Zitat von ***on:
„Antworten aus Sicht eines Dom's
Die Ausgangslage für die gestellten Fragen
Was ist der Ursprung einer masochistische Neigung?
• ist es eine Frage der Genetik?
• liegen die Ursachen in der Sozialisation, sprich Kindheit, Umfeld, Erziehung?
• oder ist es mehr eine Frage der Konditionierung? ( Schmerzkoppelung + Lust)?
braucht ein Masochist-(in) eine Bindung zum Gegenüber ( die schlagende Hand)
um auch zum Orgasmus zu kommen oder ist es egal wer schlägt?
liegt in meinem Verständnis auch im Kontext von Intensität (aber auch Authentizität) einer SM-Beziehung. Das gilt für Dom wie sub.
Zu den ersten beiden Fragen: Basis bildet die Spannkraft der 'Trieb-Feder'. Und das kann durchaus genetisch bedingt sein. Wenn diese nicht gesellschaftskonform 'gepolt' ist und man in seiner Jugend gehalten ist, sich den geltenden Normen anzupassen, dies aber innerlich eigentlich gar nicht will, so entsteht ein Konflikt. Passt man sich an, so entsteht eine 'Staulage' - man gibt sich zwar brav, ist aber nicht sich selbst. Im besten Fall entlädt sich die als Befreiungsschlag in einem reiferen Alter. Rebelliert man dagegen gegen die Normen, so werden manche dafür bestraft, sei es physisch oder auch durch Liebesentzug oder fehlende Anerkennung. Dies mag durchaus eine Art von Masochismus sein, insbesondere auch dann, wenn man als rebellierendes Wesen von seinem Umfeld nicht erst genommen wird - weder positiv noch negativ, sondern nur Gleichgültigkeit erfährt oder eine Zwei am Rücken trägt.
Zu den beiden letzten Fragen: Wohl am Erfüllendsten ist es, wenn ein(e) Masochist(in) sein/ihr Wesen akzeptiert, dieses - zum Beispiel in einer Kontaktanzeige - zum Ausdruck bringt und ein sadistisches (und dominantes) Pendant Gefallen findet, (1) die masochistischen Bedürfnisse zu befriedigen und (2) ernst zu nehmen: Im besten Fall findet eine gegenseitige Konditionierung statt - es verschafft beiden Seiten Lust, entweder zu 'geben' oder zu 'nehmen'. Zumindest bei uns ist dieses Wechselspiel seit bald zehn Jahren ein festes, erfüllendes und immer wieder gelebtes Element in unserer authentischen Beziehung - und löst bei uns Beiden intensivste Orgasmen aus - es kommt demzufolge durchaus darauf an, wer (mit Inbrunst) schlägt!
Die Ausgangslage für die gestellten Fragen
Was ist der Ursprung einer masochistische Neigung?
• ist es eine Frage der Genetik?
• liegen die Ursachen in der Sozialisation, sprich Kindheit, Umfeld, Erziehung?
• oder ist es mehr eine Frage der Konditionierung? ( Schmerzkoppelung + Lust)?
braucht ein Masochist-(in) eine Bindung zum Gegenüber ( die schlagende Hand)
um auch zum Orgasmus zu kommen oder ist es egal wer schlägt?
liegt in meinem Verständnis auch im Kontext von Intensität (aber auch Authentizität) einer SM-Beziehung. Das gilt für Dom wie sub.
Zu den ersten beiden Fragen: Basis bildet die Spannkraft der 'Trieb-Feder'. Und das kann durchaus genetisch bedingt sein. Wenn diese nicht gesellschaftskonform 'gepolt' ist und man in seiner Jugend gehalten ist, sich den geltenden Normen anzupassen, dies aber innerlich eigentlich gar nicht will, so entsteht ein Konflikt. Passt man sich an, so entsteht eine 'Staulage' - man gibt sich zwar brav, ist aber nicht sich selbst. Im besten Fall entlädt sich die als Befreiungsschlag in einem reiferen Alter. Rebelliert man dagegen gegen die Normen, so werden manche dafür bestraft, sei es physisch oder auch durch Liebesentzug oder fehlende Anerkennung. Dies mag durchaus eine Art von Masochismus sein, insbesondere auch dann, wenn man als rebellierendes Wesen von seinem Umfeld nicht erst genommen wird - weder positiv noch negativ, sondern nur Gleichgültigkeit erfährt oder eine Zwei am Rücken trägt.
Zu den beiden letzten Fragen: Wohl am Erfüllendsten ist es, wenn ein(e) Masochist(in) sein/ihr Wesen akzeptiert, dieses - zum Beispiel in einer Kontaktanzeige - zum Ausdruck bringt und ein sadistisches (und dominantes) Pendant Gefallen findet, (1) die masochistischen Bedürfnisse zu befriedigen und (2) ernst zu nehmen: Im besten Fall findet eine gegenseitige Konditionierung statt - es verschafft beiden Seiten Lust, entweder zu 'geben' oder zu 'nehmen'. Zumindest bei uns ist dieses Wechselspiel seit bald zehn Jahren ein festes, erfüllendes und immer wieder gelebtes Element in unserer authentischen Beziehung - und löst bei uns Beiden intensivste Orgasmen aus - es kommt demzufolge durchaus darauf an, wer (mit Inbrunst) schlägt!
Vielen Dank für diesen Beitrag.
Beschreibt er in guten Worten wie Konditionierung im Kindesalter stattfinden kann.
Ich finde mich in diesen Worten sehr wieder. Ich war rebellisch bis zum Erbrechen. Und keiner konnte damals auch nur adäquat standhalten, im pädagogischen Kontext.
Es hat 46 Jahre gedauert, bis ich mein Pendant gefunden hatte. Der mich er - trägt, aus - hält, und fest- hält.
Und das macht sehr frei.
Dankbare Grüße
Sie.