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Masochismus

*********vers Paar
847 Beiträge
Zitat von ***on:
Antworten aus Sicht eines Dom's
Die Ausgangslage für die gestellten Fragen

Was ist der Ursprung einer masochistische Neigung?
• ist es eine Frage der Genetik?
• liegen die Ursachen in der Sozialisation, sprich Kindheit, Umfeld, Erziehung?
• oder ist es mehr eine Frage der Konditionierung? ( Schmerzkoppelung + Lust)?

braucht ein Masochist-(in) eine Bindung zum Gegenüber ( die schlagende Hand)
um auch zum Orgasmus zu kommen oder ist es egal wer schlägt?


liegt in meinem Verständnis auch im Kontext von Intensität (aber auch Authentizität) einer SM-Beziehung. Das gilt für Dom wie sub.

Zu den ersten beiden Fragen: Basis bildet die Spannkraft der 'Trieb-Feder'. Und das kann durchaus genetisch bedingt sein. Wenn diese nicht gesellschaftskonform 'gepolt' ist und man in seiner Jugend gehalten ist, sich den geltenden Normen anzupassen, dies aber innerlich eigentlich gar nicht will, so entsteht ein Konflikt. Passt man sich an, so entsteht eine 'Staulage' - man gibt sich zwar brav, ist aber nicht sich selbst. Im besten Fall entlädt sich die als Befreiungsschlag in einem reiferen Alter. Rebelliert man dagegen gegen die Normen, so werden manche dafür bestraft, sei es physisch oder auch durch Liebesentzug oder fehlende Anerkennung. Dies mag durchaus eine Art von Masochismus sein, insbesondere auch dann, wenn man als rebellierendes Wesen von seinem Umfeld nicht erst genommen wird - weder positiv noch negativ, sondern nur Gleichgültigkeit erfährt oder eine Zwei am Rücken trägt.

Zu den beiden letzten Fragen: Wohl am Erfüllendsten ist es, wenn ein(e) Masochist(in) sein/ihr Wesen akzeptiert, dieses - zum Beispiel in einer Kontaktanzeige - zum Ausdruck bringt und ein sadistisches (und dominantes) Pendant Gefallen findet, (1) die masochistischen Bedürfnisse zu befriedigen und (2) ernst zu nehmen: Im besten Fall findet eine gegenseitige Konditionierung statt - es verschafft beiden Seiten Lust, entweder zu 'geben' oder zu 'nehmen'. Zumindest bei uns ist dieses Wechselspiel seit bald zehn Jahren ein festes, erfüllendes und immer wieder gelebtes Element in unserer authentischen Beziehung - und löst bei uns Beiden intensivste Orgasmen aus - es kommt demzufolge durchaus darauf an, wer (mit Inbrunst) schlägt!

Vielen Dank für diesen Beitrag.
Beschreibt er in guten Worten wie Konditionierung im Kindesalter stattfinden kann.
Ich finde mich in diesen Worten sehr wieder. Ich war rebellisch bis zum Erbrechen. Und keiner konnte damals auch nur adäquat standhalten, im pädagogischen Kontext.
Es hat 46 Jahre gedauert, bis ich mein Pendant gefunden hatte. Der mich er - trägt, aus - hält, und fest- hält.

Und das macht sehr frei.
Dankbare Grüße

Sie.
******err Mann
130 Beiträge
Zitat von ***on:
Zu den beiden letzten Fragen: Wohl am Erfüllendsten ist es, wenn ein(e) Masochist(in) sein/ihr Wesen akzeptiert, dieses - zum Beispiel in einer Kontaktanzeige - zum Ausdruck bringt und ein sadistisches (und dominantes) Pendant Gefallen findet

Masochismus und Devotion müssen nicht zusammenhängen. Ich habe einige Bekanntschaften gemacht, die zwar masochistisch aber absolut null devot sind. Die Kombination alltagsdominant und masochistisch und auch nicht im Bett devot vielleicht nicht so oft aber ich zumindest kenne es. Ich habe es nicht hinterfragt, aber ich denke, die Triebfeder ist hier einzig und alleine ein Lustgewinn. Das bewusste erforschen und verschieben der eigenen Grenzen, die Neugier auf eigene neue Erfahrungen.

Ich möchte es nicht bewerten, es kommt wohl jedem sadistischem Dom entgegen, wenn eine Sub gleichzeitig devot und masochistisch ist, weil es für viele einfacher zu handhaben ist und der klassischen althergebrachten Rollenverteilung entspricht. Es gibt aber eben hier viele Schattierungen.
****ody Mann
12.036 Beiträge
Ich denke da ziemlich banal. Sie will ja was und sie kriegt das, klug genug, mit der devoten Pose locker und überzeugend hin. Ich mag Masomädchen sehr, obwohl ich kein reinrassiger Sadist bin. Die haben eine sehr intelligente Performance und sind sehr charmante Verführerinnen. Ich beziehe mich selbstverständlich nur auf die, die ich kennenlernen durfte.
Zitat von *********lerin:
Meine persönliche These ist, dass die Neigung (ob Masochismus oder Sadismus wie auch Fetische) in der Kindheit geprägt wird. Bei mir selbst wie auch in meinem näheren Umfeld gibt es da sehr schlüssige Zusammenhänge. Offen blieb in bisherigen Gesprächen, warum von zwei Personen mit ähnlichen Gewalterfahrungen in der Kindheit eine masochistisch wird und die andere sadistisch. Hier könnte wieder die Genetik und/oder das Geschlecht/die Hormone hineinspielen.
Trotzdem gibt es in meinem Bekanntenkreis auch ein paar wenige Personen, die bei sich selbst keine Ursache in der Kindheit sehen oder finden können.

Ich kenne nicht so viele andere Masochisten und Sadisten persönlich, aber die, die ich kenne, haben alle mehr oder weniger körperliche oder emotionale Gewalt in der Kindheit erlebt. Gerade wenn man ausschließlich emotionale Gewalt (so wie ich selbst) erfahren hat, ist einem das ganz oft überhaupt nicht bewusst. Denn emotionale Gewalt ist eben viel subtiler als körperliche und in den Köpfen der meisten Menschen noch lange nicht präsent genug.
Und es muss ja auch gar nicht im riesigen Ausmaß passiert sein, sodass die ganze Kindheit als unglücklich empfunden wird, da reichen bestimmt schon Kleinigkeiten, um etwas (vielleicht wirklich eine genetische Veranlagung) zu triggern. Oder auch Erfahrungen, die gar nix mit Gewalt zu tun haben, vielleicht eine Verletzung oder Krankheit, Krankheit eines Elternteils, unglückliche Ehe der Eltern, Scheidung etc. Genauso könnten Erlebnisse, die überhaupt nicht als negativ empfunden werden, etwas in einem auslösen.
Und ob man dann eine masochistische oder sadistische Neigung entwickelt, ist in meinen Augen eine Frage der Persönlichkeit.

Dennoch möchte ich nicht ausschließen, dass es Menschen gibt, die tatsächlich absolut keine Ursachen in ihrer Kindheit finden können. Ich habe ja keine wissenschaftliche Studie zum Thema durchgeführt, sondern das sind nur meine ganz persönlichen Einschätzungen.

Was mich ein bisschen traurig macht, sind einige Reaktionen hier nach dem Motto: "SM gilt nicht mehr als krank, also sollte man sich nicht mit den Ursachen beschäftigen! Es gibt keine!"
Nur weil es vielleicht Ursachen für die eigene Neigung gibt, heißt das ja nicht, dass man selbst oder die Neigung krank und gestört ist. Also ich empfinde das überhaupt nicht so. Ich liebe meinen Masochismus, weil er einen großen Teil meiner Sexualität ausmacht und ein Garant für ein nasses Höschen bei mir ist. Was soll daran schlecht sein, wenn ich Lust empfinde?
Ich fühle mich auch im Nachhinein, nach dem Ausleben, nicht schlecht, weil ich diesen Teil von mir, diese Abgründe in mir voll und ganz akzeptiert habe und auch heftige Abstürze blieben mir bisher zum Glück erspart.
Wieso sollte ich meine Neigung weniger akzeptieren, wenn ich weiß, wo sie in etwa herkommt?

Es ist natürlich vollkommen legitim, zu sagen, dass man sich nicht damit beschäftigen möchte. Das muss jeder selbst für sich entscheiden. Es gibt einfach Menschen, die ständig alles hinterfragen, und Menschen, die dies nicht tun.
Nur finde ich es denjenigen gegenüber, die sich eben damit beschäftigen wollen, nicht besonders feinfühlig, wenn man gleich wieder von "krank" und "gestört" spricht oder sie mundtot macht mit dem Argument, dass BDSM früher als krankhafte Störung galt und wir heute ja wohl bitte darüber hinaus sind.
*****ail Mann
412 Beiträge
Zitat von *******phe:


Dennoch möchte ich nicht ausschließen, dass es Menschen gibt, die tatsächlich absolut keine Ursachen in ihrer Kindheit finden können. Ich habe ja keine wissenschaftliche Studie zum Thema durchgeführt, sondern das sind nur meine ganz persönlichen Einschätzungen.

[...]

Was mich ein bisschen traurig macht,
Nur finde ich es denjenigen gegenüber, die sich eben damit beschäftigen wollen, nicht besonders feinfühlig, wenn man gleich wieder von "krank" und "gestört" spricht oder sie mundtot macht mit dem Argument, dass BDSM früher als krankhafte Störung galt und wir heute ja wohl bitte darüber hinaus sind.

Das sehe ich auch so. Ich finde das aus verschiedenen Sichtweisen sehr interessant und schade, dass es da keine gescheiten Untersuchungen gibt.

Denn ich gehöre tatsächlich, so prahlerisch sich das für manche anhören mag, zur Gruppe derer, die eine äußerst glückliche Kindheit hatten, weder physisch, psychisch oder emotional misshandelt wurden, sprich wo ein sichtbarer Außentrigger fehlt. Ich habe mich nie geschlägert und hasse bis heute den Gedanken andere zu verletzen.

Und dennoch habe ich selbst eine große masochistische Ader und genieße es auch im Rahmen von Scenes einer Partnerin Schmerz zuzufügen.

Woher kommt das? Es würde mich brennend interessieren!
*******der Mann
22.958 Beiträge
@*****ail Ich vermute jetzt mal ganz frech, dass man Dir bald einreden will, dass Du gar keine glückliche Kindheit gehabt haben kannst und Du Dir dessen einfach nicht bewusst bist *lach*
*****ail Mann
412 Beiträge
Zitat von *******der:
@*****ail Ich vermute jetzt mal ganz frech, dass man Dir bald einreden will, dass Du gar keine glückliche Kindheit gehabt haben kannst und Du Dir dessen einfach nicht bewusst bist *lach*

Das hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, glaube ich *gg*
*****976 Paar
15.692 Beiträge
@*****ail Wenn Du in der Illusion lebst eine glückliche Kindheit gehabt zu haben, wurdest Du nicht richtig auf das Leben vorbereitet. *oh*

Das ist grausam und grenzt schon an Vernachlässigung.

Lg. M *ironie*
Ich sage euch das nur ungerne, aber: Eine Kindheit ganz ohne Verletzungen gibt es nicht, denn es gibt keine Eltern, die alles immer richtig machen. Eltern sind schließlich auch nur Menschen. Ja, auch eure Eltern. *fiesgrins*

Aber ich schließe ja wie gesagt gar nicht aus, dass es absolut keine Ursache gibt (vielleicht doch eine genetische Veranlagung) oder auch als nicht negativ empfundene Erlebnisse so etwas triggern können und an die erinnert man sich dann später nicht mehr.
Mehr habe ich doch gar nicht geschrieben, ich will niemandem seine glückliche Kindheit schlecht reden. *zwinker*
*****_79 Mann
289 Beiträge
Finde ich ein interessantes Thema!
Hab mir auch schon sehr oft die Frage gestellt, wie der Hang zu Sadismus oder Masochismus bei einer Person herkommt.

Zu mir wie oben
Eine glückliche Kindheit, nie geschmälert, ausgeprägte Entspanntheit im Alltag, Harmoniebedürftig im Alltag, mag keine Streits oder schlechte Stimmung.

Aber beim Sex kann ich von der einen Sekunde zur anderen ein extremer Sadist sein. Ich genieße dir Reaktion meiner Partnerin wenn ich sie quäle oder ihr Schmerzen zufüge.
Genieße es aber auch nach einer Session, wenn sie sich, völlig fertig und zerfickt an mich kuschet.

Bei meinen Partnerinnen mit denen ich Sm oder Bdsm Sessions hatte, war die Kindheit und das erwachsen werden/sein durchwachsen. Es gab welche die viele Probleme hatten aber auch viele die nie irgendwelche Situationen erlebt hatten, durch die ihre Neigung 'erklärbar' wäre.
*****ail Mann
412 Beiträge
@*******phe, natürlich gab es in meiner Kindheit auch Probleme, nur eben im Elternhaus nicht (und auch sonst nichts in Bezug auf Gewalt).

Die Probleme kamen erst indirekt als Erwachsener als ich merkte, dass diese Familienkonstellation nicht als Messlatte zu sehen ist. Andernfalls würde ich das Gefühl haben, als Vater permanent versagen. Das musste ich tatsächlich mühsam lernen.
Ach so, was ich an dieser Stelle gerne noch loswerden möchte: Auch meine Eltern haben nicht alles falsch gemacht, sie haben sogar vieles richtig gemacht. Und sie haben das, was sie falsch gemacht haben, auch nicht aus Bösartigkeit getan, sondern weil sie aufgrund eigener Prägungen nicht anders konnten.
War halt blöd für uns Kinder, aber was einen nicht umbringt, härtet ab. *mrgreen*
Hab mir auch schon sehr oft die Frage gestellt, wie der Hang zu Sadismus oder Masochismus bei einer Person herkommt

In der Sexualpsychologie gibt es zurzeit vier mir bekannte Thesen über den Sadomasochismus - keine davon nachhaltig belegt, keine mit dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit. Es gibt u.a. das lerntheoretische Erklärungskonzept (1990), die These vom Masochismus als Ausflucht vor sich selbst und das Lovemaps Erklärungsmodell von John Money (1986) welches mir am plausibelsten erscheint. Sowie die Theorie von der Kompensation unangenehmer Erlebnise durch Sexualisierung von Roberst Stoller (1975 und 1991).

Man muss schon richtig Maso sein, um sich durch diese staubtrockenen Betrachtungen zu quälen *g*
**********urple Paar
7.609 Beiträge
Was ist der Ursprung einer masochistische Neigung?
• ist es eine Frage der Genetik?
• liegen die Ursachen in der Sozialisation, sprich Kindheit, Umfeld, Erziehung?
• oder ist es mehr eine Frage der Konditionierung? ( Schmerzkoppelung + Lust)?

Ich bin in meiner Pubertät zum autoerotischen Masochismus gekommen. Weshalb, durch welchen inneren Antrib, habe ich nie wirklich beantworten können. Äusserer auslöser waren Folterberichte von Amnesty
International aus dem damaligen Vietnam-Kriegsgeschehen.

Dabei ist es aber nicht lange geblieben. In meinen sexuellen Erlebnissen mit Frauen und auch in meinen ersten Beziehungen habe ich mehr und mehr zum Sadismus tendiert, versucht die Steuerung und den aktiven Part zu übernehmen. Sehr bald hätte ich mich als ausgeprägt dominanten Sadisten bezeichnet, wenn ich damals diese Schubladen schon gekannt hätte.

Für mich sind die grundlegenden Gefühle im masochistischen und im sadistischen Erleben dieselben. Ich kann aber nur die sadistische Seite wirklich ausleben, weil sie einfach mit meiner dominanten Ader besser passt. Nicht umsonst wird diese neigung oft zusammnefassend als Sadomasochismus bezeichnet.
Woher Beides kommt, konnte ich in den mittlerweile über 45 Jahren weder für mich noch für andere Menschen, mit denen ich sehr viel und oft lange darüber gesprochen habe, wirklich mit irgendwelchen Theorien und Modellen in Einklang bringen.
Zu verschieden sind die individuellen Geschichten und Hintergründe, trotz teilweise verblüffend ähnlichen Fantasien und Triggern.

Ich habe es irgendwann schlicht aufgegeben, nach den Ursachen zu fragen und zu forschen und betrachte meine Neigungen einfach als individuelles Geschenk der Natur, weil ich für mich einfach eine deutlich vielseitigere und intensivere Sexualität wahrnehme, als den meisten meiner Mitmenschen.

braucht ein Masochist-(in) eine Bindung zum Gegenüber ( die schlagende Hand)
um auch zum Orgasmus zu kommen oder ist es egal wer schlägt?

Ein reiner Masochist braucht meiner Erfahrung nach keine oder sehr wenig Bindung. Für reine Sadisten ist es eher unwichtig. Die allermeisten SMer haben aber auch noch einen D/S-Anteil und der der setzt m.E.n. auf jeden Fall eine irgendwie geartete Bindung voraus.
Für mich ist es am erfüllensten wenn ich meinen Sadismus an einem Menschen ausleben kann, der wenig bis gar keinen Masochismus mitbringt, der sich mir aber aus einer starken Devoten Bindung heraus hingibt. Ich kann nicht ohne Bindung.
Die Gefühlswellt ist dabei auch für mich selbst immer noch sehr ambivalent.


LG BoP (m)
Das mit der Bindung; bzw der Verbindung möchte ich gern noch aufnehmen ; bei mir und für mich ist es wichtig das ich mit meinem Handeln den Menschen gegenüber erreiche, es ist kein Selbstzweck und dient nicht nur meiner Befriedigung und Lust; mir ist es schon wichtig das mein Sadismus ihren Masochoismus “trifft“ … ich spreche und fühle in diesem Zusammenhang “Neigungskompatibilität“… sie weiß mit dem was ich sie erleben lasse was anzufangen; es ebenso ihr wie mein Interessse und geht gefühlt über die Einvernehmlichkeit hinaus … gut sachlich ..nur Hormonaus -Schüttungen .. ist jetzt auch nur der Randbereich des Themas aus meiner Sicht als
“Sadist“, der die Masochistin “gebraucht“ aber eben nicht ohne die Verbindung auf der Gefühlsebene.
Zitat von *****ree:
Das mit der Bindung; bzw der Verbindung möchte ich gern noch aufnehmen ; bei mir und für mich ist es wichtig das ich mit meinem Handeln den Menschen gegenüber erreiche, es ist kein Selbstzweck und dient nicht nur meiner Befriedigung und Lust; mir ist es schon wichtig das mein Sadismus ihren Masochoismus “trifft“ …

Also mein Masochismus wird eben gerade dadurch sehr gut getroffen, dass ich keinerlei Verbindung zum aktiven Part habe, dass es ihm hauptsächlich um seine Befriedigung und Lust geht, dass ich das Objekt bin, an dem er sich auslässt und bedient und das er ganz nach seinen Wünschen benutzt.
Emotionale Distanz wirkt da für mich wie ein Katalysator.

Das ist allerdings etwas, was vielen Aktiven nicht so liegt (und was die meisten Passiven wohl auch gar nicht so mögen). Mein Herr hat es sehr gut drauf, mir in diesen Situationen genau diese Distanz und Kälte zu vermitteln, weil er sie in diesem Moment tatsächlich so spürt, das ist von ihm nicht gespielt. In ihm gibt es genau diesen Shift von Nähe zu Distanz, Wärme zu Kälte. Und ich fühle das total intensiv.

Ansonsten überlässt er mich zur Benutzung und Bearbeitung einfach mal einem anderen Herrn, den ich vorher noch nie gesehen habe. Aber ich muss sagen, dass dieser andere Herr in den allermeisten Fällen für meinen Geschmack dann trotzdem noch zu vorsichtig, rücksichtsvoll und nett ist. *augenzu*
Bevor ich mich in einem schicken SM-Studio mit allem Pipapo bearbeiten lasse, werde ich tausendmal lieber in einen schmutzigen Keller gezerrt, an die Wand gekettet und mit rudimentären Mitteln und entsprechenden Worten malträtiert. *happy*
@*******phe.. ja, dem kann ich auch was abgewinnen, dieses sehr entfernte / distanzierte ..ich nenne das wegschubsen und Ihr die Sicherheit nehmen ...je weiter , je intensiver ..aber das zurückholen ist dann auch schwieriger ( wenigstens erfahre ich das so ) und da ich sie wieder sehr nahe möchte, lege ich mich entsprechnd ins Zeug .. und das ist dann auch nicht gespielt sondern sehr ernst .
*****sso Mann
72 Beiträge
Zitat von *******phe:

Ansonsten überlässt er mich zur Benutzung und Bearbeitung einfach mal einem anderen Herrn, den ich vorher noch nie gesehen habe. Aber ich muss sagen, dass dieser andere Herr in den allermeisten Fällen für meinen Geschmack dann trotzdem noch zu vorsichtig, rücksichtsvoll und nett ist.

Gehe ich recht in der Annahme, dass das wechselnde Fremdnutzer sind? Wenn ja, wäre es ein kleines Wunder, wenn diese Herren auf Anhieb Deinen 'Geschmack' treffen würden.

Dein Beitrag bestätigt meine Erfahrung aus ähnlichen Spielen. Gastierende sind eher vorsichtig, soweit ok, gelegentlich auch rücksichtsvoll und nett - spätestens dann wird's schräg...

*lol*
Mein Masochismus ist mein absoluter Lustgewinn . Meine Grenzen wurden mehr und mehr verschoben . Dabei ist Vertrauen die Basis für Alles
Zitat von *****sso:
Gehe ich recht in der Annahme, dass das wechselnde Fremdnutzer sind? Wenn ja, wäre es ein kleines Wunder, wenn diese Herren auf Anhieb Deinen 'Geschmack' treffen würden.

Naja, mein Herr spricht ja vorher mit den anderen Herren und sagt denen, dass ich ziemlich hart im Nehmen bin. Aber die meisten sind dann für meinen Masochismus doch zu zögerlich. Was ja auch nicht ganz verkehrt ist, denn es zeigt, dass die meisten doch sehr umsichtig sind. Wo hier im Forum ja gerne mal das Worst Case Scenario heraufbeschworen wird, gerade was die bösen, rücksichtslosen Tops angeht. *zwinker*
*******r91 Mann
2.254 Beiträge
Ab wann ist Masochismus denn eigentlich Masochismus? Ich mag es wenn man mich schlägt (bis zu einem gewissen grad) Doch werde ich wirklich durch den Schmerz geil oder ist es mehr die Erniedrigung das ich geschlagen und z.B. gestraft werde.
Das ist eine Frage die du nur für dich persönlich beantworten kannst. Denn ein richtig falsch gibt es weder bei Liebe, Sex, Sadismus oder Masochismus. Man muss sich mit der Person austauschen und eine gemeinsame Abmachung finden. Grenzen können definiert werden und das kann immer wieder getestet und neu definiert werden. Die Hauptsache ist, dass du dich wohlfühlst.

Und ich kann mir vorstellen, dass du durch den Schmerz und die dabei entstehende Lust geil wirst. Den Lustschmerz findet man oftmals als Erklärung dafür aber das ist auch wieder etwas was du für dich definieren musst was dir daran so gefällt.
Ab wann ist Masoschismus denn….

Wenn Du es für dich so fühlst…und es ist mMn das Zusammenspiel mehrerer Komponenten und nicht haue allein, denn vom Zahnschmerz geil zu werden oder dadurch Glück zu verspüren halte ich für unmöglich
*********iette Frau
4.606 Beiträge
Zitat von *****ree:
denn vom Zahnschmerz geil zu werden (…) halte ich für unmöglich

Nein, das ist nicht unmöglich.
Deswegen schrieb ich das; zur Abgrenzung ein Beispiel…bei dem der Kick fehlt zu Glück
*********iette Frau
4.606 Beiträge
Auch das kann man nicht unbedingt verallgemeinern - wenn ich Schmerzen habe, die mich fertig machen und echt unangenehm sind, ist das zwar natürlich echt uncool, aber gleichzeitig… wenn die Schmerzen mich trotzdem geil machen, kann ich die Geilheit auch trotzdem genießen.
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