlig unterschiedliche Speisen.
Der Eine mag das mehr, der andere jenes - es hängt auch viel von der Situation ab (habe ich richtig Hunger, mehr Appetit auf etwas Süßes usw.).
Sie sind natürlich auch unterschiedlich im Aufwand bei der Zubereitung, auch beim Essen.
Aber alles ohne Abstufung, alle gleichwertig nebeneinander. Falls hier schon jemand Abstufungen erkennt, dann nur, weil er diese Speisen bereits mit bestimmten Gewohnheiten abgleichen, die ich nun nenne:

Die Abstufung erfolgt erst dadurch, dass man diese Speisen in Hauptgang (wichtig!) und Nachspeise (unwichtig, leckere Zugabe) unterteilt. Das machen wir oft schon unbewusst, aus Gewohnheit oder weil es uns so antrainiert würde.

Genau so machen wir es oft in Beziehungen: Erst kommt der Lebenspartner, mit dem teilen wir alles: Liebe, Emotionen, Gedanken, Träume, Ängste, ... Dann kommen die besten Freunde, mit etwas weniger Teilhabe (keine Liebe, weniger Gedanken, ...) usw.

Und genau diese "Gewohnheit" wird in der BA aufgebrochen. Dann muss auch ein geliebter Lebenspartner keine Angst mehr haben, durch einen guten Freund vom Thron des Ersten in der Hierarchie verdrängt zu werden, weil es diesen in der BA gar nicht gibt. Oder das man sich zurückgesetzt fühlt, weil ein Partner mit seiner (seinen) Affären mehr Sex hat. Ja und? Warum denn nicht?

In der BA gibt es keinen "Wettstreit" darum, der wichtigste, schönste, beliebteste, erotischsten, vertrauteste Mensch im Leben eines Anderen zu sein.
Das macht die BA einerseits so schwierig (weil das unseren erlernten Denkmustern über Besitz, Ehrgeiz, Status und Werten widerspricht) - aber andererseits so einfach: Es gibt keine Konkurrenz mehr zueinander. *ja*

Ojee Ernährung ist kein gutes Beispiel, sorry das ich das so sage aber da wird mir schlecht. Es hat ja einen sinn warum wir erstes Salat ist und zu zuletzt das Süße. Kurz gesagt erstens essen was Körper braucht und dann die lust. Und Zucker müsste man abstufen wenn es um Körper geht, in der lust ist die natürlich die nummer 1.

Ich denke generell in Leben das wir generell ab oder aufstufen um einfach für unser persönlich Wichtigkeit zu definieren. Wenn man es nicht Menschlich betrachtet ist dann die ab und Aufstufung egal.
*****s42 Mann
11.864 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****amp:
Die BA legt ja nicht fest, dass eine lockere Bekanntschaft, die man ab und zu zufällig trifft und nach kurzer Zeit wieder aus dem Leben verschwindet, per se dieselbe Bedeutung haben MUSS, wie ein Mensch, mit dem ich über Jahre fast täglich mehrere intime Stunden verbringe. Die Verbindungen haben nur einfach dieselbe Berechtigung und stellen sich nicht gegenseitig in Frage.
Genau so.

Aber dann muss man sich auch deutlich ausdrücken.
Wer "Abstufungen" schreibt, meint auch "Stufen" (also Hierarchien) - sonst hätte man gleich nur "Unterschiede" geschrieben.
Das kann man zwar später relativieren, aber der Grundgedanke war da.

Ist ja auch nicht schlimm, nur eben weit weg von BA. Manch einer mag mehr klare Strukturen und eben auch Abstufungen (vermutlich sogar die meisten). Hat alles seine Vor- und Nachteile 😉
*****s42 Mann
11.864 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *****ich:
Ojee Ernährung ist kein gutes Beispiel, sorry das ich das so sage aber da wird mir schlecht. Es hat ja einen sinn warum wir erstes Salat ist und zu zuletzt das Süße. Kurz gesagt erstens essen was Körper braucht und dann die lust. Und Zucker müsste man abstufen wenn es um Körper geht, in der lust ist die natürlich die nummer 1.
Auf den Einwand habe ich schon förmlich gewartet, ja ihn fast schon provoziert 😊

Genau:
Wir haben "gelernt", dass man zuerst das isst, was einem die wichtigen Stoffe zuführt - und wenn man das brav aufgegessen hat, gibt es die süße Belohnung oben drauf.

Aber wirklich gesund und ausgewogen kann man sich mit keiner der Speisen allein ernähren. Erst der Mix macht es - und da ist auch der Zucker wichtig.
Und was passiert, wenn man mal aus purer Lust nur eine große Schüssel Pudding leer ist oder nur Salat oder nur das Fleisch (ja, meinetwegen auch das), weil man einfach Lust darauf hat? Nichts! Außer dass es einem damit gut geht (solange man keine Schuldgefühle entwickelt, weil so eine Ernährung ja "ungesund" ist 😜).

Wie gesagt: Die Abstufung (was ist wichtiger, wertvoller, ...) nehmen wir selbst vor, meist sogar unbewusst. Aufgrund unserer Erziehung, unserer Konditionierung
Mit der Folge, dass wir uns ggf. mies fühlen, wenn wir gegen diese Rangfolge handeln (erst einmal den Pudding, um unserer Heißhunger auf süßes zu stillen).
Bei Beziehungen ist es nicht anders, nur das hier der andere Part ebenfalls bewertet, abstuft und ordnet (was das Essen nicht macht - dem Pudding ist egal, an welcher Stelle er gegessen wird 😉).
Und das führt dann zu den bekannten Problemen wie Verlustangst, Eifersucht, Minderwertigkeitsgefühle, ... wenn etwas diese aufgesetzte Abstufung/hierarchische Ordnung stört oder gar "bedroht".

Die BA ist der Versuch, durch Aufhebung dieser generellen Abstufungen das Problem zu lösen. Ohne "Ersten Platz" auch kein Wettstreit um diesen 🙂👍
Ich finde, nicht der schlechteste Ansatz.
*****ich Mann
9 Beiträge
Zitat von *****s42:
Zitat von *****ich:
Ojee Ernährung ist kein gutes Beispiel, sorry das ich das so sage aber da wird mir schlecht. Es hat ja einen sinn warum wir erstes Salat ist und zu zuletzt das Süße. Kurz gesagt erstens essen was Körper braucht und dann die lust. Und Zucker müsste man abstufen wenn es um Körper geht, in der lust ist die natürlich die nummer 1.
Auf den Einwand habe ich schon förmlich gewartet, ja ihn fast schon provoziert 😊

Genau:
Wir haben "gelernt", dass man zuerst das isst, was einem die wichtigen Stoffe zuführt - und wenn man das brav aufgegessen hat, gibt es die süße Belohnung oben drauf.

Aber wirklich gesund und ausgewogen kann man sich mit keiner der Speisen allein ernähren. Erst der Mix macht es - und da ist auch der Zucker wichtig.
Und was passiert, wenn man mal aus purer Lust nur eine große Schüssel Pudding leer ist oder nur Salat oder nur das Fleisch (ja, meinetwegen auch das), weil man einfach Lust darauf hat? Nichts! Außer dass es einem damit gut geht (solange man keine Schuldgefühle entwickelt, weil so eine Ernährung ja "ungesund" ist 😜).

Wie gesagt: Die Abstufung (was ist wichtiger, wertvoller, ...) nehmen wir selbst vor, meist sogar unbewusst. Aufgrund unserer Erziehung, unserer Konditionierung
Mit der Folge, dass wir uns ggf. mies fühlen, wenn wir gegen diese Rangfolge handeln (erst einmal den Pudding, um unserer Heißhunger auf süßes zu stillen).
Bei Beziehungen ist es nicht anders, nur das hier der andere Part ebenfalls bewertet, abstuft und ordnet (was das Essen nicht macht - dem Pudding ist egal, an welcher Stelle er gegessen wird 😉).
Und das führt dann zu den bekannten Problemen wie Verlustangst, Eifersucht, Minderwertigkeitsgefühle, ... wenn etwas diese aufgesetzte Abstufung/hierarchische Ordnung stört oder gar "bedroht".

Die BA ist der Versuch, durch Aufhebung dieser generellen Abstufungen das Problem zu lösen. Ohne "Ersten Platz" auch kein Wettstreit um diesen 🙂👍
Ich finde, nicht der schlechteste Ansatz.

Okey das mit dem Essen sollte man mal Persönlich klären.....( lach) .Weil zucker braucht man nicht acht geben da schon Gemüse drin ist und auch anders wo,wo man 25 g pro Tag leicht erreicht 😊.... aber generell BA würde ich mal sagen das meiste in meiner Vorstellung recht hast . Ich denke nur so wie jetzt bei mir passiert ist einfach das wenn man Beziehung öffnet hat man zb Polymore freiheiten zu lieben . Und Möglichkeit ist schnell das man dann anderen mehr liebt als den Partner was man hat. Die neue aufregende liebe. Unter anderem ist die Gefahr den Person zu verlieren sehr hoch , sicher ist das auch in normale Beziehung möglich nur in diese Freiraum geht das schneller. Ich spreche deswegen an , da ich viele Abstufung verstehe warum das man so macht. Trotz allen genieße ich die Freiheit und wir sind ein Paar aber weil wir als Paar stark geprägt sind.

Ich stelle mir jetzt wirklich vor das jeder BA leben würde. Boa da würde es auf gehen wie Tiere....( lach ). Im Natürlichen Form sind wir ja so genetisch veranlagt aber können wir das auch als erhöhte Form als Spezies auch zu lassen?? Da wir nur so weit gekommen sind mit Auf und der Abstufung ?

Mit der Abstufung will man Schützen was man liebt ob das sinnvoll ist ist natürlich eine andere sache.

Ich lebe ohne der Ab oder Aufstufung aber man muss mit sich sehr viel im klaren sein.
******rin Frau
1.307 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ****amp:

Bist du dir sicher, dass ihr nicht sogar sehr ähnlich ("gleich" wäre übertrieben) empfindet, es nur unterschiedlich benennt? Ihr werdet euch darüber ja ausgetauscht haben - aber Menschen benennen Sachverhalte unterschiedlich - für den einen ist etwas grün, während der andere es eher blau nennen würde - beide benennen dieselbe Farbe, nehmen sie aber anders wahr und glauben, der andere meint was anderes ... ;-)

Er sagt halt, dass er kein verliebtes Kribbeln spürt und mich auch nicht liebt. Wenn er das so empfindet, nehme ich das erstmal hin. Trotzdem empfindet er natürlich „etwas“ für mich. In meinem Wertesystem und Wortschatz würde ich das tatsächlich bereits als Liebe bezeichnen aber das ist nicht relevant weil es ja um seine Gefühle geht. Am Ende sind Bezeichnungen aber sowieso nicht wichtig. Er scheint sich freier und wohler zu fühlen wenn er „das da zwischen uns“ nicht als Liebe kategorisiert. Ich gönne ihm das, genieße und schweige. *zwinker*
******rin Frau
1.307 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****ich:
Ich stelle mir jetzt wirklich vor das jeder BA leben würde. Boa da würde es auf gehen wie Tiere....( lach ). Im Natürlichen Form sind wir ja so genetisch veranlagt aber können wir das auch als erhöhte Form als Spezies auch zu lassen?? Da wir nur so weit gekommen sind mit Auf und der Abstufung ?

Warum sollte es nicht funktionieren, wenn alle BA leben? Das aktuell verbreitete Beziehungskonzept ist ja nicht gottgegeben sondern hat sich erst in den letzten Jahrhunderten so entwickelt. Eine Gesellschaft kann sich aber auch wieder anders entwickeln und das tut sie auch gerade. Ich vermute, dass die klassische monogame Zweierbeziehung irgendwann aus der Mode kommen wird und werde ihr keine Träne nachweinen. Hauptsächlich ist mir aber wichtig, dass einfach jeder so leben kann, wie er/sie möchte, von mir aus auch monogam verheiratet wenn gewünscht. Nur der Anspruch, diese Form sei die „normale“ und „eigentlich richtige“ nervt mich.
*****s42 Mann
11.864 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*****ich , kannst du bitte versuchen nur das zu zitieren, auf das du dich mit deiner Antwort beziehst.
Vollzitate sind eher langweilig und nerven - sie machen das Verständnis auch nicht einfacher.

Das nur vorab - und vielleicht kannst du auch versuchen, deine Texte durch Absätze zu strukturieren. Danke. Es liest sich dann deutlich einfacher.

Zitat von *****ich:
Mit der Abstufung will man Schützen was man liebt ob das sinnvoll ist ist natürlich eine andere sache.
Will man nicht eher schützen, was man hat?

Würden alle Menschen das Konzept der Beziehungsanarchie zu leben versuchen - ich denke, die Welt wäre um ein Vielfaches friedlicher 😀👍
*********ebart Mann
177 Beiträge
Euch allen einen lieben Dank für diesen Gedankenaustausch. Mich nochmal durch das Lesen dieser Beiträge mit dem Kern der BA zu befassen, hat mir gut getan *g*


Das wollte ich hier nur mal stehen lassen.
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