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Beziehungs-Anarchist ohne BDSM?

*******er66 Mann
2.912 Beiträge
Themenersteller 
Beziehungs-Anarchist ohne BDSM?
Hallo liebe Gemeinde *zwinker*

ich beschäftige mich schon seit einiger Zeit mit dem Thema Polyamorie und Beziehungs-Anarchie. Je mehr ich in das Thema eintauche desto mehr denke ich geht meine Neigung und mein Lebensgefühl in die Richtung Beziehungs-Anarchie. Ich habe das Buch "Schlampen mit Moral" gelesen und finde mich dort 100% wieder. Ich war schon auf einigen Stammtischen und habe mich mit polyamor lebenden Menschen ausgetauscht. Sowohl hier im JC als auch "draußen" in freier Wildbahn.

Ich bekomme immer mehr den Eindruck dass Polyamorie und Beziehungs-Anarchie fast immer auch mit Neigung zu BSDM verbunden ist. Ich selber kann aber mit BDSM so gar nichts anfangen. Ich bin eher der Kuscheltyp (nicht das hin und wieder harter Sex auch mal schön ist aber meist bin ich doch eher der Slow-Sex Typ).

Mittlerweile fühle ich mich in der "Community" irgendwie wie ein Sonderling. Ist das wirklich so selten unter Polys/BAs?

GLG Michael
********er77 Mann
417 Beiträge
Hallo,
Du bist nicht allein! Ich kann mit Unterwerfung, Gewalt und so weiter sogar nichts anfangen! Bin eher der Tantriker!
Lg
**********ister Mann
46 Beiträge
Ich glaube, in dieser Frage kann dir hier niemand eine abschließend zufriedenstellende Antwort kredenzen, es sei denn, man könnte eine entsprechend große Befragungsstudie heranziehen. Jeder wird natürlich nur aus seiner Erfahrungswelt berichten können, und die sieht bei den eher esoterisch orientierten - ich nenne sie mal schalkhaft - "Selbstfindern" eben eher sanft und gefühlsorientiert aus und bei den naturdominanten Spielkindern wie mir eher "BDSM"-lastig. Wobei ich selbst mit BDSM gar nichts anfangen kann (schon gar nicht mit dem zugehörigen "Regelwerk" und dem "Sprachkanon"), man wird als dominanter Mensch nur eh immer in diese Schublade gestopft.

Tatsächlich sind aber bisher alle Polys oder Beziehungschaoten, die ich kenne, einer dieser beiden Grundrichtung zuzuordnen oder beiden zugleich (devote Frauen mit Hang zur Naturliebe, Esoterik, Schamanen- und Schwitzhüttenwochenendseminaren etc. kenne ich so einige).
*******day Frau
14.250 Beiträge
Vielleicht hat die BDSM-Abteilung einfach ein größeres Diskussionsbedürfnis, weil sie einen Aspekt mehr unter einen Hut bringen müssen als Vanillas?

Ich gebe jedenfalls gerne zu Protokoll, dass ich 100 % Bezieheungsanarchie und 0 % BDSM in mir vereine.

Sylvie *sonne*
**********Light Mann
1.724 Beiträge
Zitat von *******er66:
Beziehungs-Anarchist ohne BDSM?

Ich bekomme immer mehr den Eindruck dass Polyamorie und Beziehungs-Anarchie fast immer auch mit Neigung zu BSDM verbunden ist. Ich selber kann aber mit BDSM so gar nichts anfangen. Ich bin eher der Kuscheltyp (nicht das hin und wieder harter Sex auch mal schön ist aber meist bin ich doch eher der Slow-Sex Typ).

das sehe ich genauso, finde auch nichts Befriedigendes an dem ganzen SUB/DOM usw. vor allem, wenn ich immer höre "ich muss meinen Herren Fragen ob ich darf ..." HALLO??

Als wäre man in dieser Gesellschaft nicht genug, Kontrolliert und Bevormundet, muss Mensch das dann auch noch in seinem Privatleben weiter leben? Sorry - anderes Thema...

ICH FINDE, BDSM und CO. sind nicht bindet zu POLY - glaube eher das die BDSM auslebende, oft (meine empfindung nach) swinger sind und dies dann mit Poly oder so gleich setzen ...

Doch ist Poly ja nicht nur das wechseln und mehrere Liebhaber haben, ich würde einen Verheirateten, der 3 Affären hat, nun auch nicht als Poly bezeichnen :D, sondern eben In mehrere Gleichermaßen Verliebt sein.

Wobei es dabei nicht zwingend sein muss, auf Sexueller ebene - man kann den einen lieben für Hobby, den anderne fürs Bett und ein weiteren für gemeinsames Kochen, kuscheln und Unterhalten.


PS: bevorzuge auch den kuscheligen und Intensiven, Energiespendenden Sex
*******See Frau
1.085 Beiträge
Ich muss auch niemanden unterwerfen um glücklich zu sein, und werde sicherlich niemandes Sklave werden.
Mit Poly/BA hat das nichts zu tun.
******age Mann
3.125 Beiträge
Jetzt fühle ich mich als Tantriker und Soft-SMler mit Bondage-Vorliebe berufen,
ein Statement abzugeben:

Meine Tantra-Bondage-Neigung ist für mich der Antrieb zur Beziehungsanarchie:
Früher konnte ich mit meiner Partnerin nur Kuschelsex leben, da hatte ich dann
über Jahre eine Geliebte für harten Sex und eine SM-Spielbeziehung.

Danach habe ich wieder monogam gelebt, da in meiner Poly-Zeit immer noch eine
vierte Frau fehlte, da ich als Switcher auch einmal passiv sein möchte und immer
nur die aktive Seite leben konnte.

Mittlerweile bin ich offen für eine Beziehung, in der vor allem endlich eimal die
Sexualität stimmen soll. Ob daraus mehr wird, ist mir im Grunde mittlerweile
zweitrangig, bisher stand die Harmonie im Leben immer an erster Stelle.

Mein Bedürfnis nach Nähe nähren derzeit zusätzliche Kuschelfreundinnen.
Doch mein tiefster Herzenswunsch ist eine wie auch immer geartete Beziehung
zu einer Frau, die beidseitige Fesselspiele mag und diese auch praktiziert.

Da sich aufgrund meiner breit aufgestellten Sexualität diese bisher immer aus
meinen Partnerschaften herausgeschlichen hat, schiele ich nun wieder in Richtung
Polyamorie. Ich weiß langsam nicht mehr, wie abwechslungsreicher Sex inklusive
Tantra-Bondage monogam gehen soll, wenn das polyamor schon kaum funktioniert.
******age Mann
3.125 Beiträge
@**********angel
ICH FINDE, BDSM und CO. sind nicht bindet zu POLY - glaube eher das die BDSM auslebende, oft (meine empfindung nach) swinger sind und dies dann mit Poly oder so gleich setzen ...
Dass eben genau nicht - es ist nur verdammt schwer, überhaupt jemanden passendes zu finden!
Ich hoffe, das hat mein vorheriger Beitrag ein klein wenig verdeutlicht. Mit Swingen hat BDSM
jedenfalls genauso wenig zu tun, wie mit dem Schwulsein oder der Impotenz, um gleich noch
ein paar Vorurteile der öffentlichen Meinung anzuführen. Sorry, das musste für meinen Seelenfrieden
jetzt einfach sein.
******ore Frau
4.536 Beiträge
Ich bin auch zu 0% BDSMlerin und finde das in beiden Gruppen keineswegs überproportional vertreten.

Zumal es ja für die Polys BDSM & Polyamorie gibt...

In der Polygruppe gab es gerade mal ein paar Threads von Menschen, die über BDSM in Polykonstellationen reingerutscht sind. Aber da verschieben sich die Prioritäten nach einer Weile oft vom BDSM weg, weil eben auch kaum einer adäquat drauf eingeht.
********er75 Mann
6.741 Beiträge
Es mag sein, dass es den Anschein hat, das polyamore und/oder beziehungsanarchische Beziehungsgeflechte häufig mit BDSM verbunden sind, aber eine direkte kausale Verbindung, im Sinne von „BDSMler sind grundsätzlich polyamor und leben in anarchischen Beziehungskonstellationen“ bzw. „Polys sind überwiegend BDSMler“, gibt es meiner Erachtens nicht.
Viel mehr ist es so, dass viele BDSMler, die in einer Beziehung mit einer Vanilla-PartnerIn leben, oft ihr BDSM in einer polyamoren Zweitbeziehung ausleben.
Gerade intensive BDSM-Beziehungen bedingen auch starke emotionale Bindungen und ein extremes Maß an Intimität und Nahe der Partner.
Somit erklärt sich für mich daraus die vom TE wahrgenommene hohe „BDSM-Quote“.

Beziehungs-Anarchie: Beziehungs-Anarchist ohne BDSM?
ICH FINDE, BDSM und CO. sind nicht bindet zu POLY - glaube eher das die BDSM auslebende, oft (meine empfindung nach) swinger sind und dies dann mit Poly oder so gleich setzen ...
Das kann ich eher nicht bestätigen.
Grundsätzlich hat Poly erstmal nichts mit Swingen zutun, wie BDSM, uns z.B Bi-Sexualität auch nicht.
Du findest aber gerade auf Online Plattformen und in Clubs genug Menschen jedweder Neigungsrichtung, die Polyamorie als „Feigenblatt“ nutzen, da sie nicht offen zu ihrer Promiskuität stehen wollen.
Umgekehrt schließen sich ja auch Polyamorie und Swingen nicht aus.
Letztlich sagt Polyamorie nur etwas über die emotionale Beziehungseben einer Person aus, nicht aber über ihre sexuellen Neigungen, oder die sexuelle Ebene der Beziehungen im polyamoren Geflecht.

Noch etwas zu der Ausssage:
Beziehungs-Anarchie: Beziehungs-Anarchist ohne BDSM?
das sehe ich genauso, finde auch nichts Befriedigendes an dem ganzen SUB/DOM usw. vor allem, wenn ich immer höre "ich muss meinen Herren Fragen ob ich darf ..." HALLO??

Was ist daran (wirklich) so befremdlich?
Letztlich findet eigentlich in den meisten Geflechten eine (wie auch immer geartete) Abstimmung mit dem Primärpartner/schon vorhandenen Partner statt, über das was möglich ist, und was nicht.
********ttem Frau
58 Beiträge
Spannend.... Vor allem da ich als masochistisch affine Freigeistin mit eher devoter Neigung schon häufiger das Gefühl hatte, dass für 90% der potenziellen Partner, mein nicht bereit sein mich monogam zu binden, ein ko Argument ist. Also eher den Eindruck habe als nicht monogam orientierte (nicht dominante) Frau unter den BDSMlern eher eine Seltenheit zu sein...
*******er66 Mann
2.912 Beiträge
Themenersteller 
Danke euch allen für euer Feedback. Mein Eindruck kam zum einen durch Gespräche auf Polystammtischen. Zum anderen habe ich mal hier in der Gruppe (und in der Poly-Gruppe) mal nach "Frauen im Umkreis von 50 km um Jülich" gesucht. Fast alle haben in ihrem Profil einen mehr oder weniger starken Bezug zu BDSM. Aber das ist natürlich bei der Anzahl nicht unbedingt statistisch relevant sondern wahrscheinlich einfach nur "dummer Zufall" *zwinker*

Dann geben ich die Hoffnung mal nicht auf. *g*
********er77 Mann
417 Beiträge
Das ist nicht nur im Raum Jülich so, BDSM scheint für 3 von 2 Frauen interessant zu sein! Kannst trotzdem Mal die Eine oder Andere anschreiben! Ich kenne mittlerweile mehrere Frauen die BDSM gut finden und sich mit mir trotzdem wohl fühlen!
LG K
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******er66:
Ich bekomme immer mehr den Eindruck dass Polyamorie und Beziehungs-Anarchie fast immer auch mit Neigung zu BSDM verbunden ist.
Ich denke, der Eindruck täuscht *ja*

Ich sehe den Anteil an Menschen mit BDSM-Vorlieben unter den Polys ähnlich verteilt wie unter anderen Menschen. Zumindest dann, wenn man Polyamory in der ursprünglichen Bedeutung nimmt: gleichberechtigt mehr als nur einen Partner lieben können und wollen.

BDSM ist eine sexuelle Spielart, Polyamory hat mit den tiefergehenden Gefühlen zueinander zu tun.

Wer BDSM, insbesondere das D/S-Verhalten auch auf die emotionale Liebe ausweitet und dort zur Norm erklärt, hat in meinen Augen nichts mehr mit Polyamory (oder gar BA) zu tun. Viele Doms (m und w) bezeichnen sich aber trotzdem als polyamor, wenn sie sich mehrere Sub "genehmigen", diesen aber gleiches strikt verbieten ("Du hast nur einem Herrn / einer Dame zu dienen").
Wenn dies über die sexuelle Spielart zwischen genau diesen Beteiligten hinaus geht, ist es keine Polyamory im ursprünglichen Sinn mehr.
**********Light Mann
1.724 Beiträge
Zitat von ********er75:


Beziehungs-Anarchie: Beziehungs-Anarchist ohne BDSM?
ICH FINDE, BDSM und CO. sind nicht bindet zu POLY - glaube eher das die BDSM auslebende, oft (meine empfindung nach) swinger sind und dies dann mit Poly oder so gleich setzen ...
Das kann ich eher nicht bestätigen.
Grundsätzlich hat Poly erstmal nichts mit Swingen zutun, wie BDSM, uns z.B Bi-Sexualität auch nicht.
Du findest aber gerade auf Online Plattformen und in Clubs genug Menschen jedweder Neigungsrichtung, die Polyamorie als „Feigenblatt“ nutzen, da sie nicht offen zu ihrer Promiskuität stehen wollen.
Umgekehrt schließen sich ja auch Polyamorie und Swingen nicht aus.
Letztlich sagt Polyamorie nur etwas über die emotionale Beziehungseben einer Person aus, nicht aber über ihre sexuellen Neigungen, oder die sexuelle Ebene der Beziehungen im polyamoren Geflecht.


manchmal glaube ich rede Chinesisch *ggg*
*******Sun Frau
100 Beiträge
Hey highflyer,

Mach dich frei von den ganzen Stempeln und Schubladen, in die Menschen manchmal hineingerutscht sind oder die sie sich selbst aufgedrückt haben.
Natürlich wird der jeweilige Mensch einen entsprechende Neigung haben - aber das allein macht ihn ja nun nicht gänzlich aus.
Neugier für das wahre Ich ist vielleicht ein guter Weg, um miteinander bekannt zu werden...
Also entspannen und offen sein, für jede/n der dir gefällt.

Viele tolle Erfahrungen
wünscht

Liquid
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