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Liebe oder Angst

******ter Mann
1.278 Beiträge
Themenersteller 
Liebe oder Angst
Hallo zusammen.

Ich hatte kürzlich eine Idee für ein Forumspiel, bei dem ich neugierig bin in welche Richtung es sich entwickeln könnte. Es basiert auf dem Dualismus-Gedanken von Liebe und Angst, der in der Esoterik recht verbreitet ist (z.B. Walsh in seinen "Gesprächen mit Gott").

Die Idee wäre ein künstlerisches Werk (speziell Lieder, aber auch Filme oder andere, die passen) anzugeben, welches der nächste Beitrag dann der Liebe oder der Angst zuordnen muss - gern auch mit Begründung. Zusammen mit der Zuordnung wird dann auch gleich das nächste Werk gepostet.

Beispiel:
Die Schöne und das Biest (Disney) - Liebe: das Biest geht auf Interessen ein (Bibliothek), lässt Belle schließlich aber auch ziehen; Belle nimmt freiwillig den Platz ihres Vaters ein, lässt sich von der Erscheinung des Biests nicht abschrecken und setzt sich letztlich für ihn ein

Lay all your love on me (Abba) - Angst: romantisierte Eifersucht, einschließlich der Annahme, dass es möglich wäre Emotionen wie Zuneigung zu verschwenden; Beschränkung des Besungenen durch Verlustangst vermutlich resultierend aus einem hintergründigen Besitzdenken


Natürlich gibt es kein richtig oder falsch - zumal jedes Werk natürlich auch anders interpretiert werden kann. Ich denke aber dieses Spiel könnte einige interessante Ansichten zeigen und vielleicht zu weiterführenden Diskussionen (außerhalb dieses Themas) führen. Also legen wir mal los:

• Lady in Red (Chris de Burgh)
*****s42 Mann
11.859 Beiträge
Gruppen-Mod 
Weder Liebe noch Angst - allenfalls die Angst, dass jemand in solch unterwürfiger Anbetung an Liebe denken könnte *zwinker*

Insgesamt verstehe ich nicht den "Dualismus" von Liebe und Angst. Für mich gibt es zwischen beiden genau so viel Bezug wie zwischen Leberwurst und Auto. Natürlich kann man Leberwurst auch in einem Auto essen, aber das Eine hat für mich nichts mit dem Anderen zu tun.

Aber wenn schon etwas, das man mit beidem in Verbindung bringen kann (meiner Meinung nach)

• Streets of London (Ralph McTell)
Beides.
Romantische Relativierung von Nöten und Ängsten, mit Liebe vorgetragen.
Spiegel der Gesellschaft: "Uns geht es gut, weil es anderen schlechter geht." "Freut euch über die Ärmeren, wenn sie nicht wären, wärt ihr die Ärmsten." Ein hoch auf die Armut.


.Das Märchen von Frau Holle
*******aar Frau
230 Beiträge
Der seidene Fäden

subtile Details zu Liebe, Angst, Abhängigkeit



"egal was Du machst, mach es vorsichtig"
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von *****s42:

Insgesamt verstehe ich nicht den "Dualismus" von Liebe und Angst. Für mich gibt es zwischen beiden genau so viel Bezug wie zwischen Leberwurst und Auto.

Ich sehe schon einen Dualismus zwischen Liebe und Angst, insofern:
Wenn ich ängstlich bin, bin ich nicht mehr in der Liebe. Dann noch großzügig zu sein oder an das gute zu glauben...

Andersrum, wenn ich ganz in der Liebe bin ist kein Raum mehr für Angst.

Das grenzwertige an Dualismen ist das entweder <> oder. Also wenn wir im Denken nur die Endpunkte aller Möglichkeiten betrachten. Das Leben spielt sich aber dazwischen ab und enthält beide Anteile.

Hier Liebe und Angst als Gegensätze.
******ter Mann
1.278 Beiträge
Themenersteller 
Ok, da die Theorie scheinbar doch weniger bekannt ist als ich angenommen hatte hier ein paar Hintergründe:

In Gespräche mit Gott wird das Paradies als Ort des Absoluten beschrieben - es gibt nur Liebe. Es ist perfekt, mit einer Ausnahme - man kann nicht erleben, was Liebe ist, da es nichts gibt, das nicht Liebe ist - man sieht sie nicht, wie bei Green-Screen-Aufnahmen im Film.
Um also Liebe zu erfahren, um uns als Liebe zu erfahren sind wir hier in der Welt des Realtiven, des Dualen und können in der Angst die Nicht-Liebe erfahren.

Und dies bestimmt unser ganzes Leben - gehen wir arbeiten, weil wir die Aufgabe lieben oder weil wir Angst haben, sonst kein Einkommen zu haben. Mache ich Sport aus Selbstliebe, weil es mir gefällt oder aus Angst ich bin sonst nicht gut genug. Bleibe ich aus (Selbst-)Liebe bei einem Menschen, oder bin ich gar nicht glücklich und habe nur Angst mich und den anderen zu verletzen, wenn ich gehe.

Im Film Inception werden Gedanken-Ebenen (dort identisch mit Traum-Ebenen) sehr schön dargestellt. Dort wollen sie einen neuen Gedanken setzen und tauchen daher sehr tief ein. Wenn wir bei unseren eigenen Gedanken und Gefühle auch in die Tiefe gehen lässt sich tatsächlich feststellen, dass die ursprüngliche Motivation des Gedankens / des Gefühls immer entweder aus der Liebe oder der Angst resultiert.

Aber jetzt *zumthema*

Der letzte Beitrag war Frau Holle

Ich denke die Angst überwiegt: Die Zuwendung von Frau Holle wird an der Leistung festgemacht. Auch wenn die Pechmarie nur ihr Selbst auslebt, so wird sie letztlich dafür bestraft. Es wird also der Eindruck vermittelt Liebe müsse man sich verdienen. Dadurch wird letztlich die Angst geschürt so wie man ist, ist man nicht gut genug.


Weiter mit: Try (Nelly Furtado)
*****s42 Mann
11.859 Beiträge
Gruppen-Mod 
OK, jetzt bin ich ganz raus *ggg*
******ter Mann
1.278 Beiträge
Themenersteller 
Falls sich jemand mehr mit der Theorie befassen möchte, habe ich euch in den "Gesprächen" mal die entsprechende Stelle herausgesucht:

https://www.youtube.com/watch?v=LZfrGQoeD1U#t=41m25s


Dieser erste Abschnitt geht bis Minute 52 und endet mit typischen Handlungen der beiden Gefühle. Grundsätzlich zieht sich die Theorie aber als roter Faden durch das ganze Buch.
Die Stärke in sich zu finden nicht mehr zu versuchen, sondern einfach zu tun. Aus der Perspektive heraus das man, mit all seinen Fehlern, perfekt für sich selber ist. Wünschenswert und definitiv Liebe

From can to can‘t / Sound City
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