Auch wenn ich die Primetime verpasst zu haben scheine, würde ich gerne noch meine Geschichte mit euch teilen:
Erste Fantasien, zu denen ich dann auch masturbiert habe, hatte ich mit 12,13. Diese hab ich dann auch erstmal wie andere sexuelle Fantasien in Pornos reinkanalisiert.
Damals konnte ich auch nicht wirklich sagen, was mich am BDSM reizt, aber ich war unglaublich beeindruckt von der schieren Energie die so eine Szene auf mich ausstrahlen konnte.
Ich hab mir das alles für eine Partnerin in einer festen Beziehung aufgehoben, mit der ich dann entsprechend ausprobieren könnte.
Nachdem sich diese Partnerin bis heute nicht (in der Form) ergeben hat, stand ich weiter mit den Fantasien da, die sich in Sphären hochgeschaukelt hatten, zu denen ich heute nicht mal mehr masturbieren würde.
Also hatte ich eine kognitive Dissonanz zu meiner eigenen Sexualität entwickelt.
Spätestens ab dem Punkt ist offensichtlich, dass da schon länger was schief lief...
Mir ist auch bewusst, dass mein Partnersuchemisserfolg viel damit zusammen hing.
Vor 2,3 Jahren hatte ich mich dann aufgerafft einen BDSM-Stammtisch in meiner Gegend zu besuchen, was dann auf einer PPP endete, auf der ich einfach nur noch heillos überfordert war.
Zu den Stammtischen bin ich dann erstmal nicht mehr; stattdessen bin ich zu einem Psychotherapeuten gegangen, bei dem ich heute noch in Behandlung bin. Er hat zu BDSM, auch von vorangegangenen Patienten her, einfach keinerlei Bezug, aber alles Andere konnten wir ganz gut regeln.
Mit den Erfahrungen vom Stammtisch und der PPP, als einzige Szeneerfahrungen, hatte ich weiterhin keine Identifikation bei diesem Teil von mir erreicht. Mir hat die praktische Erfahrung gefehlt um zu sagen: "Ja, das will ich wirklich (auch mit daraus entstehenden Konsequenzen)."
Im Nachhinein war es auf jeden Fall die richtige Entscheidung dafür Anfang letzten Jahres sich mit einer gewerblichen Domina über 2 Monate zu treffen.
War dann zwar ein anderes Problem sich von der Dame zu lösen, aber ich wusste wenigstens inzwischen, dass es mir gefällt und sogar sehr gut. Ich stehe immer noch in Kontakt mit ihr und alles in allem fungiert sie immer wieder mal als Mentor für mich diesbezüglich.
Dann kam das letzte Jahr, in dem ich wieder Stammtische, Workshops und auch Partys besucht habe. Ich habe zwar nicht die richtige Partnerin gefunden, aber es ging deutlich mehr als die Jahre zuvor
Ich bin mir auch unsicher, was die Geschichte so entstehen lassen hat, aber alles was ich identifizieren und bearbeiten konnte, hab ich auch dann auch bearbeitet.
Nach der oben erwähnten Beziehung suche ich immer noch, aber es wirkt nicht mehr wie diese drakonische Aufgabe, die unmöglich ist, sondern ein Prozess, der eben Zeit braucht und wahrscheinlich auch einfach kein Corona
Ich war, als ich mich hier angemeldet hatte, so wie Gordon_N es beschreibt:
Erstmal ein Gesuch nach einer dominanten Dame aufgeben um endlich praktizieren zu können und dann kommt sie schon von alleine.
Sehr illusorisch
Es hat gut getan das hier so niederzuschreiben und falls tatsächlich jemand von euch sich mit mir dazu austauschen möchte, gerne
Ich sehe zwar auch bei meiner Geschichte viel was ich selbst vermasselt habe, aber kann dieses Gefühl sich alleine mit der Neigung zu fühlen sehr gut nachvollziehen und es frisst einen (zumindest mit der Zeit) immer mehr auf...