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Verschenkungsurkunde vs. Sklavenvertrag

***f7 Mann
951 Beiträge
Themenersteller 
Verschenkungsurkunde vs. Sklavenvertrag
Ein schriftliches Zeugnis das dann noch eigenhändig von beiden Seiten unterschreiben wird, bei Kerzenschein und einen ansprechenden "Ritual" könnte meiner Meinung zwei Seelen noch inniger verbinden.

Vielleicht auch weil wir in einer Zeit leben wo zu viele Menschen ihr Wort brechen,
hat eine Unterschrift aus "freien Willen" eine besonderes erotische Note finde ich.

Ein Sklavenvertrag selbst vor einen Notar oder Zeugen geschlossen wird von den allgemeinen gültigen Grundrechten der Freiheit in unserer Europäischen Union unterbunden. Und ich denke persönlich kein aktiver Notar(in) würde so was in der Gesellschaft als Zeuge bestätigen. Auch aus Angst vor der Gesellschaft, selbst wenn beide es so wollen.

Ein Sklavenvertrag auch wenn er freiwillig unterschrieben worden ist, wirkt halt auch von der Wortwahl weniger romantisch. So empfinde ich es zumindest.

Vorab im Bereich BDSM geht es ja um den freien Entschluss diesen Schritt so zu gehen.
Ich finde den Gedanken einer Art Verschenkungsurkunde dabei aber erotischer und passender als ein Sklavenvertrag. Und ja auch eine Verschenkungsurkunde kann klare Regeln und Ziele beinhalten.

Eine Verschenkungsurkunde symbolisiert klaren den freien Willen der devoten Persönlichkeit.

Und der dominante Part, die zukünftige Herrschaft nimmt mit seiner Unterschrift das Geschenk der dauerhaften Unterwerfung auch im Konsens von 24/7 an.
Aber diese Urkunde auch auf die Pflichten der Herrschaft eingehen muss, und die meisten denken auch an ein Ausstiegszenarium. Aber wer schon mal bei einer Hochzeit weiß das da andere Worte fallen, und es um die Hoffnung geht das die Verbindung dauerhaft ist.
In Guten wie in Schlechten Zeiten so zu sagen......

Was denkt ihr darüber?
Bin gespannt auf eure Ansichten dazu?
Hattet ihr auch schon mal den Gedanken einer Verschenkungsurkunde,
bzw. vielleicht habt ihr das auch schon real umgesetzt so ?

Noch ein TIPP immer auch das klein gedruckte lesen, bevor Ihr so was unterschreibt.
*******No_5 Frau
312 Beiträge
Bisher habe ich mir nur Gedanken über einen Sklavenvertrag gemacht bzw haben wir einen Eigentumsvertrag erarbeitet.
Ich finde den Gedanken eines Schenkungsvertrags an sich fantastisch, aber man sollte natürlich überdenken, wie viel man reinschreibt.
Ich bin ja nicht so für Hochzeiten und kann deswegen sehr wenig mit reden, aber stellen wir uns vor, dass Ehegelübde würde über mehrere Stunden gehen. Ich weiß nicht, ob es dann noch den selben Effekt hat.
Manchmal ist weniger mehr.
Ich würde in einem Schenkungsvertrag keine Regel oder Pflichten aufschreiben, das zerstört in meinen Augen den Gedanken. Wenn ich etwas verschenke, dann bedingungslos und ohne Regeln. Ich vertraue meinem Herrn bedingungslos, also schenke / überreiche ich ihm meinen Körper, meinen Kopf und mein Herz ebenso bedingungslos. An ein Ende denk ich nicht und ich hoffe nicht nur, dass es für immer hält, sondern ich will, dass es immer hält.
So würde ich den Schenkungsvertrag auch aufschreiben.
Ich finde die Idee wahnsinnig intensiv und fantastisch.
*******odot Frau
1.642 Beiträge
Mein "Schenkungsvertrag" war mein Ja- Wort bei der Eheschließung und dieses "Ja" verpflichtet und bindet mich überdauernd, obwohl wir uns haben scheiden lassen.

Das bedeutet, dass ich mich weiterhin loyal und solidarisch verhalte und da bin, wenn es eine Notsituation erforderte.

Für mich gibt es da auch keine Alternative, die mich emotional tiefer erreichen könnte, denn alles andere wäre meinem Gefühl nach "gespielt" und ohne reale Konsequenzen und das gibt mir nichts.

Aber ich brauche auch keine Ehe um glücklich zu sein. Alles hat seine Zeit und seine eigene Qualität und das muss dann so gelebt werden.
*********iette Frau
4.531 Beiträge
Zitat von ***f7:

Ein schriftliches Zeugnis das dann noch eigenhändig von beiden Seiten unterschreiben wird, bei Kerzenschein und einen ansprechenden "Ritual" könnte meiner Meinung zwei Seelen noch inniger verbinden.

Meiner Meinung nach nicht.
Wir führen eine sehr innige Beziehung ohne so ein TamTam und würden wir sowas unterschreiben, würde das an unserer Beziehung und deren Innigkeit nix ändern - weil es ja nix an unseren Gefühlen ändert.
Ich habe mich meinem Herrn überlassen, als ich ihn gebeten habe, seine Sklavin sein zu dürfen und als er mich als seine Sklavin angenommen hat. Schriftlich haben wir damals nix benötigt und benötigen es auch jetzt nicht.
*****hen Frau
224 Beiträge
Für mich ist das nix. Wie du schon schriebst, es hat keine rechtliche Bindung. Und es würde an unserer Beziehung nichts verändern.
Aber ich habe auch beruflich viel mit Paragraphen lesen zu tun, vielleicht ist es auch deshalb nicht reizvoll für mich.

Wir haben niedergeschriebene Regeln, aber mit der Zeit haben wir auch hier gemerkt, dass es ein lebender Organismus ist und auch diese sich immer wieder verändern, anpassen, andere Wertigkeiten bekommen.
****ins Mann
24 Beiträge
Sicherlich hat das formelle schriftliche (und für jeden jerderzeit nachlesbare) Dokumentieren der geltenden Regeln spielerisch seinen Reiz.

Ich sehe für mich und unsere Beziehung allerdings keinen großen Sinn in einer solchen Vereinbarung.

Zum einen, weil solch ein Vertrag das bei uns neigungsbedingte 24/7-Machtgefälle ja gar nicht abbilden könnte (Ich meine: Warum sollte ich mit meinem Spielzeug einen Vertrag schliessen? Ich habe ja doch auch keinen Vertrag mit meinem Kühlschrank? 😉)

Es hätte in unserem Fall auch praktisch keinerlei Auswirkungen auf unsere Beziehung. Denn die basiert auf Gefühlen, Achtsamkeit und Empathie. Daran ändert eine vertragliche Vereinbarung erstmal nichts.

Etwas anderes wäre es eventuell, wenn er eine echte rechtliche (bzw moralische) Wirkung hätte, vergleichbar zum Beispiel zu einem Ehevertrag. Aber Bottom hat ja rechtlich auch keine tatsächliche Verfügungsgewalt über sich selbst (wen das interessiert, der kann zum Beispiel mal den berühmten "Zwergenweitwurf-Fall" googeln).

Schlimmer noch:

In unserem Fall würde er vermutlich im Gegenteil nichts Gutes für mich bringen. 🤔

Ich fürchte nämlich, dass ich mir dann bestimmt öfter anhören müsste, eine Regel aus "unserem Vertrag" vergessen, eigenmächtig geändert oder im Einzelfall nicht beachtet zu haben. Und welcher Top will Bottom schon eine zitierfähige Referenz auf sein Geschwätz von gestern in die Hand geben? *zwinker* *smile*
*******No_5 Frau
312 Beiträge
@****ins

Also zum einen, ein Top der genau überlegt, was da steht und schon voraus schauend auf die Formulierung achtet. Ein Top der ein Bottom hat, der/die gerne mal provoziert, der weiß damit umzugehen. Aber warum sollte Bottom, dass tun?
Ich habe mich für diesen Vertrag entschieden, weil es für mich eine emotionale Symbolik hat und ich weiß nicht, warum ich meine eigene Symbolik zerstören sollte. 🤔
****ins Mann
24 Beiträge
@Kleine_No_5

Zitat von *******No_5:
Ich habe mich für diesen Vertrag entschieden, weil es für mich eine emotionale Symbolik hat und ich weiß nicht, warum ich meine eigene Symbolik zerstören sollte. 🤔

Ja, das verstehe ich sehr gut.

Ich habe eigentlich ja auch bloss gesagt, dass ein solcher Vertrag eben auch nicht mehr sein kann als ein Symbol. Und dass diese Symbolik in unserer Beziehung einfach keine Wirkung entfalten würde, weshalb das nichts für uns ist.

Mir ist aber schon klar, dass das bei anderen anders ist. *zwinker* Und ich ann das aus Deiner Sicht auch sehr gut nachvollziehen.
*******No_5 Frau
312 Beiträge
@****ins

Es tut mir leid für das Missverständnis, aber dies war keinerlei Rechtfertigung meiner Meinung oder ein Versuch dich in deiner Meinung umzustimmen.

Ich habe lediglich auf deine Frage geantwortet, dass es durchaus Tops gibt, die entweder damit umgehen können oder eben ihren Devota‘s soweit vertrauen und eben den Wunsch nach der Symbolik haben.

Aber auch egal, tut nichts weiter zum Thread.
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