Die Situation
bestimmt, ob der Dom die Verantwortung hat. Im normalen Umgang, im Gespräch oder bei Aktionen, die eine verbale Äußerung der Sub/Sklavin möglich machen oder eine Handlung der Sub/Sklavin möglich machen, ist selbstverständlich der Intellekt der Sub/Sklavin gefragt ggf. zu agieren oder sich kund zu tun.
Wie sieht es jedoch in Situationen aus, wo die Sub/Sklavin fixiert ist und z.B. geknebelt? Da ist das oft schon vieel schwieriger. Irgendjemand hier im Forum hat mal gefragt ob die Lautäußerung
"mmdffkpf ÖKDfÖ mpf" als Stopwort oder als genußvolles Stöhnen gedeutet werden kann. Genau hier ist es einfach die Aufgabe des Dom, entsprechend achtsam zu sein.
Und dann gibt es noch die Sache mit den Grenzen. Umfänglich sind die hier im Forum in vielen Threads diskutiert worden. Nach meinem Verständnis legen beide den Rahmen fest und das definiert die Grenzen des Umgangs des Dom mit der Sub/Sklavin. Aber was wäre die Welt ohne Veränderung. Vielleicht wollen ja BEIDE irgendwann einmal die Grenzen verschieben, ausbauen - wer weiß das schon im voraus. Natürlich kann das im Dialog geklärt werden - so sollte es auch sein. Aber seien wir ehrlich - wenn während einer Session bei beiden das Gefühl entsteht, sich etwas über die vereinbarten Grenzen hinauszuwagen .. dann genügt - natürlich genügend Vertrautheit vorausgesetzt - unter Umständen ein Blickkontakt für's gegenseitige Einverständnis.
Und dann gibt es noch Menschen, die sich als Dom empfinden und so agieren und kommunizieren. Die jedoch ihre Sub/Sklavin durch ständiges Drängen in eine Richtung treiben, die sie so überhaupt nicht will. Das Gleichnis ist der Frosch, den man in heißes Wasser wirft. Er merkt: zu heiß und springt sofort heraus. Wenn er jedoch in kaltes Wasser geworfen wird und das Wasser LANGSAM und STETIG erwärmt wird, dann verpasst er den richtigen Moment zur Flucht und .. wird gekocht.
Ich habe schon einige Schilderungen von devonten Frauen gelesen, die genau das erlebt haben.
Und hier muß ich sagen: liebe Sub/Sklavinnen - passt bitte auf euch auf. Wenn euch die Situation der BDSM Beziehung (gilt ja eigentlich auch für alle Beziehungen) als falsch oder nicht in Ordnung erscheint, dann IST sie ja vielleicht falsch und es ist etwas nicht in Ordnung. Und dann MELDET euch bitte, redet und versucht die Klärung. Klappt das nicht, dann zieht eure Konzequenzen.
In diesem Sinne ist die Antwort auf die Eingangsfrage nach Radio Eriwan ganz klar:
im Prinzip hat der Dom die Verantwortung ... aber ..
Übliche Nachbemerkung:
ich schreibe als männlicher Dom mit Bezug zu weilbicher Sub/Sklavin - weil ich so besser formulieren kann und möchte dabei aber keinesfalls jegliche andersgelagerte Konstellationen abwerten oder übergehen.