„Bei dem Thema hat es in der Vergangenheit Schadensersatz-Anzeigen gegen die Veranstalter von Workshops zu dem Thema gegeben, daher habe ich nach 1999 keine Kurse mehr dazu gegeben. Das Thema ist mir zu heikel.
Schadensersatz Anzeigen
So drüber nachgedacht, bei fast allen Themen im BDSM und dann natürlich auch auf Workshops dazu, bewegen wir uns auf einem heiklen Gebiet.
Bondage/ Shibari - Ohne klaren Konsens ist man da sehr schnell bei Freiheitsberaubung, ohne verantwortliches miteinander drohen körperliche und seelische Schäden.
Impact Play - Ähnlich, Freiheitsberaubung würde ich durch Körperverletzung ersetzen. Wenn dabei noch festgebunden, dann beides.
Die Liste könnte ich länger fortführen.
Und im Hinblick auf Schadenersatz Workshops, da habe ich noch nie wirklich drüber nachgedacht.
Keine Ahnung, ob es rechtlich Stand hat, als Workshop Veranstalter könnte man sich vlt. eine Art Haftungsausschluss unterschrieben lassen?
Grundsätzlich würde ich nicht meinen Fahrlehrer verklagen, wenn ich nach bestandener Fahrprüfung einen Unfall gebaut habe.
Und das in Workshops unterschiedliches Wissen vermittelt wird, mehr oder weniger qualifiziert, passend, etc. - da sollte jeder selbst in der Lage sein, dies zu reflektieren. Und sich darüber im Klaren zu sein, dass ein Workshop nur eine gewisse Hilfestellung bietet.
Und ja, Atemreduktion und noch mehr Würgen ist ein sehr heikles Thema im BDSM.
Allerdings halte ich es gerade da für wichtig, qualifiziertes Wissen zu vermitteln. Insbesondere auch weil es vermutlich viele praktizieren, ohne genauer zu wissen, was wichtig zu beachten ist.
Oder sich eben gar nicht an das Thema rantrauen, weil es oft als so gefährlich und heikel beschrieben wird.
Ich selbst finde würgen (passiv) mega
Es finden sich allerdings nur wenig Leute/ Tops, die das aktiv "betreiben", bzw. denen ich es auch zutraue.
Duch die Auseinandersetzung mit dem Thema, wo meist eben dieses "gefährlich und heikel" so hochgehalten wird, sind bei mir auch Unsicherheiten und Ängste entstanden.
Und im Hinlick auf persönlichen "Nutzen" und "Risko" würde ich mich da gerne wieder anders "aufstellen"
Ich hatte ja von meiner Erfahrung Workshop in Berlin berichtet. Der Teil mit der Atemreduktion war sehr anschaulich und verständlich gemacht. So haben wir auch einiges im kontrollierten Selbstversuch ausprobiert. Solange Konsens und kompetent/ verantwortliches Handeln besteht und man e NIE ALLEINE macht, sehe ich da auch keine großen Risiken.
Bei dem Würgen - mit Hand, Seil, Tuch, etc. da braucht es aus meiner Sicht konkrete Übung (wo genau, wie viel/ wie lange, was unbedingt beachten – auch im Vorfeld klar Krankheiten besprechen, etc.) Da kann viel mehr „schief gehen“ als bei der Atemreduktion.
Und ja, es wird niemals eine klares „Rezept“ dafür geben. Jeder Mensch reagiert unterschiedlich, daher ist vorsichtiges herantasten und eben Wissen + Erfahrung ja auch so wichtig.
Und (wie nichts im Leben, abgesehen vom Tod) wird es nie 100% sicher sein. Wissen und Erfahrung helfen allerdings, die Risken zu minimieren.
Und so hoffe ich, wir finden da kompetente Menschen für Workshops.
In kleinen Gruppen, bei viel Interesse an mehreren Terminen.
(
@********seil - ich finde es völlig okay, wenn ihr das nicht mehr machen wollt)