Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1148 Mitglieder
zum Thema
Dreier M-F-M: Wo sind als Paar Eure Grenzen??449
Wenn Ihr als Paar einen 2. Mann an Eurer Sexualität teilnehmen lasst…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Ein paar Gedanken..

Ein paar Gedanken..
Heute habe ich folgenden Satz gelesen

Guter Sex passiert nicht automatisch mit dem richtigen Partner und eine schöne Beziehung ist kein Garant für guten Sex.

Kompliziert.. Anarchie in meinem Kopf!
Ich möchte beides..
Alles..
und noch viel mehr!!

Ich frage mich selbst immer wieder, was ich eigentlich möchte. Stelle mich infrage. Ich befinde mich ja im zarten Alter von 57 Jahren bereits jenseits der Lebensmitte und habe keine 30 Jahre mehr vor mir für diverse Versuche und Irrtümer. Im Prinzip stehe ich mit beiden Beinen auf der Erde und weiß, was ich auf keinen Fall möchte.

Ich möchte..

Einerseits möchte ich das seelische Zuhause und die Geborgenheit wie sie in einer dauerhaften, in die Zukunft gerichteten Beziehung möglich scheint und andererseits möchte ich mich nicht (mehr/nie wieder) einschränken. Ja, ich möchte die Option haben, meine Erfahrungen zu machen, zu wachsen, meine Grenzen weiter auszubauen, die Lust spontan genießen können. Möchte wählen dürfen - unverbindliche Verbundenheit leben, vögeln mit Herz (ohne den Verstand übermäßig lange außer Kraft zu setzen!).

Ich möchte zudem meine Freiheit, meinen Rückzug, meine Stille, wann immer ich das brauche. Alleinsein. Ich habe keine Lust die 2. Geige zu spielen, in der Warteschleife zuhocken und halte mich deshalb für die klassische Affäre als ungeeignet. Zudem sind mir Heimlichkeiten zuwider. Ständiger Wechsel bringt mir auch nichts..

Vielleicht bin ich etwas seltsam.. Vielleicht kapriziös oder gar chaotisch/anstrengend..
Ich halte mich allerdings für völlig normal *lol* Was immer man da einsortiert unter NORMAL.

Es ist meiner Erfahrung nach ausgesprochen schwierig alles unter einen Hut zu bekommen. Also guten Sex und eine schöne (längere) Beziehung hatte ich auch mehrfach im Lebens, aber irgendwann knackte es dann halt irgendwie.. und dann trennten sich die Wege. Ich bereue nichts.

So wie ich mich im Laufe der Jahre entwickelt habe, so wie ich leben möchte, ist es nicht leicht umzusetzen. Es kommt mir fast so vor wie die ewige Suche nach einem Glückskleeblatt. Denn wenn man jemanden gefunden hat, mit dem es gut läuft, spielt auch die Beziehung zu der Partnerin (oder des Partners) eine nicht zu unterschätzende Rolle. Wackelt es in der Kernbeziehung, bekommt man das natürlich mit und es beeinflusst auch das eigene Befinden. Man hängt schon da irgendwie zusammen.

Lernt man jemanden neu kennen (weil da bei mir ja noch das Bedürfnis nach "richtiger Beziehung ist"), stellt sich zudem die Frage, wie kommuniziere ich wie ich lebe und warum. Das kann ein echtes Störfeuer werden.. Stress, Chaos, Krieg.. Noch verdrehter wird es, wenn der andere Teil der Kernbeziehung wiederum Bedürfnisse anmeldet und diese.. usw..

Der Kreis vergrößert sich - das macht es nicht einfacher. Ein Reigen..

Noch chaotischer wird es, wenn die neu Hinzukommenden klassisch monogam ticken und mit der offenen Situation überfordert sind bzw. alte Mechanismen anwenden. Mechanismen und Verhaltensweisen wie Besitzansprüche und Eifersüchteleien, die mich aus dieser Art von Mono-Beziehung weit weg geführt haben. Denn darauf habe ich keinen Bock mehr! Meine Zeit ist mir zu kostbar.. Ich will Frieden. Love an Peace *g*

Ein Lösungsansatz..

Ich las von einer neuen Liebes- und Lebenskultur. Einem anderen Verständnis, einem allumfassenden Liebes-Leben. Da finde ich mich schon eher gefühlstechnisch und mental wieder. Vielleicht löst das die Dreiecksbeziehungen bzw. Poly-Beziehung ab? Denn - ich kann mir nicht helfen - ich bin weder polyamor noch Zweitfrau noch Geliebte. Für mich passt keine Konfektionsschublade.
Wünsche
Zum einen mit 51 Jahren, fühle ich mich sehr jung und wohl in mir. Freiheit im Leben, dennoch auch Emotionale Sicherheit. Nähe und Wärme, vertrauen und das Gefühl als Ich akzeptiert zu werden.
Schöne Zeiten eines WIR zu erleben und zu erfahren, Menschen zu begegnen die offen und Frei in Körper und Geist sind.
Kein einengen und Eifersucht, Besitz denken und Erwartungen erfüllen müssen.

Bewusst das es keine Eierlegenden Wollmilchsäue gibt , ist es immer ein Balanceakt.
Emotionen und Gefühle haben ihren Platz in uns und in unserem Leben, ihnen stellen und abwägen was ist mir wichtig, was möchte ich oder eben auch nicht.
Es gibt keine allgemeine Lösung, die Entscheidungen und Wege die jeder für sich gehen mag sind sehr vielfältig.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
das seelische Zuhause und die Geborgenheit wie sie in einer dauerhaften, in die Zukunft gerichteten Beziehung möglich scheint

Hmm ... mein seelisches Zuhause und meine Geborgenheit beziehe ich aus mir selber. Dazu brauche ich keinen anderen einzelnen Menschen, der mir das gibt, ich denke, es ist einfach die Summe der unterschiedlichen Beziehungen, die ich so habe.

Mein Leben und meine Beziehungen zu Menschen sind in die Zukunft gerichtet, aber ich lebe sowieso lieber in der Gegenwart, da ich die Zukunft nicht vorhersehen kann.

In meinem Alter sowieso.

Du suchst noch Deine "Schublade" - nun, erstens kann es sein, dass Du ein für Dich alleine bewohnst. Es kann aber auch sein, dass Du eigentlich in die "Monogamie mit Freiheit" Schublade gehörst... was ja nichts Schlimmes ist. Jede/r muss seinen oder ihren Weg gehen.

Also - eine feste Beziehung, bei der man aber nicht zusammen wohnt und doch die Freiheit zum Naschen außerhalb hat ??? Gibt es auch, manche nennen das "offene Beziehung" und ich kenne Paare, die das gut hinkriegen und sich dennoch gegenseitig die wichtigsten sind.

BA wäre das nicht, aber es muss ja auch nicht jeder so leben.
Für mich persönlich ...
... kann es keine Lösung geben, solange ich vergleiche, wer eventuell die 2., 3. oder welche Geige auch immer spielt. Oder wer evtl. besser oder schlechter weg kommt. Es ist ein Konzert, in dem alles natürlich fließt.
Meine größte Freude ist die Mitfreude. Wenn eine meiner Lieben z. B. guten Sex hat. Dabei ist es mir zwar ganz recht, wenn er mit mir stattfindet, aber nicht wirklich wichtig. Hauptsache, es geht allen gut. Denn ich habe ja auch guten Sex mit verschiedenen Menschen. Das bedingt sich bei mir automatisch gegenseitig ohne nachzurechnen.
Das ist nichts charitatives oder mit Verzicht verbunden. Nein, es macht mir riesige Freude mit glücklichen Menschen umgeben zu sein. Alle profitieren. Gar nicht so kompliziert.
Und sobald ich anfange, Erbsen zu zählen - es git da noch Themen, so ist das nicht - ist das Glück vorbei. Außer ich bemerke es rechtzeitig und kriege die Kurve. Nicht die Anderen, sondern ich.
Mitfeude und Großzügigkeit sind für mich wesentliche Bestandteile der sogenannten Liebe. Alles andere würde ich - wiederum für mich - eher als Deal, als Geschäft auf Gegenseitigkeit, empfinden. Ist auch o. k., aber ich habe keine Lust mehr, mir selbst in die Tasche zu lügen. So ein Deal kann aber auch Spaß machen, so ist das nicht. Aber nur ohne Drama.
Das Leben ist schön.
Liebe Grüße
Stefan
@tanz_mit
Hauptsache, es geht allen gut. Denn ich habe ja auch guten Sex mit verschiedenen Menschen. Das bedingt sich bei mir automatisch gegenseitig ohne nachzurechnen.

da sind wir ganz nah beieinander, lieber stefan

sich gegenseitig gut tun - das ist mein ziel, so möchte ich leben.
wo sind die, die das erbsenzählen aufgegeben?
@Katharina57
mmhh..

schubladen - meine klemmt wohl *zwinker*

küssen kann man nicht alleine und auch das streicheln, kuscheln, in den arm nehmen - oder der seelische beistand, verständnis, zuhören, trösten.. usw.

das alles geht nicht allein.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Nee
aber auch dazu brauche ich nicht nur einen Mann, bei dem ich "zu Hause" bin. Und auch er muss nicht mich als die einzige Beziehung haben.

*mrgreen*
liebe coosie,
nach meiner Erfahrung bin es immer nur ich selbst, der aufhören kann, Erbsen zu zählen.
Ich kann mein Glück nirgends und bei niemandem einfordern, sondern muss irgendwie in Vorlage treten. Mit Vertrauen, Großzügigkeit und eben Mitfreude. Und einer gewissen Furchtlosgkeit.
Denn so lange ich befürchte, dass nur ich aufhöre, Erbsen zu zählen, bin ich schon tapfer beim zählen und bemerke es nicht einmal vor lauter zählen. Ich muss aufhören, Angst davor zu haben, zu kurz zu kommen.
Das klingt vielleicht etwas paradox und mein Ausweg ist, immer zu versuchen bei mir selbst zu beginnen. Ich habe weder das Recht noch die Möglichkeit, andere zu ändern.
Und jemanden zu "finden" der so funktioniert, wie ich das gerne hätte? Nein, das gibt es nicht. Für mich gibt es nur gemeinsame Wege, die jeden dort abholen sollen, wie sie sind und gemeinsam dort hinführen sollen, wo die Beteiligten hin wollen. Und: der Weg ist das Ziel !
Ich behaupte nicht, dass mir dies immer gelingt, aber ich bewege mich ganz konsequent in diese Richtung.
Im Außen von Innen heraus. Mehr kann ich nicht tun.
Liebe Grüße
Stefan
*****s42 Mann
11.860 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich antowrte mal mit einem Klassiker der Pop-Musik zu dem Thema (den man ruhig geschlechtsunspezifisch sehen kann - wobei er mit dieser Geschlechterverteilung natürlich mehr Aufsehen erregte):



*zwinker*
Liebe coosie,

was du von Herzen leben möchtest, das solltest du auch konsequent tun! Die Konsequenz beinhaltet allerdings die Erkenntnis, dass niemand außer dir selbst verantwortlich für dein Glück ist. Sobald du Erwartungen an andere Menschen - oder an das Leben an sich - richtest, verletzt du deine Autonomie und begibst dich bereits gedanklich und gefühlsmäßig in eine Abhängigkeit. Dieses - dein eigenes - Problem projizierst du damit auf eine Person, oder deine Lebensumstände. Und je mehr du da erwartest, umso weniger wird sich das von außen erfüllen.

Der Wunsch nach Beständigkeit in Beziehung(en) ist nachvollziehbar. Das Leben denkt und handelt meist anders *zwinker*

Für mich war das der Anlass, mich von den meisten Gedanken an die Vergangenheit und die Zukunft zu lösen, und mich einfach auf das Leben in diesem Moment - JETZT - einzulassen. Dadurch habe ich eine Menge an Sorgen und Ängsten verloren. Und das Festhaltenwollen an einem bestehenden Zustand ist nichts anderes, als die Angst vor Veränderung; oft noch mit Verlustangst verbunden.

Wofür brauchst du übrigens eine Schublade? Um dich mit anderen zu vergleichen? Wozu, wo du doch einzigartig und wunderbar bist?

Stefan bringt das auch mit seinen Worten auf den Punkt. Wir sind da ziemlich nah beieinander; da erinnere ich mich noch gut an unser letztes Telefonat *g*
@KKMK
wow!

ich bin tief getroffen - im positiven sinne.
danke für deine zeilen.

auch wir sind nicht welten voneinander entfernt.
ich hatte bislang das gefühl, ich sei irgendwie "anders"..

dann beanspruche ich eine schublade für mich allein und vielleicht teile ich sie gelegentlich *g*
*******eta Frau
347 Beiträge
Nun
habe ich schon wieder zuviele Komplimente vergeben & kann gar nicht soviel zustimmen, wie ich gerne würde ... *g*

Soviele wunderbare Sätze & Gedanken bei Euch Allen - es hilft mir als "stiller" Leserin zu wachsen & mich zu finden, denn ganz ohne Schubladen, leben im "Hier&Jetzt", mich ständig anders empfindend ... ist das Alles dennoch immernoch schwer in der Realität zu leben.
Meist verzichte ich mittlerweile darauf mich zu erklären, es sei denn, Jemand mag wirklich zuhören ...
All die Fragen, warum man alleine reist
Weshalb man noch nie verheiratet war
Wie man denn so alleine mit sich glücklich sein kann ....

& dann gibt es neben den einfühlschönen Sätzen von Euch hier, immer mal wieder Begegnungen draußen, die mir Mut machen zu bleiben wie ich bin.

Deine Wünsche, http://www.joyclub.de/my/3651327.coosie.html, kann ich so wunderbar nachempfinden & dafür wünsche ich Dir leben ohne Wertung, Schubladen (oder dann eben die für Dich alleine *zwinker* ) & "Erbsen zählen" *g*

Es ist schön Euch zu lesen in der, obwohl virtuell,sehr lebendig wirkenden Diskussion.
*********Limit Mann
313 Beiträge
Wenn man authentisch etwas leben will, das kein Mainstream ist, sind kompatible "Komplizen" eine seltene Spezies. Die muss man eben gründlich suchen, und das kostet Zeit.

Und die Dynamik nicht-monogamer Beziehungen macht diese einerseits lebendiger, aber andererseits auch veränderlich. Diese Reise geht nie zu Ende...
*******711 Mann
25 Beiträge
Danke
Da kann ich auch nur Danke sagen für die Gedanken, die sich da geschrieben werden.
Es ist schön zu lesen, dass es da doch immer wieder Menschen gibt, die die gleichen Gedanken und Ideen haben und diese dann auch noch in Worte kleiden.
Mit Vertrauen und Mut für ein Leben in Freiheit.
LG Sascha
***68 Mann
2.512 Beiträge
Ich denke generelle Rezepte und Methoden gibt es nicht dabei....
Ich habe für mich den Weg gefunden mich nur auf die jeweiligen Begegnungen zu konzentrieren und das drumherum nicht weiter zu beachten.Man verbringt schöne Stunden miteinander,das zählt.Was sie sonst macht,sich vergnügt...es sei ihr gegönnt.Erzählt sie mir davon freue ich mich mit ihr,wenn nicht ist es auch ok.
Hauptsache man findet gelegentlich Zeit füreinander und bleibt in Verbindung.
******ore Frau
4.532 Beiträge
Och, ich finde, es gibt schon etliche Methoden und Rezepte!

Netzwerken!!! (PAN- Treffen, Stammtische, Treffen mit Gleichgesinnten verabreden)

Gewaltfreie Kommunikation lernen

Selbstentwicklung (Schattenarbeit, Familienaufstellung, Tantra etc.)

Erwartungen zurückfahren: in Zeiten von Veränderung (im Innen, wie im Außen, besonders in Kombination von beidem) sind beständige Beziehungen mit anderen ein Spiegel zu meiner Beziehung zu mir selbst..... wie kann etwas im Außen leicht und beständig sein, was im Innern dynamisch und flexibel ist?

Sex verliert bei mir gerade seinen Stellenwert: ich bin gerne "in Verbindung" und kenne mittlerweile genug (seeehr intensive!!!) Wege, dies ohne Sex zu sein. Und wenn schon Sex, dann bitte nur extrem Körper UND Seele befriedigend!
Neulich durfte ich folgenden Spruch aus einem Profil "mopsen":
"Ich bin zugegebenermaßen wählerisch, denn wer mit geschlossenen Augen alle Farben sehen kann , geht nicht los und kauft sich Bleistifte"
******ore Frau
4.532 Beiträge
Ach.... und joh68....

***68:
nur auf die jeweiligen Begegnungen zu konzentrieren und das drumherum nicht weiter zu beachten.Man verbringt schöne Stunden miteinander,das zählt.

das ist nicht unbedingt das, was ich Beziehung nennen würde (und das macht auch meine Kritik an den Konzepten Polyamorie und BA aus!)Zu Beziehung zähle ich

sich zumuten
einander in der Entwicklung unterstützen
tiefe Gefühlsebenen miteinander teilen
Krisen überwinden und ihnen nicht ausweichen
in echtem Kontakt bleiben

dazu.
Manchmal habe ich daraus resultierend oder unabhängig "schöne Stunden"....

Ich beschäftige mich gerade mit dem Buch von Harville Hendrix "Soviel Liebe wie Du brauchst" und bin über mich erschrocken, wieviel "Beziehungsausgänge" ich schaffe und nutze (Beispiel: mich ablenken oder lesen, telefonieren oder im Internet surfen, mich mit dem Partner so streiten, dass wir den Kontakt abbrechen).
Ich hoffe, das war nicht zu sehr off topic....
*****s42 Mann
11.860 Beiträge
Gruppen-Mod 
das ist nicht unbedingt das, was ich Beziehung nennen würde (und das macht auch meine Kritik an den Konzepten Polyamorie und BA aus!
Kritik an den Konzepten?

Dann doch eher Kritik an dem, was teilweise aus diesen Konzepten von hauptsächlich rein sexualtrieb-gesteuerten Mitmenschen gemacht wird. Die habe ich auch.

Denn ursprünglich geht es in beiden Konzepten um genau diese Beziehungen, wie du die dann beschreibst.
******ore Frau
4.532 Beiträge
Ja, Du hast Recht, es ist nicht Kritik am Konzept, sondern an der Umsetzung.

Wobei ich mich schon frage (jetzt, wo ich überhaupt erstmal in die Lage komme, mich beziehungsfähig zu fühlen): wieviele wirkliche Beziehungen kann ein Mensch parallel führen?

Und wenn allerdings viele Ba-ler und Polys das Konzept nicht gut umsetzen, dann kann daraus durchaus Kritik am Konzept entstehen, mit der sich dann ja wieder alle auseinandersetzen dürfen......
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Viele Beziehungen:

zu meinem Sohn, zu einigen Freundinnen, zu KollegInnen, zu zwei Männern, die ich liebe, die aber neben mir auch noch jemanden anders lieben ... zu meiner Schwester, meiner Cousine .....BA zählt das alles als Beziehung und sie sind unterschiedlich intensiv, aber in keiner Rangfolge angeordnet.
******ore Frau
4.532 Beiträge
Das Argument Kinder, Ursprungsfamilie, gute Freunde fällt oft, finde ich aber aus Zeit- und Intensitätsgründen nicht hilfreich in Bezug auf Liebes- /Paarbeziehung anzuwenden.

katharina, Du schreibst: Zwei Männer....
ja, könnte ich mir vorstellen, alles darüber nur, wenn es eine Art Lebensgemeinschaft, Kommune ist, wo mehrere in Liebesbeziehung miteinander zusammen leben, ansonsten gäbe es immer wieder temporäre Beziehungsabbrüche, Möglichkeiten, den eigentlich unausweichlichen Konflikten doch auszuweichen..... (das meint Hendrix mit "Beziehungsausgängen").
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Aber BA ist gerade das, dass man alle Beziehungen zu Menschen betrachtet und nicht nur die, die so ähnlich wie eine Partnerschaft sind.
Beziehungsanarchie (abgekürzt RA, nach englisch "relationship anarchy" bzw. schwedisch "relationsanarki") ist die Praxis, zwischenmenschliche Beziehungen auf der Basis individueller Wünsche anstatt feststehender Normen und Regeln zu führen.

Sie unterscheidet sich von der Polyamorie dadurch, dass sie annimmt, man brauche keine formelle Unterscheidung zwischen verschiedenen Typen von Beziehungen. Beziehungsanarchisten betrachten jede Beziehung (Liebesbeziehungen und andere) individuell, im Gegensatz zu der üblichen Kategorisierung nach gesellschaftlichen Normen wie "nur Freunde", "in einer Beziehung", "in einer offenen Beziehung", etc.

https://de.wikipedia.org/wiki/Beziehungsanarchie

Das sind alles Beziehungen, die ich individuell betrachte. Nicht alle sind immer gleich intensiv, so viel Zeit habe ich nicht, aber sie sind mir alle wichtig. Und jede ist anders, wie auch die Beziehungen zu den beiden Männern ... oder wenn da noch einer dazu kommt, dann sind es drei . Es waren sogar mal fünf. Mehr Zeit hatte ich damals auch nicht.

Die Denkweise der Beziehungsanarchie ist aus dem Ansatz abgeleitet, dass man Liebesbeziehungen auf dieselbe Art zu betrachten versucht, wie es üblicherweise in Freundschaften der Fall ist:
und was das in der Praxis heißt, kann man auch im Wiki-Artikel nachlesen.
***68 Mann
2.512 Beiträge
@ themisabeth
das ist nicht unbedingt das, was ich Beziehung nennen würde (und das macht auch meine Kritik an den Konzepten Polyamorie und BA aus!)Zu Beziehung zähle ich

sich zumuten
einander in der Entwicklung unterstützen
tiefe Gefühlsebenen miteinander teilen
Krisen überwinden und ihnen nicht ausweichen
in echtem Kontakt bleiben

Kleines Beispiel:Mir ist jemand sehr wichtig den ich aber nur etwa 2 Mal im Jahr sehe,dafür leben wir zu weit auseinander.Trotzdem schreiben wir praktisch jeden Tag. Das ist kein "echter" Kontakt?
******ore Frau
4.532 Beiträge
Kontakt klar! Beziehung? Ja, zwischenmenschliche Beziehung! Paar- /Liebesbeziehung nein.

Also: wir sehen klar: es ist keine Beziehungsfrage, es ist alles nur eine Definitionsfrage.... *zwinker*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.