Halten FLR Beziehungen länger (als "normale")?

Was bedeutet denn die Abkürzung FLR?

Sir Leu

Vielleicht solltest du kurz erklären, was eine FLR-Beziehung ist... Ich musste erst mal googeln.

Moin!

Warum sollten diese Beziehungen denn länger halten als "normale"? Ich finde, eine Antwort auf deine Frage zu finden sehr schwer. Denn es ist ja alles individuell und kommt auf die beteiligten Personen an. Jede FLR Beziehung hat ja auch eigene Regeln und Absprachen. Die einen gestalten sie so und die anderen so...
Zudem dürften sich ja im Verlaufe der Zeit Gefühle entwickeln oder sie werden weniger. Daher kann eine FLR sowohl stabilisierend als auch destabilisierend sein. Grundsätzlich wirken feste Regeln und Absprachen sich stabilisierend auf eine Beziehung aus, sofern auch alles von beiden Seiten so gewünscht. Unter Stich also mein persönliche Meinung: es kommt immer auf die beteiligten Menschen an.

Viele Grüße

Das kommt darauf an, was Du mit Dir machen lässt

Female Led Relationship

Sie: Femdom
Er: Sub/ Sklave

Das ganze innerhalb einer festen Beziehung. Ich glaube, es geht dabei Richtung 24/7 oder TPE....

Wie in allen meinen Beiträgen, ist dies nur meine Sicht - und Denkweise und hat daher keine allg. Gültigkeit.
Es gibt Beziehungen, die sind weiblich dominiert. Eine Solche nennt man FLR: „Female-led Relatonship“, eine vierstufige Besonderheit der Beziehung.
Eine FLR-Beziehung beruht auf Wertschätzung, Liebe und Achtsamkeit gegenüber dem Mann. Man spricht offen über Wünsche und Bedürfnisse und die Verehrung, Anerkennung und Bewunderung der Frau spielen eine wichtige Rolle. Wobei sich dies gewiss alle Menschen zu eigen machen sollten. Denn viele Beziehungen scheitern eben aus Mangel dieser Werte. Aber zurück zum Thema.
Diese Art der Lebensführung ist sogar mehr verbreitet als manch einer denken mag, aber meist, ohne sich dessen bewusst zu sein. Obwohl ich in solch einer Konstellation nie leben könnte, vernahm ich aus Unterhaltungen mit manchen tollen Frauen und deren Empfindungen, die FLR-leben, von vier Stufen dieser weiblichen Führung.

Diese Art der Lebensführung ist zwar verbreitet, aber meist, ohne sich dessen bewusst zu sein. Ich spreche gerne von vier Stufen dieser weiblichen Führung:

Der ersten Stufe: leichte Führung
Der zweiten Stufe: Führung allein vom weiblichen Teil
Der dritten Stufe: bewusster Führung
Der vierten Stufe: intensive Führung
Natürlich kann ein Wechsel zwischen den Stufen erfolgen. Dabei ist eine glückliche Beziehung möglich, wenn beide Partner damit einverstanden sind oder sich auch gar nicht darüber bewusst sind, in welcher Beziehungsart sie leben.

Und selbstverständlich kann daher auch solch eine Beziehung sehr sehr lange dauern. Denn Wertschätzung, Liebe und Achtsamkeit gegenüber dem Menschen, sollte Basis einer Partnerschaft gleich welcher Art sein.

Deine Aussage zeugt nicht gerade von Einfühlungsvermögen. Schon mal daran gedacht das es Menschen gibt, die sich gerade erst in der vielfältigen Welt des BDSM zurechtfinden wollen.

Ich liebe Menschen die Toleranz fordern, jedoch keine zeigen.

Also jede BDSM Beziehung hat eine starke Bindung durch BDSM jedoch gibt es zwei Schwachpunkte. Erstens durch outing etc. Haben SMler Erfahrung darin was sie für Bedürfnisse haben und diesen auch nachzugehen. Zweitens ein Knacks beim BDSM sprengt dann auch leicht die Beziehung.

Die Eingangsfrage müsste einer wissenschaftlichen Studie zugrunde gelegt werden, um darüber eine Aussage machen zu können.
Eine allgemeine persönliche Meinung hilft darüber Null.
Aber ansonsten halte ich persönlich die These als absolut Hahnenbüchen und ausgemachten Blödsinn.
Eine Beziehung lebt von gemeinsamen Wertevorstellungen und idealen und Zielen. Wenn das fehlt, geht jede Beziehung über den Jordan.
Faun

Völlig daneben @****Tom !

Ich danke Dir @****sac, dass das mal einer ausspricht. Ich habe mit meinen Partner auch eine BDSM Beziehung und kann die ganzen Abkürzungen auch nicht leiden. Nur weil einer das nicht kennt, muß man nicht gleich daraus schließen, das man keine Ahnung hat. (war nicht zum Thema, sorry) aber solche Aussagen nerven mich.

Wenn es sich bei den Beteiligten um eine ausgeprägt dominante Frau und einen devoten Mann handelt, dürfte eine FLR für sie eventuell besser funktionieren und länger halten, als wenn sie es mit einer Stino Beziehung versuchen.
Generell gibt es aber keine Beziehungsform, die grundsätzlich anderen Beziehungsformen überlegen wäre. Es kommt allein auf die Menschen an, die in der Beziehung zueinander sind.

Meiner Meinung nach halten Beziehungen generell so lange und so gut, wie beide aktiv am Erhalt der Beziehung arbeiten, in guten wie in schlechten Zeiten. Dazu gehören Respekt und Wertschätzung der jeweiligen Person als Mensch und die gegenseitige Akzeptanz aller Vorzüge und Nachteile. Dies ist meiner Meinung nach völlig unabhängig von einem DS-Gefälle oder einer sonstigen Rollenverteilung. Wenn diese Basis nicht funktioniert, kannste den Rest sowieso vergessen.

Ich war mal in einer FLR-Beziehung, die hielt nur kurz (vier, allerdings sehr intensive , Monate).

Das war aber wohl dem geschuldet, dass es Richtung "Stufe vier" ging, also Richtung "totale Kontrolle", über alle Lebensbereiche, bis hin dazu, wann ich aufzustehen und ins Bett zu gehen habe, sie sieht alles von meinem Handy, alle Telefonate oder Nachrichten, wie lange und an wen etc.

Das hatte mich damals, als es diese Stufe erreichte, hoffnungslos überfordert. Fast schon instinktiv fing ich an dagegen zu rebellieren, oft auch unbewusst, und verletzte sie dadurch auch, indem ich auf einmal nicht mehr ihr folgte, für sie wohl "aus dem Nichts" heraus. Sie beendete, weil sie das nicht mehr wollte (sich verletzen lassen), die Beziehung. Damals war das auf jeden Fall für uns beide das Beste. Es hätte uns sonst zerrissen und wir uns irgendwann, fürchte ich, gegenseitig gehasst.

Prinzipiell glaube ich aber schon, dass FLR-Beziehungen sehr lange halten können.
Dann, wenn man es mit der Kontrolle halt nicht übertreibt. Also nicht die Frau ALLES kontrollieren und anordnen will, selbst Dinge, die dem Mann nicht gut tun, sondern es dennoch ein Miteinander bleibt. Unter ihrer Führung zwar, durchaus auch mit ihrem letzten Wort in Diskussionen, aber dennoch ein Miteinander.

Ob sie generell länger halten, glaube ich wiederum nicht. Jede Beziehungsform hat ihre Eigenheiten, jede kann gut oder schlecht geführt werden und demzufolge auch schnell auseinander gehen oder nicht.

Meine Erfahrung aus meinem Umfeld ist vielmehr, dass jene Beziehungen besonders lange (bis hin zu ewig) halten, bei denen beide schon einmal eine große Beziehungskrise (also nicht so ein bisschen, sondern wirklich ernsthaft, bis hin zu einer wirklichen Trennung oder auch "nur" bereits einer Trennung im Kopf auf beiden Seiten) miteinander hinter sich haben. Ich vermute da, dass sie hierdurch sich erneut bewusst für diesen Partner entschieden haben, mit seinen Fehlern, nachdem man die zu Beginn einer Beziehung in der Regel ja noch gar nicht kennt. Also beide erst danach wirklich zueinander stehen. Und sich umso mehr lieben dann auch.

@********chaf
Danke für Deine Beschreibung!

Ich bekomme ja schon die Krise, wenn eine Frau über mein drittes Nein drübergeht ... Und dann die totale Kontrolle?

Ich bin halt nicht devot, sondern auf der passiven Seite submissiv und wenn Frau da nicht ordentlich mit mir umgeht ... und tschüss ...

Ich denke, da sind beide zuständig, daher meine Eingangsbemerkung: "Es kommt darauf an, was Du mit Dir machen lässt ...."

Ich finde es gar nicht gut, wenn aktive Frauen meinen, jede Forderung stellen zu können und den Mann komplett übergehen zu können.

Ist allerdings jedermanns eigene Sache, wie sehr "die Olle die Hosen anhaben" darf ... Ein achtsames geführt werden hat bisweilen durchaus seinen Reiz.

Nun, ist ja nicht so, dass es von Anfang an so war. Es begann langsam und wertschätzend und, das mag ich auf jeden Fall auch noch dazu sagen, war auch eine wirklich tolle Zeit. Wir waren zwar absolut drüber, in allem, gierig, auf uns, auf BDSM, auf das Leben, und bekamen auch alles. Keuschhaltung, Plugs, gefesselt übernachten, Vereinbarungen wie viel und was ich pro Abend trinken darf, erst nachdem sie angefangen hat zu essen selbst zum Besteck greifen und vieles mehr war absolut in Ordnung und von beiden Seiten auch so gewollt.

Es war auch keine Absicht. Weder von ihr, noch von mir. Es wurde nur zu viel der Kontrolle. Das war auch nicht aus einer Eifersucht oder ähnlich doofen Gefühlen heraus, einzig die Lust daran und darauf, sie zu haben. Und: Ich merkte die Überforderung, damals in FLR und vor allem 24/7 nun einmal auch sehr unerfahren, ja selbst nicht. Die Rebellion geschah unbewusst, meine eigene Seele wehrte sich instinktiv, passte auf mich auf, bevor ich es bewusst wahr nahm.
Als ich es dann bewusst wahr nahm, war es dann aber auch schon vorbei. An dem Tag, an dem ich selbst mich mit dem Gedanken trug, dass es so nicht mehr weiter gehen kann, machte sie Schluss.
Selbst am Ende waren wir uns also einig.

Wieso sollte eine FLR nicht normal sein? Die Welt heute ist bunt und vielfältig, und sogar mein Opa lebte in einer FLR. Oma hatte finanziell einfach das besere Händchen und traf die Entscheidungen.

Ich weigere mich auch eine FLR in "Stufen" einzuteilen. Jede Beziehung ist einzigartig.

Das einzige was eine FLR meiner Meinung nach grob gesehen wirklich gut definiert ist, dass sie quasi das Gegenstück ist zu der klassischen Beziehung/Ehe der 50er Jahre, wo Frau noch nichtmal selbst einen Arbeitsvertrag ohne Einverständnis ihres Ehemannes unterschreiben durfte ect.pp. Also eine Male-Led-Relationship.

Also FRL ist TPE nur mit vertauschten Geschlechtern? Warum solle das länger halten als eine TPE Beziehung oder sonstige Beziehung?
Ich denke, dass ist eher eine Wahrnehmungsfrage, die aufgrund individueller Interessen auftritt. So nach dem Motto... ich interessiere mich dafür, fokusiere mich darauf und nehme es so wahr. Reflektiere dann doch noch mal meinen Eindruck mittels des Schwarmwissens, um sicher zu gehen.

Wie lange eine Beziehung hält hängt nicht von der Art ab...sondern davon ob alle Parteien das gleiche Ziel haben und gleich viel investieren .

Ich sehe das auch so, dass die Haltbarkeit einer Beziehung von von ganz anderen Faktoren abhängig ist. Die Art der Beziehung spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle.

Es sind die Beteiligten Menschen, ihre Ziele, ihre Wünsche, ihre Verbindlichkeit, ihre Authentizität und die Qualität der Kommunikation, die den wesentlichen Teil bestimmen.
Und dann ist auch noch die Intensität und die Form von Bedeutung.
Damit meine ich, ob und wie man tatsächlich zusammenlebt, oder ob es eher eine Art Spielbeziehung ist. Alle Arten von Beziehungen mit Machtgefälle die in Richtung 24/7 oder gar TPE gehen, lassen sich m.E. nicht nachhaltig als Teil-, Teilzeit- oder Fernbeziehung führen.


LG BoP (m)

Absolut nicht. Tpe kann vorkommen muss aber nicht. Und vertauschte Geschlechter schon mal gar nicht weil die Geschlechter bei TPE schlicht egal sind.
Selbst BDSM gehört nicht zwingend in eine Female LED relationship.
Weiblich geführte Beziehung ist hier die wörtliche Übersetzung und das Pendant zur männlich geführten Beziehung. Was schlichtweg das klassische Beziehungskonzept vor ein paar Jahrzehnten noch war. Mehr nicht.


Und mit TPE meine ich übrigens total Power exchange und nicht das Material von 3d Drucker für die Google Nutzer.

Wer sich mit den Abkürzungen schwer tut, kann einige hier https://support.joyclub.com/ … rzungen-und-was-sie-bedeuten finden.