Ich habe ja insgesamt ein Problem mit Begrifflichkeiten wie Dumm-Dom, Wunschzettel-Sub usw. (wobei diese selbstredend für beide Geschlechter gemeint sind).
Kommen diese Schubladen von außen, sei es nun, weil man ein Spiel im Club beobachtet oder weil man nur eine Seite der Medaille kennt, finde ich es in den meisten Fällen anmaßend.
Kommen sie von einem ehemaligen Spiel- oder gar Beziehungspartner, sind sie sehr oft emotional gefärbt und wenig objektiv.
Allzu oft sind diese Begrifflichkeiten doch nur die einfachste Reaktion auf die Tatsache, dass Dom und Sub schlicht nicht zusammen gepasst haben. Kommt dann noch eine emotionale Enttäuschung dazu, sind Kraftausdrücke schnell zur Hand, um sich dem Ärger Luft zu machen.
Ich persönlich habe nur äußerst selten gesehen, dass sich jemand wirklich dumm oder gar gefährlich verhalten hat, eigentlich nur 2 Mal, wenn ich recht überlege. Beide Male auf einer BDSM und Fetisch Party im Swingerclub, wo ich insgesamt den Eindruck hatte, dass Swingen eher im Vordergrund steht.
Was mir jedoch aufgefallen ist, ist dass Femdoms oft ganz anders spielen als ihre männlichen Pendants. Es ist vielleicht nicht meins, aber als dumm würde ich es niemals bezeichnen. Ich weiß doch gar nicht, was bei den Beteiligten so Sache ist.
Auch andersrum habe ich erlebt, dass Leute kopfschüttelnd den Raum verlassen haben, als wir in unserem Spiel waren. Und ich kann aus Erfahrung sagen, dass mein Rabe äußerst empathisch ist und seine Schlaginstrumente sehr gut beherrscht.
Will sagen, auf Andere wirkt etwas vielleicht ganz anders als es sich in dem Moment für die Beteiligten anfühlt.
Was natürlich nicht heißt, dass es nicht auch schwarze Schafe beider Geschlechter und aller möglichen Rollenbilder gibt. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass derartige Begrifflichkeiten meiner Meinung nach inzwischen fast inflationär gebraucht werden und da frage ich mich eben immer wieder, mit welchem Recht und welchen Hintergründen.
der Sperling
privat