Respekt
*******011:
Auch ein schönes Thema.
Respekt ist für mich etwas, was von vornherein gegeben sein muss um in eine BDSM Beziehung einzusteigen. Wobei es irgendwie unterschiedliche Arten von Respekt gibt, wenn ich da jetzt so direkt drüber nachdenke.
Es gibt den normalen Respekt, den man erst mal vor jedem Menschen haben sollte. Dass man eben niemanden runter macht, obwohl man vielleicht sogar die Möglichkeit dafür hätte. Das allgemeine respektiert werden, für das was eben jeder für sich ist oder sein kann.
Dann gibt es den Respekt, den ich jemanden zolle, weil er besondere Hürden überwunden hat, die ich vielleicht im Leben (noch) nicht hatte, und nicht wüsste, wie ich damit umgehen könnte. Das müssen trotzdem keine Menschen sein, mit denen ich gut Freund werde.
Dann gibt es den Respekt bestimmten Menschen gegenüber, die ich einfach wegen ihrer ganzen Art sehr schätze. Und ich denke, das ist der Respekt, den Du ansprichst. Und ja: In einer BDSM Beziehung, wie ich mir die wünsche, muss dieser Respekt gegeben sein. Man muss sowohl als Dom als auch Sub spüren, dass man nicht als selbstverständlich wahr genommen wird, sondern mit allen Macken respektiert wird.
Respekt kann aber auch einen Anteil von "Angst davor" haben (ich weiß gerade nicht, wie ich das besser ausdrücken kann und hoffe, dass ihr versteht, was ich meine)... Diesen Respekt kann man vielleicht recht schnell verlieren. Vielleicht meinst Du das, was als "Respekt verlieren" tituliert wird, das ist wenn der Dom mal schwache Seiten zeigt und dadurch seine Dominanz untergraben wird für diese Subs.
Ich persönlich sehe darin kein Problem. Ich weiß, dass auch Doms nur Menschen sind, die auch mal schwach sein dürfen. Für mich macht sie das nur noch stärker, wenn sie das zugeben können.
Ich kann aber auch die Subs nachvollziehen, die eben den perfekten Dom suchen, in einer Spielwelt, die in einer Spielbeziehung sind, wo eben für persönliche Probleme kein Platz ist. Die Subs werden ihre persönlichen Probleme ebenso zurück halten.
Für mich persönlich wäre das nichts.
Daher ist es für mich auch kein Grund den Respekt zu verlieren, oder die Dominanz anzuzweifeln, wenn er mal reden oder einen ruhigen Abend haben möchte. Ganz im Gegenteil habe ich diese Zeiten immer sehr genossen, weil man sich dadurch viel näher kommt. Für mich bricht das auch nicht das Dominanz des Doms.
Wo ich ein Problem mit hätte, wäre wenn mein Dom/Herr mir sagen würde, dass ich ihn dominieren soll. Es wäre aber nicht der Respekt, der dabei verloren gehen würde, sondern seine Dominanz mir gegenüber. Vielleicht setzen einige Dominanz mit Respekt gleich?