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enttäuschung von sinnen...15
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Vertrauen

**********ressa Frau
3.484 Beiträge
@**rh :
Zitat von **rh:
Du hast ja mit Deiner Aussage recht, aber es gibt nun mal auch Menschen, welche kein großes Selbstvertrauen haben.
Ja und??
Selbstvertrauen kann man entwickeln...aus jeder Situation heraus. Von 0 bis 100.
Narzisten sogar bis mindestens 120 *lach*
Natürlich nur wer mag...wer genug hat von den immer wiederkehrenden Niederlagen/Verletzungen...
Nur... Manche fühlen sich in ihrer Opferrolle halt wohler...ist ja gesellschaftlich auch anerkannter... *zwinker*

Es gibt ja Einige mit Minderwertigkeitskomplex.
Wir haben ALLE unseren Minderwertigkeitskomplex, falls es dich tröstet.
Weil NIEMAND seinem SEIN entsprechend angemessen behandelt/erzogen wurde (unsere Eltern haben ihr Best-Mögliches getan, nur war das bestimmt nicht immer optimal für uns)
Und JedeR hat sich eine Art angeeignet, mit diesem Defizit an stimmigem Maß umzugehen.
Der Eine spielt selbst-loses Opferlamm, der Andere den dreisten Wolf, der sich alles einfordert.
Weder Lamm noch Wolf machen das mit dem Ziel, dem Anderen zu schaden.
Sie verhalten sich so, weil es eine Zeit in ihrem Leben gab, wo es ÜBERLEBENSWICHTIG war, sich so zu verhalten.

Da gibt es böse, welche die Anderen runterziehen und fertig machen, um selbst besser da zu stehen...
Es gibt gute, welche eben einfach nicht das Selbstvertrauen haben...
Falsch.
Anders herum könntest du ja auch sagen: der "böse" ist gut, weil er dem, der sich immer unter Wert stellt, ermöglicht, endlich mal aktiv in seine EigenMacht zu gehen.
Und der "gute" ist der böse, weil er mit seinem nicht-handeln ein Machtvakuum erzeugt, was den "bösen" dazu missbraucht, mehr zu machen als ihm zusteht.
Böse und Gut und Schuld ist eine Erfindung der Menschen, um erste Schritte des Bewusst-seins zu gehen.
Der Löwe ist nicht böse, weil er die Antilope frisst, und die Antilope nicht gut, weil sie sich fressen lässt.
Komplexes Thema, ich mache nur Beispiele.

Die letzteren sind abhängig von Lob und Ehrlichkeit.
Richtiger wäre es zu sagen: Die letzteren MACHEN sich abhängig vom Lob/Ehrlichkeit der Anderen.
Vielleicht weil sie nie gelernt haben oder es ihnen abtrainiert wurde, sich selbst zu loben/lieben/ehrlich zu sich selbst zu sein?

Und natürlich bricht für diese Menschen eine (Traum)Welt zusammen, wenn sich Andere nicht nach meinen (Traum)Vorstellungen verhalten.
Wer hat sich denn dann zuerst belogen? *nixweiss*
Ich mich selbst, der glaubte, der Andere müsse sich um meine Gefühle kümmern?
Oder der, der erstmal lügen musste, um meine Erwartungen irgendwie erfüllen zu können?

Wir alle haben unsere Traumwelten...wir könnten Selbstverantwortung übernehmen und unsere Welten kommunizieren/vermitteln/einfühlbar machen....nur haben die Meisten von uns Angst, etwas zu verlieren, wenn sie sich SO zeigen wie sie wirklich sind.
Das ist ja nicht alles "lieb und nett und süß".... *engel*

Meine Frau und ich ergänzten uns und waren auch voneinander abhängig.
Wir beide haben untereinander kleine vertauensbrüche begangen, welche wir durch Aussprache uns verziehen....
Ich hätte nie meine Frau ohne deren Wissen mit einer Anderen betrogen...
Sie selbst ist einmal fremd gegangen, welches ich auf Grund ihres Verhalten entlarvt habe.
Ich war sauer und enttäuscht und sie versuchte es wieder gut zu machen.
Tatsächlich hatte ich selber daran Schuld, da ich eine Weile gar nicht für sie da war.
Dies klärte sich bei einer Aussprache, wonach ich ihr verzeihen musste.

Ihr habt vermutlich ein ähnliches Thema geteilt.
Sich gegenseitig "entlarven" und "verzeihen müssen"...."Schuld" und "ent-täuscht" werden....

Den Begriff "Liebe" will ich für solche Situationen nicht verwenden.
Du hast es ja gesagt: abhängig. Ihr ward abhängig voneinander in eurem Verhalten.
Das gab euch vielleicht die nötige Sicherheit?
Du beschreibst es ja: es hat euch gestärkt und es wurde harmonischer....
Vielleicht hat die Intensivpflege/Erkrankung deiner Frau euer Muster so verstärkt/verhärtet, dass es zum absoluten Stillstand kam...bis der Tod das Zusammenspiel beendet hat.

Ich werde sie nicht vergessen, aber, sie wusste es... Ich möchte und werde auch nicht alleine bleiben...
In die Welt gehe ich hinaus...
"Aber"??
Du wirst deine Frau doch NIE vergessen, selbst wenn du 10.000 Frauen nach íhr haben solltest....wie kommst du nur da drauf??

Vielleicht wirst du auch wieder eine Frau finden, die sich auf dieses Vertrauensspiel mit dir einlässt...
die genauso unbewusst mit dem Thema ist wie du und die Verantwortung für ihre eigenen Gefühle (Sicherheit, Vertrauen, Hoffnung,....) dem Anderen auf den Schoß setzt.

So läuft das in sehr vielen "Beziehungen", die die Leute "Liebe" nennen und Abhängigkeit meinen.
Davon hatte ich auch ein paar und ab und zu würde ich mich auch gerne mal wieder in sowas ausruhen...allein, ich verstehe *herz2* schon zu viel von dem Thema *lach*
"Box der Pandorra"...irgendwie *nachdenk*
Ich schreib dir das mal frontal so, wie deine Erzählung auf mich wirkt....
Muss ja nix mit DIR zu tun haben... *zwinker*

Die TE fragte ja auch, wie man solche Mauern durchbrechen *superman* kann....
Stärkung des ICH in allen Bereichen *top2*

Jetzt hab ich erstmal genug geschrieben... *umfall*
*********joies Paar
1.159 Beiträge
@********ness
Super Beitrag, unterschreibe ich Alles.
JedeR hat Vorbelastungen (ein besserer Ausdruck fällt mir nicht ein), aber kann auch etwas ändern. Ich war 17 Jahre mit einer Narzisstin liiert und ihr abhängig. Es reicht nicht, sich das einzugestehen und sich als Opfer darzustellen, denn dann laufe ich Gefahr mich wieder in eine solche Beziehung mit allen Verletzungen zu verrennen. Ich suchte nach Antworten, warum ich dies zugelassen habe. Heute weiß ich viel mehr über mich und habe dank vieler netter Menschen gelernt, zu mir zu stehen und mich selbst zu lieben. Dazu waren viele "Kämpfe" nötig... Aber es geht..
**********ressa Frau
3.484 Beiträge
Vorschlag zu "Vorbelastungen" : Prägungen. (Jenseits von "Gut" oder "Böse")
Vorschlag zu "Warum?" : Wozu war das hilfreich für mich? Und brauche ich das noch vom Anderen oder übernehme ich jetzt selbst die Verantwortung dafür?
*********joies Paar
1.159 Beiträge
Danke, ist stimmig, *smile* bei mir war zuerst mal das "warum" wichtig, um aus der Abhängigkeit zu entkommen. Hilfreich ist jede Erfahrung für mich *zwinker*
**rh Mann
657 Beiträge
Ich denke es ist für uns alle hilfreich. Am wichtigsten für die Themenstellerin.
*****nja Frau
30.371 Beiträge
Themenersteller 
Es ist sicher ein großer Vorteil, ein gutes Verhältnis zu jemanden zu haben, aber dafür ist es umso schlimmer, wenn diese Person das Vertrauen missbraucht.

Aufstehen und das Leben geht weiter, ja klar aber dennoch hängt es einem nach.

Fakt ist nun mal, Menschen, die oft enttäuscht worden sind, denen fällt es schwer jemanden Vertrauen zu schenken. Bei mir geht das nur sehr langsam, das braucht Zeit und viel Geduld, aber so manchem Menschen in meinem Leben, will ich einfach nichts mehr zu tun haben, von denen würde ich einfach zu oft enttäuscht und verletzt, da habe ich mich entschieden den Kontakt abzubrechen.
Ein sehr gutes Thema.

Ich wünsche allen hier, dass sie endlich ankommen und den Lebensweg nicht mehr alleine gehen.

Gruß Michael
@********ness ich finde es gut, wie Du das Sein aus der Bewertung von Gut und Böse löst.
Die wichtigste Frage, die sich mir stellt, ist :
Wenn ich anfange ein Bewusstsein dafür zu bekommen, wie meine Prägung aussieht und wie sie sich in meinem bisherigen Verhalten niedergeschlagen hat, und ich beispielsweise sage:
Ja, ich habe bisher einen Partner gebraucht, weil ich darin Kraft, Zuneigung und Geliebtwerden gesucht habe, was wäre dann Liebe und damit verbundenen Vertrauen, wenn ich gelernt habe das bisher Gesuchte in mir selbst lebe?
Wofür dann den Anderen, wenn alles aus mir raus kommt?
Was ist dann Liebe und wie sieht sie aus?
Was ist dann noch Vertrauen, wenn ich alles bisher im Anderen Gesuchte mir selbst gebe?
**********ressa Frau
3.484 Beiträge
@*****zai ...das habe ich mich auch gefragt, und meine Antwort wurde:

Ich habe ein Leben lang Zeit, mich immer wieder verschiedener Facetten dieser Prägungen/Bedürfnisse zuzuwenden. *regenbogen*
Und wenn ich alleine auf dieser Welt wäre, würde das mit der Eigenverantwortung ja auch reichen *zwinker*

Nur...es gibt auch ein DU....ein WIR.

Damit kann ich dann mein ICH definieren UND meine Entwicklung lernen zu steuern.
Das ist auch Evolution... Wachstum....das geht nur mit Anderen/m.
Dafür brauche ich der/die/das ANDERE.
Orientierung, Halt, Gruppenzugehörigkeit als GRUNDBEDÜRFNISSE meines Lebens.

Und das nenne ich dann "next level shit" *ggg* :
Individuation vs. Zugehörigkeitsbedürfnis.
Personal vs. Transpersonal.
Wir erreichen den Raum für Begegnung.
Und ab da kann ich mir eben NICHT ALLES selbst geben *nixweiss*
Gerade in der Kindheit entwickelt sich die Richtung für den späteren Lebensweg.

In einem Gedicht über Beziehung gibt es den schönen Satz: "... und im Glanze deiner Augen, sah oh wunder ich mich entstehen..."

*herz* Liebe...das wohl meist-missbrauchte Wort bei emotionaler Erpressung.... *floet*
"Aber ich liebe dich doch!" .... *wuerg*
Wer liebt, lässt den Anderen SO sein.
Wer liebt, akzeptiert...nimmt an. (das heißt nicht, dass man etwas toll findet...
Wenn ich zB mit einem Suchtkranken zusammen bin, kann ich sagen: ich liebe dich und lasse dir deine Sucht. Ich übernehme nicht deine Verantwortung für dein Leben...du bist stark genug und fähig, das dir zuliebe zu ändern. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich selbst nicht auch liebe und gut für mich sorge, indem ich mir zB eine eigene Wohnung nehme, weil mich das Suchtverhalten belastet/krank macht.
Thema Co-Abhängigkeit....)

Liebe ist also nicht nur ein Bedürfnis/Gefühl, sie ist auch eine Entscheidung.

(So wie eigentlich jedes Gefühl, wenn es mit Bewusst-sein wahrgenommen werden kann.
Dann BIN ich nicht mein Gefühl, sondern dann HABE ich mein Gefühl. Das macht energetisch einen grossen Unterschied.)

Das ist ein: Ich BRAUCHE dich nicht, aber ich WILL dich. *liebguck*
Und mit dem Vertrauen mache ich das so:
wenn es quasi Überlebenswichtig für mich ist, kümmere ich mich selbst darum. Da vertraue ich mir selbst, dass mir die Wichtigkeit dieser Aufgabe klar ist und ich definitiv das Bestmögliche tun werde *superman*
Wenn mein Leben NICHT davon abhängt, ich ein Risiko des Misserfolges also überleben würde, dann nutze ich Vertrauen im Sinne von Brücken zum Anderen.
Die können mal größer und mal kleiner sein....
Manche Brücken beginnen als Trampelpfade und werden zu Autobahnen.
Ich werde allerdings immer einen Plan B dazu haben.
Aus Liebe zu mir.

Und immer alleinige Selbstverantwortung liegt nicht in der Natur des Menschen...weil der Mensch nunmal nicht alleine auf diesem Planeten ist.

Selbstverantwortung dient als Orientierung für Jene, die....

Raus aus der Opferrolle!
Raus aus der Harmoniefalle!
Raus aus der Abhängigkeit!
Raus aus dem schlechten Gewissen!
...wollen.

(Entscheidungs-)Freiheit gibt es nur mit der nötigen Selbstverantwortung.
SELBSTverANTWORTung *zwinker*

Und Konsequenzen gibt es ja immer...ob die Entscheidung nun bewusst oder unbewusst gefällt wurde.
Ich habe sogesehen immer die Wahl.

Einatmen geht auch nur mit Ausatmen *nixweiss* *zwinker*

Die wunderbare Welt der Polaritäten *juhu*

Öhm... beantwortet das deine Fragen? *nachdenk*
@********ness Danke für Deine ausführliche Antwort.
Du hast einen selten anderen Blick auf die Dinge, was ich als Bereicherung erlebe.

Gleichzeitig finde ich Deine Antwort fast zu ernüchtert und zu klar. Vielleicht ist es das am Ende.
Die reine, klare Erkenntnis über sein und nicht sein.

Liebe Und Vertrauen sind für mich als nicht nur geistiges sondern auch soziales, biologisches, physikalisches, emotionales Wesen, mehr als nur eine Entscheidung.

Denn Deiner Annahme geht voraus, dass wir frei sind.
Wir sind allerdings im Körper des Menschen geboren in eine Gesellschaft hinein.
Wir haben soziale und emotionale wie auch körperliche Bedürfnisse ohne deren Befriedigung wir krank werden, weil wir unserem Menschsein nicht in allen Bereichen gerecht werden.
Für mich heißt Liebe leider auch Abhängigkeit.

Wenn ich nach einem Unfall im Krankenhaus liege und nichts ist mehr wie vorher, dann baue ich auf Menschen. Ich muss mich in ihre Hände begeben und ihnen vieles, was ich normalerweise autark gestalten würde, anvertrauen. Ich muss somit mein Glück in die Hände anderer legen. Umstände zwingen mich dazu.

Und ich glaube, so wie es mit dem Unfall metaphorisch aussieht, kann man das auf andere Bereiche übertragen.
Wenn mein Trieb mich beherrscht, brauche ich ein Gegenüber, was mir darin hilft.
Wenn meine Emotionen mich dominieren, brauche ich eine Antwort im Gegenüber.

Vielleicht hast Du das auch mit der Idee des Entstehen im Anderen Blick gemeint.

Das Eine ist, Opfer seiner selbst zu sein und sich vielleicht irgendwann daraus befreien zu können um es zu überwinden und sich von diesen Abhängigkeiten zu befreien, das Andere, zu akzeptieren.

Ist es nicht auch Selbstliebe anzuerkennen, von Emotionen eingenommen zu werden?
Dass man keine Emotionen hat, sondern sie ist in dem Moment?

Manchmal weiß ich nicht, was besser ist.
Die Unabhängigkeit und Kontrolle darüber zu haben um sich selbst als eigener Herr seiner selbst zu erleben, oder sich möglicherweise ganz sich selbst und seinen Unzulänglichkeiten hinzugeben und all das zu spüren... auch in Bezug auf ein Gegenüber.
Einem Gegenüber diese Schwächen zu zeigen und ihm die Macht zu geben, damit umzugehen... Ist das nicht viel tieferes Vertrauen durch eine immens hohe Verletzlichkeit?
****_up Frau
2.321 Beiträge
Ich unterschreibe die Beiträge von @********ness in diesem Thread. *top2*

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die persönliche Weiterentwicklung der Schlüssel zum starten der Abrissbirne für die Mauer ist.

Selbstvertrauen, Egoismus und Selbstwertgefühl sind m.E. die Basis dafür anderen Menschen offen gegenüber treten zu können.
Ich habe fast fünf Jahre und viel Kraft für die Aufarbeitung einer katastrophalen Abhängigkeitsbeziehung gebraucht. Heute bin ich, ein Stück weit, dankbar dafür. Denn ohne diese Beziehung hätte ich nicht so viel über mich und meine Bedürfnisse gelernt.

Mein Rezept heißt daher: ich vertraue mir, meinen Instinkten, meinem Bauchgefühl. Ich kenne meine Bedürfnisse, meine Stärken und Schwächen und sorge dafür, dass ich zufrieden und glücklich bin. Ich treffe bewusst Entscheidungen und lebe mit den Konsequenzen.
In zwei Sätzen zusammengefasst:
Der wichtigste Mensch in meinem Leben bin ich!
Ich brauche keinen Partner um glücklich zu sein - ich möchte einen der mein Leben bereichert.

Diese Maxime schützt mich nicht davor negative Erfahrungen zu machen, macht es mir aber sehr viel leichter solche zu verarbeiten ohne mich einzumauern.
**********ressa Frau
3.484 Beiträge
@*****zai : ich freue mich mit dir, dass du meine Perspektive als Bereicherung anerkennst.
Ich habe sicherlich nicht immer die passenden Worte zum Schreiben parat, insofern ist mein Beitrag eh nur ein Ausschnitt.
Ich verstehe deine Bedenken, und so wie ich das formulierte hörte es sich vielleicht auch etwas emotionslos an.
Das würde ich allerdings nie so stehen lassen. Gefühle und Denken sind eng miteinander verbunden.

Ich sagte ja: Liebe ist nicht nur ein Gefühl/Bedürfnis, sondern auch eine Entscheidung.
Eine Herzensentscheidung.
Das hast du als : "....soziales, biologisches, physikalisches, emotionales Wesen..." bezeichnet.
Da glaube ich, haben wir durchaus gleiche Ansichten.

Ein Opfer der Umstände bin ich dennoch nicht.
Nur dabei geht es sehr ins Tiefenpsychologische... Un-bewusste.
Und das Unbewusste steuert den Großteil unseres Lebens....

Wie kommst du darauf, dass wir frei wären?
Niemand ist 100% frei, denn wie erwähnt: auf diesem Planeten gibt es das Du und das Wir.
Ich kann auch nur so frei sein wie Andere mich lassen....
Und "Kontrolle" ist eine Illusion *zwinker*
Relax...nothing is under controle *mrgreen*
Es gibt auch die Dinge, ich ich nicht machen, sondern nur zulassen kann.
Ist ja nicht alles in meiner Macht *zwinker*

Was ich allerdings annehme ist, das es keine Zufälle gibt.
Das kleine menschliche Bewusstsein dürfte allerdings niemals in der Lage sein, sämtliche Zusammenhänge des Universums zu begreifen....ich weiß ja nichmal wie mein Handy genau funktioniert *lach*
Liebe macht als erwachsener Mensch nur abhängig, wenn sie als Grundbedürfnis im Kindesalter nicht entsprechend vorhanden war. Und das dürfte bei seeeehr vielen Menschen der Fall gewesen sein... *zwinker*
Sogesehen sind wir alles mehr oder weniger bedürftige Kinder, die lernen können, sich im ErwachsenSein selber das zu geben, was gefehlt hat.

Es ist allerdings auch viiiel einfacher, dem Anderen seine Bedürftigkeit auf den Schoß zu setzen und zu sagen: jetzt lieb mich mal....ich gebe dir ja auch mein Vertrauen (was ich für mich selbst nicht habe) *nixweiss*

Zitat: "Manchmal weiß ich nicht, was besser ist.
Die Unabhängigkeit und Kontrolle darüber zu haben um sich selbst als eigener Herr seiner selbst zu erleben, oder sich möglicherweise ganz sich selbst und seinen Unzulänglichkeiten hinzugeben und all das zu spüren... auch in Bezug auf ein Gegenüber."

Nichts ist "besser"....
Probiere es aus..erst wenn dir diese beiden Varianten klar sind hast du die Freiheit, zu wählen. Du wählst eh eine Variante...Fage ist nur: bewusst oder unbewusst *zwinker*

"Einem Gegenüber diese Schwächen zu zeigen und ihm die Macht zu geben, damit umzugehen... Ist das nicht viel tieferes Vertrauen durch eine immens hohe Verletzlichkeit?"

Ja und nein.
Du gibst ihm deine Eigenmacht.
Würdest du diesem Menschen deine Macht geben, wenn du wüsstest, er tötet dich dann?
Krasses Beispiel, ich weiß.
Es ist aber nur die Situation bis zum tötlichen Ende überlegt....
Klar machst du dich verletztbar wenn du vertraust oder liebst.... Verletzbar, ja...nicht freigegeben zum Sterben!
Wobei das bei Einigen schon seeeehr Grenznah geschieht.... Manche lassen sich ja sogar aufessen...wobei das ja nicht der Regelfall ist.
Dennoch würde ich mit Niemandem krasse "Luftspiele" machen, der das zum ersten Mal und ohne medizinische Vorkenntnisse macht!
Liebe macht blind, blindes Vertrauen...ja .
UND es steht immer ein Bedürfnis dahinter.
Zu Ende überlegt ist alles was wir machen egoistisch.
Und das ist soooooo menschlich *liebguck*

Niemand wird wirklich frei und selbstverantwortlich auf diesem Planeten werden, weil wir Viele sind.
Es ist eine Orientierung, wie gesagt.
Und JedeR sucht sich bewusst oder unbewusst das Passende raus.
Alles. Es gibt keine Zufälle.
Es gibt nur Zusammenhänge/Ursachen/Gründe, die wir noch nicht oder nie verstehen werden.

Die globale Auswirkung unseres Tuns wird uns ja auch viel zu langsam klar....
Aber das wäre wieder ein anderes Thema.
Das eigene Weltbild zu ergründen dürfte für viele schon unmöglich/kompliziert erscheinen....

Jenseits von Falsch und Richtig.
Es hat einfach ALLES SEINEN GRUND.
Meine Annahme *g*
Guten Abend. Ich bin in meiner Ehe voll auf die schnauze gefallen, privat wie beruflich schwer enttäuscht und verletzt worden. Nachdem ich aber einen harten Schnitt gemacht habe geht es mir hervorragend. Wenn man bei Null wieder anfangen muss und die ersten Schritte führen zum Erfolg, wird das Selbstvertrauen immer größer. Ich komme sehr gut alleine zurecht, was nicht heißen soll das ich für keine Beziehung mehr offen oder zu gebrauchen bin. Bin sehr vorsichtig geworden und wäge meine Entscheidungen sorgfältig ab. Einen Wermutstropfen gibt es. Es gibt nur 2 Männer auf dieser Welt denen ich vertraue. Der eine bin ich den anderen habe ich noch nicht kennengelernt.
******ier Frau
36.515 Beiträge
Zitat von *****nja:
Vertrauen
Jeder hat es sicher schon mal am eigenen Leib erlebt, wenn das Vertrauen übelst ausgenutzt, missbraucht oder man wird sogar hintergangen und angelogen, letztendlich trennt man sich.
Ja, mehrfach. Offensichtlich scheint es altmodisch geworden zu sein, treu und loyal zu sein. Ja, bei Fremdgehen ist sofort Schluss.

Wie rappelt Ihr Euch da wieder auf ?
Ich schmeiße alles weg, was ich von ihm habe. Alles! Digitales wird gelöscht, Papier kommt ins Feuer, Steine und Muscheln kommen ins Wasser, Klamotten kommen zurück, entweder per Post oder in hohem Bogen auf den Balkon, wenn er erreichbar ist, und sonstiges Zeugs kommt in den Müll.
Dann schaue ich nach vorn. Ausnahmslos. Funktioniert immer. *ja*

Mit jeder Enttäuschung fällt es schwerer wieder zu Vertrauen, die Mauer um einem rundherum wird immer größer, wie durchbrecht Ihr diese ?
Na, das ist bei mir nicht so. Ich kann immer wieder neu vertrauen und mich immer wieder neu verlieben, da ich keine alten Lasten mit mir rum schleppe.

Liebe Grüße von mir. *wolf*
*********joies Paar
1.159 Beiträge
Zitat von ******ier:


Ich schmeiße alles weg, was ich von ihm habe. Alles! Digitales wird gelöscht, Papier kommt ins Feuer, Steine und Muscheln kommen ins Wasser, Klamotten kommen zurück, entweder per Post oder in hohem Bogen auf den Balkon, wenn er erreichbar ist, und sonstiges Zeugs kommt in den Müll.
Dann schaue ich nach vorn. Ausnahmslos. Funktioniert immer. *ja*

Na, das ist bei mir nicht so. Ich kann immer wieder neu vertrauen und mich immer wieder neu verlieben, da ich keine alten Lasten mit mir rum schleppe.

*herz*lichen Glückwunsch, super dass dir das so gut gelingt.
Eines kann man sicher nicht wegschmeißen und das ist die Vergangenheit mit allen Erfahrungen und Prägungen, die es heißt zu verarbeiten. Wenn ich das nicht mache, wiederholt sich die Geschichte wieder.
Wage mal zu behaupten, wenn man das nicht „durchmacht“, war es auch keine Liebe und Vertrauen.
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