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BDSM
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Ab wann ist BDSM krank?

Zitat von *******_88:
Geheime Vorratshaltung

Also, das heißt, wenn ich die Neigung verspüre, meine Herrin in einen Schrank zu sperren, damit sie immer bei mir ist, bin ich süchtig? *lol*

Zitat von *******_88:
Entzugserscheinungen, wenn man es nicht hat/tut

Na ja, die Sehnsucht ist, denke ich, bei vielen von uns vorhanden, oder?
**********ellow Mann
568 Beiträge
Diese Frage lässt sich nicht abschließend beantworten. Ich bin ja nun seit einigen Jahren begleitend mit BDSM'lern beschäftigt und hab auch selbst langjährige Erfahrungen auf dem Buckel.

Es hängt immer von der Lebenssituation und Konstitution jeder einzelnen Person/jeder Verbindung ab. Und natürlich auch davon, wie sich Beziehungen entwickeln. Da können schon "Kleinigkeiten" plötzlich zu nachhaltigen Folgen führen. Bei Anderen sind es Suchtfaktoren oder manchmal sogar gewalttätige Exzesse unterschiedlichster Natur (Körper, Psyche, Sexualität etc.).

Wie gesagt... eine klare Abtwort ist da m.E. nicht möglich.
Zitat von **********ellow:
Wie gesagt... eine klare Abtwort ist da m.E. nicht möglich.

Das denke ich auch, denn Sucht, Abhängigkeiten oder "krankhaftes" Verhalten kann es in jeder Form von Beziehung geben und ist somit nicht auf BDSM runterzubrechen.

In meiner Beziehung zu meiner Herrin streben wir beide eine FLR an. Also (gewollte) Abhängigkeit. Krank? Für manche bestimmt, für uns ist es stimmig!

Manche Menschen lassen sich tätowieren oder anderweitig"brandmarken". Und so gibt es unzählige Beispiele, bis zu den Frauen oder Männern, die ihre Partner nicht verlassen können, obwohl es ihnen gut täte.
*******row Mann
29 Beiträge
Eine kurze Antwort wäre: sobald es kein BDSM ist.
Beugen oder brechen von Vereinbarungen und Einvernehmlichkeiten, emotionaler/psychischer/physischer Missbrauch, Gaslighting, Nutzen von Triggern und Red Flags, Abbau von Safewörtern, Schaffen von Abhängigkeiten (siehe Missbrauch), Brechen eines Menschen um ihn dazu zu bringen unter dem Deckmantel des BDSM Handlungen durchzuführen die sonst nicht in Frage kämen (Stichwort und Beispiel: Zwangsvorführung, Zwangsprostitution)
Der ICD 11, der hoffentlich bald den ICD 10 (https://www.icd-code.de) ablösen wird führt unter den Registern F52, F64 und F65 Störungen und Pathologien der Sexualität an; von besonderem Interesse ist hier F65 - Störungen der Sexualpräferenz.

Kurz formuliert würde ich sagen, dass wenn der informiertte und freiwillig gegebene Consent nicht oder auch nur nur teilweise nicht mehr gegeben ist, haben wir es nicht mehr mit BDSM zu tun, und widerspreche Allen die sagen, dass eine klare Antwort nicht möglich ist.
**********eineS Paar
3.875 Beiträge
Der ICD 11 wurde 2019 durch alle WHO-Mitglieder befürwortet und ist m.W.n. seit dem 1. Januar 2022 in Deutschland in Kraft.
*******row Mann
29 Beiträge
Das stimmt. Er wird aber in D noch nicht flächendeckend genutzt. Verschreibungen, die bei uns auf dem Tisch landen führen oft immer noch die ICD 10-Schlüssel.
****67 Frau
3.363 Beiträge
Zitat von *******row:
Verschreibungen, die bei uns auf dem Tisch landen führen oft immer noch die ICD 10-Schlüssel.

Es gibt ja auch eine Übergangsfrist von 5 Jahren.

https://www.bfarm.de/DE/Kodiersysteme/Klassifikationen/ICD/ICD-11/_node.html
*******row Mann
29 Beiträge
Und wie in D üblich werden wir diese Frist nicht einhalten *ggg* *zwinker*
**********ellow Mann
568 Beiträge
So viel zum deutschen Gesundheitssystem. Dass es überhaupt 5 Jahre sind ist schlimm genug. Unsereiner erzählt den Patienten was von Veränderungen im ICD und macht Hoffnung auf eine angemessene Klassifizierung... 🙄
*******ose Frau
838 Beiträge
@****nra

Mich würde deine Antwort zu deiner Frage interressieren.
*******ose Frau
838 Beiträge
Aus meiner Sicht ist BDSM nie krank, wenn man keiner unter dem tun des anderen beginnt negativ zu leiden. Sobald dem aber so ist, ist es für mich kein BDSM mehr.

Es muss auch nicht erst zu bleibenden Schäden an Körper oder Geist kommen, denn oft beginnt es viel subtiler und man merkt gar nicht, in welche Richtung man sich bewegt.

Sobald ich meinem Gegenüber nicht mehr gut tue oder mir mein Gegenüber nicht mehr gut tut und man es aus welchen Gründen auch immer nicht beendet oder beenden kann, gehört man für mich nicht mehr in diese "Welt" die ausschließlich eine Bereicherung für mich sein soll, statt mich einzuschränken, zu beschränken oder auszuschließen vom all dem Schönen, was man damit verbindet.
******273 Frau
241 Beiträge
Für mich persönlich wenn es illegal wird, bewusst bleibende Schäden praktiziert werden oder gar Amputationen etc gewollt sind. Narzissmus und psychische Verletzungen bzw der Masopart sein/ihr Gegenüber benutzt um sich selbst nicht zu verletzen. Bezugnehmend auf eine BPS.

Interessantes Thema
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von ******273:

Narzissmus und psychische Verletzungen bzw der Masopart sein/ihr Gegenüber benutzt um sich selbst nicht zu verletzen. Bezugnehmend auf eine BPS.

Sehr interessantes Thema, ja.

Aber auch hier bin ich nicht ganz bei dir. Du KANNST recht haben damit. Aber, obwohl die BPS selbstverständlich eine Erkrankung ist: Wenn dieses Zulassen oder Tun bewusst und reflektiert geschieht, bestenfalls in Symbiose von zwei BPSlern, dann KANN das auch ein Weg da heraus sein (i.V.m. anderer Medikation/anderen Therapien natürlich) - und dann wird BDMS zwar missbraucht, ist aber eher Heilung und Bewahrung als krankhaft oder krankmachend.

Wenn das jemand unreflektiert und unbewusst tut, am Besten noch mit einem psychisch gesunden Gegenüber, der keine Ahnung von dessen Erkrankung hat, dann bin ich allerdings völlig bei dir, dann wäre das für mich auch so.
*********iones Frau
2.716 Beiträge
Ich habe eine Borderline Persönlichkeitsstörung und praktiziere bdsm... ist es für mich eine Form der selbstschädigung nein... Ich Bau damit auch keinen Druck ab. Es ist für mich eine Lebenseinstellung.
****na Frau
23.757 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es wurde schon viel geschrieben. Für mich selber kann ich das allerdings auf eine einfache Formel runter brechen:

Wenn es für einen der beiden Beteiligten, dauerhaft nicht gut ist, völlig egal ob physisch oder psychisch, dann droht es krankhaft zu werden.

Und das gilt keineswegs nur für den BDSM Bereich, sondern auch für jede andere Neigung und Beziehungsform.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von *********iones:
Ich habe eine Borderline Persönlichkeitsstörung und praktiziere bdsm... ist es für mich eine Form der selbstschädigung nein... Ich Bau damit auch keinen Druck ab. Es ist für mich eine Lebenseinstellung.

*top*
Du musst / solltest halt nur vielleicht noch reflektierter und aufmerksamer damit umgehen, als gesunde Menschen, damit es nicht mal mitten in einer Session für dich kippt…
******273 Frau
241 Beiträge
Ich meine nicht die Borderliner, die es mit Genuss leben, sondern die, die andere dafür nutzen, Um sich nicht selbstverletzen zu müssen. Dazu gehört ein hoher Grad an Reflexion, den nicht viele besitzen.
Ich selbst habe eine BPS und kann genau differenzieren, welcher Part am Start ist. Der Masopart genießt, der Borderliner geht solchen Situationen dann komplett, aus dem Weg um nicht, in die Schiene der SV zu kommen.

Zitat von *********iones:
Ich habe eine Borderline Persönlichkeitsstörung und praktiziere bdsm... ist es für mich eine Form der selbstschädigung nein... Ich Bau damit auch keinen Druck ab. Es ist für mich eine Lebenseinstellung.

*********iones Frau
2.716 Beiträge
Zitat von ******273:
Ich meine nicht die Borderliner, die es mit Genuss leben, sondern die, die andere dafür nutzen, Um sich nicht selbstverletzen zu müssen. Dazu gehört ein hoher Grad an Reflexion, den nicht viele besitzen.
Ich selbst habe eine BPS und kann genau differenzieren, welcher Part am Start ist. Der Masopart genießt, der Borderliner geht solchen Situationen dann komplett, aus dem Weg um nicht, in die Schiene der SV zu kommen.

Zitat von *********iones:
Ich habe eine Borderline Persönlichkeitsstörung und praktiziere bdsm... ist es für mich eine Form der selbstschädigung nein... Ich Bau damit auch keinen Druck ab. Es ist für mich eine Lebenseinstellung.

Aber da gehören dann ja auch immer 2 zu . Ich gehe offen mit meiner Erkrankung offen um. Wenn dom weiß das er dafür genutzt wird. Dann geschieht das in beider Seiten Einvernehmen... und dann muss man eben gucken... negativ Beispiele gibt es natürlich immer... finde es nur schade das, dass immer als erstes auf den Tisch gebracht wird.
*********iones Frau
2.716 Beiträge
Zitat von *******_88:
Zitat von *********iones:
Ich habe eine Borderline Persönlichkeitsstörung und praktiziere bdsm... ist es für mich eine Form der selbstschädigung nein... Ich Bau damit auch keinen Druck ab. Es ist für mich eine Lebenseinstellung.

*top*
Du musst / solltest halt nur vielleicht noch reflektierter und aufmerksamer damit umgehen, als gesunde Menschen, damit es nicht mal mitten in einer Session für dich kippt…
Das bin ich war auch das vergangene Jahr in reha und habe das dbt Programm mit gemacht und bin auch so in Psychologischer Betreuung. Und ich gehe damit offen um. Gerade weil es für mich und das gegenüber wichtig ist. Natürlich möchte sich auch nicht jeder dom darauf einlassen. Was es nicht einfach macht den richtigen für mich zu finden... aber gut ding will weile haben
********ntia Paar
133 Beiträge
Hallo,

i

ch finde das ist eine schwierige Frage. Das ist bis auf Ausnahmen, wo andere gefährdet werden individuell. Als krank würde ich z.b. bezeichnen wenn z.b. eine Sub in der Rolle einen Notruf nicht absetzt, weil sie nicht frei mit Männern kommunizieren darf und erst ihren Dom um Erlaubniss fragen will. Oder von Dom Seite, wenn der Dom es auslebt ohne Rücksicht auf das Wohl der Sub/Subs und diese damit gefährdet.
Ansonsten denke ich muss jeder für sich entscheiden wo die Grenze zum krankhaften liegt. Mancher kann 24/7 seine Rolle leben und will das auch, das kann für andere BDSMler too much sein aber wenn es für ihn aufgeht und er/sie damit im alltäglichen Leben gut klarkommt und keiner belästigt wird warum sollte es krank sein?

Ich hoffe es ist verständlich wie ich es meine.

Gruß Sebastian
*******777 Mann
825 Beiträge
Alles was den ssc Weg verlässt, ist es potentiell. 😉
*********Ebene Mann
3.370 Beiträge
Ab wann ist BDSM krank?
Ab wann ist BDSM krank?
Das ist die Themenfrage, die am Anfang gestellt wurde.

Darauf eine allgemein gültige Antwort zu finden halte ich für unmöglich. Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Wenn ein Part einer BDSM-Beziehung das Handeln des Anderen als krank empfindet sollte die Konstellation aufgelöst werden. Es sei den das Krankhafte ist erwünscht.

Psychisch krank sind die, die von der Norm abweichen und die Norm bestimmt die Gesellschaft. Da bin ich gerne der Aussenseiter, weil ich mir ungern Normen anziehe.

Ansonsten würde ich mich unwohl fühlen, mich als krank zu sehen. Krank; NEIN, *nein** ein wenig anders; JA *ja*

LG_NE
****nw Frau
2.126 Beiträge
Zitat von ****nra:
Zitat von *********ntes:
Für mich ist BDSM krank wenn eine Person in der Verbindung in eine Abhängigkeit gerät und Dinge duldet bzw. Zulässt die schädlich sind . Außerdem finde ich es absolut krank wenn der dominante Part seine Position ausnutzt und Tabus und Grenzen bricht, egal ob psychisch oder physisch

Das ist das schlimmste was es gibt, ich wünsche es keinem, es ist Hölle auf Erden

Auch das kann man nicht pauschal sagen. Bei mir wurden schon Grenzen und Tabus gebrochen, wofür ich hinterher dankbar war. Es geht darum, WIE so etwas geschieht und in welcher Verbindung man zum Top/Hernn lebt.

Es gibt mMn keine Antwort auf Deine Frage, weil etliche Mensch die Dinge jenseits ihres eigenen Tellerrandes oft als "krank", "ekelhaft" oder "abartig" bezeichnen.
Erstaunlicherweise kommen derartige Äußerungen oft von BDSMern *zwinker*
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