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Anwendung von Alltagsbegriffen im BDSM-Kontext

*******ias Frau
4.126 Beiträge
Themenersteller 
Anwendung von Alltagsbegriffen im BDSM-Kontext
Da es dort
BDSM für Anfänger: Diskussion zu bestimmten Definitionen im BDSM
zur munteren Diskussion von Nicht-BDSM-spezifischen Begriffen im BDSM-Kontext kam, eröffne ich hiermit dafür einen eigenen thread.
*******ias Frau
4.126 Beiträge
Themenersteller 
Respekt
*******len:
Ich würde gerne den Respekt aufgreifen


Respekt ist für mich etwas feststehendes
Etwas das vom ersten Kontakt an besteht

Für mich muss Respekt nicht verdient werden

Verlieren kann einjeder diesen schnell durch entsprechendes Verhalten


Ich lese relativ oft dass Subs ihren Respekt vor dem Dom verlieren wenn dieser ein bestimmtes Verhalten zeigt .

Ist Respekt im BDSM Kontext damit anders besetzt ?

Nur weil jemand ein Verhalten zeigt dass nicht in mein Dom/Sad Verständnis passt verliert er ja nicht den Respekt ?!

LG

*******ias Frau
4.126 Beiträge
Themenersteller 
Respekt
*******011:
Auch ein schönes Thema.

Respekt ist für mich etwas, was von vornherein gegeben sein muss um in eine BDSM Beziehung einzusteigen. Wobei es irgendwie unterschiedliche Arten von Respekt gibt, wenn ich da jetzt so direkt drüber nachdenke.

Es gibt den normalen Respekt, den man erst mal vor jedem Menschen haben sollte. Dass man eben niemanden runter macht, obwohl man vielleicht sogar die Möglichkeit dafür hätte. Das allgemeine respektiert werden, für das was eben jeder für sich ist oder sein kann.

Dann gibt es den Respekt, den ich jemanden zolle, weil er besondere Hürden überwunden hat, die ich vielleicht im Leben (noch) nicht hatte, und nicht wüsste, wie ich damit umgehen könnte. Das müssen trotzdem keine Menschen sein, mit denen ich gut Freund werde.

Dann gibt es den Respekt bestimmten Menschen gegenüber, die ich einfach wegen ihrer ganzen Art sehr schätze. Und ich denke, das ist der Respekt, den Du ansprichst. Und ja: In einer BDSM Beziehung, wie ich mir die wünsche, muss dieser Respekt gegeben sein. Man muss sowohl als Dom als auch Sub spüren, dass man nicht als selbstverständlich wahr genommen wird, sondern mit allen Macken respektiert wird.

Respekt kann aber auch einen Anteil von "Angst davor" haben (ich weiß gerade nicht, wie ich das besser ausdrücken kann und hoffe, dass ihr versteht, was ich meine)... Diesen Respekt kann man vielleicht recht schnell verlieren. Vielleicht meinst Du das, was als "Respekt verlieren" tituliert wird, das ist wenn der Dom mal schwache Seiten zeigt und dadurch seine Dominanz untergraben wird für diese Subs.
Ich persönlich sehe darin kein Problem. Ich weiß, dass auch Doms nur Menschen sind, die auch mal schwach sein dürfen. Für mich macht sie das nur noch stärker, wenn sie das zugeben können.
Ich kann aber auch die Subs nachvollziehen, die eben den perfekten Dom suchen, in einer Spielwelt, die in einer Spielbeziehung sind, wo eben für persönliche Probleme kein Platz ist. Die Subs werden ihre persönlichen Probleme ebenso zurück halten.
Für mich persönlich wäre das nichts.
Daher ist es für mich auch kein Grund den Respekt zu verlieren, oder die Dominanz anzuzweifeln, wenn er mal reden oder einen ruhigen Abend haben möchte. Ganz im Gegenteil habe ich diese Zeiten immer sehr genossen, weil man sich dadurch viel näher kommt. Für mich bricht das auch nicht das Dominanz des Doms.

Wo ich ein Problem mit hätte, wäre wenn mein Dom/Herr mir sagen würde, dass ich ihn dominieren soll. Es wäre aber nicht der Respekt, der dabei verloren gehen würde, sondern seine Dominanz mir gegenüber. Vielleicht setzen einige Dominanz mit Respekt gleich?

*******ias Frau
4.126 Beiträge
Themenersteller 
Respekt
Respekt
Hallo Neunwellen!

Beim Respekt sehe ich keinen Unterschied zum Alltag.

Das eine ist der grundlegende Respekt gegenüber anderen Menschen. Diese können ganz andere Ansichten haben, ganz andere Eigenheiten ja sogar ganz andere Umgangsformen bevorzugen - ja, manche von meinen Mitmenschen habe ich gerne auf sehr weiter Distanz! - und dennoch befinden sie sich mit mir auf einer Ebene. Ich respektiere ihr Menschsein.

Und dann wäre da der Respekt vor Autoritäten und vor dominanten Menschen. (Dies ist der Bereich, der dann auch beim BDSM zum Tragen kommt.)

Dominanten Menschen folge ich freiwillig, weil ich das, was diese tun/ ihr Fähigkeiten anerkenne. Das ist eine besondere Form von Respekt. Der Respekt vor dem Können (welches ich selbst gerne hätte, wo ich so aber nicht dran komme) als auch vor ihrem Verhalten gegenüber anderen Menschen (Vorbildfunktion). Wenn sich solch ein Mensch im Laufe der Zeit als Schaumschläger und Wortbrecher heraus stellt, dann verliere ich meinen Respekt vor diesem. Je mehr Qualitäten ich im Laufe der Zeit entdecke und je mehr Erfolge ich miterlebe, desto mehr wächst mein Respekt. - Und damit auch das empfundene Machtgefälle.

Bei Autoritäten ist es so ähnlich. Schließlich haben sich diese einen Titel erworben und es auf diese Position geschafft. Wenn der neue Chef jedoch über Null Fachkompetenz verfügt und zudem auch noch schlechte Umgangsformen an den Tag legt (z.B. immer andere für seine Fehler verantwortlich macht), wird es schwierig. "Vermutlich einer von denen, die sich haben hochloben lassen.", denke ich mir dann. Ich akzeptiere zwar, dass er mein Chef ist. Aber Respekt? - Nö. Nicht mehr vor ihm persönlich sondern bloß noch vor der Machtposition, die er mir gegenüber inne hat.


Liebe Grüße!
*g*
Galinthias
Dominanten Menschen folge ich freiwillig, weil ich das, was diese tun/ ihr Fähigkeiten anerkenne.

Ich finde diese Aussage fast ein bissi gefährlich, wenn ich die betreffende Person nicht oder nur wenig kenne.
Nur weil sich jemand "dominant" bezeichnet, heisst das (für mich persönlich) noch lange nicht, dass diese Person auch die gewünschten Fähigkeiten bezügl. BDSM besitzt.

Ich selbst gehöre zu den Menschen, die davon überzeugt sind, dass sich eine sogenannte dominante Person den ihr entgegengebrachten Respekt eines/r sub verdienen muss - (wobei ich nicht vom dem alltäglichen gegenseitigen Respekt schreibe. Dieser muss/sollte selbstverständlich sein!)
Ich kann menschen respekt erweisen
bei denen sich zeigt , das sie es wert sind den entgegengebracht zu bekommen.
Es gibt aber auch menschen die bekommen den nicht von mir, weil sie den nicht verdienen, aber erwarten.
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